Späte Adonislibelle
 Ceriagrion tenellum (de Villers, 1789)

Foto: E. und W. Postler

Größe (Angaben können lokal variieren)

Körperlänge 27 mm
Flügelspannweite 34 mm

Status:   Die "Späte Adonislibelle" wird in der 'Roten Liste NRW 1999' als stark gefährdet (2) eingestuft. In der 'Roten Liste BRD 1998' ist sie bereits vom Aussterben bedroht (1). Einige Vorkommen gibt es im westlichen Nordrhein-Westfalen. Im Ballungsraum Ruhrgebiet werden einzelne Fundorte von einfliegenden Individuen gemeldet. Eine Bodenständigkeit ist leider nicht gegeben.

Entwicklung:   Je nach jahreszeitlichen Durchschnittstemperaturen dauert die Entwicklung der Larve zum fertigen Imago in wärmeren Gegenden ein Jahr. In kälteren Zonen dauert die Entwicklung zwei Jahre.

Habitus:   Das Männchen hat einen einfarbiges rotes Abdomen (Hinterleib) und hellrote Beine. Sie ist leicht von der 'Frühen Adonislibelle' zu unterscheiden. Schwieriges ist das Weibchen zu bestimmen. Beim typischen (typica) Weibchen ist das Abdomen schwarz. Nur die Segmente 1 bis 3 sind rot. Segment 10 ist rötlich. Beim seltenen Zwischentyp (intermedium) sind die Segmente 6 bis 9 zunehmend schwarz. Dann gibt es eine Form beim Weibchen, deren Abdomen völlig schwarz ist (melanogastrum). Eine ebenfalls seltene Variation des Weibchen besitzt ein völlig rotes Abdoem, wie ein Männchen (erythrogastrum).

Habitat:   Die "Späte Adonislibelle"ist an stehende Gewässer, langsam fließende Heidegräben, Tongruben, Teiche und Schlenken (schmale Wasserrinne im Moor) von Kalk- oder Heidequellmooren zu finden. Auch an Flachmoore, Heidegewässer und Sandgruben werden angenommen.

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