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Wir haben versucht, diese Bauanleitung so ausführlich wie möglich zu gestalten. Die meisten Fragen, die von Selbstbauern während ihrer Arbeit gestellt werden, sind dadurch bereits beantwortet, die übrigen Fragen stellen sich nach gründlichem Studium dieser Bauanleitung letztlich gar nicht mehr.
Der Bauplan l : l versucht die meisten Fragen zur Konstruktion zu beantworten, zahlreiche nützliche Abbildungen finden Sie im Anhang der englischen Bauanleitung, einige Zeichnungen sind ebenfalls hinzugefügt worden.
Trotzdem sollten Sie nicht zögern, sich mit Ihren Fragen stets direkt an uns zu wenden. Besser Sie stellen ein Dutzend scheinbar unnötige Fragen, als dass Sie einen unnötigen Fehler beim Bauen machen und damit das Instrument beschädigen!
Ausserdem helfen Sie uns durch Ihre Fragen, indem Sie uns auf eventuelle Unklarheiten im Bausatz oder der Bauanleitung hin weisen, die schwer zu verstehen oder irreführend sind.
Alle unsere Instrument sind mit einer umfassenden Garantie bei eventuell beschädigten oder nicht passenden Teilen versehen, Sie müssen uns lediglich Ihre Ansprüche mitteilen, die Lieferung der Ersatzteile erfolgt dann kostenlos. Die Garantie gilt für die Dauer von 6 Monaten ab Lieferung des Bausatzes oder Instrumentes durch uns an Sie als Ersteigentümer.
Wenn Sie selbst ein Teil beschädigen und Ersatz benötigen, liefern wir ebenfalls das jeweilige Teil, gegen geringen Preis zuzüglich Verpackung und Versand, wobei diese Transportkosten oftmals höher sein werden als die Kosten für das Teil selbst. In diesem Fall brauchen Sie nicht der Ersteigentümer zu sein, um Ersatzteile geliefert zu bekommen.
Bitte beachten Sie, dass die Kunststoffspringer nicht immer vollkommen gerade sind, was aber nicht von Bedeutung ist, Hauptsache, sie sitzen unten auf den Tastenhebeln. Der Resonanzboden kann Risse oder Verwerfungen aufweisen, wir sagen Ihnen genau, was Sie dann tun müssen. Der Decket will sich etwas wölben, weswegen hier Querleisten angebracht werden, andere hölzerne Teile wollen sich etwas werfen oder verkürzen oder verlängern, aber alle diese Teile sind nach beendeter Montage im Instrument für alle Zeit vollkommen in Ordnung, lediglich Teile, die absolut nicht passen wollen, sollten Sie ersetzen.
Am besten sind schriftliche Anfragen zu beantworten, die Ersatzteile werden Ihnen umgehend zugesandt werden. Bitte verwenden Sie nach Möglichkeit genau die Bezeichnungen aus dem Bauplan und der Bauanleitung, mit fantasievollen Neuschöpfungen von Bezeichnungen können wir nicht viel anfangen.
Pascal Taskin, dieser bedeutende Cembalobauers des ‘8. Jahrhunderts, signierte noch viele Jahre nach dem Tod seines Lehrers mit „Schüler von Blanchet“.
In früheren Auflagen dieser Bauanleitung sprachen wir gerne von unserem eigenen Lehrer im Cembalobau, William Hyman.
Die erste Version dieses Französischen Cembalo war von William Hyman entworfen worden, und er erlebte und erprobte unsere ersten Versuche, seinen Vorstellungen gerecht zu werden. Dies ist nun heute die sechste Version, und mit jeder Versuchen versuchten wir, uns dem Gipfel der Handwerkskunst des ‘8. Jahrhunderts zu nähern, als das Cembalo das bedeutsamste Tasteninstrument der westeuropäischen Musik darstellte.
Glücklicherweise besitzen wir in den Instrumenten von William Hyman eine Richtlinie oder Ausgangspunkt für die zahlreichen Veränderungen, die wir seit der ersten Version vorgenommen haben, aber wir haben nicht versäumt, auch neue eigene Wege zu beschreiten, die uns aufgrund von Studien und aktuellen Forschungsergebnissen möglich wurden.
Zurück zum ehrwürdigen Namen „Taskin“: Sollten Sie ein Kenner der historischen französischen Cembalobautradition sein, so werden Sie in unserem Instrument eine ganze Reihe authentischer Prinzipien des ‘8. Jahrhunderts finden.
Eines dieser besonders sichtbaren Elemente ist z. B. das System der Spreizbalken und Unterbodenrippen innerhalb des Korpus, oder die geneigte Namenswand. Natürlich hat Taskin sich selbst niemals kopiert, daher finden sich nicht alle diese Elemente in all seinen Instrumenten. Wenn wir also lesen von „authentische Kopie“ dieses oder jenes Erbauers» mit so unglaublichen vielen Besonderheiten, die wir noch in keinem historischen Instrument entdeckt haben, denken wir immer wieder daran, dass wir die meisten Cembali noch niemals selbst gesehen haben...
Wenn wir daher in unserem Instrument so zahlreiche authentische Merkmale verwendet habe, so nur deshalb, weil wir festgestellt haben, dass diese wirklich sehr viel Sinn ergeben, so ist die geschlossene Bauweise des Korpus Ursache für ein leichtes und transparentes Klangbild, die geneigte Namenswand spiegelt sich wieder in der Neigung der Stimmwirbel und verkürzt die Korpuslänge ein wenig, die konischen Stimmwirbel schonen den Stimmstock und sorgen für einfache und dauerhafte Stimmhaltung.
So ist diese Auflage VI die weitestgehende historische Fassung eines Französischen Cembalos, trotzdem nennen wir es nicht eine „Kopie“, denn nicht die Kopie eines Kunstwerkes ist ein Kunstwerk, sehr wohl aber kann eine kongeniale Nachschöpfung eines Kunstwerkes ebenfalls ein solches sein.
Da wir in früheren Auflagen dieser Bauanleitung immer gerne von William Hymans berühmten Aphorismen gesprochen haben, wollen wir dies auch heute tun: „Einige Leute werden Dir sagen, dass dieses oder jenes Merkmal nicht von Bedeutung ist“ sagte er einmal, „und sie haben damit vollkommen recht. Solange Du die meisten Sachen richtig machst, ist alles in Ordnung. Es gibt nicht irgend ein einzelnes Merkmal, was ein Instrument gut werden lässt, aber andererseits will die Änderung eines bestimmten einzelnen Merkmales ein schlechtes Instrument nicht besser machen“.
Er hätte uns nicht die Pläne seiner Instrumente für ein Jahr überlassen, ohne zu überprüfen, ob sämtliche verwendeten Materialien wirklich funktionieren würden. „Ich habe niemals ein Instrument kopiert“ sagte er ein anderes Mal, „Man kann nur kopieren, was man wirklich sieht und begreift, und wenn man es gesehen und begriffen hat, hat man es sich sofort zu Eigen gemacht. Viele ‘Kopierer’ historischer Instrumenten kopieren alles, was sie sehen, aber da sie nicht richtig hören, kopieren sie niemals den Klang. Wenn sie den Klang der Alten Instrumente im Ohr hätten, müssten sie in der Lage sein, zu erkennen, was in der Strukur wichtig ist“.
Bei einer anderer Gelegenheit meinte er : „Ein Cembalobauer ist dazu verdammt, seiner Klangvorstellung zu folgen. Dabei spielt es keine Rolle, ob John Challis einen Resonanzboden aus Aluminium einbaute oder einen aus Sperrholz. Alle diese Instrumente klingen wie eines von John Challis, und für ihn ist das in Ordnung, da er den Klang der historischen Instrumente nicht mag, und daher konsequent seiner Linie treu bleibt. Aber was sollen wir von einem Cembalobauer halten, der überall verbreitet, dass er „Kopien“ eines Französischen Cembalos aus dem ‘8. Jahrhundert herstellt, während aber in dessen Klang nichts vom Französischen und nichts vom ‘8. Jahrhundert zu finden ist?“
Und dann sagte er etwas, was unser eigenes Denken stark beeinflusste : „Eine Sache ist nicht gut, nur weil sie alt ist, aber gute Dinge werden oft erst dann richtig geschätzt, wenn sie alt sind. Ich habe für diese Altertümler kein Verständnis. Ich will neue Cembali bauen. Diese Altertümler, die denken, dass Dinge nur deswegen gut sind, weil sie alt sind, sind ebenso im Irrtum wie diejenigen, die glauben, etwas wäre nur deswegen gut, weil es neu ist. Man kann alles, was im modernen Cembalo schlecht ist, ebenso im historischen Instrument finden. Nicht alle historischen Originale sind Meisterstücke, es gab damals ebenso schlechte, ungeschickte und zurückgebliebene Cembalobauer wie heutzutage auch. Und schlechte Versuche von Reparatur oder Restaurierung gab es damals wie heute. Der einzige Weg, gutes von schlechtem zu unterscheiden, liegt darin, so oft wie möglich historische Instrumente anzuhören, und diesen mit dem von selbst gebauten Instrumente zu vergleichen. Der Klang in der eigenen Vorstellung ist dann der Klang des eigenen Instrumentes, daher hat es keinen Zweck, soviel Cembalokonzerte als möglich zu besuchen, oder zuviel Aufmerksamkeit auf die Modelle anderer Cembalobauer zu verschwenden“.
Öfters wurde ihm die altbekannte Frage gestellt, ob die früheren Cembalobauer z.B. beim Springer Justier-Schrauben wie die modernen Cembalobauer verwendet hätten, wenn sie diese gehabt hätten; er war darüber aber nicht sehr erfreut: „Ich kann verstehen, dass die Klavierbauer immer neue Möglichkeiten erfinden müssten, um Dinge steuerbar und justierbar zu machen. In einem modernen Klavier müssen das Holz, die Filze und Stifte etc. dem gesamten Saitenzug und dessen Energie widerstehen. Aber beim Cembalo, wenn es richtig gebaut ist, wird alles auch so stabil bleiben. Es ist eine seltsame Vorstellung, dass Blanchet, hätte er wirklich justierbare Zungen und Stellschrauben benötigt, nicht Wege zu deren Herstellung gefunden hätte - auch ohne Werkzeugmaschinen und moderne Werkstoffe. Natürlich: Wenn man den Resonanzboden aus ‘8 mm dickem Sperrholz machen würde und dann das Gehäuse mit Unmengen von Holzstreben versieht, wird all dieses Holz das Gehäuse verziehen, natürlich wird man dann Stellschrauben bein den Springern benötigen. Aber die historischen Instrumente waren so justierbar wie nötig, die früheren Cembalobauer waren nicht weniger intelligent als wir heutigen, und J.S.Bach stellte gewisss nicht weniger Ansprüche an die Cembaloklaviatur als es heutige Interpreten tun würden, im Gegenteil: Es scheint, als hätte man im ‘8. Jahrhundert wesentlich mehr Wert auf eine perfekte Klaviaturmechanik gelegt als heutzutage üblich.
Das Instrument, das Sie jetzt bauen werden, hat von seiner ersten Version bis heute, die Anerkennung vieler professioneller Cembalisten überall in der Welt gefunden.
Sie erhalten es als sogenannten ‘Bausatz’, aber wir sind dabei in keiner Weise von der ursprünglichen Linie abgewichen. Vielleicht werden Sie die Dekoration Ihres Cembalos nicht ebenso perfekt ausführen wie ein berufsmässiger Kunstmaler (obwohl unser Dekorations-Satz für das Gehäuse bzw. für den Resonanzboden Ihnen dabei wesentlich helfen wird), bei der Intonation und Regulierung der Mechanik werden Sie noch dazu lernen (auch hier können Sie jederzeit bei uns Rat holen), in jedem Falle wird das Ergebnis Ihrer Arbeit ein ebenso perfektes und schönes Musikinstrument dastellen, wie dasjenige, das Sie im Geschäft oder beim Cembalobauer kaufen können.
Der Erfolg Ihrer Unternehmung hängt nicht von Ihren Erfahrungen oder Kenntnissen im Cembalobau ab. „Erfahrene“ Selbstbauer, die bereits alles zu wissen glauben, werden diese Bauanleitung nicht durchlesen, und dabei viele Fehler machen, die der Unvoreingenommene nicht machen wird. Menschen, die meinen, mehr über das Cembalo zu wissen, als sie in Wahheit tun, werden mit vollen Segeln ins Verderben stürzen. Ebenso werden „professionelle“ Instrumentenbauer mehr an ihre vergangenen Werke denken als an die Aufgabe in der Zukunft.
Handwerkskunst besteht nicht in der Sicherheit des einmal gelernten, oder in der ewigen Wiederkehr dieses sicheren Wissens: In Wahrheit ist der Handwerker stets bestrebt, neues zu lernen und anzuwenden. Viele von Ihnen wissen, wovon ich spreche, wenn ich das Beispiel vom Musiker bringe, der eine Passage Hunderte Male spielt, und dabei immer wieder die gleichen Fehler macht, immer im Versuch, alles richtig zu machen. Auf diese Weise wird er niemals lernen, diese Passage richtig zu spielen.
Der wirkliche Künstler wird diese Stelle sehr vorsichtig angehen, in langsamer Geschwindigkeit, und erst nach Bewältigung aller Ursachen wird er das geforderte wirkliche Tempo anschlagen.
Beim Handwerk ist es ähnlich: Es ist eine Frage des Geistes, dieser muss stets auf der Hut sein. So ist Handwerkskunst eine der grössten Herausforderungen an den menschlichen Geist, wobei der „Intellektuelle“, der sich in Abstraktionen verlieren kann, sehr bald die praktische Intelligenz seiner Hände vermissen wird. Mit abstrakten Begriffen ist leicht zu verfahren, schwer aber mit realen Dingen, so ist jedes Stück Holz verschieden von jedem anderen, der Handwerker weiss dies alles und kann damit umgehen.
Handwerkliches Vorgehen erfordert also ein weit höheres Mass an Intelligenz als das blosse Handhaben von abstrakten Begriffen, so ist hier also sehr viel Geist und Nachdenken erforderlich, um ein perfektes Instrument zu bauen.
Die physischen Anforderungen an Sie sind wesentlich geringer, keine körperlichen Anstrengungen sind notwendig, keine der einzelnen Arbeiten ist unverständlich oder geheimnisvoll, wenn Sie erst einmal verstanden haben, worum es dabei eigentlich geht. Wenn Sie ins Schwitzen kommen, machen Sie irgend etwas verkehrt, hören Sie erst einmal auf und denken Sie in Ruhe nach.
Wenn Sie frustriert sind, weil etwas nicht funktioniert, obwohl Sie es immer und immer wieder versuchen - denken Sie an den Musiker in unserem obigen Beispiel.
Fehler, die Sie machen, führen immer nur zu weiteren Fehlern, gebieten Sie also Ihren Händen Einhalt und schalten Sie den Kopf ein!
Es gibt eine Methode, die wir Ihnen bei allen Arbeiten dringend raten : Setzen Sie sich hin und nehmen Sie sich die Zeit, diese Bauanleitung vollständig und aufmerksam zu lesen.
Sie werden vieles oder vielleicht sogar das meiste davon nicht sofort verstehen, aber kämpfen Sie sich durch den Text!
Dann packen Sie die einzelnen Teile aus, machen Sie sich mit Ihnen vertraut, vergleichen Sie sie mit der Anleitung und vor allem mit dem Bauplan. Wenn Sie wollen, können Sie sich die Bezeichnung für die einzelnen Holzteile mit Bleistift dünn markieren.
Wir wissen nicht, wie wir Sie dazu bringen können, den Bauplan immer zur Stelle zu haben, und diesen vor jedem Montieren oder Bearbeiten eines Teiles gründlich zu studieren.
Zwar gibt es Menschen mit geringem räumlichen oder visuellem Vorstellungsvermögen, die sich eher an einer geschriebenen Anleitung orientieren, sie legen den Bauplan ärgerlich zur Seite, weil sie ihn nicht verstanden haben.
Aber wir können Ihnen nur einen Bruchteil dessen in Worten vermitteln, was der Bauplan Ihnen in wenigen Zeichnungen über das Instrument verrät.
Wenn Sie genügend Teile ausgepackt haben, legen Sie die Teile für das Gehäuse in einem der, wie wir ich hoffen, zahlreichen „Trockenläufe“ zusammen.
Folgen Sie der Bauanleitung, säubern Sie die Holzverbindungen, damit die ersten Teile ohne Kraftaufwand zusammen gefügt werden können, bearbeiten Sie mit dem Stechbeitel die Aussparung in der Langen Wand und der Kurzen Wand für den Stimmstock etc.
Nachdem Sie das Gehäuse „trocken“, also ohne Leim, lose zusammengesetzt haben (aber noch ohne Resonanzboden), nehmen Sie alle Teile wieder auseinander, den jetzt werden Sie mit dem tatsächlichen Verleimen der Gehäuseteile beginnen, denken Sie dabei immer erst an den Gesamtzusammenhang, wie er in der Bauanleitung aufgeführt ist.
Und denken
Sie immer daran: Ebenso
wie es sinnlos ist, mit den Händen zu arbeiten, ohne das Gehirn
einzuschalten, ebenso sinnlos ist es, wenn Sie ohne Überlegung
einfach drauflos arbeiten:
Ärger, Angst und Hoffnungslosigkeit
sind die sichere Folge. Sie können keine gute Arbeit mit
Ihren
Händen erreichen, wenn Ihr Kopf nicht klar und ruhig ist - nur
ein klarer Kopf kann all die
vielen Dinge bedenken, die bei der Arbeit mit den Händen
notwenig sind.
Wenn Sie die
Arbeiten abends in Ihrer Freizeit ausführen, so machen Sie
nicht mehr, als unbedingt
nötig, viele Jahre an
Erfahrung mit Selbstbauern zeigen uns; dass die meisten Fehler gerade dann
passieren ‘als ich ins Bett gehen wollte´,
wenn Sie
also merken, dass es besser ist, jetzt
aufzuhören und den
Kopf abzuschalten, als dass die Hände sinnlos ohne den Kopf
weiter arbeiten.
Wenn Sie zu müde sind, um zu denken, sind Sie auch zu
müde,
irgend etwas gescheites zu
tun, und dann machen Sie
bestimmt irgend etwas vollkommen unsinniges.
Wenn Sie aber trotzdem irgendwann einen Fehler machen, so verzweifeln Sie nicht! Aber vermeiden Sie, den Fehler zu verschlimmern, im Bemühen, ihn zu beheben! Wenn Sie merken, dass Sie etwas falsch machen, hören Sie sofort mit der Arbeit auf (es ist erstaunlich, wie oft einige Leute einen kleinen Irrtum zum Anlass nehmen, voller Verzweiflung nur noch mehr und mehr Fehler zu machen).
Das Instrument auf dem Bauplan ist eines der besten Cembali überhaupt. An einigen Stellen ist eine kleine Abweichung von der Zeichnung nicht weiter von Bedeutung, während in anderen Bereichen selbst ein kleiner Irrtum zu allergrössten Problemen im weiteren Verlauf rühren kann. Wenn Sie im Zweifel sind, wie ein bestimmter Fehler wieder zu beheben ist: Wir selbst kennen jeden nur denkbaren Fehler, und sind daher mit Rat und Hilfe stets zur Stelle, bitte wenden Sie sich jederzeit an uns!
Nach all diesen vorsorglichen Ratschägen dürfen wir Sie noch auf einen wichtigen Punkt hinweisen: Sie können niemals eine gute Arbeit leisten wenn Sie diese nicht wirklich mögen. Immer wieder gibt es Selbstbauer, die ihre Arbeit geradezu hassen: Um zu arbeiten, müssen sie darunter leiden, daran verzweifeln, sich die Finger zerschneiden, die Muskeln zerren und dabei pausenlos schimpfen. Dies ist eine Folge der romantischen Vorstellung des 19. Jahrhunderts, dass alles Gute und Schöne mit einer Wolke von Kummer und Verzweiflung umgeben zu sein hat. Aber unser Instrument entstammt dem 18. Jahrhundert, und soviel wir wissen, hatte man damals eine etwas fröhlichere Lebensansicht.
Sie erhalten das gesamte Instrument in 2 Kartons : Der grössere beinhaltet sämtliche Teile für das Gehäuse, die Mechanik, die Springer, Filze, Nägel, Saiten etc. etc., der kleine enthält die Klaviaturen sowie diese Bauanleitung und den Bauplan, welches das wichtigste Stück des ganzen Bausatz ist.
Dieser Bauplan ist etwas unhandlich, und nachdem Sie bemerkt haben, wie genau die Teile zugeschnitten sind, und dass in der Englischen Bauanleitung zahlreiche Fotos enthalten sind, werden Sie vielleicht den Bauplan zur Seite legen wollen.
Aber es ist der Bauplan, der dem Instrument sagt, wie es zu funktionieren hat, nicht dieser Text der Bauanleitung. Er enthält die Bezeichnungen der einzelnen Teile, die Sie mit der Englisch-Deutschen Teileliste vergleichen werden, auf diese Art lernen Sie in kurzer Zeit die Bezeichnung aller Teile.
Er ist eine Art visuelles Wörterbuch, und wir sehen keinen Grund, Worte mit wiederum anderen Worten zu erklären, wenn der Bauplan dieses sehr viel besser tut.
Der Herr, der die technischen Handbücher für die Weltraumraketen der NASA geschrieben hatte, wandte sich an uns mit dem Angebot, für uns diese Bauanleitung zu schreiben, und er schickte uns auch bald eine Probe seines Könnens. Aber jetzt verstanden wir endlich den Grund für die geheimnisvollen Startverzögerungen der Raketen : „Da hat schon wieder so ein Dummkopf das Teil 4’z2ab mit dem Teil 4’z2ba verwechselt!“
Nummerierung der Teile kann sinnvoll sein, wenn diese so zahlreich sind oder so neuartig, dass ebenfalls neue Bezeichnungen dafür gefunden werden müssten.
Aber das Cembalo ist jeweils zusammen entstanden, in der es noch etwas weniger kompliziert zuging, und es gibt keinen Grund, warum wir nicht die althergebrachten Bezeichnungen verwenden sollten.
Diese Bezeichnungen sind normalerweise selbstbeschreibend, und leichter zu lernen als Zahlen, und sehr viel einfacher anzuwenden.
Wenn Sie die Teile auspacken, vergleichen Sie sofort das Teil mit der Teile-Liste, die Ihnen angibt, was wo verpackt wurde, und mit welchen Abmessungen, was normalerweise zur Identifizierung ausreicht, vergleichen Sie auch alle Teile mit dem Bauplan.
So heisst z. B. die rechte, kürzere Gehäusewand „Kurze Wand“, während die linke, sehr lange Gehäusewand „Lange Wand“ genannt wird, die übrigen Wände heissen „Oberseite Wand“ und „Gebogene Wand“, die Leisten, die sich im oberen Bereich der Gehäusewände dem Saitenzug entgegen stemmen, heissen „Spreizbalken“, die Leisten innerhalb des Gehäuses, die den Resonanzboden tragen, heissen „Auflageleisten“, die Leisten auf dem Unterboden „Unterbodenrippen“, der „Unterboden“ heisst gerade eben so, der Deckel besteht aus 2 Teilen, dem „Hauptdeckel“ und der kleineren „Deckelklappe“, die „Namenswand“ (wo oft der Name des Erbauers angebracht wird, Sie können sich also hier verewigen) befindet sich über der „Klaviatur“, direkt am „Stimmstock“, der die „Stimmwirbel“ trägt.
