Die Reise nach Ostpreußen |
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Die Reise nach Ostpreußen Ein Mensch, der hatte eine Frau, die wußte eines sehr genau: Sie wollte sehen, wo einst Kant gelebt hat, wo sein Denkmahl stand. Warias, sagte eine Freundin, fährt schon seit Jahren mit dem Bus hin. Ich fahre nicht so gern allein, sagt sie. Der Mensch stieg auch mit ein. Die Fahrt ging los. Es war noch Nacht. Der Manfred hat das gut gemacht: geplant, gefahren und gerastet, pünktlich stets, doch nicht gehastet, erfreute uns mit Kaffee und Kuchen, ließ uns im Wald die Örtchen suchen. Die Reise leitet die Irene, gebildet, freundlich, eine schene, bered'te, weit gereiste Frau, erklärt uns alles ganz genau, erfreut mit Liedern und Gedichten und liest der Landschaft schönste Geschichten. So haben wir vieles geseh'n und genossen, Kaschuben, Masuren ins Herz geschlossen, auf Seen und Flüssen geschifft und gestakt, viel Sehenswertes abgehakt. Wir danken dir, Manfred, und dir, Irene, für die Ostpreußenreise, die wunderschene, und kommen wieder, das ist doch klar, zur nächsten Reise im neuen Jahr. Damit der Manfred gut leben kann, schleppt jeder noch seine Freunde an. Ostpreußenreise mit Manfred Warias, Gedicht auf der Fahrt nach Thorn, Versmaß inspiriert von Eugen Roth, am 11. August 1998 Manfred Hauenschild Autor: Manfred Hauenschild, Bochum, 11.08.1998 |