RAD im Pott, Ausgabe Sommer 1997:

Oberhausen

ADFC-Gespräche mit mehreren Dezernenten:

Arbeitskreis Radverkehr vereinbart

Um den Informations- und Meinungsaustausch zum Radverkehr zu verbessern, soll auch in Oberhausen ein eigener Arbeitskreis zum Radverkehr eingerichtet werden. In dieser Runde wird neben den verschiedenen Dienststellen der Verwaltung auch der ADFC vertreten sein. Der Arbeitskreis Radverkehr ist eins der wichtigsten Ergebnisse der Gespräche mit drei Dezernenten: Planungsdezernent Jürgen Best empfing Vertreter des ADFC am 26. November 1996, Baudezernent Peter Klunk am 5. März und Ordnungsdezernent Bernd Schusky am 25. März 1997. Obwohl alle drei Dezernenten ihre Ämter erst seit kurzem bekleiden, sind sie dem dem ADFC nicht gänzlich unbekannt. Mit dem ehemaligen Polizeipräsident Bernd Schusky führte der ADFC am 1. September 1993 sogar schon einmal ein Gespräch. Zu den Ergebnissen im einzelnen, die hier nur auszugsweise wiedergegeben werden können: Während bei dem Thema Radverkehrswegweisung kein weiterer Fortschritt zu verzeichnen ist (die Verwaltung sagte jedoch zu, die finanziellen Möglichkeiten hierzu zu prüfen), soll der Oberhausener Fahrradstadtplan im nächsten Jahr neu erscheinen. Die vierte Auflage (zum dritten Mal als gemeinsames Projekt des ADFC mit der Stadtverwaltung) soll völlig überarbeitet werden. Nicht anfreunden konnten sich die städtischen Dezernenten mit der ADFC-Vorstellung, einen Fahrradbeauftragten zu ernennen und mit Kompetenzen auszustatten. Dieser sollte nach der Meinung des ADFC in alle Planungen eingeschaltet werden, die sich auch auf den Radverkehr auswirken und diese im Bedarfsfall ändern. Erfreuliches ist hingegen bei Einbahnstraßen zu vermelden: Hier siehtOrd nungsdezernent und Ex-Polizeipräsident Bernd Schusky keine grundsätzlichen Probleme, diese für Radfahrer in Gegenrichtung zu öffnen. Welche Einbahnregelungen für Radfahrer aufgehoben werden sollen, wird ein Thema im erwähnten Arbeitskreis Radverkehr sein. Bei Baustellen mußte auch die Verwaltung zugeben, daß die Absicherung häufig verbesserungswürdig ist. Die oft im Stadtbild zu sehende Beschilderung "Radfahrer absteigen" weist übrigens darauf hin, daß hier die städtische Baustellengenehmigung nicht eingehalten wird (oder keine Genehmigung vorliegt). Diese Beschilderung wird von der Verwaltung nach eigenen Bekunden nicht genehmigt und dürfte deshalb auch nirgends zu sehen sein. Die Gespräche dienten natürlich auch dazu, einige Positionen auszutauschen. So wurde mit allen Dezernenten über die verschiedenen Formen von Radverkehrsanlagen mit ihren Vor- und Nachteilen gesprochen. Aber auch andere Dinge wie die vielfältigen Möglichkeiten der Radverkehrs förderung wurden besprochen.

Edwin Süselbeck


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