Die Klaviaturen sind vollkommen unabhängig vom übrigen Instrument. Die Klaviatureinheit sitzt mit den „Klaviaturleisten“ des „Untermanuales“ auf dem „Unterboden“ bzw. den unteren „Klaviaturträgerleisten“, wobei die hintere „Klaviaturleiste“ und die „Kanzelle“ des Untermanuales hinten an den „Unterdamm“ anstösst. Das „Obermanual“ läuft in seinen „Schienenleisten“, durch die darüber befindliche „Namenswandleiste“ gehalten.
Die „Springer“ sitzen auf den hinteren Enden der „Tastenhebel“ und werden darüber von der „Unteren Springerführung“ und ganz oben von den 3 „Oberen Springerrechen“ senkrecht gehalten, diese Rechen sitzen zwischen dem „Oberdamm“ und dem „Stimmstock“.
Bei den „Oberen Registerrechen“ ist der vorderste, dem Spieler zunächst liegende, der Rechen für das „8’ Register“ des Obermanuales, dieser Rechen ist fest und nicht zu bewegen,das Register ist also immer „eingeschaltet“, während die beiden dahinter liegenden Rechen für das 4’ und das 8’ Register des Untermanuales gedacht und beweglich sind, nach links in die ‘An’ Position, nach rechts in die ‘Aus’ Position.
Diese Bewegung erfolgt durch „Registerhebel“, die durch Ausschnitte in der Namenswand führen. Die Bezeichnung 8’ und 4’ entstammt dem Orgelbau (die Pfeife für den tiefsten Ton des Normalregisters war 8 fuss lang), wobei 8’ die normale Stimmtonhöhe bezeichnet, 4’ das Register mit dem um l Oktave höheren Klang.
Innerhalb des Gehäuses liegt der „Resonanzboden“ mit den „Rippen“ und der „4’ Anhangleiste“ auf der Unterseite und den „Resonanzboden-Stegen“ auf der Oberseite, die „Saiten“ schliesslich werden von „Anhangstiften“ gehalten, die in den „Anhangleisten“ sitzen, in den Stegen sitzen „Stegstifte“, die den Saiten die richtige Lage vermitteln.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts einige Klavierfabriken mit der „Verbesserung“ des Cembalos begannen, zerstörten sie damit auch den charakteristischen Klang der Bassregion des ursprünglichen Instrumentes.
Sie folgten den Anforderungen der Interpreten und fügten ein 16’ Register hinzu. Aber durch die innere Gesetzmässigkeit der Cembalo-Konstruktion bedingt, zerstörte dieses 16’ Register die 8’ Register, und die tieferen Regionen des 16’ Registers (in Wahrheit schon im 32’ klingend) gerieten undefinierbar und verschwommen in Klang und Stimmung.
Daher werden wir in Ihrem Instrument auch kein 16’ Register einbauen, so leid es uns tut (Es tut uns gar nicht leid...)
Einge Cembali haben sogar 2’ Register: Auch diese werden Sie niemals gebrauchen. Ebenso wenig ein sog. ‘Peau-de-Buffle Register (eine vierte Reihe von Springern, die die Saiten mit weichen Lederstücken zum Klingen bringen, ein etwas esotherischer Klang, den Sie höchstens einmal pro Jahr verwenden werden). Peau-de-Buffle Register eignen sich nur für Instrumente, die im Diskant nicht bis zum e3 reichen, es wurde ursprünglich verwendet in ehemals Flämischen Cembali, die über 4 Reihen von Springern verfügten (3 x 8’ + 4’) und die im 18. Jahrhundert einem sog. ‘Grand Ravalement’ unterzogen wurden, also einer Vergrösserung von Gehäuse und Tomumfang.
Bei unserem Instrument würde das Hinzufügen eines vierten Registers die Mensur im obersten Diskant schwer beeinträchtigen, wo wir schon etwas ‘gemogelt’ haben, um die allerhöchsten Töne fis3 und g3 unterzubringen. Französische Cembali hatten normalerweise einen Tonumfang, der nur bis zum ß reichte, und irgendwann werde ich all meinen Mut zusammen nehmen und die beiden höchsten Töne wieder entfernen. Aber dies alles betrifft nur einen kleinen Bereich im obersten Diskant, und es lohnt nicht, weiter darüber nachzudenken.
Auf die Gefahr hin, uns zu wiederholen : Aber wir weisen nochmals daraufhin, dass Sie niemals irgendwelche Teile verleimen sollten, ohne sie vorher ohne Leim ‘trocken’ zusammen gesetzt zu haben, um sicher zu stellen, dass die Teile wirklich zusammen passen, und dass es die richtigen Teile sind, und dass sie diese auch richtig herum halten.
Es ist eine gute Idee (und macht auch viel Vergnügen), das ganze Gehäuse erst einmal ‘trocken’ zusammen zu bauen, Sie können dazu vielleicht die kleinen Nägelchen verwenden, oder Leimeband (aber das Leimeband innerhalb eines Tages wieder entfernen, damit es keine klebrigen Stellen auf dem Holz hinterlässt).
Gleichzeitig können Sie die Bauanleitung lesen, den Bauplan studieren und gleich einige Verbindungselemente passend machen, hierzu gleich die entsprechenden Passagen in der Bauänleitung beachten. Aber auch all diese Probleläufe entbinden Sie nicht von der immer währenden Verpflichtung, jedes Teil zu prüfen bevor sie es endgültig an seinem Platz anleimen.
Einer unserer Kunden rief uns an, um zu fragen ob es denn wirklich nötig wäre, in alle Schwalbenschwanz-Verbindungen zusätzlich Leim anzubringen - es würde auch ohne dies alles sehr stabil aussehen. Die Antwort lautet: Ja! Sie müssen unbedingt Leim in diese Verbindungsstellen gebe, auch wenn sie noch so stabil aussehen.
Es ist allein der Leim, der das Cembalo zusammen hält. Zwar verwenden wir in einigen Fällen Schrauben, um die Verleimung zu pressen, aber nach dem Abbinden des Leimes drehen wir alle Schrauben wieder vorsichtig heraus und werfen sie weg. Andererseits hat Leim für sich allein keine Leimekraft. Wenn Sie Leim zwischen zwei Holzstücke bringen und sie einfach aufeinander liegen lassen, wird der Leim überhaupt nicht leimen, oder nur für kurze Zeit. Aber wenn Sie Leim zwischen zwei Holzstücke bringen und diese Holzstücke so fest zusammen pressen, dass der Leim zu den Seiten etwas heraus quillt (natürlich nur der überschüssige Leim, der übrige wird in den Poren des Holzes verbleiben), so wird diese Verbindung für immer und ewig halten. Leimverbindungen müssen stets gut gepresst werden. Immer müssen Sie genügend Leim auftragen, damit etwas Leim beim Pressen herausquillt.
Wenn etwas Leim herausquillt, dann haben Sie genügend Leim verwendet, aber das sagt noch nichts darüber aus, weder ob Sie die Verbindung genügend gepresst haben, noch ob sich die beiden Oberflächen der Holzstücke wirklich berühren. Bei grossflächigen Verleimungen dauert es einige Zeit, bis der heraus quellende Leim die Aussenkanten erreicht hat.
Solche Verbindungen sollten Sie zuerst pressen, dann einige Minuten warten und dann den Pressdruck erneuern.
Bei dem Leim, den wir im Bausatz mitliefern, den wir auch in unserer Werkstatt vewenden, handelt es sich um einen so genannten „aliphatischen“ Leim, der stärker, zuverlässiger und einfacher in der Anwendung ist als der traditionelle Knochen- oder Hautleim.
Aber Vorsicht: Während des Transportes des Bausatzes kann es geschehen sein, dass der Leim sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt war, dadurch bekommt der Leim etwas die Beschaffenheit von Quark und kann nicht mehr verwendet werden, gerne senden wir Ihnen eine neue Flasche mit einwandfreiem Leim. Der Leim sollte bei Anwendung zähflüssig sein, er sollte nicht verwendet werden bei Temperaturen unter ‘8 Grad Celsius. Am besten ist er in einem warmen Raum zu gebrauchen, bei sehr warmem Wetter sollten Sie den Leim in kaltem Wasser etwas abkühlen, wenn aber die Holzteile zu kalt sind, so erwärmen Sie diese vorher.
Generell sollte aber in Ihrem Arbeitsraum eine Temperatur von etwa 22 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 - 60 % herrschen, ist es feuchter, so müssen Sie die Temperatur erhöhen und umgekehrt.
Hervorquellenden Leim entfernen die Tischler mit einem dampfend-feuchten Tuch, dies können Sie auch verwenden, aber achten Sie darauf, dass das Tuch nicht heiss ist und den Leim nur verschmiert: Die beste Methode um diesen Leim zu entfernen, bestellt darin, zu warten bis er die Beschaffenheit von Kaugummi hat und ihn dann mit einem scharfen Stechbeitel vorsichtig abzuheben und zu entfernen, ohne ihn dabei unnötig zu verteilen. Ist der Leim erst einmal ganz getrocknet, ist es äusserst schwer, ihn noch zu entfernen.
Bestimmte Arbeiten können ohne das richtige Werkzeug überhaupt nicht ausgeführt werden. Sich die Arbeit mit unzureichendem Werkzeug zu erschweren macht kein Vergnügen. Wir haben bereits im Bausatz alles für Sie ausgeführt, was spezielle Werkzeuge oder Maschinen erfordert : Das Ausarbeiten der Holzverbindungen (Schwalbenschwanz, Nut-und-Feder), das Fräsen der Zierprofile, das winkelige Ablangen der Gehäusewände, das Hobeln der Holzteile auf Stärke, das Herstellen der Klaviaturen, und der vielen kleinen und grossen Bestandteile aus den verschiedenesten Materialien.
Dazu haben wir Ihnen einige kleinere Spezialwerkzeuge mitgeliefert (oder die Materialien zu deren Herstellung).
Nachfolgend eine Liste der Werkzeuge, die Sie selbst besitzen sollten (und das sind nicht allzu viele), achten Sie dabei aber stets auf gute Qualität:
Sie muss nicht gross sein, eine kleine ist im allgemeinen brauchbarer. Aber sie sollte nach Möglichkeit eine stufenlos regulierbare Geschwindigkeit haben, dies wird besonders wichtig, wenn Sie die kleinen Löcher für die Stegstifte zu bohren haben. Besonders wichtig ist ein Bohrfutter, das auch sehr kleine Bohrer aufnehmen kann, viele der Löcher, die Sie zu bohren haben, sind kleiner als 1,5 mm, viele sogar 1,1 mm, und Sie brauchen unbedingt ein Bohrfutter für diese Bohrergrössen.
Natürlich können Sie alle diese Löcher auch mit der Handbohrmaschine bohren, aber dabei ist eine sehr ruhige und ausdauernde Hand gefragt.
Wir liefern 3 Bohrergrössen mit:
Ein Bohrer Nr. 20 für die Stimmwirbel-Löcher
Ein extralanger Bohrer 1,5 mm für die Anhangstifte innerhalb des Gehäuses
Ein Bohrer Nr. 57 für die Stegstift-Löcher
Ebenso enthalten ist ein Schraubenversenker, zum vorbohren und versenken einiger weniger Gehäuseschrauben.
Dieser sollte ein durch eine Schraube stufenlos verstellbares Hobelblatt aufweisen. Die Winkelsteflung eines splchen Hobelblattes ist hervorragend zur Bearbeitung von Hirnholz geeignet, der Winkel ist daher sehr klein gehalten. Solch ein Werkzeug ist zwar hervorragend für das Ausdünnen des Resonanzbodens geeignet, für andere Zwecke aber nicht so ideal. Sie sollten daher noch einen zweiten Hobel besitzen, z. B. einen herkömmlichen Tischlerhobel, der beste Hobel von allen wäre aber ein Hobel mit einem Hobelblatt, das in einem sehr steilen Winkel steht. Welchen Hobel auch immer Sie verwenden: Er muss sehr scharf geschliffen sein!
Dieses kleine Werkzeug kommt auch noch in die Ecken, wo der gössere Hobel nicht hin reicht. Bei der hölzernen Variante wird das Hobelblatt festgeklemmt, bei der Version in Metall wird das Blatt durch eine Drehscheibe gehalten.
Sie benötigen mehrere in verschiedenen Grossen, verwenden Sie immer die richtige für die jeweilige Schraube: zu gross, und die Schraube dreht sich nicht - zu klein, und Sie zerstören den Schraubenkopf und das Werkzeug.
Aber keinen Zuschlag- oder Maurerhammer: Ein kleiner Hammer von 500 g Gewicht ist vollkommen ausreichend für alle Arbeiten, er kann sogar noch leichter sein. Für die Arbeiten am Gehäuse kann ein Gummihammer ebenfalls sehr hilfreich sein.
Eine so genannte „Mühlenfeile, mit Griff, sie ist im Querschnitt rechteckig, flach, ohne Feilenriefen an einer der beiden Schmalseite, wodurch Sie auch in Ecken feilen können. Diese Feile ist zwar eine Metall-Feile, arbeitet hier aber besser als eine Holzraspel.
Dies ist gewissennassen 6 Werkzeuge in Einem. Es kann Quadrate auf den rechten Winkel überprüfen, kann alle anderen Winkel genau vermessen, kann als Lineal zum Zeichnen von geraden Linien dienen, kann als Tiefenmesser gebraucht werden, als Markierungshilfe, sowie als Streichmass zum Erzeugen von Parallelen.
Sie benötigen mehrere Schraubzwingen mit einer Spannweite von mindestens 10 cm und einer Ausladung von etwa 5 cm, entweder in der Ausführung aus Metall, oder aber die Variante in Holz, mit zwei Griffen an beiden Enden. Sie sollten in jedem Fall so viele Zwingen als nötig vorrätig haben.
Zum Bau des Gehäuses, der Montage der Langen und der Kurzen Wand mit dem Stimmstock, sollten Sie ebenfalls mindestens einen, besser aber zwei grosse, so genannte Schraubknechte mit einer Spannweite von etwa 100 cm besitzen (u.U. ausleihen!)
Dient zum Abschaben von ausgetretenem Leim, Sie können aber auch einen alten Stechbeitel oder einen scharfen Spachtel zu diesem Zweck verwenden.
Dieser sollte stets scharf und sauber sein, Breite etwa 8-10 mm
Dient zum zielgenauen Einschlagen von kleinen Nägeln, hat eine kleine Vertiefung an der Oberseite, um das Abrutschen des Nagels zu verhindern.
In der Variante für Schleifen von Holz (Rötlich-braun), verschiedene Stärken: 120 und 220 für die Arbeiten am Gehäuse. Beim Schleifen von grösseren flachn sollten Sie das Schleifpapier immer um ein Stück Holz legen, dadurch können Sie alles besser halten und auch den Schleifdruck besser verteilen. Ein solcher Schleif klotz ist in unserem Dekorations-Satz enthalte, kann aber auch selbst gemacht werden: ein Holzstück, 6x14 cmm, 2,5 cm dick, beleimen Sie die ‘Schleiffläche’ mit einer dünnen Lage Filz oder dickem Stoff.
Für das Schleifen der Tastenbeläge benötigen Sie anderes Schleifpapier, in der Variante für Schleifen von Metall (schwarz), in der Stärke 600. Dazu noch sehr feine Stahlwolle in der Stärke 600.
Dieses benötigen Sie dringend zum abschliessenden Intonieren, also zum Schneiden und Zurechtschnitzen der Kiel (Plektra). Ein Sklapellgriff für Klingen mit der Nr. 11, dies kann bei uns oder in jedem Laden für Medizinbedarf erworben werden.
Im Bausatz finden Sie noch zusätzlich einen Nagedrücker für die ganz klitzekleinen Nägelchen für die Befestigung der Filzstreifen an den Tastenenden, sowie ein X-acto Messer mit einigen Ersatz-Klingen. Dieses Messer wird in einigen Arbeiten an Gehäuse und Klaviatur benötigt werden, zum Schitzen kleiner Abschnitte oder zum Abschneiden von Filzen etc.
Nachfolgend
erläutern wir Ihnen die Konstruktion des gesamten
Gehäuses, bis zu dem Punkt,
an dem der Unterboden anzubringen wäre: Hier unterbrechen wir,
um den
Resonanzboden einzubauen, erst danach wird der Unterboden
endgültig angebracht
werden.
Der
Einbau des Resonanzbodens vor der Montage des Unterbodens hat seinen
Sinn
darin, dass Sie so von unten auf den Resonanzboden schauen
können, um
zahlreiche Einzelheiten zu überprüfen, ausserdem
kennen Sie so den Unterboden
als willkommene Arbeitsplatte für das Einschlagen der
Montage-Nägel beim
Verleimen der Resonanzboden-Stege verwenden, denn nur wenige
Selbstbauer
verfügen über eine Arbeitsplatte, die gross genug
für die Fertigstellung des
Resonanzbodens ist.
Wenn
der Resonanzboden aber endgültig eingebaut ist,
können Sie den Unterboden
ebenfalls anbringen und das gesamte Gehäuse für die
Bemalung vorbereiten.
Aber
Sie brauchen das Instrument zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu bemalen:
Wenn wir
k unserer Werkstatt ein Cembalo fertigstellen, dann wird das gesamte
Instrument
zuerst mit Besaitung, Klaviatur etc. spielfertig gemacht, erst danach
erfolgt
die Dekoration.
Denn
bevor wir die Farbgebung nach Wahl des Kunden ausführen,
wollen wir erst sicher
sein, dass das Instrument in klanglicher Hinsicht vollkommen den
Wünschen
seines zukünftigen Eigentümers entspricht. Und wir
erhalten dadurch eine noch
längere Zeit, das Instrument zu spielen, die Mechanik zu
überprüfen und die
Intonation zu perfektionieren, bevor wir das Instrument
endgültig unserem
Kunden übergeben.
In
Ihrem Interesse hoffen wir, dass Sie bei der endgültigen
Fertigstellung Ihres
Cembalos nicht nachlässig werde und schlechte Arbeit machen,
getrieben von
Ihrem Eifer, endlich auf dem Instrument spielen zu können. Sie
können gerne
ebenso wie wir zuerst das Instrument spielen und erst dann bemalen und
dekorieren.
Die
Innenseite des Gehäuses entlang und oberhalb des
Resonanzbodens bzw. des
Stimmstockes sollte aber trotzdem bereits geschliffen und für
die Bemalung
vorbereitet sein, bevor Sie die Bemalung anbringen, Sie können
zwar mit dem
Pinsel zwischen Stimmwirbel und Rückseite der Namenswand
gelangen, aber Sie
können dort nur schwer mit Schleifpapier arbeiten. Der Rest
des Gehäuses kann
aber in unbehandeltem Holz belassen werden.
Die
Reihenfolge der hier beschriebenen Konstruktionsabschnitte für
das Gehäuse
folgt den Abbildungen im Anhang der Englischen Bauanleitung. Vielleicht
möchten
Sie aber das Gehäuse bereits bemalen, bevor Sie die Mechanik
und Klaviatur
einbauen, sodass nach dem Spielbarmachen keine weiseren
Gehäusearbeiten mehr
auszuführen sind, oder Sie benötigen schönes
trockenes Wetter zum Einbau des
Resonanzbodens (oder eine gleichbleibende Raumtemperatur und
Luftfeuchtigkeit)
und Sie arbeiten deshalb bei schlechtem Wetter lieber an der Klaviatur.
Aber
Sie sollten trotzdem lieber die Reihenfolge der hier beschriebenen
Arbeiten
einhalten, das empfehlen wir Ihnen jedenfalls sehr.
Wir
haben es hier mit einer Art Puzzle zu tun, aber alles passt zu allem :
Die
Zapfen an beiden Enden des Stimmstockes passen in die Vertiefungen in
der
Langen Wand und der Kurzen Wand, ebenso passen die
Schwalbenschwänze links und
rechts der Namenswand und des Unterdammes in die entsprechenden
Schlitze in der
Langen und Kurzen Wand. Diese Konstruktionseinheit ist einfach aber
stabil und
hält die Frontpartie des Instrumentes im rechten Winkel.
Suchen
Sie diese Bauteile, legen Sie sie auf den Bauplan und merken Sie sich,
wie sie
zusammen gehören.
Sie
werden sicher sofort bemerken, dass die Zapfen im Stimmstock rechteckig
sind,
die Aussparungen in den Seitenwänden aber, die diese Zapfen
aufnehmen sollen,
aber an den Ecken noch gerundet sind (weil sie mit einem runden
Fräser hergestellt
wurden).
Mit
einem Stechbeitel müssen Sie jetzt diese Rundungen exkig
machen, damit der
Stimmstock so in die Aussparungen eingesetzt werden kann, dass er die
geneigte
Namenswand zuverlässig berührt. Bevor Sie also diese
Arbeiten ausführen,
sollten Sie die Namenswand einsetzen.
Die
winkeligen Zapfen an deren Ende liegen dabei in Richtung Vorderseite
der
Namenswand, die Öffnungen für die Registerhebel
liegen etwa 3 mm über der
Oberfläche des Stimmstockes. Sämtliche
Schwalbenschwanz-Verbindungen sind im jetzigen
Stadium noch etwas 'klamm', dies ganz besonders bei hoher
Luftfeuchtigkeit.
Würden Sie bereits jetzt Leim an diese Stellen bringen,
würde das Wasser im
Leim diese Verbindungen nocht mehr verengen.
Säubern
Sie daher die Schlitze und feilen oder schleifen Sie entlang den
Zapfen,
entfernen Sie ebenso die scharfen Kanten an den Zapfen und Schlitzen
ein wenig
mit dem Hobel, damit der Leim Raum zur Entfaltung erhält.
Wichtig
ist, dass alle Bauteile mit Schwalbenschwanz-Verbindung sehr leicht
ein- und aus
zu schieben sind, aber ohne dass die Teile dabei wackelig sind. Wenn
Sie nicht
in der Lage sind, die Teile nur mit der Kraft Ihrer Hände
zusammen zu fügen und
wieder zu lösen, dann wird es Ihnen nach dem Auftragen des
Leimes erst recht
nicht gelingen, und ein solches Klemmen kann während des
Verleimens
allergrösste Probleme mit sich bringen.
Legen
Sie die Kurze Wand flach auf den Arbeitstisch. Schieben Sie die
Namenswand in
ihren Schlitz. Stellen Sie den Stimmstock in seine Vertiefung in der
Kurzen
Wand, bündig mit der Namenswand. Markieren Sie mit einem
scharfen Bleistift das
vordere und hintere Ende des Stimmstockes an der Vertiefung, damit Sie
sehen,
wo Sie mit dem Stechbeitel die Abrundungen eckig machen müssen.
Beachten
Sie dabei: Der Stimmstock liegt nur in einer einzigen Position richtig
: Wenn
er nach vorne der geneigten Namenswand angepasst ist, und gleichzeitig
auf
seiner anderen Längskante, zum Registerspalt hin, die 3
Einschnitte für die 3
Registerspaltspreizer zu sehen sind.
Auf
die
gleiche Weise die Abrundungen in der Vertiefung in der Langen Wand mit
dem
Stechbeitel eckig machen. Seien
Sie dabei vorsichtig mit Ihrem Stechbeitel: Brechen Sie vorne nicht
durch den
Schlitz zur Namenswand hin. Runden Sie diese Ecken und Zapfen im
Stimmstock
leicht ab, damit der Stimmstock vollkommen sicher in der Vertiefung zu
liegen
kommt, und damit der Leim sich dort ausbreiten kann.
