RAD im Pott, Ausgabe Sommer 1998:

Ende des Grünen Pfades zum Schwarzärgern

Weitaus ärgerlicher als in der letzten RAD im Pott gemeldet stellt sich das Buschhausener Ende des Grünen Pfades dar. Eigentlich sollte er nach Querung der Emscher und der Bahnlinie zwischen Alt-Oberhausen und Sterkrade in der Rothofstraße enden. Jetzt wurde der Weg bis zum östlichen Ende der Beeckerortstraße weitgehend fertiggestellt, von wo aus im Zick-Zack-Kurs über die Beeckerort-, Lattenkamp-, Hünxer, Forsterbruch-, Gartroper und Rosastraße die Rothofstraße erreicht werden kann. Damit büßt der Weg deutlich an Attraktivität ein, zumal das Ende des Grünen Pfades selbst mit guter Ortskenntnis nahezu unauffindbar ist.

Vermischtes aus Oberhausen

Fußgängerzone Alt-Oberhausen. Anfang April wurde die Fußgängerzone Marktstraße für den Radverkehr (teilweise mit zeitlicher Beschränkung) freigegeben. Werktags bis 9.30 Uhr und ab 20.00 Uhr sowie Sonn- und Feiertags ganztägig kann die mittlere Marktstraße mit geringer Geschwindigkeit vom Radverkehr benutzt werden. Die untere und die obere Marktstraße können darüber hinaus ganztägig befahren werden. Die freigegebene Fußgängerzone ist Folge der aufgegebenen Planung von Einbahnstraßen in der Hermann-Albertz- und in der Grenzstraße, wo keine Radverkehrsanlagen mehr vorgesehen sind.

Knappenstraße. Lange Teilstücke der Knappenstraße in Alt-Oberhausen sollen mit Angebots- bzw. Radfahrstreifen ausgestattet werden. Zugleich soll die Einbahnregelung in der Königsberger Straße zwischen der Knappenstraße und Drei Knappen für den Radverkehr aufgehoben werden, wodurch der Alt Oberhausener Osten deutlich besser erreicht werden kann.

CentrO. Bereits seit einigen Monaten befindet sich mitten auf der Radtrasse durch die Neue Mitte Oberhausen ein notdürftig mit Schutt verfülltes Baustellenloch, für dessen nicht vorhandene Sicherung das CentrO. zuständig ist. Die Gefahrenstelle paßt im gewissen Sinne hervorragend zu einem Werbetext des CentrO.: "Fahrräder und Motorräder: Auch Biker sind bei uns gut aufgehoben. Ob mit oder ohne Motor: Im CentrO. finden Zweiradfahrer ausreichend geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Fahrzeuge." Der Text steht übrigens unter der Überschrift "Anfahrt mit dem PKW".

Erscheinen für Sommer geplant:

Radplan mit neuem Netz

Der Oberhausener Fahrradstadtplan soll noch diesem Sommer erscheinen. Die Karte für Alltags- und Freizeitradler wird derzeit von der Stadt Oberhausen gemeinsam mit dem ADFC erstellt. Dabei wurden die Karte inhaltlich völlig überarbeitet. Neu ist unter anderem das von ADFC-Aktiven entwickelte Routennetz. Dieses besteht aus Hauptrouten, die die Zentren inner- und außerhalb von Oberhausen untereinander verbinden, und aus Nebenrouten, die zum Beispiel Wohngebiete erschließen. Natürlich fehlen auch nicht die Radverkehrsanlagen im Stadtgebiet, wobei erstmals die Radwege mit Mängeln als solche kenntlich gemacht wurden. Hinweise zur Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen, zu touristischen Zielen, zu Hotels, zur Radstation sowie zur neuen StVO runden die vierte Auflage des Radplanes Oberhausen ab. Der genaue Erscheinungstermin kann der örtlichen Presse entnommen werden.

Edwin Süselbeck

Öffnung von Einbahnstraßen

Einbahnstraßen sind für Radfahrer meistens ein Hindernis. Während einige Einbahnstraßen ohne allzu große Umwege umfahren werden können, stehen andere dem Radverkehr massiv entgegen. Einige Einbahnregelungen sollen in Oberhausen jetzt für den Radverkehr fallen. Darunter befinden sich auch die Seilerstraße im Schladviertel und die Nohlstraße in Styrum, bei denen der ADFC zum Teil bereits vor langem die Öffnung für den Radverkehr vorgeschlagen hatte. Die Seilerstraße stellt eine durchgängige Nord-Süd-Verbindung dar. Zugleich ist sie die südliche Fortsetzung der Radtrasse durch die Neue Mitte Oberhausen. Die Nohlstraße ist die einzige Straßenverbindung zwischen der Mülheimer und der Lothringer Straße.


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