Ruhr-Universität Bochum                                               Priv. Dozent Dr. Niels Werber

Komparatistikseminar: Land und Meer                        SoSe: 2004

Von: Raffaela Teich, Christian Lenz

 

Deleuze / Guattari                      Tausend Plateaus

 

 

 

Der glatte und gekerbte Raum

 

 

 

 

Glatter Raum  (Meer)

Gekerbter Raum  (Land / Stadt)

Offene Oberfläche, verteilte Bewohner (Schiff)

Geschlossene Oberfläche, geballte Bewohner (Stadt)

Nomaden (Seefahrer für mehrere Jahre auf See)

Sesshafte Landwirte

Wird von Intensitäten, Winden, Geräuschen besetzt, von taktilen und klanglichen Kräften

Wird von Himmel überdeckt

Verfügt über Detorrialisierungsvermögen

Will Territorialisieren

Vektorial (nur Verbindungen bestimmen Raum) à Merkmale

Metrisch (Fläche bestimmt Raum)

à Mauern, Begrenzungen

Ziel: Besetzung des Raums ohne zu zählen (je flächendeckender gearbeitet wird [beim Walfang], desto größer ist der Erfolg bei der Jagd)

Ziel: Zählung des Raums, um ihn zu besetzen (Je mehr Raum „besessen“ wird, desto freier ist man darin verfahren, z.B. um Waren zu transportieren)

Schwer zu besetzen (keine Anhaltspunkte)

Einfach zu besetzen (Brücken, Mauern)

Rhizomartige Ausbreitung (Flotte)

Baumartige Ausbreitung (Geschäft hat Tochtergesellschaften)

Notwendigkeit zwingt zum Weiterziehen (Wal muss erst gefunden werden)

Akquisition von Raum gibt Anlass zum Weiterziehen (neue Handelswege erschließen)

Art der Linie: gerichtet glatt, offene Intervalle (Schiff kann fahren, wohin es möchte, kann dabei Pausen machen, da im glatten Raum [Meer] keine Häfen sind)

Dimensional-gekerbt, geschlossene Intervalle (Waren werden immer von einem Geschäft zum nächsten verfrachtet, dort kann der Aufenthalt länger sein)

Ungeschützter, da keine „großartige“ Verteidigung möglich (loose fish)

Geschützt wegen Mauern (Kampf um polnisches Schloss)