Jetzt
wie bei der Namenswand, die Schlitze und Zapfen im Unterdamm so
säubern und
feilen, dass sie leicht ein- und auszuschieben sind.
Um
sicher zu stellen, dass nach erfolgtem Zusammenbau alles rechtwinkelig
ist,
überprüfen Sie, ob der Stimmstock, die Namenswand und
der Unterdamm absolut die
gleiche Länge haben (gemessen von links nach rechts, aber ohne
die jeweiligen
Zapfen).
Legen
Sie diese 3 Teile aufeinander. Wenn die Länge aller 3 Teile
gleich ist, dann
können Sie sicher sein, dass sie nach dem Verleimen fest an
der Langen und
Kurzen Wand anliegen und die Vorderpartie des Instrumentes vollkommen
rechtwinkelig ist.
Seien
Sie nicht besorgt, wenn eventuell die Lange und die Kurze Wand nicht
absolut
die gleiche Höhe haben (obwohl sie es tun sollten), Sie werden
nach dem
Zusammenbau des gesamten Gehäuses sowieso die gesamte untere
Rahmenpartie in
der Höhe ausgleichen.
Da
nun
gleich mehrer Bauteile in einem einzigen Arbeitsvorgang miteinander
verleimt
werden sollen, ist eine vorherige Trockenprobe ohne Leim absolut
notwendig!
Das
gesamte Ensemble an Teilen ist am besten zu handhaben, wenn Sie die
Lange Wand
flach auf den Tisch legen, den Stimmstock senkrecht in seine
Vertiefung, die
Kurze Wand oben auf den Stimmstock, auf der einen Seite die Namenswand
einschieben, auf der anderen Seite den Unterdamm.
Jetzt
schon sehr darauf achten, dass der Arbeitstisch völlig sauber
ist, keine
Leimreste oder vergessenen Schrauben, die die Aussenflächen
der Wände
beschädigen wurden. Wenn die Zierfräsungen erst
beschädigt sind, wird es sehr
schwer, sie zu reparieren, wenn es an das Bemalen geht.
Prüfen
Sie alle Verbindungen, ob Sie diese auch noch zusammen schieben
könnten, wenn
der Leim erst einmal angebracht wäre!
Vergewissern
Sie sich, dass die Zapfen oben bündig mit den Schlitzen sind,
dass also nichts
mehr oben heraus ragt, und dass die Rückseite der geneigten
Namenswand überall
die Vorderfläche des Stimmstockes berührt.
Jetzt
wird die Namenswand wieder entfernt da Sie zuerst die so genannte
"Kappenzierleiste'' auf die Oberkante der Namenswand leimen
müssen.
Schauen
Sie auf den Bauplan : Diese Kappenzierleiste überlappt diese
Oberkante in
Richtung Klaviatur, während sie in Richtung Stimmstock
bündig liegt. Diese
Kappenzierleiste hat auf beiden Seiten jeweils einen kleinen
Überhang, welche
Sie in die Zierfräsung an der Oberkante der beiden
Seitenwände einarbeiten
müssen. Aber die zentrale Länge dieser Leiste
entspricht exakt der Länge der
Namenswand (ohne deren Zapfen).
Markieren
Sie eine Position der Kappenzierleiste, wo diese links und rechts genau
gleich
weit über die Namenswand heraus ragt, mit Bleistift auf beiden
Teilen
anzeichnen.
Im
Bausatz finden Sie eine Packung mit dünnen Nägeln, 32
mm lang, sowie eine
weitere Packung mit quadratischen Pappstücken. Stecken Sie
jeweils einen Nagel
durch die Mitte von ein bis zwei dieser Pappstücke : Sie
verwenden diese gleich
zum Pressen der Verleimung der Kappenzierleiste auf der Oberkante der
Namenswand. Sie werden dieselbe Technik später noch
öfter bei anderer
Gelegenheit verwenden.
Stecken
Sie einige dieser gepolsterten Nägel probeweise in die
Kappenzierleiste, aber
etwas ausserhalb deren Mittellinie, damit die Nägel etwa genau
in der
Mittellinie der Oberkante der Namenswand zu liegen kommen.
Bringen
Sie Leim auf die Oberkante der Namenswand, schauen Sie auf die
Bleistift-Markierungen und pressen Sie die Verleimung mit etwa 6 bis 7
Nägeln,
die Sie in etwa gleichen Abständen einschlagen. Entfernen Sie
den ausgetretenen
Leim, nach etwa l Stunde können Sie die Nägel wieder
heraus ziehen, die
Pappschichten dabei mit der Zange entfernen, dann können Sie
den Kopf des
Nagels mit der Zange greifen.
Vorsicht:
Wenn Sie die Nägel zu fest eingeschlagen haben,
können sich Dellen im Holz
ergeben haben, diese sind aber einfach zu entfernen, indem Sie kleine
Bäuschen
aus Papiertaschentüchern darauflegen, die Sie in Wasser etwas
angefeuchtet
haben. Ebenso werden die Nagellöcher wieder fast
völlig verschlossen, indem
etwas Wasser daraufgeträufelt wird.
Zusammen
mit der verleimten Kappenzierleiste wird jetzt die Namenswand wieder in
ihre
Schlitze in den, Seitenwänden geschoben (immer noch trocken'
ohne Leim), bis
die Überhänge zu beiden Seiten die Oberkante der
Langen und Kurzen Wand
berühren.
Mit
dem
X-Acto Messer oder einem sehr scharfen Stechbeitel vorsichtig die
Winkelschnitte auf den Zierfräsungen der
Gehäusewände markieren, keinesfalls
den Ausschnitt zu gross machen, was den Effekt der ununterbrochenen
Weiterfuhrung der Zierfräsung zunichte machen würde.
Die
Namenswand wieder herausnehmen, mit dem Messer oder Stechbeitel im
weichen Holz
der Zierfräsung der Langen und Kurzen Wand eine Vertiefung
ausarbeiten, bis die
kleinen dreieckigen Bohrer herausfallen, und die
Überhänge der
Kappenzierleiste sich exakt in diese Vertiefungen einfügen
lassen.
Überprüfen
Sie den genauen Sitz der Namenswand, indem Sie diese erneut ohne Leim
einsetzen, um sicher zu stellen, dass Sie die Einschnitte für
die Überhänge der
Kappenzierleiste tief genug gemacht haben. Wenn sie ein wenig zu tief
sind, ist
das ohne Bedeutung, aber sind sie nicht tief genug, werden die
Zierfräsungen nicht
zueinander passen.
Nun
sind Sie bereits, alles zusammen zu verleimen. Sehr zu empfehlen
wären l bis 2
lange Schraubzwingen, die quer über das Gehäuse
reichen, von der Langen Wand
über den Stimmstock zur Kurzen Wand. Die Namenswand kann mit
einigen Nägeln mit
Pappscheiben an die Vorderseite des Stimmstockes gepresst werden, oder
besser
mit mehreren Schraubzwingen (Vorsicht bei den Nägeln: Das
Eichenholz des
Stimmstockes ist sehr hart, lieber kürzere Nägel
verwenden).
Wenn
Sie alle Arbeitsschritte sorgfältig planen, und wenn Sie die
Schwalbenschwanz-Verbindungen
alle sauber und gängig gemacht haben, so können Sie
die jetzt folgende
wesentliche Gehäusemontage ohne weiteres alleine
durchführen, innerhalb der
offenen Zeit des Leimes, also etwa 10 Minuten. Aber es ist wesentlich
einfacher
für Sie, wenn Sie dabei noch eine weitere Person als Hilfe
haben.
Zur
Ausführung der Verleimung benötigen Sie am besten
einen
Tisch, der etwas
grösser als die Vorderpartie des Gehäuses ist, zur
Not geht
es auch auf einem
ebenen Fussboden. Schützen Sie die Oberfläche des
Tisches mit
einer
Plastikfolie vor dem Leim, schützen Sie ebenfalls alle
Gehäusekanten und flachn vor alten Leimresten, Holzsplittern
tec.
Legen
Sie die Lange Wand und die Kurze Wand flach auf den Tisch. Leimen Sie
die
Zapfen des Stimmstockes in die entsprechenden Vertiefungen in den
Gehäusewänden, dabei noch etwas Abstand des
Stimmstockes zur Namenswand halten,
dann erst bringen Sie Leim auf die Vorderfläche des
Stimmstockes und die
Schlitze für die Namenswand und schieben die Namenswand ein,
jetzt erst den
Stimmstock endgültig fest an die Namenswand pressen.
Dabei
die Oberkante der Kappenzierleiste vor Dellen schützen, indem
Sie zwischen
Hammer und Leiste einen Holzklotz halten. Dabei ganz besonders darauf
achten,
dass Sie beim Einschieben der Namenswand nicht zu tief kommen, wobei
die
Überstände der Kappenzierleiste abbrechen
würden. Die Oberkante
derKappenzierleiste muss in jedem Fall bündig sein mit der
Oberkante von Langer
und Kurzer Wand. Legen Sie dazu den Schlagklotz über die
Gehäusewand und die
Namenswand und vermeiden Sie so ein zu weites Einschieben der
Namenswand.
Sie
sollten nicht zu grob mit der Namenswand umgehen, aber sie muss
unbedingt an
ihre richtige Position, eine eventuell beschädigte Oberkante
können Sie später
immer noch reparieren.
Jetzt
drehen Sie das gesamte Ensemble herum und schieben Sie den Unterdamm in
seine
Schlitze, aber auf gar keinen Fall verleimen!
Jetzt geht es erst einmal darum, dass alle Teile der Frontpartie im rechten Winkel zueinander liegen. Überprüfen Sie dies mit einem grösseren Winkeldreieck und mit Ihrem Augenmass. Alle Zapfen müssen fest in ihren Schlitzen liegen, dann erst können Sie mit den beiden grossen Schraubzwingen die Lange und die Kurze Wand fest an den Stimmstock drücken, auch die Namenswand sollte fest am Stimmstock anliegen.
Besitzen
Sie keine langen Schraubzwingen, so drehen Sie alles auf die Lange Wand
und hämmern
Sie auf die Kurze Wand (Schlagklotz dazwischen legen), bis alles fest
aufeinander sitzt. Mit den
Schwalbenschwanz-Verbindungen haben wir es für Sie sehr schwer
gemacht, bei der Gehäusemontage
irgend etwas falsch zu machen, daher werden auch Sie alles perfekt
machen.
Die
drei Verbindungstellen der Gehäusewände : Kurze Wand
an Gebogene Wand, Gebogene
Wand an Spitze Wand und Spitze Wand an Lange Wand- werden mittels einer
Nut-und-Feder Technik gesichert: Ein schmaler Holzstreifen, die Feder,
sitzt zu
beiden Seiten des Winkelschnittes in den Enden der
Gehäusewände in je einem
Schlitz, der Nut.
Ebenso
wie bei den Schwalbenschwanz-Verbindungen muss diese Feder nicht allzu
fest
sitzen, da der Leim sie etwas anschwellen lässt. Schleifen
oder feilen Sie in
der Nut, oder reiben Sie die Feder auf einem Blatt Schleif papier, bis
die
Feder ganz leicht ein zu schieben ist.
Auch
hier alle Verbindungen 'trocken' zusammenfügen, bevor Sie Leim
auftragen, damit
Sie auf alle Probleme genügend vorbereitet sind, wenn es
soweit ist.
Beginnen
Sie zuerst mit der Verleimung der Verbindung Gebogene Wand an Spitze
Wand.
Obwohl die Winkelschnitte an beiden Enden sehr sorgfältig
ausgeführt wurden,
ist es immer noch möglich, die beiden
Gehäusewände in einem falschen Winkel
zusammen zu fügen. Legen Sie daher den Bauplan als exaktes
Vorbild auf den
Arbeitstisch und verleimen Sie die beiden Teile direkt auf dem Bauplan.
Geben
Sie Leim in einen der beiden Schlitze, fügen Sie die Feder ein
und geben Sie
Leim in den anderen Schlitz und auf die flach der beiden
Winkelschnitte,
pressen Sie jetzt die beiden Gehäusewände zusammen.
Diese Verbindung muss
besonders fest und exakt gepresst werden, daher sollten Sie sich
bereits vor
dem Verleimen überlegen, welche Methode des Pressens Sie
verwenden wollen.
Wir
empfehlen folgende einfache aber wirkungsvolle Methode:
Befestigen
Sie einige Anhangstifte oder Nägel entlang der
Winkelschnittkante der beiden
Gehäusewände, die Pressung selbst erfolgt durch eine
Schnur, die um diese Nägel
herum gewickelt wird. Die Anhangstifte oder Nägel dabei aber
weit genüg von der
Kante entfernt anbringen, damit sie nicht die Feder berühren,
etwa 5 Stifte pro
Kante und in einem Winkel eingesetzt, der die Schnur nicht abrutschen
lässt.
Gewöhnliche dünne Paketschnur wird genügen,
einige feste Umwicklungen werden
für genügend Pressdruck sorgen.
Wichtig ist aber bei dieser Methode, dass Sie dabei nicht die Innenkante der zu verleimenden Winkelschnitte auseinander ziehen, die flach der beiden Winkelschnitte müssen vollkommen fest aufeinander liegen, mit keinerlei Lücken innerhalb oder ausserhalb der Kanten. Eine dünne Schicht Kunststoff-Folie zwischen Gehäusewänden und Bauplan wird diesen vor dem Leim schützen. Sie werden später noch grössere Löcher wieder mit Holzkitt oder kleinen Dübeln zu füllen haben, als diese kleinen Löcher für die Stifte oder Nägel, nachdem diese herausgezogen wurden.
Diese
Methode mit den Stiften und der Schnur funktionert aber nur dann
einwandfrei,
wenn -die beiden zu verleimenden flachn völlig eben sind. Ist
aber z.B. der
gerade Teil der Gebogenen Wand etws verzogen, werden Sie mit der Schnur
allein
nicht genügend Druck ausüben können, um
beide Teile flach zueinander zu
bekommen.
In
diesem Fall verwenden Sie keine Nägel, sondern klemmen Sie
jeweils eine Holzleiste
mit Schraubzwingen parallel zu den Winkelschnittkanten fest auf die
beiden
Gehäusewände, und presssen Sie diese beiden
Holzleisten wiederum mit weiteren
Schraubzwingen zusammen (anstelle mit der Schnur), dadurch werden Sie
die
verzogenen Enden der Gehäusewände gerade bekommen.
Keine
Sorge, wenn die Gehäusewände direkt an der
Verbindungsstelle flach sind, aber
im weiteren Verlauf doch wieder etwas schief werden, alle eventuellen
Unebenheiten können im weiteren Verlauf der Arbeiten noch vor
dem Schleifen und
Bemalen ausgeglichen werden.
Wenn
Sie also genügend Schraubzwingen zur Hand haben, so verwenden
Sie diese wie
folgt: Jeweils eine Holzleiste parallel zur Winkelschnittkante auf der
Aussenseite der Gehäusewand festklemmen, etwa 2,5 cm von der
Kante entfernt, jeweils
eine Schraubzwinge oben und unten. Dann 3 weitere Schraubzwingen quer
zu diesen
Holzleisten ansetzen, um diese zusammenzudrücken.
Dabei
ist es wichtig, dass die Wirkungskraft dieser 3 Schraubzwingen genau
auf die
Winkelschnittkanten wirkt und diese zusammen, aber nicht an einer Kante
auseinander gedrückt werden.
Die
Oberkanten der beiden Gehäusewände und die
Zierfräsungen müssen dabei
vollkommen bündig sein, bei der Unterkante ist dies nicht so
wichtig. Falls
dort ein kleiner Unterschied auftreten sollte, wird etwas Pappe
untergelegt, um
die Oberkante bündig zu machen. Alle Arbeiten zum
Bündigmachen der Unterkante
werden erst später erledigt.
Seien
Sie nicht zu sparsam mit dem Leim, besonders die
Hirnholzflächen mit der
offenen Maserung werden sehr viel Leim erfordern, gerade bei solchen
flachn
ist es ratsam, nicht nur die eine, sondern beide flachn mit Leim zu
versehen.
In
diesen und in anderen Fällen, wo die Leimverbindung
später sichtbar sein wird,
ersparen Sie sich viel Mühe, wenn Sie den ausgetretenen Leim
möglichst bald
entfernen, bevor er zu hart wird. Warten Sie ab, bis er die Konsistenz
von
Kaugummi hat (nach 10 bis 15 Minuten) und entfernen Sie ihn dann mit
einem
breiten Schraubenzieher oder noch besser mit einem scharfen
Stechbeitel. Ebenso
müssen Sie jeden Leim gründlich aus den Ecken
entfernen, wo später noch weitere
Holzteile anzubringen sind.
Die
Leim-Verbindung zwischen Kurzer Wand und Gebogener Wand wird auf die
gleiche
Weise ausgeführt wie die Verbindung Gebogene Wand an Spitze
Wand, hier kann die
Methode mit den Nägeln und der Schnur in jedem Fall
ausgeführt werden.
Auch hierbei immer die Oberkante der Gehäusewände bündig machen, bei der Unterkante Pappstücke unterlegen, falls beide Gehäusewände nicht genau gleich hoch sein sollten.
Die
Kurze Wand ist etwas dicker als die Gebogene Wand, daher wird die
Seitenkante
der Kurzen Wand etwas überragen was später mit dem
Hobel entfernt werden wird.
Die Innenseite dieser Verbindungsstelle sollte wirklich perfekt sein,
sowie die
Zierfräsungen exakt bündig.
Nochmals
sei es betont: Überprüfen Sie den Winkel der
Verbindungsstelle anhand des
Bauplanes, auf dem Sie die gesamte Arbeit ausführen, achten
Sie dabei nicht auf
das, was vielleicht an der entgegengesetzten Seite Richtung Spitze des
Instrumentes geschieht. Arbeiten Sie an all diesen Verbindungsstellen
immer so
genau als möglich nach dem Bauplan, und alles wird am Ende
ausgezeichnet
zueinander passen.
Die
Verbindungsstelle Kurze Wand an Gebogene Wand ist vielleicht die
wichtigste
Verbindungsstelle des gesamten Instrumentes, also machen Sie hier alles
perfekt
und verwenden Sie genügend Leim!
Die
Methode mit den Nägeln und der Schnur kann dazu
führen, dass sich die
Leimstelle zur Innenseite hin etwas öffnet; Drücken
Sie die Gebogene Wand an
der anderen Seite etwas nach innen, falls nötig.
Die
Methode mit den Holzleisten und den Schraubzwingen ist ebenfalls
zuverlässig
geeignet für die Verbindungsstelle Spitze Wand an Lange Wand,
wenn Sie die
beiden anderen Verbindungen perfekt ausgeführt haben und diese
beiden letzten
Winkelschnitte einwandfrei zusammen kommen. Probieren Sie es aus - und
arbeiten
Sie weiterhin direkt auf dem Bauplan, um alle Winkel exakt einzuhalten.
Bei
dieser Verbindnungsstelle ist es schwer, die Holzleisten mit
Schraubzwingen zu
befestigen, Sie können also diese Holzleisten von aussen mit
Nägeln an den
Gehäusewänden befestigen. Diese Nägel
müssen nur einen seitlichen Zug
aushalten, die Löcher sind nachher mit Zahnstochern zu
füllen.
Eine
weitere Alternative wären 2-3 Schrauben, die Sie von der
Langen Wand aus in die
Verbindungsstelle einsetzen. Diese Schrauben werden später
entfernt, die Löcher
mit den beigefügten Hirnholzdübeln versehen, die wir
reichlich dem Bausatz
beigefügt haben für das Verdecken von
Löchern. Sollten die Oberseiten der
Schrauben in der Spitzen Wand heraus ragen, so können Sie hier
mit etwas
Spachtelmassse arbeiten.
An
dieser Stelle der Gehäuseverbindung kann es hilfreich sein,
zur Stabilisierung
der Gehäusewände provisorisch (also ohne Leim) die
mittlere
"Unterbodenrippe" einzusetzen, hier aber vorher ebenfalls die
Schwalbenschwanz-Verbindungen säubern und lockern.
Nochmals : Zuerst in die eine Nut (Schlitz) der einen Gehäusewand Leim angeben, die Feder einsetzen, dann den Leim in den anderen Schlitz und auf beiden Winkelschnittflächen geben. Immer die Oberkante und die Zierfräsung bündig machen, die Unterkante eventuell mit Pappstücken unterfüttern.
In
jedem Fall sind jetzt noch einige Arbeiten notwendig, um die Unterkante
der
Gehäusewände wegen ihrer unter Uniständen
unterschiedlichen Höhe auf eine
gleiche Ebene zu bringen.
Zur
Herstellung der Gebogenen Wand verleimen wir diese über einer
gebogenen Form,
wobei wir mehrere Lagen Holz in verschiedener Maserrichtung
übereinander legen,
um ein Verwerten der Wand zu vermeiden. Dies ist nach allen Erfahrungen
im
Instrumentenbau die geeignetste Methode überhaupt.
Ausführliche Untersuchungen
belegen, dass diese Konstruktionsmethode keinerlei Auswirkungen auf den
Klang
des Cembalos hat, aber dem Erbauer gegenüber anderen
Herstellungsmethoden von
gebogenen Holzteilen wesentliche Vorteile gewährt.
Bedingt
durch die relative Stabilität der Gebogenen Wand verwenden wir
diese als
Richtmaß für die Höhe des Gehäuses
(jedenfalls solange, als sie eine geringere
Höhe aufweist als die übrigen
Gehäusewände, hat sie aber eine grössere
Höhe,
müssen Sie überprüfen, welche andere
Gehäusewand die geringste Höhe hat und
diese dann als Richtmaß verwenden).
Legen
Sie also das Gehäuse verkehrt herum auf den Arbeitstisch, um
die Situation zu
begutachten (Nochmals die Warnung, die Oberkante nicht durch eine
verschmutzte
Tischoberfläche zu beschädigen).
Entfemen
Sie die provisorisch eingesetzte "Mittlere Unterbodenrippe" und den
Unterdamm.
Überprüfen
sie sorgfältig, ob und wenn ja welche
Gehäusewände höher oder niedriger sind
als die Gebogene Wand. Wenn die Kurze Wand zu hoch (d.h. also zu breit)
ist,
dann können Sie eine dünne Bleistiftmarkierung von
der Ecke zur gebogenen Wand
parallel zur Unterkante der Kurzen Wand zeichnen.
Um
die
Höhe der Langen Wand zu verringern (falls notwendig), messen
Sie die Höhe der
gebogenen Wand an denjenigen Stellen, wo sich die Schlitze für
die
Unterbodenrippen befinden, und übertragen Sie diese
Maße entsprechend auf die
Lange Wand und zeichnen Sie auch hier mit Bleistift eine Parallele zur
Unterkante der Langen Wand.
Das
Entfemen des überschüssigen Holzes erfolgt mit einem
Tischlerhobel, diese
Arbeit ist sehr einfach auszuführen (Ambesten mit einem Hobel,
desssen Blatt in
einem sehr steilen Winkel steht). Aber welchen Hobel Sie auch
verwenden, er
muss stets scharf geschliffen sein! Sorgen Sie dafür, dass Sie
immer
rechtwinkelig hobeln, die Abnahme des Holzes sollte immer die gleiche
Breite wie
die Kantenfläche der Gehäusewand haben, damit Sie
sicher sind, nicht schräg zu
hobeln. Prüfen Sie dies mit einem Winkelmaß und per
Augenschein.
