Zum Impressum Inhalt der Schrift: Wachstum der Gestalttherapie und Jesu Saat im Acker der Welt. Psychotherapie als Selbsthilfe Pfeil hoch

Buchcover Das folgende Inhaltsverzeichnis ist relativ umfangreich und gliedert sich in drei Hauptteile: Psychotherapie - Theologie - Selbsthilfe. Eine Kostprobe des insgesamt 820 Seiten umfassenden Textcorpus ist beigefügt, um dem interessierten Leser flotten Einblick in meine Thematik zu verschaffen. Die Anmerkungen sind selbstverständlich gelöscht, um einen kleinen Anreiz zu schaffen, sich einmal mit dem Buche selbst zu befassen, in dem die Anmerkungen den größten Teil ausmachen. Nach folgendem Kurzinhalt der drei Teile werden die verfügbaren Texte aufgelistet.

Der erste Hauptteil stellt Gestalttherapie/Integrative Therapie philosophisch-hermeneutisch und entstehungsgeschichtlich als Abkömmling der Psychoanalyse und Gestalttheorie in ständiger immanenter Kritik als Ausübung einer Übertragungs- und Deutungsmacht dar. Er verhandelt Gestalttherapie auf dem Hintergrund von Freud  und Ferenczi, Reich, der Gestaltpsychologie von Wertheimer, Koffka, Köhler, dem Holismus von Smuts und Friedlaender, dem Psychodrama von Moreno. Die Weiterentwicklung von Perls unter dem Einfluß Paul Goodmans und seine Aufnahme in der BRD durch Petzold wird dargestellt und reflektiert. Schließlich wird die Gestaltausbildung in den Therapiegruppen in der BRD als Mittelschichtsunterfangen ohne den sozial[istisch]en Anspruch der ersten Jahre von Perls als progressive Entsolidarisierung der Psychoszene beschrieben. Angesichts der psychosozialen Verelendung werden Karrierefixierte der Zunft zu Therapeuten der Reichen.
Der zweite Teil Theologie befaßt sich mit dem Satz, Gott sei in Jesus Fleisch geworden und Jesus sei die Manifestation Gottes. kritisiert theologisch die asexuelle Weltfeindschaft zentraler christlicher Grundlagen. Weltgericht, Seelenreise, Auferstehung und Jenseits entstammen Zarathustras Eschatologie. Der arisch-avestische Iran ist gemeinsame Vorstufe von Buddhismus und Hellenismus - dies ergeben philologische Arbeiten an Avesta, Vorsokratikern, Platon bis in biblische Motivgeschichte hinein. Die Trennung Platons von Geist und Fleisch, Logos und Materie, wird bis in die iranische Religion Zarathustras zurückverfolgt, der auch der Dualismus von göttlichem Licht und weltlicher Finsternis entstammt, der für die Gnosis formbestimmend geworden ist. Das Christentum hat kaum Eigenständiges geschaffen; alles ist von umliegenden Religionsgemeinschaften zusammengeschustert. Die Heilungen und Feste des historischen Jesus mit den Verlorenen seiner Zeit waren Sozio- und Psychotherapie der Armen und die Jesusbewegung eine Selbsthilfegruppe. Die Konsequenz ist der Glaube an eine fleischliche Manifestation von Liebe. Nur wenn man es spüren kann im Fleisch, hat es Sinn, von Gottes Gegenwart zu sprechen. Alles andere ist Phantasie, schicker Mythos, unbeweisbar, unwiderlegbar, unnütz.

Der dritte Hauptteil schließlich untersucht die Situation der Selbsthilfebewegung nach 1976 in der BRD und kommt zur Diagnose fortschreitender Verunselbständigung der Gruppen zu reinen Betreuungsgruppen, die auf fremde Hilfe immer mehr angewiesen sein werden. Parallel dazu verläuft die zunehmende Professionalisierung und Institutionalisierung ihrer Beratungsstellen. Darum ist die Überlegung künftig immer zentraler, wann und wie sich ein Therapeut in solchen Gruppen einklinkt und auch wieder ausklinkt, was er übernimmt, was die Gruppe eigenständig kann und was sie von ihm so lernen kann, daß sie ihn schließlich nicht mehr braucht. Therapie in Selbsthilfegruppen ist Empowerment und stärkt die Autonomie aller Glieder. Wie und wann kann ein Profi-Therapeut in Selbsthilfegruppen mitarbeiten/intervenieren, ohne zu entmündigen?

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