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Lehrstuhl für Maschinenelemente, Getriebe und Kraftfahrzeuge
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pix Zahnrad- und Schmierstofftests
Lehrstuhl für Maschinenelemente, Getriebe und Kraftfahrzeuge
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Zahnradtests » Lehrstuhl LMGK » Fakultät für Maschinenbau
Unser Angebot zu Zahnrad- und Schmierstofftests

  • Kontakt: Informationen zur Durchführung der beschriebenen Zahnradtests erhalten Sie über das Sekretariat unseres Lehrstuhls unter der Rufnummer 0234/32-24061. 

  Radsatz im Standard-Prüfstand >Vergrößern

pix pix Prüfstände: Standard-Zahnrad-Verspannungsprüfmaschinen
Der Lehrstuhl verfügt - neben zahlreichen weiteren Prüfeinrichtungen - über Zahnradprüfstände zur Untersuchung von Schmierstoffen und Zahnradwerkstoffen. Die Versuche erfolgen auf Standard-Zahnrad-Verspannungsprüfmaschinen gemäß DIN 51354 Teil 1 (auch als FZG-Prüfstand bezeichnet). Sie erlauben eine exakte Einstellung der Belastung im Zahneingriff sowie eine exakte Regelung der Schmierstoff-Temperatur. Die Ölversorgung kann sowohl als Tauchschmierung wie auch als Einspritzschmierung erfolgen.

Der Prüfstand ist eine Prüfmaschine mit Leistungskreislauf, d.h. die Leistung kreist zwischen dem Prüfgetriebe und einem Übertragungsgetriebe mit gleicher Übersetzung. Diese beiden Getriebe sind durch zwei Torsionswellen kraftschlüssig miteinander verbunden. Das Moment wird durch eine Verspannkupplung auf einer der Wellen aufgebracht, indem die beiden Kupplungshälften gegeneinander verdreht werden. Der Antriebsmotor muss bei diesem Konzept nach dem Anfahren nur die Verluste kompensieren. Eine Drehmomentmesswelle erlaubt die Überprüfung des aufgebrachten Momentes. Die Temperatur des Schmierstoffs wird durch ein Thermoelement überwacht und durch geregelte Heizelemente konstant gehalten. Ein Zähler überwacht die Anzahl der Lastwechsel.

Die Versuchsradsätze werden speziell für den Test von einem einzelnen Hersteller gefertigt und haben eine Verzahnungsqualität von 5 sowie eine definierte Rauheit. Sie weisen ein Zähnezahlverhältnis von 16 zu 24 auf. Der Modul beträgt 4,5 mm, der Achsabstand 91,5 mm, der Eingriffswinkel 20° und der Schrägungswinkel 0°. Für den Fresstest kommen Räder aus 20MnCr5 mit Profilverschiebungsfaktoren 0,85 und 0,5 sowie einer Zahnbreite von 20 mm zum Einsatz (Standard-A-Verzahnung).  Für den Pitting- und Micropittingtest sind die Räder aus 16MnCr5 gefertigt, die Profilverschiebungsfaktoren betragen 0,18 und 0,17 und die Zahnbreite 14 mm  (Standard-C-Verzahnung).

Ein modernes Klingelnberg-Verzahnungsmesszentrum, Einrichtungen zur Rauheitsmessung und Präzisionswaagen vervollständigen die Prüfeinrichtungen des Lehrstuhls. 

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Standard-Prüfstand Skizze Standard-Verspannungsprüfstand >Vergrößern

 

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Pittingtests: Untersuchung der Grübchentragfähigkeit
Der Pittingtest ist ein Verfahren zur Ermittlung der Grübchentragfähigkeit. Die Versuchsradsätze werden mit einem konstanten Drehmoment belastet. Die Laufzeit beträgt 40.000.000 Lastwechsel, dies entspricht ca. einer Versuchsdauer von 3 Wochen. Alle 1.800.000 Lastwechsel erfolgt eine Kontrolle der Zahnflanken. Als Ausfallkriterium gilt eine Grübchenfläche von 4% auf der am meisten geschädigten Zahnflanke. Zusätzlich wird der Verlauf der Auskolkung durch Graufleckigkeit überwacht.

Üblicherweise wird der Versuch mit einer Ritzeldrehzahl von 2250 1/min, einer Hertzschen Pressung im Wälzpunkt von 1651 N/mm^2 oder 1834 N/mm^2 und Tauchschmierung bei 90°C Öltemperatur durchgeführt.