Die
Spitze Wand kann bündig gemacht werden, indem Sie in einer
geraden Linie von
der Verbindung zur Langen Wand kommend in Richtung Gebogene Wand
hobeln. Die
Gebogene Wand als Richtmaß darf in keinem Fall
verändert werden.
Nehmen
Sie sich Zeit für diese Arbeiten und stellen Sie eine
vollkommen ebene und
rechtwinkelige Unterkante der Gehäusewände her, damit
diese später eine
zuverlässige Verbindung mit dem Unterboden haben. Diesen aber
nicht eher
anbringen, bis nicht der Resonanzboden fertig montiert ist!
Der
Unterdamm sowie die 3 Unterbodenrippen, alle mit entsprechenden
Schwalbenschwanz-Verbindungen, können jetzt verleimt werden,
sie sollten danach
absolut bündig sein mit der soeben erzeugten
gleichmässigen Unterkante der
Gehäusewände.
Die
Gehäusewände sollten zum Verleimen fest gegen die
Unterbodenrippen gepresst sein,
was normalerweise bereits durch die Schwalbenschwanz-Verbindungen
gewährleistet
wird.
Nachdem
Sie das Gehäuse-Ensemble wieder richtig herum auf den
Arbeitstisch gelegt
haben, können Sie jetzt die beiden "Stimmstockklötze"
einleimen,
welche die Breite des Spaltes zwischen der Rückseite des
Stimmstockes und der
Vorderseite des "Oberdammes" festlegen, welcher auf den Unterdamm
geleimt wird.
Vielleicht
sind diese Stimmstockklötze auf dem Bauplan schwer zu finden,
aber eines der
Fotos zeigt Ihnen, wo sie zu befestigen sind. Pressen Sie die
Verleimung mit 3
oder 4 Schrauben, die durch die Stimmstockklötze hindurch in
die jeweilige
Gehäusewand ragen, bohren Sie mit dem Schraubenversenker bis
zur dritten
Markierung und wieder zurück, sodass das Gewinde der Schrauben
frei im Holz
liegt, in der Gehäusewand selbst brauchen Sie nicht
vorzubohren.
Der
Oberdamm wird direkt an die hintere Kante der beiden
Stimmstockklötze geleimt,
wobei die Oberkante des Oberdammes vollkommen auf dem gleichen Niveau
liegen
muss wie die Oberfläche des Stimmstockes.
Positionieren
Sie den Oberdamm mittels eines Winkeldreickeckes oder Lineales, welches
Sie auf
die Oberfläche des Stimmstockes legen. Jeweils 2
"Keilnägel'' in einem
etwas schrägen Winkel durch jedes Ende des Oberdammes werden
hier die
Verleimung pressen, Sie können aber auch hier Schrauben
verwenden : Mit dem
Schraubenversenker soweit vorbohren, dass die Schrauben richtig greifen
können.
Die
richtige Lage dies Oberdammes sorgt hier später für
die richtige Lage des
Resonanzbodens, also seine Sie vorsichtig, dass Sie hier alles richtig
machen!
Diese
dienen als Träger des Resonanzbodens, sie müssen alle
vollkommen auf dem
gleichen Niveau liegen wie die Oberfläche des Stimmstockes und
des Oberdammes,
ohne irgendwelche Stufen an den Übergängen der
Eckverbindungen. Sie sind ebenso
auf gleicher Höhe relativ zur Oberkante der
Gehäusewände, da sie parallel zur
Unterkante der Gehäusewände positioniert werden.
Um
die
genaue Höhenposition dieser Resonanzboden-Auflageleisten zu
bestimmen, messen
Sie ganz exakt den Abstand zwischen der Unterkante der
Gehäusewand zur
Oberkante des Oberdammes. Diese Maß sollte sowohl an der
Seite zur Langen Wand
das gleiche betragen wie an der Seite zur Kurzen Wand.
Jetzt
übertragen Sie diesen Abstand auf die Innenseite der gesamten
Gehäusewände,
etwa alle 20 cm eine Markierung machen, stets gemessen von der
Unterkante der
Gehäusewände. Diese Markierungen geben an, wo sich
die Oberkante der
Resonanzboden-Auflageleisten entlang der Langen Wand, der Spitzen Wand,
der
Gebogenen Wand und der Kurzen Wand befinden wird,
Verleimen
Sie zuerst die Auflagenleiste der Spitzen Wand. Die Winkelschnitte
sollten
perfekt; passen. Wenn Leimreste aber den richtigen Sitz behindern, dann
die
Auflageleiste an der entsprechenden Stelle etwas mit dem Hobel oder
Feile
barbeiten, oder den Leim entfernen. Zwei oder drei Schraubzwingen
werden die
Auflageleiste an die Spitze Wand pressen, während der Leim
abbindet.
Legen
Sie einen Holzklotz zwischen die Backen der Schraubzwingen, damit Sie
die
Aussenseite der Gehäusewand nicht beschädigen.
Als
nächstes verleimen Sie die Resonanzboden-Auflageleiste der
Langen Wand. Diese
Auflageleiste muss fest gegen die Auflageleiste der Spitzen Wand
drücken, die
dem sehr starken Zug der Bass-Saiten entgegenwirken muss und daher eine
solide
Unterstützung benötigt. Eine eventuelle
Lücke zwischen der Auflageleiste der
Langen Wand und dem Oberdamm ist ohne jede Bedeutung.
Die
Resonanzboden-Auflageleiste der Langen Wand hat einen Ausschnitt zur
Aufnahme
des, Bass-Endes der "Anhangleiste 4' ", dieser Ausschnitt liegt an
der oberen Seite der Auflageleiste.
Wenn
die Lange Wand etwas gebogen ist, während Sie die
Auflageleisten daran
verleimen, so wird diese Lange Wand für immer etwas gebogen
sein. Daher sollten
Sie darauf achten, dass die Lange Wand und die Auflageleiste
während des
Verleimes auf einner absolut ebenen Unterlage liegt, und alles wird
für immer
völlig gerade sein.
Wir
haben im Bausatz zum Pressen der Verleimung dieser
Resonanzboden-Auflageleisten
Metallschrauben beigefügt, die hierfür sehr gut
geeignet sind. Bohren Sie
paarweise für diese Schrauben vor, jeweils an der Ober- bzw.
Unterkante der
Auflageleisten, etwa alle 20 cm, bohren Sie mit dem
beigefügten
Schraubenversenker bis zur zweiten Markierung, dann bohren Sie erneut
von der
Rückseite, um die Löcher zu erweitern. Bohren Sie
aber nicht in die Gehäusewand
selbst.
Legen
Sie die Auflageleiste an die richtige Stelle, auf gleicher
Höhe mit der
Oberkante des Oberdammes und der Oberkante der Auflageleiste der
Spitzen Wand
sowie entlang der Bleistiftmarkierungen. Fügen Sie die
Schrauben ein und
drücken Sie etwa jede vierte Schraube mit dem Hammer etwas in
das Holz der
Langen Wand, um später beim Verleimen die richtige Position
der Auflageleiste
wiederzufinden.
Jetzt
Leim auf die Enden und die Innenfläche der Auflageleiste
bringen, die
Auflageleiste fest an ihre Position andrücken, die eben
verwendeten
Positions-Schrauben vollständig einschrauben,
dann die übrigen Schrauben eindrehen, dabei immer wieder
kontrollieren, ob die
Auflageleiste in der richtigen Position sitzt. Nach
dem Trocknen der Verleimung die Schrauben wieder entfernen.
Die
Resonanzboden-Auflageleiste der Gebogenen Wand muss ebenfalls sehr fest
an der
Auflageleiste der Spitzen Wand anschliessen, und muss am anderen Ende
genau in
die Ecke zur Kurzen Wand enden. Falls diese Auflageleiste dort etwas zu
kurz
sein sollte (was sie eigentlich sollte), so ist dies ebenfalls nicht
von
Bedeutung.
Die
Auflageleiste der Gebogenen Wand ist durch Sägeschnitte
vielfach geschlitzt, um
sie biegen zu können, diese Sägeschlitze verlaufen an
der Innenseite der
Auflageleiste, in Richtung Gebogene Wand.
Diese
Auflageleiste kann ebenfalls zusätzlich zur Verleimung durch
Schrauben montiert
werden, wie bei der Auflageleiste an der Langen Wand, nur
müssen Sie im Bereich
der Biegung die Schrauben in kleineren Abständen anbringen,
etwa alle 10 cm.
Dies
ist vielleicht einer der kritischsten Verleimungen im gesamten
Instrument, weil
der gesamte Zug der Diskant-Saiten diese Auflageleisten von der
Gebogenen Wand
wegziehen will.
Daher
sollten Sie drauf vorbereitet sein, bei dieser Verleimung noch
zusätzlich
mehrere Schraubzwingen anzubringen, eine im Bass-Bereich und mehrere im
Bereich
der Biegung, um sicherzustellen, dass die Auflageleiste
überall fest an der
Gebogenen Wand anliegt. Auch hier erst alles 'trocken'
überprüfen, ob die
Auflageleiste auch gut zu biegen ist.
Eine
nicht
zu geringe Menge Leim auftragen, diesen mit einem flachen Werkzeug in
die
Sägeschnitte eintreiben. Sie müssen dabei die
Sägeschnitte nicht vollständig
mit Leim füllen, denn eine gewisse Menge Leim wird beim Biegen
der
Auflageleiste wieder herausquellen. Beginnen Sie mit dem Einsetzen der
Schrauben im Bereich Richtung Spitze Wand, wobei Sie bereits im
'Trockenlauf
einige dieser Schrauben zur Positionierung eingedrückt haben.
Die
Schrauben eindrehen, aufpassen, dass die Auflageleiste fest an die
Auflageleiste
der Spitzen Wand drückt, dann die restlichen Schrauben
eindrehen, dabei immer
genau auf die Bleistift-Markierungen achten. Sie haben bei dieser
Arbeit keine
Zeit zu verlieren : Der Leim muss noch flüssig sein,
während Sie die
Schraubzwingen ansetzen.
Sie
sollten daher zuerst nur soviel Schrauben und Schraubzwingen einsetzen,
wie
nötig sind, um die Auflageleiste in ihre gebogene Form zu
bringen, dann gehen
Sie an den Anfang zurück und fugen die restlichen Schrauben
ein. Sie werden
natürlich nicht in der Lage sein, im äussersten
Bereich der Biegung nur mit
Schrauben zu arbeiten, diese werden zuwenig Kraft ausüben.
Daher hier zuerst
die Schraubzwingen ansetzen, erst danach die Schrauben anbringen.
Den
ausgetretenen Leim sorgfältig entfernen. Schauen Sie auch von
unten auf die
Auflageleisten, um alles zu überprüfen. Und fugen Sie
nachträglich noch weitere
Schraubzwingen an, wo es Ihnen nötig erscheint.
Die
kurze Auflageleiste der Kurzen Wand muss jetzt noch passend gemacht
werden,
wichtig ist hier ganz besonders, dass diese Leiste fest an der
vorherigen
Auflageleiste der Gebogenen Wand anliegt.
Den
Ausschnitt in dieser kurzen Auflageleiste haben wir so zugeschnitten,
dass er
etwas zu schmal ist und daher nicht zu tief sitzen kann, daher
müssen Sie vielleicht
am Ende der Gebogenen Auflageleiste etwas Holz entfernen, damit die
Kurze
Auflageleiste fest und passend an der Kurzen Wand zu verleimen ist.
Legen
Sie ein Lineal über die Oberfläche des Stimmstockes
und des Oberdammes, um die
genaue Höhe der Kurzen Auflageleiste zu bestimmen, und
verwenden Sie 2
Schraubzwingen (Holzstücke zum Schutz der
Gehäusewände unterlegen!) zum
Pressen der Verleimung.
Nachdem
alle Auflageleisten fertig verleimt sind, müssen Sie zumindest
die oberste
Reihe der Schrauben in der Gebogenen Auflageleiste entfernen (und falls
Sie
Schrauben verwendet haben, auch in der Auflagenleiste der Spitzen
Wand), da
diese dort den späteren "Anhangstiften" im Weg sein
würden.
Aus historischer Sicht sollten Sie natürlich sämtliche Schrauben restlos entfernen.
Sie
werden jetzt drei winkelig zugeschnittene Holzklötze zur
Verstärkung der
Verbindungsstellen der Gehäusewände einleimen. Diese
sitzen alle drei direkt
unter den Resonanzboden- Auflageleisten in den jeweiligen Ecken. Die
Winkel
sind bereits geschnitten, aber Sie müssen jeden ausgetretenen
Leim in diesen
Ecken restlos entfernen, der diesen
Verstärkungsklötzen im Wege wäre, ebenso
müssen Sie deren Innenkante etwas abrunden, damit der Leim
dort fliessen kann.
Achten
Sie darauf, dass diese drei Klötze nicht zu lang sind, Sie
dürfen unten auf gar
keinen Fall über die Unterkante der
Gehäusewände hinausragen, da sie sonst dem
späteren Unterboden im Wege wären.
Mit
nicht zu wenig Leim anbringen, mit Schraubzwingen pressen (Die Kante an
der
Spitze des Instrumentes wird später abgerundet, also keine
Angst, hier etwas
einzudellen). Zwar könnten Sie anstelle der Schraubzwingen
auch Schrauben
verwenden, die von aussen ansetzen und deren Löcher mit
Hirnholzdübeln gefüllt
werden, aber diese Stellen werden in späteren Jahren durch die
Bemalung
hindurch etwas sichtbar werden.
Diese
Verstärkungsleiste wird an die Rückseite des
Oberdammes geleimt, sie verläuft
bündig mit der UNTER Kante der Auflageleisten der Kurzen bzw.
Langen Wand
(Bitte
Bauplan genau studieren).
Verleimung
mit etwa 4 Schraubzwingen pressen.
Diese
dienen als Verstärkungsleisten des Gehäuses und
sitzen unterhalb der
Resonanzboden-Auflageleisten, um dem gesamten Zug der Besaitung zu
widerstehen
und zu verhindern, dass sich die Oberkanten der
Gehäusewände nach innen neigen.
Sie stützen dabei die Auflageleisten, nicht direkt die
Gehäusewände.
Der
Zug
der Besaitung wird gehalten vom Stimmstock, der Gebogenen Wand und der
Langen
Wand, sodass die Spreizbalken die Länge und die Gebogene Wand
stabil halten
sollen. Die winkeligen Verbindungen der Gehäusewände
sowie die
Schwalbenschwanz-Verbindungen der Unterbodenrippen bestimmen ebenfalls
die Form
des Korpus,
Legen
Sie zum Anbringen der Spreizbalken das Gehäuse wieder verkehrt
herum auf den
Arbeitstisch. Überprüfen Sie mit einem grossen
Winkelmaß an den
Unterbodenrippen, dass die Gehäusewände absolut
senkrecht im Verhältnis zum
späteren Unterboden stehen. Ist also z.B. die Gebogene Wand
nicht vollkommen
senkrecht, so können die Spreizbalken derart angebracht
werden, dass sie die
Gebogene Wand entweder zu sich hinziehen oder von sich
wegdrücken.
Sie
finden 4 verschiedene Spreizbalken vor, jede mit Winkelschnitten an
beiden
Enden. Vergleichen Sie mit dem Bauplan.
Die
beiden Spreizbalken im schmalen Gehäusebereich verbinden den
eher geraden
Bereich der Gebogenen Wand mit der Langen Wand.
Der
dritte und längste Spreizbalken verläuft von der
Ecke, wo sich der Oberdamm mit
der Auflageleiste der Langen Wand trifft, hinüber zur
Auflageleiste der
gebogenen Wand. Der vierte Spreizbalken verläuft von der
Biegung der
Auflageleiste der Gebogenen Wand herunter zur
Verstärkungsleiste am Oberdamm,
also zu der Stelle, wo der Zug der Besaitung in Richtung Stimmstock
verläuft,
wo später die "Registerspalt-Spreizer" im "Registerspalt"
den Zug aufnehmen.
Entfemen
Sie jeglichen getrockneten Leim von den Stellen, an denen die
Spreizbalken
befestigt werden. Rücken Sie die jeweiligen Spreizbalken in
etwa an die Stelle,
wo sie den besten Sitz haben, markieren Sie diese Position mit
Bleistift an den
Auflageleisten.
Zum
Pressen der Verleimung verwenden Sie an dieser Stelle die im Bausatz
enthaltenen "Nägel mit Kunststoffüberzug", dieser
braune Überzug wird
beim Einschlagen der Nägel durch die Reibungshitze schmelzen
und sich in den
Poren des Holzes wieder verfestigen und dadurch die Nägel
absolut festhalten.
Diese Nägel gehen durch die Spreizbalken hindurch in die
Auflageleisten, bzw.
die Oberdamm-Verstärkungsleiste. Bitte nicht in einem solchen
Winkel
einhämmern, dass sich das Gehäuse verformt!
Verwenden
Sie jeweils 2 dieser Nägel an jedem Ende eines Spreizbalkens,
dabei nur soweit
einhämmern, wie nötig. Am vorderen Ende der beiden
vorderen Spreizbalken werden
diese Nägel innerhalb des Spaltes zwischen dem Oberdamm und
dem Unterdamm
eingeschlagen, an dieser Stelle sind die Nägel durch die
Unterbodenrippe mit
dem Hammer schwer zu erreichen, hier also mit einem Nagelsetzer
arbeiten.
Überprüfen
Sie anhand eines 'Trockenlaufes', dass durch die Spreizbalken die
Gehäusewände
vollkommen stabil gehalten werden, ändern Sie die Position der
Spreizbalken
entsprechend.
Jetzt
die Spreizbalken herausnehmen, reichlich Leim auf die Winkelstufen in
den Enden
geben und an ihrem Platz festnageln.
Wenn
der Leim nach einigen Stunden abgebunden hat, drehen Sie das
Gehäuse wieder
richtig herum und leimen die kleinen "Winkellklötze" auf die
Spreizbalken, welche die Stützwirkung der Spreizbalken an den
Resonanzboden-Auflageleisten noch etwa^s erhöhen. Es gibt 4
dieser
Winkelklötze, mit Winkelschnitten versehen. Entfernen Sie
jegliche Leimreste,
die diese Winkelklötzchen am perfekten Sitz auf den
Spreizbalken hindern
könnten.
Verleimen
Sie diese Winkelklötze mit langen Drahtnägeln, die
Sie im passenden Winkel
einschlagen.
Diese
3
dünnen und flachen Buchenholzstücke tragen einerseits
die
"Registerrechen" im "Registerspalt", und verbinden
andererseits den Stimmstock mit dem Oberdamm. In den schmalen
Vertiefungen im
Oberdamm sind zuerst 3 kleine Holzteile als Halterung einzuleimen, die
das
jeweils hintere Ende eines Registerspaltspreizers aufnehmet* sollen.
Diese 3
kleinen Holzstücke so einleimen, dass ihre Oberkante genau 6
mm tiefer liegt
als die Oberkante des Oberdammes.
Schieben
Sie die 3 Registerspaltspreizer an ihren Platz, von dem schmalen
Schlitz in der
Rückseite des Stimmstockes bis hinüber zum
gegenüber liegenden Schlitz in den Halterungen
im Oberdamm. Möglicherweise sind sie noch etwas zu dick
für den Spalt im
Stimmstock, etwas Schleifpapier wird sie leicht gängig machen.
Leimen
Sie diese 3 Registerspaltspreizer an ihren Platz, aber genauestens in
der
richtigen Höhe, ihre Oberkante muss ganz genau 6 mm tiefer
liegen als die
Oberfläche von Stimmstock und Oberdamm! Sie werden ebenfalls
völlig bündig
liegen mit der Oberkante der beiden Stimmstockklötze und dem
"Registerfenster" in der Langen Wand.
Dieses
flache Stück Fichtenholz dient eigentlich nur dazu, dem
Stimmstock die gleiche
Oberflächengestaltung zu geben wie dem Resonanzboden, hat also
ausschliesslich
dekorativen Charakter.
Schleifen
Sie die eine Seite dieses Fumieres schön glatt und sauber,
Körnung 300, was
jetzt noch sehr viel einfacher möglich ist als nach dessen
Verleimung.
Geben
Sie mehr als reichlich Leim auf den Stimmstock und verteilen Sie den
Leim mit
einem so genannten Zahnspachtel oder ähnlichem, bis
überall eine dünne Schicht
Leim gleichmässig vorhanden ist. Das Eichenholz des
Stimmstockes ist trotz
seiner Härte sehr porös und wird einen grossen Teil
dieses Leimes aufsäugen,
also unter Umständen sofort wieder etwas neuen Leim
hinzufügen.
Pressen
Sie das Stimmstockfurnier fest an seinen Platz, etwas hin und
herschieben, um
die Luftbläschen herauszulassen, danach die Verleimung mit
Gewichten presssen,
stapelweise Bücher sind ideal, mindestens 30 cm hoch, dann
alles trocknen
lassen.
Versuchen
Sie bitte nicht, für die Stimmwirbel zu bohren, bevor der Leim
nicht für einige
Tage getrocknet ist.
Da
Sie
bereits genügend Erfahrung mit dem Zurechtschneiden und
Einpassen der
Namenswand-Kappenzierleiste haben, werden Sie auch bereits wissen, wie
Sie
jetzt die "Springerprall-Leiste" in die Oberkante der
Gehäusewände
einpassen sollen. Dabei sollten auch hier die Zierfräsungen
exakt ineinander
übergehen, die Winkelschnitte sollten dabei so exakt wie
möglich sein.
Die
Springerprall-Leiste sitzt genau mittig über dein
Registerspalt, gleicher
Abstand zu den Längskanten vom Oberdamm bzw. vom Stimmstock.
Positionieren Sie
die Springerprall-Leiste so, dass deren beide Enden über der
Zierfräsung der
Langen bzw. der Kurzen Wand aufliegt. Mit dem X-Acto Messer oder einem
scharfen
Stechbeitel die Winkel auf den Zierfräsungen markieren und
ausstechen, sodass
die beiden Enden der Springerprall-Leiste genau passend und
bündig sind mit der
Oberkante der beiden Gehäusewände.
Dabei
ist wichtig, dass der Ausschnitt in der Oberfläche der
Prall-Leiste für
"Haken und Öse" auf der rechten Seite zu liegen kommt.
Bei
einem Französischen Instrument wird die Bewegung der Springer
nach oben durch
diese Springerprall-Leiste begrenzt, die Springer bewegen sich nach
oben, bis
sie an die Filzstreifen im Hohlraum unter der Prall-Leiste stossen, und
ausschliesslich dies begrenzt den Tastentiefgang.
Daher
muss die Springerprall-Leiste ziemlich fest sitzen, ihr linkes Ende
wird dabei
durch ein "Springerprall-Leisten Klötzchen" festgehalten, das
an die
Innenseite der Langen Wand geleimt
und genagelt wird und dabei wie
eine Feder in der Nut am linken Ende der Prall-Leiste sitzt.
Lassen
Sie diese Verleimung für etwa 5 Minuten gepresst, danach
entfernen Sie ganz
vorsichtig die Springerprall-Leiste, ohne das Holzklötzchen zu
verschieben,
stecken die 3 Nägel in die Löcher und schlagen sie
vorsichtig ein, um die Verleimung
endgültig zu pressen.
