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Meine Startseite » Mein Essay zur Hexenverfolgung » Meine Präsentation zur Hexenverfolgung
Einleitung

1         Einleitung

 

In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit verschiedenen Hexendarstellungen bzw. -wahrnehmungen. Dabei werde ich mich im Wesentlichen auf das Hexenbild wie es während der Hexenverfolgungen in Großbritannien in der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts unter Elisabeth existierte konzentrieren. Zum Vergleich werde ich William Shakespeares Drama „Macbeth“ als Stellvertreter für die Dramen Shakespeares, in denen Hexen vorkommen, und das zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstand, heranziehen. Die Frage auf die ich mich dabei konzentriere ist, ob, und wenn ja, welche Unterschiede es vielleicht in den verschiedenen Darstellungen gibt. Außerdem möchte ich überprüfen, ob William Shakespeare vielleicht auch von der volkstümlichen Meinung, von Aberglauben oder von der Meinung der herrschenden Klasse seiner Zeit in seiner Hexendarstellung beeinflusst wurde. Dabei will ich versuchen, ein möglichst differenziertes Bild der Hexenwahrnehmung zu zeichnen, indem ich unterschiedliche Sichtweisen, abhängig von demographischen Faktoren, Gesellschaftsschichten und Bildungsstand des Betrachters aufzeige.

Der Vergleich erscheint mir besonders geeignet, weil Shakespeare ein Dichter des Volkes war, und somit wahrscheinlich viele Mythen und Einstellungen kannte, die er in seine Stücke einbringen konnte. Außerdem erreichte die Hexenverfolgung in England zu seiner Zeit unter Elisabeth I. einen von weltlichen Autoritäten anerkannten Status, der durch entsprechende Gesetze gewürdigt wurde. Des Weiteren ist es ein Vorteil, dass Shakespeares Werke bis heute wahrscheinlich relativ unverändert erhalten geblieben sind, und deshalb mögliche Schlüsse direkt aus den Originaldokumenten gezogen werden können.

 

Zunächst stelle ich die englische Hexenverfolgung, ihre Hexendarstellung und ihr Hexenbild vor. Dabei werde ich auf den Wandel, der sich in der Hexenverfolgung vollzogen hat, eingehen. Außerdem ist es wichtig, wenigstens kurz auf die kontinentalen Hexenverfolgungen einzugehen, um zu zeigen, inwiefern diese auf den Britischen Inseln anders verlaufen sind. Anschließend werde ich versuchen anhand von verschiedenen erhaltenen Quellen aus dem 16. Jahrhundert (Berichte von Hexenprozessen, Gesetze und Erlasse von Elisabeth der I.) ein möglichst differenziertes Hexenbild der englischen Bevölkerung zu schaffen, zu untersuchen, welche Meinungen vorgeherrscht haben und dann das Hexenbild analysieren.

Danach werde ich mich näher mit Shakespeares „Macbeth“ auseinandersetzen. Nach einer kurzen Biographie Shakespeares, die nötig ist, um seinen Stand und die Umstände seines Schaffens zu verdeutlichen und letztendlich den vollen Vergleich mit dem Hexenbild der Verfolgungen zu ziehen, möchte ich kurz auf „Macbeth“ als Drama Shakespeares eingehen. Die Hexen in „Macbeth“ werden anschließend von mir in den Kontext des Dramas gestellt und ihre Darstellung somit analysiert werden.

Um zu einer Beantwortung meiner Fragestellungen zu kommen, stelle  ich anschließend die beiden vorher erläuterten Hexenbilder nebeneinander und vergleiche sie. Dabei hoffe ich auf Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zu stoßen, die sich aus einem vorhandenen oder nicht vorhandenen Einfluss der Gesellschaft auf Shakespeare erklären lassen. Im Fazit werde ich dann dazu kommen, meine Hypothese, dass Shakespeare beeinflusst wurde, zu verifizieren oder eventuell auch zu falsifizieren.

 

Die Quellen, die ich zur Darstellung der Hexenverfolgungen in England benutzt habe, werden im Anhang aufgeführt. Gefunden habe ich sie auf einer Internetseite, die viele solcher Primärquellen bietet. Ich habe mich für diese Quellen entschieden, da sie gut einzusehen waren und ein breites Bild der Hexenwahrnehmung zeichnen. Sie stammen aus unterschiedlichen Schichten und verzeichnen unterschiedliche Vorfälle oder Gesetze, was meinem Wunsch, ein möglichst differenziertes Bild zu zeichnen, zugute kommt. Aus der großen Auswahl an Shakespeares Dramen habe ich mich für „Macbeth“ entschieden, da ich es für ein gutes Beispiel seiner Kunst halte. Seine Hexendarstellung lässt sich gut im Kontext des Dramas analysieren. Außerdem handelt es sich bei „Macbeth“ um ein relativ spät geschriebenes Drama Shakespeares. Dies bedeutet, dass er bereits viele Erfahrungen sammeln konnte und diese auch mit einbringen konnte. Meiner Meinung nach ist dabei die Chance größer, auf Merkmale zu stoßen, die sich durch Einflüsse seiner Umgebung erklären lassen, worauf ich das Hauptaugenmerk meiner Arbeit gerichtet habe. Zu der Zeit hatte Shakespeare fast die gesamte Regierungszeit Elisabeths der Ersten mitbekommen, in der viele Grundsteine, zum größten Teil Gesetze, der Hexenverfolgung gelegt wurden.

