Der Brunnen des Glücks (A.Vogel);
Bronzen beschädigt, im Hof des Rathaus Bochum.
Zur Rechten befindet sich der aus Travertin und Bronze gefertigte "Brunnen des Glücks". Auf einem hexagonalen Basement stützen Bronzefiguren die zentral angeordnete Erdkugel, auf der Fortuna das Füllhorn des Glücks entleert. Kleine vergoldete Putten bzw. Kinderengel dieses Fortuna gewidmeten und im Krieg beschädigten Brunnens symbolisierten auf humorvolle Weise das häusliche Glück, denn sie zeigten einen Ehering, einen Pantoffel für die Häuslichkeit, einen Apfel für die Fruchtbarkeit und ein leeres Portemonnaie für die Sparsamkeit. Dass alles häusliche Glück Illusion sein kann, demonstriert bis heute eine Putte mit Schale, Pfeife und Seifenblase. Die sechste und letzte Putte hält eine Tafel mit der Signatur: „August Vogel hat mich gemacht" - Bildhauer und Medailleur aus Berlin. Quellen: |
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Der Brunnen der Schönheit (A.Vogel)
im Hof des Rathaus Bochum
Zur Linken, der ebenfalls aus Travertin und Bronze gefertigte "Brunnen der Schönheit" Der Brunnen ist portalartig gestaltet: die beiden Säulen tragen je drei Fische, die als Wasserspeier fungieren. Der Quersims trägt die stehende Göttin der Schönheit. |
Jungmädchenbrunnen "Die Schwebende" im Rosengarten, Stadtpark Bochum.
Details hier |
Jobsiade: Prüfungsszene als Brunnen
Ob der Antworten des Kandidaten Jobses geschah allgemeines Schütteln des Kopfes. Die Prüfungsszene aus der Jobsiade als Brunnenplastik (Prof. Karl-Ulrich Nuss, Strümpfelbach). Der Brunnen wurde von der Deutschen Bank gestiftet. Er steht vor dem Landgericht Bochum auf dem Husemann-Platz. Zitat aus einer Internetseite der GKD Bochum, die aber heute nicht mehr zur Verfügung steht, weshalb der Text von Eberhard Brand (Kortumgesellschaft) hier vollständig wiedergegeben sei: "Im Stadtbild der wohl prominenteste Punkt dürfte der Kortumbrunnen auf dem Husemannplatz sein, der wegen der dargestellten Szene auch Jobsbrunnen genannt wird. Gestiftet hat ihn ein ortsansässiges Bankinstitut anläßlich der Grundsteinlegung zu einem Neubau im April 1986. Gut ein Jahr später, am 12. Juni 1987, wurde der fertiggestellte Brunnen der Öffentlichkeit übergeben. Entwurf, Modell und künstlerische Ausführung besorgte der schwäbische Bildhauer Karl Ulrich Nuß aus Weinstadt-Strümpfelbach bei Stuttgart; gegossen wurden die bronzenen Einzelteile in der Kunstgießerei Straßacker in Süßen.(19) Der Kortumbrunnen ist kein Brunnen im hergebrachten Sinn: Nuß läßt eine der berühmtesten Szenen aus der Jobsiade, das hochnotpeinliche Examen des Kandidaten Jobs, auf drei unterschiedlichen Ebenen ablaufen, dargestellt durch etwas skurrile überlebensgroße Bronzefiguren. Mit dem linken Bein auf dem Steinpflaster des Platzes, mit dem rechten auf der ersten und unteren, halbkreisförmigen Bronzescheibe steht selbstbewußt, aber in der Sache unglücklich, Jobs, der Kandidat. Vor und über ihm thronen - auf allerhöchster Ebene natürlich - zwei hochgelehrte, kopfschüttelnde Prüfer, ein dritter steht hoch aufgereckt zwischen ihnen und examiniert. Der Künstler kontrastiert auf treffliche Weise den jugendlich-tumben Luftikus Jobs mit den drei verschrobenen, gestelzten und allemal hochnäsigen Gelehrtenkarikaturen. Den eigentlichen Pfiff erhält die Szene durch einen Kunstgriff: Dem jungen Jobs gegenüber zieht - auf der anderen Seite des Brunnens - der alte Jobs hornblasend als heruntergekommener Nachtwächter - gleichsam wie einen Thespiskarren - die ganze Szene hinter sich her vom Platz." |