Das
rechte Ende der Springerprall-Leiste wird mittels eines Hakens mit
Öse am
Gehäuse
Die
genaue Position dieser Unteren Springerführung ist
äusserst wesentlich : Sie
hält die Füsse der Springer genau über den
hinteren Enden der Tastenhebel und
bringt ebenso den Kopf der Springer in Relation zu den Saiten. Die
Klaviatur
wurde genau nach Bauplan hergestellt, ebenso werden Sie diesen Bauplan
als
Maßgabe für die Lage der einzelnen Saiten verwenden,
daher ist es ratsam, etwas
Zeit auf die exakte Positionierung der Unteren Springerführung
zu verwenden.
Um
die
gegenseitige Übereinstimmung zu gewährleisten, werden
wir im weiteren Verlauf
dieser Arbeiten am Instrument sowohl die Lage der Besaitung als auch
die
Position dieser Unteren Springerführung ausschliesslich an der
Innenseite der
Kurzen Wand ausrichten, sämtliche Abweichungen in den
Gehäuseabmessungen
übergeben wir an die Seite zur Langen Wand, wo sie keinerlei
Bedeutung haben
werden.
Die
Untere Springerführung auf gar keinen Fall verleimen!
Wenn
Sie die exakte Position der Unteren Springerführung bestimmt
haben, so bohren
Sie mit der Spitze des Schräubenversenkers vor und drehen Sie
die Messingschrauben
ein. Mit einem kurzen Schraubenzieher kann die Untere
Springerführung später
jederzeit verstellt werden, falls dies notwendig sein sollte.
Der
Resonanzboden in unserem Bausatz ist ein sehr dünnes, aber
sehr
widerstandsfähiges Bauteil. Während das Fichtenholz
in der Längsrichtung sehr
fest ist, ist es in der Querrichtung jedoch sehr zerbrechlich - je
zerbrechlicher desto besser!
Sollten
Sie z. B. die rechte Seite im Diskant des Resonanzbodens abgebrochen
finden,
oder die Kanten abgesplittert, so brauchen Sie sich deswegen keine
Sorgen zu
machen, eher sollten Sie sich darüber freuen, dass Sie einen
zerbrechlichen
Resonanzboden mit guten Klangeigenschaften besitzen.
Sollte
die Diskant-Ecke des Resonanzbodens abgesplittert sein oder
während des
späteren Ausdünnens abbrechen, so werden die
Bruchkanten wieder exakt
zusammenpassen. Alles was Sie tun müsssen, ist Leim,
aufzutragen und die beiden
Stücke wieder zusammenzuleimen. Der Resonanzboden ist aus
einer Vielzahl von
Fichtenholzstreifen gefertigt, eine Leimkante mehr hat keine Auswirkung
auf den
Klang.
Legen
Sie eine Kunststoff-Folie auf den Arbeitstisch. Geben Sie Leim auf die
Bruchkanten und drücken Sie diese aneinander, sodass sie wie
vor dem Riss
zusammenpasssen. Leimen Sie einige Stücke Leimeband etwa alle
5 cm über den
Riss, das Leimeband quer dazu, nicht längs, etwas Leim sollte
dabei zwischen
dem Leimeband heraustreten. Das Leimeband wird den Resonanzboden "twas
in
dieForm eines 'V' ziehen, daher etwas Folie darüber legen und
die Leimestelle
mit Gewichten beschweren (Bücher oder Bretter), um den
Resonanzboden flach zu
halten. Alles trocknen lasssen, danach den Leim wegschleifen oder
weghobeln,
der Riss sollte jetzt nicht mehr zu sehen sein.
Es
gibt
noch eine Reihe von Dingen, die getan werden müssen, bevor Sie
den
Resonanzboden endlich im Gehäuse einleimen können:
Der
Resonanzboden wird im Gehäuse befestigt, daher muss die
Position der
"Resonanzbodenstege" sehr genau bestimmt werden, um die genaue Mensur
der Saiten zu garantieren.
Der Resonanzboden muss entlang seiner Aussenkanten ausgedünnt
werden, um seine
Schwingungsfähigkeit zu erhöhen, die
gleichförmige Dicke im jetzigen Stadium
dient dabei nur als Richtmaß.
Danach
können die Resonanzbodenstege auf seiner Oberfläche
angebracht werden und
verleimt werden, danach die "4' Anhangleiste" und die
"Resonanzbodenrippen" auf seiner Unterseite. Wenn Sie eine
"Resonanzboden-Rosette" anbringen möchten, so sollte das Loch
hierfür
vorher geschnitten und die Rosette angebracht werden, bevor der
Resonanzboden
eingebaut wurde.
Das
Instrument Cembalo wurde erfunden und entwickelt in Westeuropa, wo die
Temperaturen zwar sehr unterschiedlich sind, jedoch die
Luftfeuchtigkeit
ziemlich konstant.
Wird
aber der Resonanzboden zu feucht eingebaut, so kann er bei einer
starken
Verringerung der Luftfeuchtigkeit Risse bekommen.
Ein
Resonanzboden aus Fichtenholz kann sich in der Breite um bis zu l cm
zwischen
einer sehr hohen und einer sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit
verändern. Dabei
kann der Resonanzbodensteg einen Grossteil dieser Verbreiterung durch
ein
Wölben im Bereich des 8' Resonanzbodensteges auffangen, was
durch de so
genannten "Gegenstifte" noch unterstützt wird.
Sie
haben sehr viel Geld für Ihr Instrument bezahlt, daher sind
Sie sicherlich
daran interessiert, es durch Anschaffung eines Luftbefeuchters im
Winter bzw.
eines Lufttrockners im Sommer gegen eventuelle
Beeinträchtigungen durch
Veränderung der Luftfeuchtigkeit zu schützen.
Beide
Geräte sind allerdings dann nicht erforderlich, wenn Sie stets
darauf achten,
dass beim Einbau des Resonanzbodens eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 %
in
Ihrem Arbeitsraum geherrscht hat, sodass alle künftigen
Einflüsse aufgefangen
werden können.
Holz
verliert mit der Zeit die Fähigkeit, sich durch so genanntes
'Arbeiten' auf
alle äusseren Einflüsse einzustellen, daher
müssen Sie sich beizeiten an den
Gedanken gewöhnen, dass im Resonanzboden Risse auftreten
können.
Aber
diese Risse sind vollkommen ohne Bedeutung und sehr leicht zu beheben.
Ein
solcher Riss im Resonanzboden wird den Klang Ihres Instrumentes absolut
nicht
beeinträchtigen. Sie brauchen sich also nicht zu beeilen, ihn
zu beseitigen,
aber Sie werden sich trotzdem darum bemühen, da ein Riss im
Resonanzboden
einfach nicht schön aussieht.
Im
Bausatz finden Sie ein Stück Resonanzbodenholz, Fichte,
für Reparaturzwecke.
Zur Ausbesserung eines Resonanzboden-Risses im Instrument schneiden Sie
den
Riss vorsichtig in Form eines schmalen 'V', hobeln Sie vom
Ersatzstück einen
ebenfalls 'V' förmigen Span und
Die
allermeisten Probleme mit dem Resonanzboden können aber
umgangen werden, wenn
Sie während sämtlicher Arbeitet am Resonanzboden
immer die konstante
Luftfeuchtigkeit beachten! Der eigentliche Feind des Resonanzbodens ist
die
drastische Veränderung der Luftfeuchtigkeit, nicht jedoch
deren absolute
Niedrigkeit oder Höhe, Hauptsache, sie bleibt konstant!
Wenn
die Temperatur 30 Grad Celsius oder die Luftfeuchtigkeit über
70% beträgt, dann
stecken Sie den Resonanzboden wieder zurück in seine
Verpackung und warten Sie
auf besserers Wetter.
Wichtig
ist aber immer, dass Sie den Resonanzboden in etwa der Luftfeuchtigkeit
bearbeiten und einbauen, in der das Instrument später
ebenfalls stehen wird :
Dann haben Sie keine Probleme.
Allgemein
ist es wünschenswert, wenn der Resonanzboden im
Gehäuse etwas nach oben gewölbt
ist, sodass er im Falle einer Verbreiterung die Tendenz aufweist, die
Stege
anzuheben, und nicht, sie absinken zulassen. Zur Unterstützung
des
Resonanzbodens, sich etwas nach oben zu wölben, anstatt nach,
unten, ist es
sehr wichtig, dass Sie zuerst die Stege auf der Oberfläche des
Resonanzbodens
verleimen, danach die Luftfeuchtigkeit um etwa 5 % niedriger bekommen,
und
jetzt, in diesem etwas trockeneren Zustand, die 4' Anhangleiste und die
Rippen
auf der Unterseite des Resonanzbodens verleimen, dieses Verfahren wird
die
Oberfläche etwas konvex werden lassen.
Sehr
zu
empfehlen ist in jedem Falle die Verwende eines so genannten
Haar-Hygrometers
zur genauen Bestimmung der Luftfeuchtigkeit im Arbeitsraum.
Nach
dem Verleimen der Resonanzboden-Stege wird aber der Resonanzboden
selbst zu
einer Art Hygrometer, er wird nicht eher flach auf dem Arbeitstisch
liegen als
bis nicht genau diejenige Luftfeuchtigkeit herrscht wie zum Zeitpunkt
der
Verleimung der Stege.
Ihr Hygrometer an der Wand sollte aber stets eine Luftfeuchtigkeit von 50 - 55 % aufweisen!
Die "4' Anhangleiste"
besteht jetzt noch
aus 2 Einzelteilen, die in der Mitte durch Nut und Feder so
zusammengehalten werden, dass im gebogenen Bereich alles stabil bleibt.
Diese Anhangleiste wird auf die Unterseite des Resonanzbodens geleimt,
noch bevor dieser im Gehäuse eingebaut werden wird und muss
daher
exakt eingepasst werden.
Legen Sie diese 4' Anhangleiste an ihre Stelle im Gehäuse, mit
einer provisiorischen Unterstützung in der Mitte auf einer
einer
Unterbodenrippen, um ihn vollkommmen waagerecht zu halten.
Die beiden Teile jetzt noch nicht miteinander verleimen, die Nut und
Feder Verbindung vorerst nur mit einer Schraubzwinge festhalten.
Das rechte Ende sitzt in einem Ausschnitt im Diskantende des Oberdammes
und stösst rechts gegen die Innenseite der Kurzen Wand. In
diesem
Ausschnitt muss es ganz fest sitzen, aber gleichzeitig auch leicht
hineinpassen. Die 4' Anhangleiste muss also mit dem Ende des
Ausschnittes im Oberdamm abschliessen, fest daranstossen. Die Saiten
werden später mit aller Kraft die Anhangleiste nach vorne in
diese
Richtung ziehen : Wenn sie sich also noch bewegen kann, so besteht die
Gefahr einer Beschädigung des Resonanzbodens.
Aber die 4' Anhangleiste kann während des Verleimens des
Resonanzbodens nicht mehr verschoben oder gekrümmt werden, sie
muss daher bereits vorher exakt eingepasst werden.
Das Bass-Ende der Anhangleiste falls nötig etwas bearbeiten,
sodass das lange winkelige Bass-Ende in den Auschnitt der
Resonanzbodenauflageleiste entlang der Langen Wand bündig mit
der
Oberkante dieser Auflageleiste ist und die Lange Wand berührt,
die
genaue Position ist hier nicht von Bedeutung.
Wenn an beiden Enden alles passt, dann die beiden Teile der 4'
Anhangleiste endgültig in der Mitte miteinander verleimen, das
Bass-Ende und das Diskant-Ende mit jeweils einem schräg
eingeschlagenen Nagel in den Ausschnitten der Auflageleisten bzw. des
Oberdammes nur provisorisch fixieren.
Legen Sie den
Resonanzboden an seine
vorgesehenen Stelle im Gehäuse. Genauer gesagt: Versuchen Sie
ihn
ungefähr an diese Stelle zu legen. Im jetzigen Zustand ist er
aber
noch zu gross, um auf seine Auflageleisten, den Oberdamm und die 4'
Anhangleiste fallen zu können. Schauen Sie nach, an welchen
Stellen er noch zu bearbeiten ist.
Die Kante an der der Kurzen Wand kann leicht mit dem Hobel bearbeitet
werden, ebenso entlang des geraden Teiles der Gebogenen Wand und an der
Spitzen Wand. Den gekrümmten Teil entlang der Gebogenen Wand
werden Sie mit dem kleineren Taschenhobel bearbeiten. Die vordere Kante
des Resonanzbodens in Richtung Stimmstock werden Sie aber erst nach dem
Einbau des Resonanzbodens fertig bearbeiten.
Schleifen
Sie die senkrechten flachn und die Oberkanten sehr grundlich, um die
Schönheit
des Holzes hervortreten zu lassen, runden Sie aber bitte dabei die
Kanten nicht
allzusehr ab! Schleifpapier der Körnung 180 zum Entfernen der
Splitter
verwenden, danach Körnung 300 zum Glätten der Stege.
Es
empfiehlt sich dabei, das Schleifpapier um einen kleinen Holzklotz zu
wickeln.
Dies erleichtert das Halten des Schleifpapieres und vermeidet vor allem
das
Abrunden der Kanten und flachn. Eine Lage Filz zwischen Schleifpapier
und
Holzklotz wird helfen, den Druck gleichmässig auf das
Schleifpapier zu
übertragen und damit eine ordnungsgemässe
Ausführung der Schleifarbeiten zu
ermöglichen.
Schleifen
Sie ebenfalls vorsichtig die Grundfläche der Stege, falls dort
irgendwelche
Holzsplitter den festen Sitz der Stege auf dem Resonanzboden behindern
sollten.
Im
Bausatz finden Sie einen sehr teueren Bauplan auf Kunststoff-Folie,
dieser ist
in allen Maßangaben am Vorbild des historischen
Originalinstrumentes
ausgerichtet.
Schneiden
Sie denjenigen Teil des Bauplanes mit der Schere aus, der den Raum des
Instrumentes innerhalb der Gehäusewände betrifft :
Schneiden Sie also entlang
der Linien aus, die die Innenkante der Namenswand und der Innenseite
der Kurzen
Wand, Gebogenen Wand, Spitzen Wand und Langen Wand darstellen.
Von
jetzt an bis zum fertigen Verleimen des Resonanzbodens im
Gehäuse sollten Sie
bei jeder Arbeit am Resonanzboden darauf achten, dass die
Lüftfeuchtigkeit
vollkommen konstant bleibt und sich zwischen den einzelnen Arbeiten,
also dem
Positionieren und Verleimen der Resonanzbodenstege, der 4' Anhangleiste
und den
Rippen, nicht mehr verändert.
Daher
befestigen Sie den ersten Nagel durch die Markierung für den
4' Anhangstift
ganz rechts im Diskant, durch den Bauplan und den Resonanzboden
hindurch in die
4' Anhangleiste, einen weiteren Nagel am anderen Ende der 4'
Anhangleiste im
Bass-Bereich, etwa l cm von der Langen Wand entfernt (später
wird dieses Loch
durch die "Resonanzbodenzierleiste" bedeckt sein). Zwei weitere
Nägel
in den Stimmstock, durch die jeweils rechteste bzw. linkeste Markierung
für
einen der 8' Stimmwirbel.
Nehmen
Sie den "4' Stimmstocksteg und den "8' Stimmstocksteg" zur Hand.
Das linke Ende des 8' Steges ist dem linken "Registerheber etwas im
Wege,
daher hat der Steg an dieser Stelle an seiner Unterkante einen kleinen
Ausschnitt, ebenso einen Ausschnitt in der Mitte für den
"Lautenzughebel". Beide Stege sind im Bass-Bereich etwas höher
als im
Diskant-Bereich.
Die
klingende Länge der Saiten ist also nur durch die beiden
Stegstifte (jeweils ein
Stift am Stimmstocksteg und am Resonanzbodensteg) begrenzt -
keinesfalls aber
durch irgendeinen Kontakt der Saiten mit dem Holz der Stege!
Zur
Positionierung der Stimmstockstege auf dem Stimmstock und zum
späteren Pressen
der Verleimung werden kleine Löcher senkrecht in die Stege
gebohrt und Nägel
mit Papp-Polster verwendet.
Legen Sie jeden der beiden Stege richtig herum auf den Bauplan und markieren Sie auf der Oberkante der Stege für diese Bohrungen, gerade etwas neben der obersten Kronenkante, alle 10-12 cm, ohne dabei den späteren Stegstiften ins Gehege zu kommen.
Die
Stege wieder entfernen und für die Löcher mit Bohrer
1,5 mm durchbohren,
absolut senkrecht und parallel zur senkrechten Seitenfläche
der Stege. Diese Löcher
müssen deshalb vollkommen senkrecht sein, weil Sie sonst
später nicht mehr zu
den entsprechenden Löchern im Bauplan passen würden.
Vorsicht:
Der Unterboden sieht dem Hauptdeckel ziemlich ähnlich, aber
der Unterboden ist
etwas dünner und etwas kürzer!
Bringen
Sie die beiden Nägel am Bass- und Diskant-Ende der 4'
Anhangleiste in
Übereinstimmung und stecken Sie diese beiden Nägel
durch Bauplan und
Resonanzboden hindurch in den Unterboden, was den Bauplan und den
Resonanzboden
so in Übereinstimmung hält, als wenn beide innerhalb
des Gehäuses liegen
würden.
Wieder
ist schönes Weetter, und die Luftfeuchtigkeit im Arbeitsraum
ist die gleiche
wie bisher, der Resonanzboden also gerade so trocken, wie Sie ihn haben
wollten.
Beginnen
Sie am Bass-Ende und stecken Sie die Nägel in den Steg, gerade
soviel, wie zur
Krümmung des Steges benötigt werden. Durch die
Zeichnung hindurch in den
Unterboden, schlagen Sie die Nägel dabei aber noch nicht ganz
ein!
Sie
benötigen dabei für den 8' Steg die längsten
Nägel für den Bass-Bereich, die
mittleren Nägel für den Rest des Steges, beim 4' Steg
überall nur die mittleren
Nägel. Wenn der 8' Steg dabei noch nicht ganz fest mit seiner
Grundfläche aufliegen
sollte, dann drücken und schieben sie ihn an dieser Stelle
etwas hin und her,
bis er fest aufliegt.
Der
Diskantbereich ist nicht einfach zu krümmen, und Sie werden
ihn nicht ganz
exakt mit der Linie auf dem Bauplan in Übereinstimmung
bringen, aber versuchen
Sie die vorgegebene Krümmung soweit als möglich zu
erreichen.
Während
der Bauplan auf dem Resonanzboden liegt, können Sie bereits
für die 4'
Anhangstifte markieren. Diese Bohrungen werden zu einem
späteren Zeitpunkt
ausgeführt, die Markierungen müssen daher sehr
deutlich gemacht werden, um sie
später nach dem Schleifen des Resonanzbodens wiederzufinden.
Einfach mit dem
Vorkörner fest durch die kreuzförmigen Markierungen
im Bauplan stossen.
Markieren
Sie jetzt ebenfalls den Mittelpunkt des Loches für die
Resonanzboden-Rosette,
falls Sie später eine solche anbringen möchten.
Seit
langem ist bekannt, dass die Resonanzböden von historischen
Instrumenten an
einigen Stellen dünner sind als an anderen. Der Diskantbereich
ist also dünner
als der überwiegende Bereich unter den Stegen, wobei dies bei
einem Flämischen
Cembalo besonder gut ausgeprägt
Je
dünner der Resonanzboden ist, desto flexibler ist er. Das
Ausdünnen des
Diskant-Bereiches reduziert hier die Masse des Resonanzbodenholzes in
Übereinstimmung mit den im Diskant dünneren Saiten,
ebenso ist der Steg hier
niedriger und schmaler. Die dünneren Kanten des Resonanzbodens
im Bass-Bereich
erlauben ihm eine grössere Flexibilität hinsichtlich
der unteren
Schwingungen der Bass-Saiten.
Die
Dicke des Resonanzbodens zusammen mit der Grosse der Stege beeinflusst
ebenso
die harmonische Struktur des Instrumentes und die relative
Empfänglichkeit der
von den Saiten hervorgerufenen verschiedenen Obertöne.
Ein
dünner Resonanzboden machte den Klang grundlegender und
einfacher, ein dicker
Resonanzboden mit dicken Stegen verstärkt die Anzahl der
oberen Teiltöne.
Ein
neuartiges physikalisches Messgerät auf der Basis von
Sonarwellen hat es vor
kurzem erstmals ermöglicht, die Ausdünnungen von
Resonanzböden historischer Instrumente
zahlenmässig zu bestimmen und aufzulisten, ohne den
Resonanzboden dabei zu
beschädigen, ja sogar ohne ihn hierzu aus dem Instrument zu
entfernen.
Das
Diagramm zur Ausdünnung Ihres Resonanzbodens, das wir Ihnen
vorschlagen,
entstammt dem Französischen Originalinstrument Von Taskin,
Paris 1769, welches
derzeit in der Sammlung Russel in Edinburg aufbewahrt wird.
Die
früheren Cembalobauer haben ihre Resonanzböden
bereits bei deren Herstellung
von Hand ausgedünnt, anstatt wie in unserem Fall zuerst von
einem Resonanzboden
von überall gleicher Dicke auszugehen: Die verschiedenen
Dicken des
Resonanzbodens von Taskin wurden von uns überwiegend
übernommen, die
Grundüberlegeung ist die Gleiche.
Der
Resonanzboden wurde von uns in einer Dicke von überall etwas
mehr als 3 mm
geliefert, Ihre Aufgabe wird es also sein, die Ausdünnung mit
einem Hobel
gemäss dem Diagramm auf dem Bauplan vorzunehmen.
Im
Diskant. -Bereich sollte der Resonanzboden auf etwa 2,4 mm
ausgedünnt werden,
sogar noch etwas weniger in dem kleinen Bereich, wo die Kurze und die
Gebogene
Wand sich treffen.
Die
Umrisslinie auf dem Bauplan stellt die normale Dicke von 3,2 mm dar.
Sie werden
von dieser Umrisslinie ausgehend die Aussenkante des Resonanzbodens auf
2,4 mm
ausdünnen entlang der Gebogenen Wand (mit Ausnahme im
mittleren Bereich der
Gebogenen Wand, wo der Resonanzboden etwas dicker belassen wird, um den
Tenor-Bereich klanglich zu verstärken).
Der
Resonanzboden verbleibt in seiner normalen Dicke von 3,2 mm entlang des
mittleren Bereiches zur Spitzen Wand (dort werden Sie später
beim Verleimen der
"Anhangleiste" diese in der Mitte etwas aushöhlen, um sie hier
fest
auf dem Resonanzboden verleimen zu können).
Des
weiteren wird der Resonanzboden ausgedünnt beginnend mit dem
linken Ende der
Spitzen Wand, entlang der Langen Wand, dabei auch etwas unter das
Bass-Ende des
4' Steges hin reichend, was zur Folge hat, dass der übrige
Bereich unter den
beiden Stegen relativ dazu dicker verbleibt.
Der
Resonanzboden verbleibt in seinem Bereich vorne links um die Rosette
herum in
normaler Dicke, da dieser Bereich durch die unterhalb des
Resonanzbodens
angebrachten Rippen in akustischer Hinsicht neutralisiert ist.
Legen
Sie den Resonanzboden umgekehrt herum auf den Arbeitstisch bzw. den
Unterboden.
Die Nagellöcher, die Sie zur Positionierung der Stege
angebracht haben,
erleichtern Ihnen, die Lage der Stege zu erkennen, übertragen
Sie jetzt mit
Bleistift diese Umrisslinie vom Diagramm auf die Unterseite des
Resonanzbodens.
