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pix Professor Dr. Carsten Zelle
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, insbes. Literaturtheorie und Rhetorik
Germanistisches Institut
 
 
 
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pix pix 050542 Raum und Literatur (Hauptseminar M.A.)

Im Zuge des ›spatial turns‹ bzw. ›topographical turns‹ ist die Raumvergessenheit bzw. Raumtabuisierung in der (deutschen) Literaturgeschichtsschreibung in letzter Zeit zugunsten einer neuen Beschäftigung mit dem ›erzählten Raum‹ gewichen. Es konkurrieren bzw. überlappen sich dabei zwei Ansätze, und zwar ein interkulturelles Raummodell, das die Polyphonie verschiedener literarischer Räume auf geopolitische Gegenbenheiten (Globalisierung, ›Gast‹arbeiter, Migranten, Mitteleuropa, z.B. Istanbul [Pamuk] etc.) bezieht, und ein phänomenologisches Raummodell, das gegenüber dem Geometer-Raum der Naturwissenschaft den erlebten bzw. erinnerten Raum der Literatur in den Vordergrund stellt. Wir wollen einige einschlägige Werke daraufhin befragen, welche Räume erinnert und dargestellt werden, wie Raum jeweils literarisch gestaltet wird und welche narrative Funktion der dargestellte Raum erfüllt. Das Seminar wird zunächst einige Raumtheorien vergegenwärtigen (u.a. Heidegger, Bollnow, Certeau), bevor es sich der ›Interpretation‹ literarischer Werke zuwendet. Ich denke an Goethes Novelle (1828), Eichendorffs Viel Lärm um nichts (1832), Stifters Kazensilber (1853) für das 19., Peter Handkes Die Lehre der Sainte-Victoire (1980) und Marcel Beyers Roman Flughunde (1995) für das (späte) 20. Jahrhundert. Daß bei der Auseinandersetzung mit den literarischen Texten (vermutlich) Foucaults These von einem Übergang von einer Epoche der Geschichte im 19. zu einem »Zeitalter des Raums« im 20. Jahrhundert (Andere Räume, 1967) auf der Strecke bleibt, wird billigend in Kauf genommen und als ›ästhetischer Mehrwert‹ auf der Haben-Seite der Literatur verbucht. (Das Seminar setzt die Raum-Thematik des Handke-Seminars im Sommer 2009 fort; der Besuch dieser Veranstaltung wird jedoch nicht vorausgesetzt.) – Ein Reader, der u.a. einschlägige Raum- und weitere Forschungsliteratur enthält, wird in den Semesterferien zusammengestellt und elektronisch in Blackboard eingestellt. Achten Sie bitte auf Infos auf meiner Homepage!
Literatur zur Vorbereitung: · Die genannten literarischen Werke, die ich als Strandlektüre in den Semesterferien empfehle, sind im Buchhandel erhältlich. · Richard Alewyn: Eine Landschaft Eichendorffs. In: Ders.: Probleme und Gestalten. Essays. Frankfurt am Main 1974, 203-231 (zuvor in: Euphorion 51, 1957). · Sigrid Weigel: Zum ›topographical turn‹. Kartographie, Topographie und Raumkonzepte in den Kulturwissenschaften. In: KulturPoetik 2,2 (2002), 151-165. · Jürgen Joachimsthaler: Text und Raum. In: KulturPoetik 5,2 (2005), 243-255. · Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Hg. Jörg Dünne, Stephan Günzel. Frankfurt am Main 2006.
Schein-bzw. CP-Anforderungen: TN bzw. 4 CP durch vor- und nachbereitendes Lektürepensum, regelmäßige Teilnahme und Protokoll (schriftlich/mündlich) bzw. Kurzreferat (schriftlich/mündlich). LN bzw. entsprechende CP durch Hausarbeit bzw. mündl. Prüfung. Der LN setzt die Leistungen für den TN voraus! MEd-Studierende können hier ihre sog. 6-Wochen-Arbeit schreiben, sofern die zu vereinbarende Themenstellung eine literaturdidaktische Perspektivierung aufweist!
Teilnahmevoraussetzung: B.A.-Abschluß (oder äquivalentes Studienniveau). Sichere Kenntnisse literaturwissenschaftlicher Arbeitstechniken, die günstigenfalls im B.A.-Studium in einer der einschlägigen Übung erworben wurden.
Teilnehmerbegrenzung: 60.
Anmeldeverfahren: geändertes Anmeldeverfahren s. unter "Informationen".
Sprechstunde: Im Semester: GB 3/37, Do 16-17. Feriensprechstunde s. Aushang bzw. Homepage.

 
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Letzte Änderung: 03.08.2009  | Ansprechpartner: Inhalt & Technik