To: eva-bibel-expedition@evangelium.de Subject: Brief 4 Expedition durch die Bibel ab 15.4.02 Falterweg 22.04.2002 Liebe Freunde, in der vergangenen Woche haben wir das Johannes-Evangelium gelesen. Ich hoffe, ihr hattet so viel Freude wie ich. Mein Eindruck ist es, dass die Reden Jesu und die Botschaft von Jesus ganz einfach und nicht schwer zu verstehen ist. Man muss aber sein Denken von der Wahrheit Gottes erleuchten und korrigieren lassen. Wie habt ihr Johannes 6 verstanden? Ich bitte da um Rueckmeldungen und gehe dann in der naechsten Woche darauf ein. Hier ein paar Gedanken zum Weltbild, die das Verstehen hoffentlich erleichtern. Fuer mich lebt Gott in einer Welt, in der die von ihm geschaffene Welt nur ein ganz kleiner Teil ist. Ich rede also von Gottes Welt und unserer Welt. Unsere Welt ist begrenzt durch Raum und Zeit. Wir haben 3 Raum-Dimensionen und eine Zeit-Dimension. In der Zeit-Dimension haben wir gar keinen Spielraum. Die Gegenwart bewegt sich stetig in Richtung Zukunft, und was Gegenwart war, wird Vergangenheit. Es ist Lebenskunst, ganz in der Gegenwart zu leben, die Vergangenheit durch Vergebung und Heilung zu bewaeltigen und loszulassen und die Zukunft durch Vertrauen zu Gott von Aengsten und Sorgen freizuhalten. In den Raum-Dimensionen koennen wir uns je nach finanziellen und Verkehrsmitteln, nach Gesundheit und Zeit die wir dafuer einsetzen, freier bewegen. Aber wir koennen unsere Zeit immer nur zu einer Aktion nutzen und schliessen damit andere aus. Unsere Welt ist Schoepfung Gottes. Er hat sie und uns gemacht. Die Welt Gottes aber ist ohne diese Beschraenkung von Raum und Zeit. Fuer Gott ist jeder Ort hier und jede Zeit jetzt. Unsere Zeit hat einen Anfang, die Schoepfung und wird ein Ende haben, den Juengsten Tag oder das Juengste Gericht. Gottes Zeit ist die Ewigkeit. In ihr sind alle Zeiten unserer Welt gegenwaertig. Sie hat keinen Anfang und kein Ende. Richtig vorstellen kann man sich das kaum. Jesus gehoerte nach seiner Auferweckung zur Welt Gottes, obwohl er noch einige Zeit in unserer Welt war. Er konnte durch Waende und geschlossene Tueren gehen, ohne Zeitverzoegerung an einem beliebigen Ort sein. Er hatte aber noch menschliche Gestalt und ass mit seinen Juengern. Die Freiheit von Raum und Zeit wird auch in der Apostel- geschichte von einigen Juengern berichtet (AG 8,39-40). Die Juenger erkannten ihn meistens am Brotbrechen oder dass er sagte: Ich bins. Naturwissenschaftlich koennte man sagen, dass die Welt Gottes mehr Dimensionen und damit mehr Freiheitsgrade hat als unsere Welt. Physiker denken da an 12 oder 17 Dimensionen gegenueber den vier Dimensionen unserer Welt. Wem diese Gedanken nicht weiterhelfen, vergesse sie schnell wieder. Wie kann uns diese Unterscheidung der beiden Welten helfen, Aussagen Jesu besser zu verstehen ? Alle Aussagen sind im Verstehenshorizont unserer Welt gemacht und gehoeren mit zur Mensch-Werdung Gottes. Meine Vermutung ist, das einige Geschehnisse, von denen Jesus redet, nicht in unsrer