Zum
Ausdünnen sollten Sie einen kleinen Handhobel verwenden. Sie
werden bemerkt
haben, dass die Unterseite des Resonanzbodens etwas rauher ist als die
Oberfläche, es wird sich klanglich sehr positiv auswirken,
wenn Sie diese
Unterseite rauh belassen.
Die
glatten Oberflächen maschinell bearbeiteter Hölzer
führen dazu, dass die
höheren Frequenzen wesentlich mehr abgestossen werden, als
dies handbearbeitete
rauhe flachn tun, daher wird bereits seit dem Beginn des historischen
Cembalobaues damit experimentiert. Der Effekt ist nicht beim ersten
Hören
spürbar, aber es gibt absolut keinen Grund, warum auf den
Innenflächen des
Gehäuses keine Hobel- oder Schleifspüren sichtbar
sein sollten.
Sie
müssen lediglich sicherstellen, dass die Unterseite des
Resonanzbodens glatt
genug ist, um den hier noch zu verleimenden Teilen eine sichere
Verleimfläche
zu bieten.
Das
Fichtenholz des Resonanzbodens besteht aus zähen,
widerstandfähigen Holzfasen,
die in eine eher weiche, nachgiebige Masse eingebettet sind. Beim
Hobeln werden
diese zähen Fasern vom Hobelblatt aus dieser weichen Masse
herausgezogen
werden, es sei denn, der Hobel ist sehr scharf: Nur dann wird das
Hobelblatt
diese Fasern abschneiden und sie nicht nur einfach herausziehen.
Und
das
ist genau der Punkt: Wie schärft man einen Hobel?
Das
Hobelblatt sollte scharf genug sein, um sich damit die Haare auf dem
Oberarm
abrasieren zu können, aber diesen Grad von Schärfe
werden Sie nicht mit einem
billigen Schleifstein erziehlen können.
Nehmen
Sie daher den besten Schleif- oder Abziehstein, den Sie finden
können,, geben
Sie etwas Schleiföl (oder Spucke) darauf und verreiben Sie
dies. Drücken Sie
die untere Schneide des Hobelblattes gegen den Abziehstein, aber halten
Sie
dabei das anderer Ende des Hobelblattes etwas höher als die
Unterkante tatsächlich
erfordert : Ein Handhobel ist in erster Linie dazu gedacht, um Hirnholz
zu
entfernen, daher ist das Hobelblatt in einem sehr kleinen Winkel
eingestellt
und die Unterkante des Hobelblattes mit einer etwas breiteren
Abschrägung
versehen.
Für unsere
Zwecke aber benötigen wir ein etwas steileres Hobelblatt, und
ganz besonders
wichtig ist, dass die Schneidkante ganz vorne eine weitere
Abschrägung hat, die
noch steiler als die übrige Abschrägung ist.
Halten
Sie das Hobelblatt in einem konstanten Winkel zum Abziehstein und
bewegen Sie
es kreisförmig auf dem Abziehstein. Dabei immer darauf achten,
dass das
Hobelblatt ziemlich flach gehalten wird, dabei über die
gesamte flach des
Abziehsteinen bewegen.
Beim
Schleifen werden Sie bemerken, dass die Schneidkante des Hobelblattes
etwas
rauh oder schartig werden wird, spüren Sie dem mit den Fingern
nach: Wenn die
gesamte Schneidkante gleichmässig rauh ist, dann das
Hobelblatt herumdrehen und
vollkommen flach auf den Abziehstein legen und durch hin und herbewegen
diese
Schneidkante sauberschleifen.
Wenn
Ihr Hobel zu stumpf ist, dann werden Sie diese eben beschriebenen
Arbeiten
zuerst auf einem groben Abziehstein ausführen, erst danach
alles mit einem
fehlen Abziehstein wiederholen.
Zu
diesem Thema sind vielfältige Fachbücher erhaltlich,
die Sie sämtlich über uns
beziehen können.
Während
des Schlafens runden Sie ebenfalls etwas die Ecken des Hobelblattes ab,
damit
sie sich dort nicht zu tief m das Holz graben.
In
Ihrem Bausatz finden Sie ein kleines Stück Fichtenholz, etwa
30 x 5 cm, dies
dient überwiegend Reparaturzwecken, jetzt aber
benötigen wir Teile davon zur
Herstellung einer Dickenlehre.
Nehmen
Sie den scharfen Hobel, setzen das Hobelblatt sehr steil ein und hobeln
eine
Kante diese Fichtenholzstückes auf eine Dicke von genau 2,4 mm.
Sägen
Sie aus diesem 2,4 mm Bereich ein kleines Stück von etwa 5 x
1,5 cm aus.
Legen
Sie diese Dickenlehre neben die Kante des Resonanzbodens und
fühlen Sie mit dem
Finger die Stufe, zwischen den beiden verschieden dicken Teilen.
Von
der
Umrisslinie bis zur Aussenkante wird der Resonanzboden an den
bezeichneten
Stellen in einerin stetig abnehmenden Maß
ausgedünnt, bis zu 2,4 mm. mit
Ausnahme des mittleren Bereiches der Gebogenen Wand, wo es bei 2,8 mm
verbleibt.
Den
ersten Schritt beim Ausdünnen fuhren Sie so aus, dass die
Sohle des Hobels mit
der Aussenkante auf dem Arbeitstisch (dem Unterboden) ruht, hobeln Sie
jetzt
die Aussenkante des Resonanzbodens, immer wieder zwischendurch anhand
der
Dickenlehre die unterschiedliche Stufe mit dem Daumen
überprüfen.
Im
Bereich der Verbindung von Kurzer und Gebogener Wand sogar bis auf 2,0
mm ausdünnen,
siehe Diagramm!
Den
Hobel herumdrehen, falls es der Verlauf der Faserrichtung im
Fichtenholz
erfordert. In einigen Bereichen wird es sicherlich notwendig sein, mit
dem
Hobel umgekehrt herum von innen her in Richtung zur Aussenkante zu
hobeln.
Wenn
Sie endlich alle erforderlichen Aussenkanten_des Resonanzbodens auf die
gewünschte Dicke gebracht haben, wird dies jedoch nur einen
Bereich von etwa 2
- 3 cm entlang der Aussenkante betreffen.
Der
zweite Schritt des Ausdünnens besteht nun darin, von diesem
ausgedünnten
Bereich ausgehend einen möglichst geradlinigen,
gleichmässigen Verlauf der
Ausdünnung bis hin zur mit Bleistift gezeichneten Umrisslinie
innerhalb des
Resonanzbodens herzustellen.
Markieren
Sie etzt die äusserste Kante des Resonanzbodens ebenfalls mit
Bleistift. Beide
Linien sollten nach erfolgter Ausdünnung noch
unzerstört zu sehen sein!
Dadurch
werden die Grenzen des auszudünnenden Bereiches eindeutig
definiert.
Ein
Lineal aus Metall zusammen mit einer Lichtquelle werden Ihnen anzeigen,
dass
die Ausdünnung gleichmässig und geradlinig erfolgt -
und nicht unregelmässig
und hügelig.
Beim
Hobeln des Fichtenholzes müssen Sie den Hobel immer etwas
schräg zum
Faserverlauf führen. Wenn Sie versuchen, parallel zum
Faserverlauf zu hobeln,
werden Sie diese Fasern nur heraus ziehen und ihre Arbeit verderben.
Ausserdem
verläuft die Maserung in ihrem Resonanzboden nicht immer in
eine Richtung,
sondern manchmal sogar in verschiedenen.
Wenn
Sie nun versuchen, das Fichtenholz in der verkehrten Richtung zu
hobeln, so
wird das Hobelblatt grössere Fetzen herausreissen. Wenn Sie
dies bemerken,
müssen Sie sofort die Richtung wechseln. Gehen Sie also
vorsichtig und mit
Gefühl vor, hören Sie auf, wenn Sie dabei sind, etwas
falsch zu machen.
Seien
Sie nicht erschreckt, wenn Sie hin und wieder doch einige Holzfasern
herausreissen : Ihre Dickenlehre wird Sie davon abhalten, tiefer als
gewünscht
zu hobeln. Wenn Sie sich dann allmählich der
gewünschten Dicke nähern, dann
stellen Sie das Hobelblatt noch etwas steiler und seien Sie noch
aufmerksamer
beim Hobeln.
Nachdem
Sie jetzt über alle Vertracktheiten des Fichtenholzes Bescheid
wissen, sollten
Sie beim Ausdünnen keine Probleme bekommen und die Arbeit
recht zügig zu Ende
fuhren können.
Wenn
endlich alle vorgesehenen flachn fertig bearbeitet wurden,
können Sie die
Bleistiftlinie innerhalb des Resonanzbodens (die Umrisslinie) weghobeln
oder
-schleifen, die Markierung an der Aussenkannte aber sollte
stehenbleiben.
Die
ausgedünnte flach sollte jetzt von dieser Aussenkante
allmählich und
geradlinig ansteigend in die innere flach des Resonanzbodens
übergehen.
Säubern
und schleifen Sie die gesamte Oberfläche des Resonanzbodens.
Die Oberkanten und
Seitenflächen der beiden Resonanzbodenstege haben Sie bereits
vorher schön
geschliffen.
Beim
Verleimen der beiden Stege muss etwas Leim zu beiden Seiten der Stege
hervorquellen, damit Sie wissen, dass auch genügend Leim
angebracht worden ist,
andererseits muss jedes bischen Leim, das hervorgetreten ist, wieder
entfernt
werden.
Die
Frage lautet also : Wieviel Leim muss genau auf die
Bodenfläche des Steges
aufgebracht werden?
Nehmen
Sie ein kleines Stück Holz mit der gleichen Grosse der
Bodenfläche wie der
Steg, geben Sie etwas Leim darauf und pressen Sie es auf ein
Stück
Fichtenholz-Abfall: Sie möchten einen kleinen Leimfaden von
etwa l mm zu beiden
Seiten des Holzstückes hervorquellen sehen.
Wenn
die Nagellöcher in den Resonanzbodenstegen und dem
Resonanzboden nicht
vollkommen übereinstimmen, dann hat sich die Luftfeuchtigkeit
zwischenzeitlich
geändert.
Ist
der
Resonanzboden zu feucht, und Sie müssen aus irgendwelchen
Gründen mit der
Arbeit vorwärts kommen, so können Sie den
Resonanzboden ganz vorsichtig in die
Nähe eines Heizkörpers bringen, gleichmassig und
vorsichtig erwärmen, damit
sich die Feuchtigkeit im Resonanzboden gleichmässig verteilt
und der
Resonanzboden vollkommen flach bleibt.
Die
Aussenseite eines gewölbten Resonanzbodens ist die feuchtere
Seite:
Feuchtigkeit bringt ihn zum Schwellen, Trockenheit zum Schrumpfen.
Beginnen
Sie mit dem grossen 8' Steg. Halten Sie jetzt genügend
gegepolsterte Nägel
bereit. Ein Hetfer kann das Bass-Ende der Stege etwas hochhalten, damit
kein
Leim auf dem Resonanzboden verschmiert wird, während Sie an
der anderen Seite
im Diskant-Bereich des Steges beginnen, die ersten Nägel
einzuschlagen, aber
Sie können das Bass-Ende der Stege auch auf ein
längeres Stück Holz legen.
Tragen
Sie die gewünschte Menge Leim auf die Bodenfläche des
Steges auf. Stecken Sie
die ersten gepolsterten Nägel in die Löcher im
Diskant des Steges. Beginnen Sie
mit diesem Diskant-Bereich, stecken Sie die Nägel unten in die
Positionslöcher
im Resonanzboden und schlagen Sie die Nägel fest ein,
Während
Sie sich derart in Richtung Bass-Ende vorarbeiten, stellen Sie sicher,
dass der
Steg im gekrümmten Verlauf vollkommen fest auf dem
Resonanzboden sitzt. Drehen
Sie das freie Ende des Steges, um diesen festen Sitz garantiert
herzustellen.
Sollte
sich aber erst nach dem Anbringen und Einschlagen der Nägel
herausstellen, dass
eine der Unterkanten des Steges nicht fest aufliegt, so werden Sie dies
weder
mit noch festerem Einschlagen der Nägel noch mit weiteren
Nägeln selbst beheben
können.
Die
einzige Lösung besteht im schnellen Herausziehen der
bisherigen Nägel, dem
Verdrehen und Biegen des Steges an der ungenügend aufliegenden
Stelle und dem
erneuten Einschlagen der Nägel, eventuell dem schnellen Bohren
weiterer neuer
Löcher im Steg und neuer Nägel.
Schlagen
Sie die Nägel fest ein, aber nicht so fest, dass die obere
Kronenkante des
Stegs unterhalb der Papp-Polster eingedellt wird.
Mit
Ausnahme einiger Stelle, an denen Sie vielleicht etwas von dem
ausgetretenen
Leim entfernen, um nachzusehen, ob der Steg überall fest
aufliegt, lassen Sie
den Leim für etwa 10 Minuten oder mehr in Ruhe. Er wird dann
die Konsistenz von
Kaugummi annehmen, erst jetzt können Sie ihn vorsichtig mit
einem
Schraubenzieher oder einem Stechbeitel entfernen.
Versuchen
Sie möglichst keinen Leim auf den Resonanzboden zu schmieren,
aber versuchen
Sie trotzdem soviel Leim wie möglich zu entfernen, denn
eingetrockneter Leim auf
dem Resonanzboden ist nur sehr schwer mittels Schleifen zu entfernen
(eigentlich gar nicht), während er von dem Buchenholz der
Stege ziemlich leicht
zu entfernen ist.
Verwenden
Sie hier zum entfernen des Leimes kein feucht-warmes Tuch, es
würde den Leim
nur noch mehr verschmieren und in die Poren des Resonanzbodens
einreihen.
Wenn
Sie den 8' Steg ohne Probleme verleimt haben, der Resonanzboden
weiterhin flach
bleibt und Sie alle gepolsterten Nägel parat haben, so
können Sie gleich
anschliessend den 4' Steg verleimen. Während Sie warten, bis
der ausgetretene
Leim vom 8' Steg zu Kaugummi wird, können Sie ohne weiteres
den 4" Steg
fertig verleimt haben.
Obwohl
Leim normalerweise innerhalb von 20 Minuten abbindet, sollten Sie die
Verleimung der beiden Stege für mindestens 24 Stunden
über Nacht in Ruhe
trocknen lassen.
Die
"Stimmwirbel" stehen etwas schräg nach hinten geneigt, im
gleichen
Winkel wie die Neigung der Namenswand, dem Saitenzug entgegenwirkend.
Diese
Neigung der Stimmwirbel erleichtert das Besaiten, indem es hilft, die
Stimmwirbel nach unten im Stimmstock zu halten, anstatt sie
während des Drehens
beim Stimmen nach oben wandern zu lassen, denn die Saiten verlaufen
ebenfalls
etwas schräg nach oben, hinauf zur Oberkante des
Stimmstocksteges. Bitte
schauen Sie auf den Bauplan.
Die
Erfahrung zeigt, dass es leichter ist, die Löcher für
die Stimmwirbel aus der
freien Hand heraus etwas schräg zu bohren, anstatt sie
vollkommen senkrecht zu
bohren. Denn : Es ist sehr zwar leicht, den Bohrer so gerade zu halten,
dass
die Stimmwirbel sich nicht nach links oder rechts neigen, aber nahezu
unmöglich, den Bohrer so senkrecht zq halten, dass sich die
Stimmwirbel nicht
nach vorne oder hinten neigen.
Bedingt
durch das unregelmässig wirkende Aussehen der Stimmwirbel im
Stimmstock werden
kleinere Abweichungern von der gewünschten
Schrägstellung nicht weiter
auffallen.
Der
grösste Bohrer im Bausatz, diff Nr, 20, ist bestimmt
für die Löcher der
Stimmwirbel für die beiden 8' Register und fiir das 4'
Register. Sie benötigen
eine Tiefenlehre am Bohrer, die Löcher sollten eine Tiefe von
25 nun haben.
Um
diese Tiefenlehre herzustellen, und um ausserdem die
Bohrkrümel vom Stimmstock
zu entfernen, befestigen Sie eine Tanne' aus Leimeband am Bohrer, ein
etwa 8 cm
langes Stück Leimeband, in der Mitte gefaltet, am Bohrer
befestigen, so dass
noch 25,mm des Bohrers unten herausschauen.
Stellen
Sie sich bequem vor das Instrument im Bereich der späteren
Klaviatur, den
Stimmstock direkt vor sich (in jedem Fall stehen, nicht sitzen). Halten
Sie die
Bohrmaschine fest in den Händen in der Nähe ihres
Körpers und bewegen Sie sich
zusammen mit der Bohrmaschine konstant von Loch zu Loch, dabei immer
mit dem
ganzen Körper weitergehen.
Spüren
Sie genau die Spitze des Bohrers exakt in der Mitte der Vertiefung in,
der
Markierung im Stimmstockfurnier- Halten Sie die Bohrmaschine solange
ganz
locker, bis der Bohrer die erste Vertiefung in das Stimmstockfurnier
gemacht
hat, oder aber die Holzfasern werden abreisssen anstatt abgeschnitten
zu
werden.
Wenn
Sie über eine Bohrmaschine mit verstellbarer Geschwindigkeit
verfügen, so
stellen Sie diese beim Bohren im Stimmstockfurnier auf eine niedrige
Geschwindigkeit ein, auf diese Weise wird der Bohrer das Fichtenholz
wesentlich
sauberer schneiden.
Innerhalb
des Eichenholzes aber stellen Sie die Bohrmaschine auf eine
höhere
Geschwindigkeit ein. In keinem Fall den Bohrer sozusagen in den
Stimmstock
rammen: Lassen Sie den Bohrer seinen Weg von selbst finden.
Die
gesamte Arbeit für das Bohren der Löcher für
die Stimmwirbel aller 3 Register
wird ungefähr l Stunde dauern, Sie brauchen sich dabei aber
keinesfalls zu
beeilen. Hören Sie auf und machen Sie eine Pause, wenn Ihre
Arme lahm und müde
werden.
Mit
einem scharfen Messer entfernen Sie anschliessend die eventuell
abstehenden
Holzfasern an dem Rändern der Bohrlöcher, zum Schluss
den gesamten Stimmstock
mit Schleifpapier Stärke 300 säubern und schleifen.
Vorsicht:
Nicht quer zur Maserung des Fichtenholzes schleifen!
Verwenden
Sie hier ebenfalls gegepolsterte Nägel, etwas längere
für den, 8' Steg und die
kürzeren für den 4' Steg, aber verwenden Sie 2 oder
mehr Papp-Polster: Das
Eichenholz ist sehr hart, und die Nägel dürfen
höchstens 8 mm auf der
Unterseite der Stege hervorschauen und nur wenige Millimeter in das
Eichenholz
unter dem Stimnretockfurnier eindringen.
Die
Stimmstockstege auf die genau gleiche Weise verleimen wie zuvor die
beiden
Resonanzbodenstege.
Die
Nägel am nächsten Tag sehr vorsichtig entfernen :
jeden Nagel, dessen Kopf
abbricht oder absolut nicht wieder heraus will, müssen Sie
für alle Zeiten im
Steg belassen. In diesem Fall den kopflosen Nagel etwas tiefer
einschlagen und
das Loch darüber mit einem kleinsten Holzsplitter und einem
Tropfen Leim
bedecken.
Sie
haben auch lobenswerterweise die Nägel nicht so fest
eingeschlagen, dass die
obere Kronenkante des Steges eingedellt wurde, falls aber doch, dann
befeuchten
Sie ein kleines Kügelchen aus Papiertaschentuch und legen
dieses auf das
Bohrloch und die Delle, diese wird nach kurzer Zeit wieder aufquellen.
Die
Bohrlöcher in den Stegen werden mit einem Zahnstocher und
einem Tropfen Leim
verdübelt und überschliffen.
Da
Sie
beim Verleimen der Teile auf der Unterseite des Resonanzbodens
möchten, dass
dieser etwas trockener ist als beim Verleimen der Stege auf seiner
Oberseite,
wird der Resonanzboden jetzt in der Mitte etwas nach oben
gewölbt sein, er wird
also später im Gehäuse die Tendenz ausweisen, sich
bei Erhöhung der
Luftfeuchtigkeit etwas nach oben zu bewegen (was von Vorteil ist),
anstatt nach
unten zu sinken (was zu Problemen führen kann).
Der
Unterschied in der Wölbung zum jetzigen Zeitpunkt aber ist
minimal, in Zahlen ausgedrückt:
Wenn
Sie beim Verleimen der Stege auf der Oberseite des Resonanzbodens im
Arbeitsraum eine Luftfeuchtigkeit von 50 % hatten, so sollten Sie jetzt
beim
Verleimen der 4' Anhangleiste und der Rippen auf der Unterseite des
Resonanzbodens im Arbeitsraum eine Luftfeuchtigkeit von 45 % haben,
keinesfalls
weniger!
Der
Resonanzboden selbst wird Ihnen anzeigen, wenn er soweit ist: An dem
Tag, an
dem Sie die Teile auf seiner Unterseite verleimen möchten,
sollte er in seinem
mittleren Bereich mit einer ganz leichten Wölbung nach oben
auf dem
Arbeitstisch liegen.
Die
allermeisten Resonanzböden werden sich nach ihrem Einbau im
Gehäuse etwas nach
oben wölben, nur einige wenige werden etwas nach unten sinken
: Beides hat
keine direkte Auswirkung auf den Klang, aber ein nach unten gesunkener
Resonanzboden sieht einfach nicht gut aus, Sie sollten also keinen
Reonanzboden
im Gehäuse einbauen, der schon vorher die Tendenz zu einer
Wölbung nach unten
zeigt.
Wenn
Sie also die Luftfeuchtigkeit beachten, wird der Resonanzboden jetz
fast flach
auf dem Arbeitstisch liegen, mit einer leichten Tendenz des mittleren
Bereiches
nach oben.
Beim
Verleimen der 4' Anhangleiste auf die Unterseite des Resonanzbodens
wird der
Resonanzboden jetzt zum Pressen der Verleimung mit kleinen
Nägeln von oben auf
die 4' Anhangleiste genagelt, diese sind ebenfalls mit Papp-Polstern
versehen.
Diese Nägel werden durch einige der Markierungen für
die 4' Anhangstifte
geschlagen.
Markieren
Sie auf der 4' Anhangleiste ganz deutlich die beiden
Positionslöcher im Bass-
und Diskantbereich, sodass Sie diese Löcher auch dann noch
wiederfinden, wenn
Sie Leim auf die 4' Anhangleiste aufgetragen haben.
Sie
werden hierbei eine grosszügige Menge Leim auftragen, die Sie
mit einem
Zahnspachtel o.a. auf der 4' Anhangleiste verreiben.
Diese
gesamte Verleimung erfolgt ausserhalb des Gehäuses, Sie legen
also die 4'
Anhangleiste flach auf den Arbeitstisch, trägen danach den
Leim auf, legen den
Resonanzboden auf die 4' Anhangleiste, suchen die exakte Position durch
die
beiden Positionsnägel und schlagen von oben einige
gegepolsterte Nägel in den
Resonanzboden, hindurch bis in die 4' Anhangleiste hinein.
Um
während des Suchens der Positionslöcher im Bass- und
Diskant nicht den Leim
unnütz auf der Unterseite des Resonanzbodens zu verschmieren,
legen Sie einige
Bücher oder Holzstücke zu beiden Längsseiten
der 4' Anhangleiste.
