RAD im Pott, Ausgabe Herbst 1997:

Oberhausen:

ADFC begrüßt Straßenbahnverlängerung in den Norden

Radverkehrsplanung wird noch verbessert

Bessere Bedingungen zum Radfahren - das ist eines der wichtigsten Ziele des ADFC in Oberhausen. Dazu gehört auch ein guter öffentlicher Nahverkehr, der das Rad hervorragend ergänzen kann. Und die Straßenbahn ist das beste und beliebteste öffentliche Verkehrsmittel, was auch der letzte Fahrplanwechsel zeigte, als die Fahrtenanzahl der Linie 112 verdoppelt werden mußte. Auch deshalb spricht sich der ADFC klar für die Verlängerung der 112 bis Schmachtendorf aus, übrigens für die Variante Schmachtendorfer Straße, da die Oranienstraße nicht für eine Straßenbahn geeignet ist. Mit dem Bau der Straßenbahn werden auch die Radverkehrsanlagen an den betroffenen Straßen (vor allem Steinbrink-, Weseler und Schmachtendorfer Straße) völlig neu gebaut. Dies ist eine große Chance, dort bequeme und sichere Wege für Radfahrer zu schaffen; im Gegensatz zum Straßenbahnbau entlang der Mülheimer Straße kann man nach Schmachtendorf ohne Zeitdruck planen und bauen. Die seit Anfang August vorliegenden ersten Entwürfe müssen allerdings - was den Radverkehr angeht - völlig überarbeitet werden. So sollen Radfahrer an zahlreichen Kreuzungen Umwege machen, an anderen wurden sie nicht eingeplant, und an einer Stelle sollen sie sogar schieben. Interessant auch die Bike&Ride-Anlage, die man fahrend nicht erreichen kann. Auf die Kritik reagierte die Stadtverwaltung bereits. Dezernent Peter Klunk sagte zu, daß die Belange des Radverkehrs bei der Straßenbahnstrecke nach Schmachtendorf berücksichtigt werden sollen.

Oliver Mayer


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