Welt passieren, sondern in der Welt Gottes. Jesus sagt (Johannes 11,25-26): Wer mir vertraut wird leben, auch wenn er stirbt. und (Johannes 3,16): Wer dem Sohn Gottes vertraut, der hat das ewige Leben. Unser natuerliches Leben endet mit dem Tod. Aber durch die Errettung, die Jesus uns anbietet, kann der Tod uns nicht mehr von Gott trennen. Sein Geist schenkt uns ein Leben, dem der Tod nichts anhaben kann. Dieses ewige Leben ist schon ein Teil der Welt Gottes in unseren vergaenglichen Leib. Wenn mir sterben, werden wir durch das Juengste Gericht hindurch (wir sind schon freigesprochen) in die Welt Gottes eingehen. Was wir als ewiges Leben schon in uns tragen, wird einen unvergaenglichen Leib bekommen. Die Neuschoepfung Gottes, die in uns schon angefangen hat (2Kor5,17), wird dann vollendet werden. In Johannes 6 ab Vers 39 sagt Jesus mehrfach: und ich werde ihn auferwecken am Juengsten Tag. Wenn damit ein Geschehen in unserer Zeit, genauer am Ende unserer Zeit gemeint ist, wuerden wir nach dem Tode lange auf die Auferweckung warten muessen. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass Gott uns irgendwo unvollendet warten laesst. Meine Vermutung ist, das der Juengste Tag ein Geschehen in der Welt Gottes ist, dass jeden Menschen mit dem Tod widerfaehrt und auch einmal unsere Zeit beendet. Fuer die dann Lebenden geschieht der Uebergang in die Welt Gottes ohne den Tod. Da es in der Welt Gottes keine Einschraenkung durch unsere Zeit gibt, kann aus dieser Sicht von einem Ereignis gesprochen werden. Ich bin ueberzeugt, dass alle endzeitlichen Ereignisse in der Welt Gottes geschehen mit Auswirkungen auf unsere Welt. Sie sind aber mit unserer begrenzten Logik nicht zu fassen. Mir hilft diese Vorstellung, Dinge zu erahnen, die ich sonst nicht begreifen kann. Wie geht es euch damit ? Gebt mir bitte Rueckmeldung. Aber nun zu den Texten der zweiten und dritten Woche: Mo 22.4. Luk 1-3 Mo 29.4. Mrk 1-3 Di 23.4. Luk 4-7,17 Di 30.4. Mrk 4-6 Mi 24.4. Luk 7,18-9 Mi 1.5. Mrk 7-10,31 Do 25.4. Luk 10-12 Do 2.5. Mrk 10,32-13 Fr 26.4. Luk 13-17 Fr 3.5. Mrk 14-16 Sa 27.4. Luk 18-21 Sa 4.5. Mat 1-4 So 28.4. Luk 22-24 So 5.5. Mat 5-7 Es folgt noch ein Vorschlag fuer die, die nur zwei bis drei Seiten lesen wollen, sofern sie mit anderen gleiche Texte lesen wollen. Mo 15.4. Joh 1 Mo 22.4. Joh 10,22-11,44 Mo 29.4. Luk 1,1-56 Di 16.4. Joh 2-3 Di 23.4. Joh 11,45-12 Di 30.4. Luk 1,57-2 Mi 17.4. Joh 4-5,18 Mi 24.4. Joh 13-14 Mi 1.5. Luk 3-4,30 Do 18.4. Joh 5,18-6,59 Do 25.4. Joh 15-16 Do 2.5. Luk 4,31-5 Fr 19.4. Joh 6,60-7 Fr 26.4. Joh 17-18,27 Fr 3.5. Luk 6 Sa 20.4. Joh 8 Sa 27.4. Joh 18,28-19 Sa 4.5. Luk 7-8,3 So 21.4. Joh 9-10,22 So 28.4. Joh 20-21 So 5.5. Luk 8,4-56 Liebe Gruesse Manfred <>< <>< <>< <>< <>< <>< ><> <>< <>< <>< <>< <>< <>< Manfred Hauenschild Falterweg 24 Fon 0234 9731530, Fax -2, 44799 Bochum E-Mail: hauenmfg@web.de oder manfred@evangelium.de E-Mail: eva-bibel-expedition@evangelium.de Homepage: http://www.hkn-bo.de/hdm/ Hauskirche: http://www.hkn-bo.de/