Währenddesssen
stecken Sie jeweils einen der beiden langen Positionsnägel in
die beiden
Positionslöcher im Bass- und Diskantbereich und suchen Sie
unten in der 4'
Anhangleiste das dazugehörige Positionsloch.
Jetzt
diese beiden Nägel zuerst nur ein wenig einhämmern,
dann die Bücher oder
Holzstücke entfernen und den Resonanzboden auf die 4'
Anhangleiste absinken
lassen.
Nun
den
Resonanzoden mit der Hand überall fest andrücken, zum
Schluss gegepolsterte Nägel
einschlagen, etwa in jedem 3. Markierungspunkt der späteren 4'
Anhangstifte.
Bedingt
durch das Einbringen von Leim und damit Feuchtigkeit auf der Unterseite
des
Resonanzbodens wird dieser sich etwas nach oben wölben wollen,
also weg von der
4' Anhangleiste. Daher sollten Sie auf die Oberseite des Resonanzbodens
auf
seine Ränder irgendwelche schweren Sachen darauflegen,
Werkzeuge o.a., um den
Resonanzboden hier unten zu halten.
Schauen
Sie ebenfalls von der Seite unter den Resonanzboden, um sicherzugehen,
dass der
Resonanzboden und die 4' Anhangleiste wirklich vollkommen und
überall fest
miteinander verbunden sind.
Entfemen
Sie jetzt die beiden langen Positionsnägel an beiden Seiten
und ersetzen Sie
sie durch gegepolsterte Nägel, wie die übrigen.
Nach
mehreren Stunden können Sie die gepolsterten Nägel
alle wieder entfernen und
den Resonanzboden senkrecht stellen, damit er sich wieder stabilisiert
und
beruhigt.
Machen
Sie sich keine Gedanken wegen des zu beiden Seiten ausgetretenen
Leimes: Lassen
Sie alles so wie es ist, diese zusätzliche Leimspur ist sehr
von, Vorteil für
die spätere Flexibilität des Überganges zur
4' Anhangleiste.
Bei
der
gesamten Verleimung der 4' Anhangleiste aufpassen, dass Sie die 4'
Anhangleiste
durch den ausgetretenen Leim nicht mit ihrer Arbeitsfläche
verleimen, oder dass
ausgetretener
Leim
herabfliesst und die Arbeitsfläche verunreinigt, legen Sie
also vorher eine
dünne Kunststoff-Folie auf den Arbeitstisch.
Warten
Sie mit dem Verleimen der "Resonanzbodenrippen" einige Tage, bis der
Resonanzboden sich wieder an die in Ihrem Arbeitsraum herrschende
Luftfeuchtigkeit von etwa 45 % angepasst hat und wieder fast flach auf
dem
Arbeitstisch liegt, mit einer leichten Erhöhung zur Mitte hin.
Die
Position für die Resonanzbodenrippen, also der langen
"Diagonalrippe"
und den etwas kürzeren und immer kleiner werdenden
"Querrippen" ,
kann sehr leicht dem Bauplan entnommen werden. Legen Sie den
Resonanzboden mit
der Unterseite nach oben und legen Sie den Bauplan darauf, ebenfalls
verkehrt
herum.
Stechen
Sie mit der Spitze des X-Acto Messers an beiden Enden aller Rippen
durch den
Bauplan hindurch, um die Position der Rippen auf dem Resonanzboden zu
markieren.
Zur
Ausführung der Verleimung können Sie den
Resonanzboden mit dem Stegbereich über
den Arbeitstisch hinausragen lassen, das überhängende
Teile dabei abgestützt.
Oder Sie haben eine eher professionelle Vorrichtung, bei der
sämtliche Bereiche
des Steges in der Arbeitsfläche ausgespart worden sind.
Wenn
Sie einige Bretter (z.B. die Klaviaturklappe) über jeweils
zwei
Resonanzbodenrippen legen und mit Gewichten (Bücher,
Konservendosen o.a.)
beschweren, so können Sie damit die Verleimung gut pressen, an
den Enden der
Rippen versuchen Sie mit Schraubzwingen mit weiter Ausladung an die
Rippen
heranzureichen.
Diese
Resonanzbodenrippen müssen äusserst fest und
zuverlässig verleimt werden, damit
beim späteren Instrument keine störenden
Nebengeräusche auftreten!
In
diesem Fall müssten Sie ein Loch in den Unterboden
sägen, um die losen Rippen
wieder zu verleimen.
Eine
kleine Detailzeichnung auf dem Bauplan zeigt Ihnen, wie die Enden aller
Rippen
verjüngend bearbeitet werden müssen. Dies wird erst
nach der erfolgten
Verleimung mit einem Stechbeitel und/oder einem kleinen Taschenhobel
ausgeführt.
Der
Grund für diese Verjüngung der Enden besteht zum
einen darin, zu verhindern
dass die Rippen sich an dieser Stelle vom Resonanzboden lösen
können; zum
anderen, um den Übergang der Masse der Rippen zum
Resonanzboden hin so
kontinuierlich wie möglich zu gestalten und den Resonanzboden
hier möglichst
flexibel zu halten.
Dies
ist lediglich ein kleines flaches Stück Fichtenholz, das
unterhalb des
Bass-Endes des 8' Steges auf die Unterseite des Resonanzbodens geleimt
wird,
der Bauplan zeigt die Umrisse der genauen Position hierfür.
Diese
Holzleiste unterstützt den Resonanzboden gegen die Tendenz des
8' Steges, an
diesem Punkt durch die Kraft der Bass-Saiten allzusehr nach unten zu
drücken.
Ausserdem verbessert es den Klang der untersten Basstöne.
Die
"Rosette" in einem Cembalo bildet ein dekoratives Element in Form
eines kreisförmigen Medaillons, das in einem Loch innerhalb
des Reonanzbodens
eingefügt wird. Diese Rosette hat ihre Position zwischen 2 der
Querrippen und
diesseits der Diagonalrippe, also in einem Bereich des Resonanzbodens,
der klanglich
keine sehr grosse Rolle spielt.
Diese
Loch für die Rosette sorgt auch nicht in erster Linie
dafür, dass Luft in den
Innenraum des Instrumentes gelangen kann, diese wichtige Aufgabe
übernimmt der
Schlitz zwischen dem Oberdamm und dem Unterdamm. So hat also die
Anwesendheit
oder Abwesendheit einer Rosette keinen Wesentlichen Einfluss auf den
Klang des
Instrumentes.
In
den
nordeuropäischen Ländern war die Rosette ein
persönliches Element des
jeweiligen Erbauers, in vielen Fällen waren die Initialen des
Erbauers in die
Rosette eingearbeitet. Vielfach versuchten selbst die besten
Französischen
Cembalobauer des 18. Jahrhunderts den Eindruck zu erwecken, ihre
eigenen
Instrumente seinen in Wahrheit nur Restaurierungen von
Flämischen Originalen
des 17. Jahrhunderts, obwohl sie vielleicht nur einige wenige
Flämische
Holzleisten enthielten. In solchen 'echten' Flämischen
Instrumenten findet man
daher auch eine Nachbildung einer Flämischen Rosette.
Eine
solche Flämische Rosette, fertig zum Einbau, ist bei uns
lieferbar, falls Sie
keine eigene Rosette nach eigenem Entwurf einbauen möchten.
Wir empfehlen Ihnen
diesen Eigenentwurf, denn es ist die Rosette, in der der Erbauer mit
den
eigenen Initialen das Instrument signiert (und auf der so genannten
"Namenswandleiste" über den Tasten), und der Erbauer, das sind
schliesslich Sie!
Eine
typische Französische Rosette wird aus einem dünnen
Stück Metall geschnitten
und anschliessend mit Gold überzogen. Gewöhnlich ist
das Loch im Resonanzboden
etwa 75 - 80 mm im Durchmesser, und die Innenkante des Loches wird
abgeschrägt
bis etwas zur halben Dicke des Resonanzbodens, diese
Abschrägung wird ebenfalls
vergoldet.
Aber
schneiden Sie kein Loch in den Resonanzboden, bis Sie nicht wirklich
sicher
wissen, ob und welche Rosette Sie verwenden wollen.
Eine
Rosette wird nach dem Einbau von unten mit in Leim getränkten
Leinenstreifen
gehalten, zusätzlich noch mit 3 - 4 kleinen
Holzstücken, an die Unterseite des
Resonanzbodens entlang der Rosette geleimt, zur zusätzlichen
Stabilität.
In
einer traditionellen Resonanzboden-Bemalung ist die Rosette umgeben von
einem
gemalten Kreis von Blumen und Blättern, die Stege sind
umgegeben von gemalten
Zierbändern, ebenso die Ränder des Resonanzbodens,
sowie weiteren Blumen,
Vögeln, Zweigen hier und dort.
Sie
können sämtliche Malvorlagen und Farben für
eine Resonanzboden-Bemalung im
Französischen Stil bei uns erhalten, mehr dazu im Kapitel
'Dekoration'. Aber
Sie brauchen sich nicht zu schämen, wenn der Klang Ihres
Instrumentes
berauschend, die Dekoration aber eher schlicht ist.
Sicherlich
möchten Sie ebenfalls Ihrem Instrument ein stilvolles
Fussgestell hinzufügen,
vielleicht sogar in typischer Art reich verziert und vergoldet (obwohl
das
normale Fussgestell mit gedrechselten Beinen ebenfalls sehr
schön aussieht),
vielleicht möchten Sie auch ein imposantes Gemälde
auf der Innenseite des
Deckels haben.
Bei
vielen der historischen Instrumente aber sind die überaus
reichen Dekorationen
erst sehr viel später angebracht worden, überdies
liegt noch sehr viel Arbeit
vor Ihnen, und eine aufwendige Dekoration mit Bemalungen und
Vergoldungen nimmt
mehr Zeit in Anspruch als der Bau des gesamten Instrumentes.
Sollte
eine Rosette also gewünscht sein, so sollte das Schneiden des
Loches und der
Einbau der Rosette spätestens jetzt vor dem
endgültigen Einbau des
Resonanzbodens erfolgen.
Achten
Sie vor der Verleimung des Resonanzbodens wieder genauestens auf die
richtige
Luftfeuchtigkeit im Arbeitsraum, die gleichen 45 % wie beim Verleimen
der 4'
Anhangleiste und der Rippen, der Resonanzboden ist wieder fast flach,
mit einer
leichten Wölbung zur Mitte hin.
Legen
Sie den Resonanzboden an seine Stelle im Gehäuse : Er sollte
vollkommen leicht
an seine Position gleiten. Das Bass-Ende der 4' Anhangleiste sollte
perfekt in
der Aussparung am oberen Rand der Auflageleiste der Langen Wand sitzen,
ebenso
das Diskant-Ende im entsprechenden Schlitz im Oberdamm.
Dieses
Diskant-Ende sollte hier ganz besonders fest und unbeweglich sitzen, an
das
Ende der Aussparung im Oberdamm anstossend, sodass der Saitenzug
später die 4'
Anhangleiste nicht nach vorne ziehen kann (was mit Sicherheit zu einem
Riss im
Diskantbereich des Resonanzbodens führen würde), aber
es sollte genau so leicht
wieder herauszunehmen sein, also nicht eingeklemmt sitzen.
Treffen
Sie alle Vorkehrungen, um sicherzustellen, dass Sie die Verleimung des
Resonanzbodens zügig und ohne unerwartete Probleme
ausführen können. Denken Sie
stets daran, dass die Innenseite der Kurzen Wand die Bezugslinie
für den
Resonanzboden darstellt und vergewissern Sie sich, dass der
Resonanzboden mit
seiner rechten Kante bündig zu dieser Kurzen Wand
verläuft.
Der
allerwichtigste Punkt beim Bau dieses Instrumentes ist es, die
wesentlichen
Bauelemente in Relation zueinander zu bringen : Die Klaviaturen, die
Untere
Springerführung, die
Registerrechen
und die 3 Saitenchöre. Aber alle diese Elemete sind im
richtigen Verhältnis
zueinander, wenn Sie alle stets auf die Innenseite der Kurzen Wand
beziehen.
Ebenso
wie die Saiten einen festen Anfangs- und Endpunkt benötigen,
um ihren wahren
Klang entfeiten zu können, ebenso brauchen auch die langen
Holzfasern des
Resonanzbodens eine stabile Befestigung, um ihre wirkliche Resonanz
entwickeln
zu können.
Daher
benötigen Sie eine starke zuverlässige
Leimfläche an allen Auflageflächen des
Resonanzbodens. Das aber bedeutet, dass die Verleimung überall
zuverlässig
gepresst werden muss.
Dies
erfolgt durch Anbringen von Nägeln, diesmal aber ohne
Papp-Polstern entlang der
Kante zur Kurzen Wand, Gebogenen Wand, Spitzen Wand und Langen Wand.
Überall
werden hier diese Nägel später durch die 8'
Anhangleisten und
Resonanzboden-Zierleisten verdeckt werden.
An
der
Vorderkante des Resonanzbodens auf dem Oberdamm sind keine Zierleisten
vorhanden, daher werden Sie hier eine entsprechend lange Holzleiste
auflegen
(mit einer kleinen Unterbrechung am Diskant-Ende des 4' Steges) und den
Resonanzboden hier mit Schraubzwingen festhalten.
Legen
Sie eine entsprechende Anzahl von Nägeln 13 mm zurecht. Im
Bausatz finden Sie
einen "Nageldrücker", denn diese Nägel sind zu klein,
um mit den
Fingern gehalten und mit dem Hammer getroffen zu werden.
Die
Innenseite des Schaftes des Nageldrückers ist magnetisch, Sie
stecken den Nagel
mit dem Kopf voraus in den Schaft, setzen den Nageldrücker an
die gewünschte
Stelle und drücken auf den Handgriff. Dieses Werkzeug
drückt die Nägel
schneller ein, als es mit Hammer und Nagelsetzer möglich
wäre.
Wenn
Sie Nägel mit dem Nageldrücker fest auf den
Resonanzboden drücken, so können
Sie diese Nägel nach der Verleimung stecken lasssen (sie
sollten ein klein
wenig tiefer sitzen als die Oberfläche des Resonanzbodens),
und die Anhang- und
Zierleisten darüber verleimen.
Die
Nägel sollten etwa l cm von der Innenkante der
Gehäusewände entfernt sitzen,
etwa alle 5 - 6 cm voneinander entfernt.
Überprüfen
Sie, ob alle Auflageflächen für den Resonanzboden
sauber und eben sind, wenn
Sie erst mit der Verleimung begonnen haben, müssen Sie
zielstrebig und ohne Zeitverlust
arbeiten.
Bringen
Sie genügend Leim auf alle Auflageflächen, vergessen
Sie nicht die Ausschnitte
für das Bass- und Diskant-Ende der 4' Anhangleiste.
Den
Resonanzboden auflegen und an seine exakte Position bringen.
Zu
allererst die Verleimung an der Vorderkante am Oberdamm mit Holzleiste
und
Schraubzwingen pressen, danach die Verleimung an der Gebogenen Wand und
der
Spitzen Wand, jetzt die Kurze Wand und zum Schluss die lange Reihe von
Nägeln
entlang der Langen Wand.
Jetzt
mit den Fingern überall auf die Kanten des Resonanzbodens
drücken, um die feste
Verleimung zu überprüfen, falls nötig hier
und da weitere Nägel anbringen.
Eventuell
hervorgetretenen Leim auf der Oberseite des Resonanzbodens nach etwa 10
Minuten
entfernen, nach unten ausgetretener Leim kann entfernt werden, muss
aber nicht.
Schauen
Sie von unten in das Gehäuse hinein, um sicher zu stellen,
dass der
Resonanzboden überall fest auf den Auflageleisten sitzt,
besonders im
Diskantbereich.
Dier Verleimung mindestens 24 Stunden ungestört trocknen lasssen.
Säubern
und schleifen Sie diese "Resonanzboden-Anhangleisten" und die
"Resonanzboden-Zierleisten" mit Schleifpapier Stärke 150,
danach
Stärke 300 vor dem Verleimen. Zwar werden Sie später
noch etwas ausgetretenen
Leim zu entfernen haben, aber die wesentlichen Schleifarbeiten sollten
bereits
jetzt vorgenommen werden.
Rund
Sie die Kanten und die Zierfräsungen nicht allzusehr ab!
Die
Anhangleiste an der Spitzen Wand wird jetzt noch nicht fest auf dem
Resonanzboden an dieser Stelle sitzen können, denn durch die
Art des Ausdünnens
auf der Unterseite hat der Resonanzboden hier einen leichten Buckel,
wodurch
die Anhangleiste etwas hin und her wackeln wird.
Nehmen
Sie sich viel Zeit und geben Sie sich alle Mühe, die
Unterseite der
Anhangleiste mit Feile und Hobel so zu bearbeiten,dass die Anhangleiste
hier
einen wirklich perfekten Sitz hat, die Leimverbindung muss hier ganz
besonders
fest sein!
Zuerst
wird die Anhangleiste an der Spitzen Wand verleimt, gleich danach die
kurze
Zierleiste an der Kurzen Wand.
Das
eine Ende dieser kurzen Zierleiste hat einen Winkelschnitt, um das
ebenfalls
winkelige Ende der gebogenen Anhangleiste der Gebogenen Wand
aufzunehmen (Beide
Teile der Anhangleiste der Gebogenenen Wand werden in Richtung Spitze
Wand
immer höher).
Der
gebogene Teil der Anhangleiste wurde von uns mit Dampf vorgebogen, Sie
müssen
diese Anhangleiste noch abschliessend an die tatsächliche
Krümmung der
Gebogenen Wand anpassen.
Der
hohe,
gerade Teil dieser Anhangleiste der gebogenen Wand ist noch etwas zu
lang
belassen, Sie werden ihn nach dem Verleimen des niedrigen, gebogenen
Teiles
entsprechend kürzen und einpassen.
Sämtliche
Anhangleisten und Zierleisten auf dem Resonanzboden müssen
absolut fest
verleimt werden, sowohl mit der Innenfläche der
Gehäusewände als auch mit dem
Resonanzboden.
Das
Pressen der Verleimung erfolgt auch hier mit gepolsterten
Nägeln, diese werden
schräg in einem Winkel von 45 Grad so angesetzt, dass sie
schräg durch die
Anhang- oder Zierleiste bis in die Ecke zwischen Gehäusewand
und Resonanzboden
reichen.
Für
die
Anhangleiste zur Spitzen Wand und für die erhöhte
Anhangleiste im geraden Teil
der Gebogenen Wand verwenden Sie die mittleren, vielleicht auch die
langen
Nägel, für den übrigen Rest die kurzen
Nägel. Bohren Sie mit dem Bohrer 1,5 mm
(den langen Bohrer für die Anhangstifte verwenden,
für die langen und mittleren
Nägel), den kleineren Bohrer (für die Stegstifte)
für die kleinen Nägel
verwenden.
Eine
helfende dritte Hand ist sehr willkommen beim Verleimen dieser Anhang-
und
Zierleisten, um das Verschmieren von Leim auf dem Resonanzboden zu
vermeiden.
Bei
den
grosssen Anhangleisten den Leim direkt auf diese Leisten bringen, bei
den
kleineren Anhangleisten- und den Zierleisten den Leim direkt auf die
Ecke
zwischen Gehäusewand und Resonanzboden aufbringen und die
Leisten dagegen
drücken.
In
jedem Fall sollte und muss nach dem Anbringen der Nägel etwas
Leim zu beiden
Seiten der Anhang- und Zierleisten austreten.
Die
Anhangleiste der Spitzen Wand wurde von Ihnen an der Unterseite bereits
passend
gemacht, aber auch die Winkelschnitte an den beiden Enden sollten exakt
an das
Gehäuse passen, hier entsprechend die Enden bearbeiten.
Verleimen
Sie diese Anhangleiste vollkommen fest und zuverlässig!
Anhangleisten
der Spitzen Wand neigen dazu, sich unter dem Saitenzug mit der Zeit
etwas von
der Spitzen Wand zu lösen. Um dieses zu verhindern, verwenden
Sie nach dem
Einschlagen der Nägel noch zusätzlich die 3
"Verstärkungsschrauben".
Bohren
Sie hierfür von der Aussenseite der Spitzen Wand nach innen
mit dem
Schraubenversenker, bis zur zweiten Markierung, damit Sie
später die
beigefügten "Hirnholzdübel'' zum Verdecken der
Bohrlöcher einsetzen
können.
Bevor
Sie
mit dem Bohren dieser 3 Löcher beginnen, legen Sie den Bauplan
auf den
Resonanzboden, stellen Sie fest, wo die späteren
"Anhangstifte"
verlaufen, damit die Bohrungen nicht diesen Anhangstiften ins Gehege
kommen,
sie müssen ausserhalb deren Position verlaufen.
Das
kurze Stück Zierleiste entlang der Kurzen Wand passt mit
seinem winkeligen Ende
genau in die Ecke zwischen Kurze Wand und Gebogene Wand, wo es auch das
ebenfall winkelige Ende des gebogenen Teiles der Anhangleiste der
Gebogenen
Wand aufnehmen wird.
Drei
schräge Löcher bohren, etwas neben der Kante zur
Zierfräsung, diese Zierleiste
mit 3 gepolsterten Nägeln verleimen.
Verleimen
Sie die lange Zierleiste entlang der Langen Wand auf die gleiche Weise,
sie
sollte im Bass-Ende unbedingt ganz fest gegen die Anhangleiste der
Spitzen Wand
stossen.
Zur
Befestigung der gebogenen Anhangleiste der Gebogenen Wand stecken Sie
diese
zuerst mit dem winkeligen Ende fest in die Ecke zwischen Kurze und
Gebogene
Wand, in das ebenfalls winkelige Ende der bereits verleimten kurzen
Zierleiste
der Kurzen Wand.
Lassen
Sie vorher aber diese Verleimung der kurzen Zierleiste erst
für 24 Stunden
trocknen, damit sie nicht wieder abgehebelt wird!
Die
gepolsterten Nägel einschlagen, dabei am Diskant-Ende beginnen
und langsam bis
zum Tenor-Bereich am anderen Ende vorarbeiten.
Diese
gebogene Anhangleiste sollte so weh: als möglich die gleiche
Krümmung aufweisen
wie die Gebogene Wand selbst und vollkommen fest mit dieser verleimt
sein.
Auch
hier wirkt ein sehr starker und konzentrierter Saitenzug, und wenn Sie
jetzt
keine feste Verleimung hinter und unter diesen Anhangleisten erzielen,
so
werden Sie in einigen Jahren das ein oder andere Problem bekommen. Wenn
Sie
jetzt aber alles fest verleimen, so wird alles für alles
Zeiten in Ordnung
sein.
Bedenken
Sie, dass etwa 40 Saiten unablässig versuchen werden, den
erhöhten Teil der
Anhangleiste der Gebogenen Wand von dieser Wand weg zu ziehen.
Bearbeiten Sie
die beiden Enden der Anhangleiste so, dass diese Anhangleiste im
Tenorbereich
direkt am gekrümmten Teil anschliesst, nach hinten aber ganz
perfekt an die
Anhangleiste der Spitzen Wand stösst.
Auf
keinen Fall diese gerade Anhangleiste etwas zu lang belasssen, so dass
die
Anhangleiste der Spitzen Wand diese gerade Anhangleiste daran hindert,
ganz
fest an der Innenseite der Gebogenen Wand anzuliegen!
Tragen
Sie genügend Leim auf und presssen Sie alles mit gepolsterten
Nägeln gegen die
Gehäusewand und den Resonanzboden.
