Mein geschätzter Doktorvater und
langjähriger wissenschaftlicher Lehrer, Herr Prof. Dr. med. Konrad
Morgenroth, dem ich viel zu verdanken habe, brachte mich erstmalig
mit der konfokalen Laser-Raster-Mikroskopie in Kontakt.
Er sprach gerne veranschaulichend von dem "CT für die Zelle", da
diese vergleichsweise neue mikroskopische Methode tatsächlich die
Möglichkeit bietet, zweidimensionale Schnittbilder durch Zellen und
Gewebe zu gewinnen, die dann auch dreidimensional rekonstruiert
werden können. Also tatsächlich, wenn auch ohne Röntgenstrahlung
entstehend, der computertomographischen Schnittbilddiagnostik
ähnliche Verhältnísse.
Die konfokale
Laser-Raster-Mikroskopie (CLSM) ist eine neuere mikroskopische
Methode, die sich gegenüber der Durchlicht- und insbesondere
gegenüber der konventionellen Epifluoreszenzmikroskopie durch eine
erhöhte optische Auflösung auszeichnet (neuere Systeme erreichen ein
laterales Auflösungsvermögen von ca. 0,25µm).
Am bestechendsten jedoch ist die Möglichkeit, optische Schnitte (z.
B. x-y-Ebenen) mit definiertem Abstand durch ein Präparat zu legen
(bei einer Tiefenschärfe von ca. 0,5µm). Diese Akquirierung von
optischen Serienschnitten (Stack) ermöglicht die dreidimensionale
Rekonstruktion aus einem zweidimensionalen Datensatz.
Diese beiden Möglichkeiten werden
durch verschiedene technische Tricks verwirklicht:
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Als Lichtquelle wird ein LASER
(in unserem Falle ein Argon-Krypton-Mischgaslaser) verwendet, der
sich aufgrund seines linienförmigen Spektrums besser zur
Herausfilterung einer für ein gegebenes Fluorochrom benötigten
Anregungswellenlänge eignet (sofern diese Wellenlänge im
Linienspektrum des benutzten Lasers vorkommt). Die Hauptlinien
eines Ar-Kr-Lasers liegen bei 488, 568 und 647nm und eignen sich
damit hervorragend zur Anregung der "Standard"-Fluorochrome FITC
(488nm) und TRITC (568nm) bzw. entsprechender neuerer Fluorochrome
mit höherer Photostabilität wie z.B. Alexa-488 und Alexa-568.
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Im Gegensatz zur konventionellen
Mikroskopie, in der das Objektfeld als ganzes ausgeleuchtet wird,
wird bei der konfokalen Laser-Raster-Mikroskopie durch Einbringen
einer Illuminationslochblende nur ein scheibenförmiger
Objektbereich beleuchtet und das Objektfeld "Punkt für Punkt" und
Zeile für Zeile abgerastert. Dies führt zu weniger Streulicht aus
benachbarten Objektbereichen und erhöht somit
die Schärfe und den Kontrast des resultierenden Bildes.
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Das Einbringen einer zweiten -
in ihrem Durchmesser veränderbaren Lochblende - in die aufnehmende
Optik, die in die selbe Objektebene fokussiert wie die
beleuchtende Optik (Prinzip der Konfokalität), bewirkt, das Licht
aus tieferen und höheren Objektebenen
als der Fokusebene nicht zum Photomultiplier (oder einer
CCD-Kamera) gelangt. Dies führt zu einer erheblichen Erhöhung der
Bildschärfe durch Reduktion des so genannten "out of focus blur"
(Streulicht aus nicht im Fokus liegenden Ebenen) und ist die
Voraussetzung für die Akquirierung von optischen Serienschnitten
durch ein Präparat.
Weiterhin sind umfangreiche
digitale Bildbearbeitungsmöglichkeiten gegeben (simultane Rotationen
um die drei Raumachsen, simultane Verschiebungen entlang der drei
Raumachsen, Intensitätsmessungen,
Intensitätsschwellenwertdarstellungen, Histogramme, Operationen mit
Konstanten sowie Bildern und vieles mehr).
Des Weiteren stehen meist
mindestens zwei Kanäle zur Verfügung, so dass zwei
Fluoreszenzsignale (Doppelmarkierungen) im identischen Präparat
simultan oder sequentiell gescannt und anschließend digital zu einem
Bild rekonstruiert werden können. Der zweite Kanal kann in der Regel
auch für einen Phasenkontrast genutzt werden.
Anwendungsmöglichkeiten:
Grundsätzlich kann jede Markierung, die in der konventionellen
Fluoreszenzmikroskopie eingesetzt wird, auch mit der konfokalen
Laser-Raster-Mikroskopie verwendet werden.
Beispiele: (Links auf Seiten mit
Bildmaterial befinden sich in Vorbereitung)
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Darstellung von Bestandteilen
des Cytoskelettes
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Anwendung fluorochromierter
Lektine
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Darstellung verschiedenster
intrazellulärer Strukturen
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Nachweis von Mycobacterium
tuberculosis
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Nachweis verschiedener Bakterien
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Nachweis verschiedener Protozoen
und Parasiten
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Nachweis verschiedener Viren
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PAS-Färbung
Veröffentlichungen und Vorträge
mit Bezug zur konfokalen Laser-Raster-Mikroskopie online:
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Lektinbindungsmuster submuköser
peribronchialer Drüsen im konfokalen Laser-Raster-Mikroskop
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Lektinhistochemische
Untersuchungen beim fortgeschrittenen Lungenemphysem unter
Verwendung der konfokalen Laser-Raster-Mikroskopie
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