Wasserscheiben "Nasse Augen" - hinter dem Rathaus BO. (Erich Reusch, 1978)
Auf dem Platz zwischen Rathaus und BVZ finden sich die im Volksmund so genannten „nassen Augen" - flache Wasserscheiben, die der Düsseldorfer Künstler Erich Reusch mit eingetieften Kreissegmenten 1983 realisiert hat. Wenig bekannt ist, dass Erich Reusch in Bochum bereits 1969 einen "Brunnen" geschaffen hat, den horizontalen Wasserlauf im Universitätsforum. Dazu die Zeitschrift Rubens: "Eine maßgebliche Basis für die Expansion der Plastik in den Sechzigern war der Schritt von der vertikalen Erhebung zur horizontalen Erstreckung. Es entwickelte sich eine neue Bedeutung von Ausbreitung, Boden und Umgebung, mit dem Ziel, den Raum erfahrbar und dem Empfinden des Menschen verfügbar zu machen." Quellen: |
U-Bahnstation Rathaus-Süd, Bochum-Stadtmitte
Brunnen in der Wandgestaltung des Bochumer Bildhauers Heinrich Schroeteler, der Teile der Jugenstilfassade des ehemaligen Hansahauses hier integriert hat. Die Einweihung erfolgte im Oktober 1984. |
Engelbertbrunnen im "Bermuda Dreieck" - Bochum, Kortumstraße.
In neuer Gestalt entworfen von Ferdinand Spindel (1913-1980) 1964 während eines Maiabendfestes enthüllt. Der erste Graf-Engelbert-Brunnen befand sich ebenfalls in der Kortumstrasse, geschaffen im Auftrage des Bochumer Bürgerschützen-Vereins durch den Bochumer Bildhauer Markus Wollner. Er wurde im August 1910 mit einem großen Schützenfest feierlich durch die Vorläufer der heutigen Maischützen eingeweiht. Dazu ein Zitat aus der Chronik der Bochumer Maiabendgesellschaft: "Der Bochumer Bildhauer Markus Wollner schuf ein Brunnenbecken aus Granit; in der Mitte stand eine achteckige Säule mit vier Wasserspeiern. Auf dieser Säule reckte sich Graf Engelbert III. von der Mark in schwerer Rüstung mit geöffnetem Visier. In der rechten Hand hielt er eine Urkundenrolle, Sinnbild für die Stiftung des Maiabendfestes. Beim Schützenfest im August 1910 wurde das Denkmal feierlich enthüllt. Der Männergesangverein "Schlägel und Eisen" sowie die Städtische Kapelle unter Leitung von Franz Merkert sangen und spielten. Der Vorsitzende des Schützenvereins, Justizrat Otto Hünnebeck, hielt die Festrede. Vor dem Brunnen versammelten sich jährlich das Junggesellenoffiziercorps und der Vorstand, wenn die jungen Fähnriche vereidigt wurden. Dann schmückte ein Kranz mit blau-weißer Schleife den Grafen Engelbert. Zu seinen Füßen aber ließen kleine Jungen Papierschiffchen schwimmen, und junge Leute kühlten sich an heißen Sommerabenden ihre Füße im Wasser. Im Jahre 1944 schlug für das Standbild die Abschiedsstunde. Figur und die an den Brunnenwänden eingelassenen Reliefs sollten eingeschmolzen werden. Bis heute blieb ungeklärt, ob sie eingeschmolzen wurden oder auf einem Schrottplatz landeten und stückweise verkauft worden sind. Der Torso des Brunnens mahnte noch nach 1945 an die Bochumer, die in den Kriegsgefangenen-Lagern auf ihre Heimkehr warteten. Doch der Zahn der Zeit nagte an den Steinen. Als der Brunnen zusammenzustürzen drohte, trug man ihn ab. Am 29. April 1964 wurde dann an gleicher Stelle der Zweite "Engelbert" enthüllt und das Maiabendfest erhielt durch diesen Akt wieder seine besondere Bedeutung." |
Röhrenbrunnen "Fontana", (E.Hegemann)
BO-Stadtmitte, am Rathaus, Die Firma Krupp spendete diesen Brunnen "Fontana" vor dem Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ). Der Bildhauer und Grafiker Erwin Hegemann aus Hagen entwarf den im September 1985 eingeweihten Brunnen, den er aus Edelstahl und Titan fertigte. Quelle: |
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