Tagung
Sprachliche Dynamik im kommunikativen Verdichtungsraum des Westfälischen Friedenskongresses 1643–1648
17.-18. März 2011, Haus der Geschichte des Ruhrgebiets
Die hier vorgeschlagene Konzeption des Westfälischen Friedenskongresses als „kommunikativer Verdichtungsraum“ – in zeitlicher wie in räumlicher Hinsicht – eröffnet erstmals eine komplementär sprachhistorische und historische Herangehensweise an seine „sprachliche Dynamik“: Während die politische, aber auch kulturgeschichtliche Bedeutung des Friedenskongresses intensiv erforscht wurde, wurde dieser Diskursbereich aus sprachhistorischer Sicht bisher kaum beachtet. Auf der Tagung soll der Quellenwert der dichten, mehrsprachigen Überlieferung des Friedenskongresses, in dessen Verlauf in den Jahren 1643–1648 über 100 Gesandtschaften aus 16 europäischen Staaten in Münster und Osnabrück tagten, herausgearbeitet werden. Das Themenspektrum umfasst die diplomatische Mehrsprachigkeit und im Zusammenhang damit den Status der Einzelsprachen, Fragen der Rechtsterminologie sowie der Analyse morphosyntaktischer Phänomene und von Ebenen der sprachlichen Variation. Beteiligt sind neben Historikerinnen und Historikern Vertreterinnen und Vertreter der französischen, germanistischen, italienischen, lateinischen und spanischen Einzelphilologien, so dass nicht nur inter-, sondern auch intradisziplinär neue Fragen der (Sprach-)Geschichtsschreibung gestellt werden können.
Die Tagung ist öffentlich. Um Anmeldung bis 10.03.2011 wird gebeten; für die Teilnahme an einzelnen Vorträgen ist keine Anmeldung erforderlich.
Kontakt: PD Dr. Annette Gerstenberg
Romanisches Seminar
Gebäude GB, Etage 8, Raum 134
Tel.: 0234-32-25034
Fax: 0234-32-14226
E-Mail: annette.gerstenberg-at-rub.de