 

Aktuelle Forschungen beschäftigen sich mit verschiedenen Ansätzen.  Ein Beispiel für solche Ansätze in Bezug auf die Hexenverfolgung in Großbritannien ist die Dissertation von Susanne Pettelkau, die 2007 eingereicht wurde. Sie vergleicht die englische Hexenverfolgung mit denen in Deutschland und den neuenglischen Kolonien. Ein anderer Ansatz ist der feministische. Hierzu hat zum Beispiel Claudia Opitz einen Reader herausgegeben, in dem sie verschiedene Beiträger versammelt hat. Dann habe ich noch ein Werk von Peter Dinzelbacher gefunden, der sich aus religiöser Sicht mit dem Thema beschäftigt. Natürlich gibt es auch über „Macbeth“ verschiedenste Forschungen. Über dieses Thema habe ich ebenfalls einige Werke herausgesucht, die im Literaturverzeichnis aufgeführt werden.  Die Autoren, bzw. Herausgeber, der Werke sind Vanessa Schormann, Marvin Rosenberg und John Wain. Es handelt sich um generelle Werke über „Macbeth“, die auch die Hexendarstellung in dem Drama ausführlich mit einbeziehen. Ich habe mich für diese Werke entschieden, weil sie mir einen guten Überblick und auch tiefer gehende Ergebnisse zu dem von mir gewählten Thema bieten. Leider repräsentieren sie nicht unbedingt den aktuellsten Forschungsstand, was daran liegt, dass unsere Bibliothek nicht in allen Bereichen die aktuellsten Werke im Bestand hat.

 

Sicherlich wäre es auch interessant gewesen, weitere Werke Shakespeares heranzuziehen, da „Macbeth“ ja nicht das einzige ist, in dem Hexen vorkommen. Gerne hätte ich auch die Hexenverfolgungen auf dem europäischen Kontinent mit einbezogen, um ein noch differenzierteres Bild zu zeichnen, z.B. auch durch eine Gegenüberstellung Shakespeares mit einem kontinentalen Schriftsteller seiner Zeit. Aus Zeit- und Platzgründen war mir dies jedoch leider nicht möglich, deswegen hab ich mich auf den Vergleich Shakespeares mit seiner Umgebung beschränkt.

2         Quellenverzeichnis

 

Shakespeare, William. Macbeth. Cambrigde: Cambrigde University Press, 1995.

 

A Detection of damnable driftes, practised by three Witches arraigned at Chelmisforde in Essex, at the laste Assises there holden, which were executed in Aprill. 1579.

http://www.witchtrials.co.uk/driftes.html [Stand: 21.01.2008]

 

A true and just Recorde, of the Information, Examination and Convession of all the Witches, taken at S. Oses in the countie of Essex: whereof some were executed, and other some entreated according to the determination of lawe.

Wherein all men may see what a pestilent people Witches are, and how unworthy to lyve in a Christian Commonwealth.

http://www.witchtrials.co.uk/osyth.html [Stand: 21.01.2008]

 

 

3         Literaturverzeichnis

 

Dinzelbacher, Peter. Heilige oder Hexen? Schicksale auffälliger Frauen in Mittelalter und Frühneuzeit. Zürich: Artemis & Winkler-Verlag, 1995.

 

Opitz, Claudia (Hrsg.). Der Hexenstreit. Frauen in der frühzeitlichen Hexenverfolgung. Freiburg [u.a.]: Herder, 1995.

 

Pettelkau, Susanne. „Go tell Mankind, that there are Devils and Witches.“ Ein Vergleich von Hexenverfolgung und Hexenprozessen in Deutschland, England und in den neuenglischen Kolonien. Freie Universität Berlin 2006.

 

Rosenberg, Marvin. The Masks of „Macbeth“. Berkeley and Los Angeles, California: University of California Press, 1978.

Schormann, Vanessa. Macbeth. Bochum: Verlag und Druckkontor Kamp GmbH, 2005.

 

Wain, John (Hrsg.). Macbeth. A Casebook. London [u.a.] The Macmillan Press Ltd, 21994.

 

 

4         Bilderverzeichnis

 

http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Flugschrift_hexen_1571.JPG

 

http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:MacbethAndBanquo-Witches.jpg

 

http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Hw-shakespeare.jpg

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Elizabeth_I_of_England_-_coronation_portrait.jpg

 

http://www.nicoles-funworld.de/windowcolor/Malvorlagen/helloween/hexe1.gif

 

 

 

 
 
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Letzte Änderung: 23.06.2008 | Ansprechpartner/in: Inhalt & Technik