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E.ON soll für Krater zahlen

Energiekonzern ist für den Tagesbruch in Wattenscheid finanziell haftbar
von ROLF VAN RADEN
 
BOCHUM taz n Das NRW-Wirtschaftsministerium fordert die E.ON AG (früher Veba) auf, die Folgekosten des „Bochumer Lochs“ zu übernehmen. Die Verhandlungen werden seit vergangener Woche von dem ehemaligen Landesoberbergamt, jetzt Teil der Bezirksregierung Arnsberg, geführt.Im Januar 2000 war ein Teil des Schachts IV der ehemaligen Zeche Maria Anna & Steinbank zusammengebrochen. Eine Garage verschwand in dem 20 m breiten Loch. Die E.ON AG ist Rechtsnachfolgerin der Zeche. Nach der Auswertung eines 200seitigen Gutachtens steht fest, dass die Zeche die Ursache für den Krater in Wattenscheid-Höntrop ist.
Die E.ON AG habe sich bereits zu ihrer Verantwortung bekannt, sagt ihr Sprecher Josef Nelles. In den Verhandlungen gehe es darum, einen öffentlich-rechtlichen Vertrag zu schließen.
Bis jetzt sind knapp 2 Millionen Mark ausgegeben worden. Damit wurde der Krater mit Beton gefüllt und der Schacht gesichert. Das Bergamt Recklinghausen hatte das Geld zur Verfügung gestellt. Außerdem hat das Land 300.000 Mark als Soforthilfe für die Anwohner gezahlt.
Eine komplette Sicherung der alten Zeche in Wattenscheid stehe noch aus, so Siegfried Uwe Behrendt, Sprecher der Abteilung Bergbau und Energie der Bezirksregierung Arnsberg. Bei E.ON schätzt man, dass die Maßnahme den Konzern zwischen 8 und 10 Millionen Mark kosten wird.
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