Grüne Keiljungfer
Ophiogomphus cecilia (Fourcroy, 1785)

Foto: E. und W. Postler; 13.08.1999 an der Örtze

Größe (Angaben können lokal variieren)

Körperlänge 60 mm
Flügelspannweite 86 mm

Status:   Diese Art gilt in Nordrhein-Westfalen als ausgestorben. Die hier dargestellte Libelle wurde in Niedersachsen fotografisch dokumentiert. Nach FFH-Richtlinie ist sie besonders geschützt und zu ihrer Erhaltung sollen besondere Schutzgebiete ausgewiesen und entsprechende Artenschutzprogramme entwickelt werden. Neuere Einzelbeobachtungen sind in Nordrhein-Westfalen gemeldet worden.
RL NRW 1999 - Gefährdungsgrad: 0 (ausgestorben oder verschollen)
RL BRD  1998 - Gefährdungsgrad: 2 (stark gefährdet)

Entwicklung:   Die Entwicklungszeit der Libelle vom Ei bis zum flugfähigem Imago beträgt zwei bis vier Jahre. Die Eiablage kann bei schnell fließenden Strömung in ruhigen Gewässerabschnitten erfolgen. Auch an flachen Stellen kleinerer Gewässer und sandiger Zonen sind Eiablagen beobachtet worden. Etwa sechs Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Larven.

Habitus:   Beim Männchen ist der Kopf, der Thorax und die beiden ersten Segmente grün. Das Abdomen ist schwarz mit gelben Flecken. Das Abdomen ist an den Segmenten acht und neun keilförmig verbreitert. Das Weibchen sieht ähnlich aus und ist deshalb vom Männchen sicherlich schwer zu unterscheiden. "Ophiogomphus cecilia" ist die größte und kräftigste Libelle in der Gattung der Gomphiden (Flußjungfern). Die Weibchen erscheinen besonders dick und schwer.

Habitat:   Die "Grüne Keiljungfer" besiedelt bevorzugt Bäche mit sandigem, naturnahem Untergrund und bewaldeten Ufern, die sonnige Lücken aufweisen. Gegen Verunreinigungen reagieren sie sehr empfindlich. Die Fließgeschwindigkeit des Gewässers kann relativ hoch sein. Die ausgewachsenen Libellen halten sich sehr häufig abseits des Gewässers auf. Dabei sind Entfernungen von 0,5 bis 3 km keine Seltenheit. Man findet sie dann auf sandigen Waldwegen, Waldlichtungen und Waldrändern.

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