RAD im Pott, Ausgabe Frühling 1997:

Fahrradcodierung jetzt auch in Essen

Der Fahrradklau geht um - auch in Essen. Eigentlich nichts Neues, einmal abgesehen von dem inzwischen gleichfalls hier zu beobachtenden Trend, hochwertige Räder gezielt aus Kellerräumen zu entwenden. Das eigene Rad wiederzubekommen, war so wahrscheinlich wie sechs Richtige im Lotto. Nach den Erfahrungen von EFI und ADFC fühlte sich die hiesige Polizei noch nicht einmal in der Lage, ein beispielsweise im Stadtteil Steele entwendetes Rad, das in Borbeck wiedergefunden wurde, dem Besitzer zuzuordnen. Und wenn das Rad zudem noch die Stadtgrenze wechselt, war der Ofen ganz aus. Die mittlerweile in vielen Städten durchgeführten Codieraktionen, die RAD im Pott berichtete mehrfach darüber, ermöglichen im Fall des Falles eine eindeutige Identifikation eines Fahrrades. Der Code setzt sich zusammen aus den bekannten Ortskennzeichen (z.B. "E" für Essen), einer mehrstelligen Ziffernreihe, die den Straßenschlüssel und die Hausnummer beinhaltet, sowie den Initialen des Besitzers. Die Gravur erfolgt dann gut lesbar am Sitzrohr. Für die Durchführung wird unter anderem eine Einverständniserklärung und - ganz wichtig - der Kaufbeleg für das Rad benötigt. In fast allen umliegenden Städten wird mittlerweile codiert, nur in Essen bislang noch nicht. Das soll sich jetzt ändern! Das "Radhaus Kray" besitzt seit kurzem ein dafür notwendiges Spezialgerät. Zwar war dieses bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe noch nicht einsatzbereit, aber, so ver sichert Jörg Zelewski vom "Radhaus Kray", spätestens nach den Osterferien werde man sein Rad in Kray entsprechend codieren lassen können. Auch EFI und ADFC planen, das Gerät auf Infoständen einzusetzen. Übrigens - wie in der letzten Rad im Pott berichtet, bietet der ADFC seit kurzem wieder eine Diebstahlversicherung für Mitglieder an. Und eine der Bedingungen hierfür ist die Codierung des Fahrrades!

Jörg Brinkmann


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