Eine Versuchsreihe sollte aus mindestens drei Prüfläufen bestehen, da die Pittingbildung in einem großen Bereich streuen kann. Ergebnis einer Versuchsreihe ist eine Grenzlastspielzahl, bis zu der die aufgebrachte Belastung bei einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 50% ertragen werden kann. Durch Versuche auf unterschiedlichen Lastniveaus kann auch die Grübchendauerfestigkeit bestimmt werden.

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Zahnflanke mit Grübchen >Vergrößern


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Micropittingtests: Untersuchung der Graufleckentragfähigkeit 
Micropittings oder Graufleckigkeit sind mikroskopisch kleine Ausbrüche auf der Zahnflanke, die als mattgraue Bereiche zu erkennen sind, insbesondere in Bereichen mit hoher negativer Gleitgeschwindigkeit. Der Micropittingtest ermöglicht die Ermittlung des Einflusses von Schmierstoffen, Additiven und der Schmierstofftemperatur auf die Bildung von Micropittings. 

Der Graufleckentest besteht aus zwei Stufentests und einem anschließendem Dauertest. Der Stufentest erstreckt sich über sechs Laststufen à 16 Stunden mit ansteigenden Momenten, entsprechend einer Hertzschen Flächenpressung am Wälzpunkt von 795-1547 N/mm^2. Nach dem ersten Stufentest wird die gleiche Prozedur auf der Rückflanke mit frischem Öl wiederholt, so dass zwei unabhängige Testläufe vorliegen und eine Überprüfung der Reproduzierbarkeit möglich ist. Der anschließende Dauertest besteht aus sechs Testläufen auf hohem Lastniveau über jeweils 80 Stunden. Aufgrund des Zeitbedarfs erfolgt der Dauertest nur auf einer Seite.

Nach jedem Lauf wird das Ritzel ausgebaut, gewogen und die Profilform und die Graufleckenfläche vermessen. Die Entwicklung der Graufleckigkeit und des Verschleißes lässt eine Einordnung in Schadenskraftstufen und Graufleckentragfähigkeitsklassen zu. Der Zeitbedarf für einen kompletten Test beträgt ca. zweieinhalb Monate.

Neben dem oben beschriebenen Standard-Graufleckentest sind auch individuell angepasste Testabläufe möglich. Für Screening-Tests von Schmierstoffneuentwicklungen ist der DGMK-Kurztest (Deutsche wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V.) möglich.

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Zahnflanke mit Graufleckigkeit >Vergrößern


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Fresstest (Scuffings): Untersuchung der Fresstragfähigkeit 
Der Fresstest dient der Ermittlung der Fresstragfähigkeit von Schmierölen nach DIN 51354 Teil 2. Die Schmierung erfolgt durch Tauchschmierung mit fester Anfangs-Öltemperatur (üblicherweise 90°C). Die Belastung der Zahnflanken wird stufenweise gesteigert. Die Laufzeit pro Kraftstufe beträgt 21700 Lastwechsel am Rad bei einer Umfangsgeschwindigkeit am Wälzkreis von 8,3 m/s (entspricht einer Motordrehzahl von 1440 1/min).

Dabei wächst die Hertzsche Pressung am Wälzkreis von 146 N/mm^2 bis 1841 N/mm^2. Nach jeder Laststufe wird die Zahnflanke inspiziert und, sobald Fressen auftritt, die Breite der Riefen und Fressstiche ermittelt. Vor Beginn der folgenden Kraftstufe muss die Öltemperatur wieder auf den Anfangswert abkühlen. Der komplette Test lässt sich innerhalb eines Tages durchführen.

Die Kraftstufe, in der die Summe der Riefen und Fressstiche am Ritzel 20 mm überschreitet, wird als Schadenskraftstufe bezeichnet und charakterisiert die Fresstragfähigkeit eines Öles. 

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Zahnflanke mit Fressstichen >Vergrößern


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Zahnfußbruch 
Weiterhin sind am Lehrstuhl Versuche zur Bestimmung der Zahnfußfestigkeit möglich. Diese Versuche erfolgen jedoch nicht auf den oben beschriebenen Standard-Prüfständen, sondern mithilfe eines Pulsators an speziellen Zahnrädern. 

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Letzte Änderung: 19.07.2002 | Ansprechpartner/in: Inhalt & Technik