Legen
Sie den Bauplan in das Gehäuse auf den Resonanzboden. Die
Nagellöcher, die Sie
bereits vorher für die Positionierung der Resonanzboden- und
Stimmstockstege
angebracht haben, sollten noch vorhanden sein, ebenso die dazu
korrespondierenden Löcher im Bauplan.
Stecken
Sie einige Anhangstifte (nicht Nägel) durch diese
Löcher im Bauplan in die
entsprechenden Löcher in den 8' Resonanzbodensteg und in den
4'
Resonanzbodensteg.
Diese
Stifte halten den Bauplan exakt an seinem Platz, während Sie
sämtliche
Positionen der Resonanzboden-Stegstifte und der 8' Anhangstifte
markieren.
Wichtig:
Der Bauplan muss hier unbedingt wieder genau an die Innenseite der
Kurzen Wand
anstossen!
Sollte
dies aus irgend einem Grund nicht der Fall oder nicht möglich
sein, so entfernen
Sie die Positionsstifte, rücken den Bauplan an die richtige
Stelle und stecken
Sie erneut Stifte ein.
Wenn
der Bauplan exakt richtig liegt, stechen Sie mit Ihrem
Markierungswerkzeug an
der bezeichneten Stelle durch den Bauplan hindurch in die
Oberfläche des 4'
Stimmstocksteges, und zwar nur für den ersten 4' Stegstift von
rechts.
Den
Rest der Stimmstockstegstifte (ebenso wie die "Gegenstifte'' im
Bass-Bereich des 8' Resonanzbodensteges, welche dort die Saiten
umlenken)
können Sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht positionieren,
sondern erst nach
erfolgter Besaitung.
Aber
diese Markierung für den l. Stimmstock-Stegstift für
das 4' Register muss exakt
die richtige Entferung zur Innenseite der Kurzen Wand haben und dient
später
als Ausgangspunkt für das Markieren der Position der Saiten
auf den
Stimmstockstegen und den entsprechenden Stimmstock-Stegstiften.
Die
Resonanzboden-Stegstifte sitzen genau in der Mitte der
abgeschrägten Oberkanten
der Stege. Dort, wo die Krümmung dieser beiden Stege nicht
vollkommen mit den
Angaben im Bauplan übereinstimmt, fuhren Sie die Linie der
Saite geradlinig
weiter bis zu dem Punkt, wo die Saite die imaginäre
Mittellinie auf der
abgeschrägten Oberkante des Steges treffen würde.
Die
dem
zugrunde liegende Absicht ist, dass alle Stegstifte derart positioniert
sind,
dass sie die Saiten exakt an der richtigen Position halten, alle unsere
Apelle
an Ihre sorgfältige und geduldige Arbeit beim Markieren dienen
stets dem Zweck,
das gesamte Saitenband richtig in Bezug zum Gehäuse zu
positionieren!
Stechen
Sie zur Markierung jedes einzelnen Resonanzboden-Stegstiftes durch den
Bauplan
hindurch in die Mitte der abgeschrägten Oberkante der beiden
Resonanzbodenstege.
Bei
diesem Vorgang sollte der spitze Sift in Ihrem Markierungswerkzeug den
gleichen
Winkel und die gleiche Neigung einnehmen, wie später der
Bohrer und damit wie
der spätere Stegstift.
Innerhalb
des gesamten mittleren Bereiches des 8' Resonanzbodensteges stehen die
Stegstifte völlig rechtwinkelig zur abgeschrägten
Oberkante des Steges, wodurch
sich die Stegstifte ein wenig über die Saiten neigen.
Im
Diskant- und Bass-Bereich des Steges sollte sich dieser Neigungswinkel
noch
etwas weiter in Richtung Lange Wand beziehen.
Diese
Neigung der Stegstifte über die Saite hat zur Folge, dass die
Saiten auf dem
Steg sozusagen festgehalten werden, wodurch die Schwingungen der Saite
sehr gut
auf die resonierenden Bestandteile des Instrumentes übertragen
werden.
Halten
Sie also das Markierungswerkzeug im gewünschten Winkel
über den
Resonanzbodensteg, später werden Sie den Bohrer im gleichen
Winkel zu halten
haben.
Markieren
Sie zuerst die Stegstifte auf dem 8' Resonanzbodensteg, danach
diejenigen für
den 4' Resonanzbodensteg, ohne während dessen den Bauplan auch
nur im geringsten
zu verschieben!
Zum
Markieren der 8' Anhangstifte belassen Sie den Bauplan ebenfalls weiter
an
seiner bisherigen Stelle, auch wenn er hierbei nicht vollkommen mit der
Position der Anhangleisten im Gehäuse übereinstimmen
sollte, bzw. wenn er nicht
bis an die Innenseite des Gehäuses
Die
seitliche Abweichung der Saite nach dem Passieren des Stegstiftes (oder
im
Bass-Bereich die Nichtabweichung) darf auf keinen Fall
verändert werden!
Die
wichtigste Aufgabe beim Markieren besteht zudem darin, die Reihe der 8'
Anhangstifte in einer schönen, gleichmässigen
Entfernung von der Innenkante der
Gehäusewände, insbesondere im Bereich der Gebogenen
Wand, zu positionieren, der
Bauplan zeigt diese Abstände sehr deutlich.
Beachten
Sie, dass die Anhangstifte an der Spitzen Wand jeweils paarweise etwas
versetzt
zueinander stehen.
Nach
Beendigung sämtlicher Markierungsarbeiten für die 8'
Anhangstifte und die 8'
und 4" Resonanzboden-Stegstifte entfernen Sie den Bauplan und legen ihn
zur Seite.
Schauen
Sie vor dem Bohren bei jeder einzelnen Markierung nach, ob sie auch
richtig und
genau in der Mitte der abgeschrägten Oberkante der Stege
liegen, bzw bei den
Anhangstiften, ob sie im gleichen Abstand zu den
Gehäusewänden auf den
Anhangleisten liegen : Falls nicht, so verbessern Sie diese
Markierungen, aber
immer in der gedachten Verlängerung der Längsrichtung
der jeweiligen Saite an
dieser Stelle!
Im
Bausatz finden Sie einen längeren Bohrer 1,6 mm, er ist
deswegen länger als
üblich, damit Sie beim Bohren nahe der Innenseite der
Gebogenen Wand und der
Spitzen Wand hinunter zur Anhangleiste reichen können.
Der
Bohrer ist leicht zu zerbrechen, wir liefern Ihnen aber umgehend einen
neuen
Bohrer.
Lassen
Sie aber den Bohrer das Loch selbst schneiden, es ist nicht
nötig, ihn so fest
zu drücken, dass er sich biegt und zerbricht.
Die
Löcher für die Anhangstifte des 8' Registers sollten
in einem solchen Winkel
gebohrt werden, dass sich die späteren Anhangstifte
zurücklehnen, vom Saitenzug
weg. Bedingt durch die Gehäusewände werden Sie
Schwierigkeiten haben, den
Bohrer allzuweit zurück zu lehnen, aber versuchen Sie ihr
möglichstes.
Beim
Bohren der Anhangstifte an der Spitzen Wand den Bohrer aber auch nicht
so sehr
schräg halten, dass die Spitze des Bohrers unten aus der
Anhangleiste austritt.
Diese
schräge Stellung der Anhangstifte hilft, die Saite fest am
Anhangstift unten zu
halten, das nachfolgende weitere leichte Biegen der Anhangstifte
erfolgt erst
nach deren Einsetzen (die Anhangstifte sind aus einem recht weichen
Metall),
damit die Saiten immer unten auf der Anhangleiste liegen bleiben. All
dies ist
auf dem Bauplan deutlich zu erkennen.
Markieren
Sie den Anhangstift-Bohrer mit einer Fahne aus Leimeband und bohren Sie
für
sämtliche Löcher für die Anhangstifte des 8'
Registers 20 mm tief.
Eine
kleine Pappscheibe zwischen Bohrer und Gehäusewand hilft
Ihnen, die obere
Innenkante des Gehäuses vor Beschädigungen zu
schützen.
Die
Markierungen für die Anhangstifte des 4' Registers haben Sie
bereits vor dem
Einsetzen des Resonanzbodens gemacht, sie müssten noch alle
deutlich zu sehen
sein.
Beim
Bohren dieser Löcher ebenfalls den Bohrer etwas
schräg stellen, vom Saitenzug
weg, hier werden Sie keine Probleme bei der Schrägstellung
bekommen.
Seien
Sie vorsichtig, dass das Spannfutter der Bohrmaschine nicht den
Resonanzboden
berührt und ihn beschädigt, hier ebenfalls
für alle Anhangstifte 20 mm tief
bohren.
Für
das
Bohren dieser Löcher für die Stegstifte finden Sie im
Bausatz einen kleinen
Bohrer Nr. 57, auch diesen Bohrer können Sie jederzeit bei uns
erhalten, falls
Sie ihn abbrechen sollten.
Diese
Stegstifte müssen recht fest in ihren Löchern sitzen,
aber nicht derart fest,
dass Sie die Stegstifte nicht in das Loch einstecken könnten,
ohne den
Resonanzboden zu zerbrechen.
Denken
Sie stets daran, dass der Bohrer das Loch schneiden soll, nicht es
eindrücken.
Spüren Sie, wie die Bohrerspitze in der kleinen Vertiefung der
Markierung Halt
findet, spüren Sie ebenso das Schneiden des Bohrers.
Bei
Verwende einer elektrischen Bohrmaschine immer mit ganz geringer
Geschwindigkeit beginnen, drücken Sie den Bohrer nicht in das
Holz, lassen Sie
die Bohrmaschine selbst mit ihrem Gewicht arbeiten. Die
kreisförmige Bewegung
der Machine ihrerseits sorgt für einen geradlinigen Verlauf
des Bohrens.
Führen
Sie diese Arbeit mit leichter Hand und mit Gefühl aus,
schlaffe Muskeln führen
zu zerbrochenen Bohrern, daher immer mit entsprechenden Pausen arbeiten.
Versehen
Sie auch hier den Bohrer mit einer Fahne aus Leimeband,
sämtliche Löcher für
alle Stegstifte müssen möglichst genau 8 mm tief sein!
Wenn
dann später die 11 mm langen Stegstifte vollkommen in diesen
Löchern eingesetzt
sein werden, wird jeder Stegstift ganz genau die gewünschten 3
mm oben aus dem
Steg herausschauen.
Beim
Bohren für die Stegstifte den Bohrer immer in der gleichen
Neigung und dem
gleichen Winkel halten wie beim Markieren : Im mittleren Bereich der
Stege im
rechten Winkel zur abgeschrägten Oberfläche der
Stege, im gekrümmten Diskant -
und äussersten Bass-Bereich etwas weiter Richtung Lange Wand
geneigt.
Jetzt
werden alle kleinen Löcher für die Montage- und
Positionsstifte in den Stegen,
Anhangleisten und Zierleisten verdübelt, wir empfehlen hierzu
normale
Zahnstocher mit einem kleinen Tropfen Leim, die Zahnstocher sollten
nach
Möglichkeit aus Buchenholz sein, damit sie vori gleicher Farbe
und Struktur
sind wie die Stege etc. selbst.
Zerbrechen
Sie jeweils einen Zahnstocher in zwei Hälften, stupfen das
spitze Ende in etwas
Leim und stecken diesen Dübel in eines der Löcher,
noch ein kleiner Schlag mit
dem Hammer, danach alles trocknen lasssen, danach den
Überstand abschneiden und
überschleifen.
Zwar
haben Sie die Stege bereits vorher schon geschliffen, machen Sie aber
jetzt
noch einmal alles schön glatt ud sauber, sowohl die Stege als
auch den
Resonanzboden, aufpassen : hier nicht quer zur Maserung schleifen!
Schauen
Sie überall genau hin : Nirgendwo sollte noch ein Rest
eingetrockneter Leim zu
finden sein.
Zum
Schluss den gesamten Bereich des Resonanzbodens und Stimmstockes mit
Körnungpmsel
und Körnungsauger gründlich reinigen.
Sollten
Sie den Wunsch haben, eine Resonanzbodenbemalung aufzutragen, so ist
jetzt der
Nachdem
der Resonanzboden jetzt eingebaut ist, können die restlichen
Arbeiten am
Gehäuse ausgeführt werden. Dabei sind Sie jetzt noch
nicht bei der Hälfte der
gesamten Konstruktion Ihres Instrumentes angekommen, eine Vielzahl von
Arbeiten
liegen noch vor Ihnen, Sie sollten jetzt aber keinesfalls anfangen,
ungeduldig
oder gar sorglos zu werden.
Achten
Sie weiterhin auf alle Einzelheiten, und Sie werden sowohl jetzt als
auch in
Zukunft dankbar dafür sein.
Diese
breite "Abschlussleiste" verläuft ganz vorne an der Unterkante
des
Klaviaturraumes, bündig mit der vorderen Unterkante des
Instrumentes, sie
verläuft von links nach rechts, von der Innenseite der Langen
Wand zur
Innenseite der Kurzen Wand, bündig mit dem Beginn des
Ausschnittes für die
"Klaviaturklappe" in der Langen und der Kurzen Wand, aber sie reicht
nicht bis ganz nach vorne zum vordersten Ende der
Gehäusewände! Bitte den
Bauplan genau studieren!
Wir
haben mit der Verleimung dieser Abschlussleiste bis jetzt gewartet, da
sie
Ihnen beim Bohren der Stimmwirbellöcher im Wege gewesen
wäre, aber sie muss
jetzt noch vor dem Anbringen der Unterbodenteile verleimt werden.
Zum
Pressen der Verleimung können Sie, falls vorhanden, eine
Schraubzwinge von l m
Reichweite verwenden (die Sie vielleicht auch schon beim Verleimen des
Stimmstockes verwendet hatten), oder aber Sie pressen die Verleimung
durch
jeweils 1-2 Schrauben, von links bzw rechts durch die
Gehäusewände in die Enden
der Abschlussleiste.
In
diesem Fall bohren Sie von aussen durch die Lange bzw. Kurze Wand mit
dem
Schraubenversenker, bis zur zweiten Markierung vorbohren. Diese
Löcher können
Sie nach dem Entfernen der Schrauben ebenfalls mit den
Hirnholzdübeln füllen,
die Sie u.U. schon vorher in ähnlichen Fällen
verwendet hatten.
Die
gewünschte Pressung vorbereiten, genügend Leim auf
beide Enden der
Abschlussleiste aufbringen und diese exakt an ihrer Position verleimen.
Der
"Vordere Unterboden" liegt unter dem gesamten Klaviaturraum, von der
Mitte des Unterdammes bis nach vorne, bündig mit der
Vorderkante von Lange Wand
und Kurze Wand.
Dieser
Vordere Unterboden ist ein wesentlicher Bestandteil der Konstruktion
des
Gehäuses, er sollte sehr sorgfältig befestigt und
verleimt werden, zur
Befestigung verwenden Sie die im Bausatz enthaltenen
"Keilnägel''.
Der
obere breite Teil dieser Keilnägel sollte immer parallel mit
der Maserung des
Holzes verlaufen, um die Gefahr des Spaltens und Splitterns zu
vermeiden.
Diese
Nägel sollten möglichst senkrecht genau in die Mitte
der Grundfläche der
Gehäusewände treffen, lediglich zum Unterdamm hin
sollten die Nägel schräg
eingeschlagen werden, um im Unterboden noch ausreichend Halt zu finden.
Sollten
Sie Schwierigkeiten beim Einschlagen der Nägel im Bereich der
Vorderen
Abschlussleiste haben, so halten Sie ein schweres Gewicht gegen diese
Abschlussleiste und schlagen Sie jetzt die Nägel ein.
Selbstverständlich können
Sie hierbei auch Schraubzwingen verwenden.
Der
"Hintere Unterboden" dient nicht so sehr der Stabilität des
Gehäuses,
sondern in erster Linie dazu, den Luftraum innerhalb des
Gehäuse
abzuschliessen, was sich sehr günstig auf den Klang des
Instrumentes auswirkt
(Versuchen Sie nicht, den Unterboden weg zu lassen, das Instrument wird
dadurch
nicht lauter, sondern eher schlechter!).
Die
Cembalobauer früherer Jahrhunderte haben diesen Hinteren
Unterboden lediglich
mit Nägeln oder Holzdübeln mit den
Gehäusewänden und den Unterbodenrippen und
Unterdamm befestigt, sie haben ihn niemals verleimt (Nur der Vordere
Unterboden
wurde verleimt).
Daher
wird es auch genügen, wenn Sie lediglich die
Keilnägel zur Befestigung
verwenden, eine zusätzliche Verleimung allerdings ist ohne
weiteres möglich.
Legen
Sie das Gehäuse umgekehrt herum auf den Arbeitstisch und
überprüfen Sie
nochmals genau, dass sämtliche Unterkanten aller
Gehäuseteile, Unterbodenrippen
und Unterdamm vollkommen auf einer Ebene liegen und sauber und glatt
sind.
Markieren Sie mit einem Bleistift an der Aussenseite der Gehäusewände auf beiden Seiten des Gehäuses die genaue Mittellinie der Unterbodenrippen und des Unterdammes, damit Sie wisssen, wo genau die Keilnägel später einzuschlagen sind.
Verleimen und vernageln Sie den Vorderen Unterboden an seine exakte Position, schlagen Sie etwa alle 10 cm einen Keilnagel ein.
Entfernen
Sie sorgfältig jeglichen
ausgetretenen Leim innerhalb des Klaviaturraumes und am
Der
Hintere Unterboden wurde von uns noch ein wenig zu gross belassen,
diesen
Überstand werden Sie aber erst nach erfolgter Befestigung
entfernen.
Setzen
Sie den Hinteren Unterboden an seinen Platz, anstossend an den Vorderen
Unterboden am Unterdamm. Übertragen Sie die
Bleistiftmarkierungen an den
Gehäusewänden auf den Hinteren Unterboden, damit Sie
sehen, wo Sie die
Keilnägel einschlagen müssen, damit sie genau in die
Mitte der Unterbodenrippen
treffen.
Am
Unterdamm die Keilnägel wieder etwas schräg
einschlagen, ansonsten immer die
breite Oberkante der Keilnägel parallel zur Maserung, soweit
als möglich.
Nachdem
beide Unterbodenteile fertig montiert sind, müssen Sie noch
die jeweiligen
Überstände entfernen, sodass der Unterboden
überall bündig mit der Aussenseite
der Gehäusewände und der Vorderkante von Lange und
Kurze Wand ist.
Diese
"Klaviaturbrett-Leiste" hat ihren Platz an der vordersten Kante des
Klaviaturraumes, sie sitzt mit ihrer Unterseite auf dem Vorderen
Unterboden,
mit ihrer Rückseite an der Vorderen Abschlussleiste, links und
rechts in die
Ausschnitte in der Langen und Kurzen Wand (für die
spätere Klaviaturklappe)
hineinreichend.
Die
gesamte untere Vorderfront des Klaviaturraumes ist also vollkommen
bündig mit
allen dort befindlichen Teilen, alles passt genau zueinander.
Das
Pressen der Verleimung dieser Klaviaturbrett-Leiste kann sowohl mit
Schraubzwingen als auch mit gepolsterten Nägeln erfolgen.
Falls
vorhanden, beim Verleimen ebenfalls eine lange Schraubzwinge mit l m
Reichweite
verwenden, falls nicht vorhanden, dann auf beiden Seiten jeweils einen
langen
gepolsterten Nagel anbringen, dabei die Ausschnitte für die
Klaviaturklappe
nicht beschädigen.
Eine
feste Leimverbindung zwischen den beiden Ausschnitten für die
Klaviaturklappe
und den beiden Enden dieser Klaviaturklappen-Leiste sind
äusserst wünschenswert
für die Stabilität in diesem Bereich.
Die
"Klaviaturklappe" selbst wird später dadurch in den
Ausschnitten in
den Seitenwänden festgehalten, indem Filzstreifen auf die
Seitenkanten der
Klaviaturklappe geklebt werden.
Nachdem
der Unterboden fertig angebracht ist, können Sie das
"Fussgestell''
zusammenbauen, damit das Instrument auf eigenen Füssen stehen
kann.
Für
das
auf Sonderwunsch lieferbare Fussgestell Louis XVI oder Louis XV wird
auch eine
separate Bauanleitung mitgeliefert, die folgenden Ausführungen
beziehen sich
daher ausschliesslich auf das Fussgestell in Normalversion in Eiche,
mit
gedrechselten Beinen.
Das
Fussgestell wird nicht am Unterboden des Instrumentes verleimt!
Die
jeweils beiden "Querleisten" zwischen den
"Fussgestellbeinen" (zwei längere und zwei kürzere
Querleisten)
werden an diesen Beinen verleimt, wodurch zwei Rahmenteile entstehen,
die
"Längsstreben" vom vorderen breiten Rahmen zum hinteren
schmalen
Rahmen jedoch werden nicht mit diesen verleimt, sondern sind mit
Metallschrauben und Muttern mit diesen verbunden, das Fussgestell kann
also vom
Instrument entfernt und zum besseren Transport gleichfalls zerlegt
werden.
Das
Konstruktionsprinzip des Fussgestelles erscheint zwar einfach, kann
jedoch ohne
weiteres eine Reihe von Fragen aufwerfen : Die vier Beine sind
untereinander
vertauschbar, aber die Obere Querleiste darf auf gar keinen Fall mit
der
Unteren Querleiste vertauscht werden!
Zunächst
sollten Sie das Eichenholz aller Fussgestelkeile mit Schleifpapier
säubern und
glätten, vor allem die Zierfräsungen, brechen Sie vor
allem die scharfen
Kanten, aber nicht zu sehr abrunden, sondern nur soweit, dass sie
angenehm zu
berühren sind.
Im
Bausatz finden Sie einige "Fussgestell-Rahmendübel", die aus
gepresstem Holz bestehen, damit sie beim Verleimen aufquellen, und sich
derart
selbst die Verleimung pressen.
Diese
werden später in das jeweilige Loch am oberen Ende jedes
Beines mit etwas Leim
eingebracht, diese Dübel passen später in
Löcher im Unterboden, die noch zu
bohren sein werden, um die richtige Position des Fussgestelles unter
dem
Instrument zu bestimmen (Diese Dübel jetzt noch nicht
anbringen!).
Die
jeweils Oberen Querleisten und die Obere Längsstrebe sind ohne
Zierfräsungen!
Die
jeweils unteren Querleisten und Längsstreben erkennen Sie an
den Zierfräsungen
an deren oberen Kanten.
In
den
Oberen und Unteren Querstreben befinden sich vorgebohrte
Löcher für die
Metallbolzen in den Enden der beiden Längsstreben, auf die
richtige Position
dieser Löcher müssen Sie ganz besonders achten, damit
Sie die Rahmenteile nicht
verkehrt herum zusammenbauen. Die Obere Längsstrebe
verläuft parallel mit der
Langen Wand, auf der linken Seite des Instrumentes nahe der Kante zur
Langen
Wand.
Die
Untere Längsstrebe verläuft von der Mitte des
vorderen breiten Rahmenteiles
nach hinten zur Mitte des hinteren schmalen Rahmenteiles.
Setzen
Sie alle Teile des Fussgestelles ohne Leim 'trocken' zusammen, um
sicher zu
stellen, dass Sie alles richtig verstanden haben.
Achten
Sie ebenfalls darauf, dass die Zapfen in den Enden der Querstreben
leicht in
die Vertiefungen in den Beinen eingesetzt werden können,
bearbeiten Sie falls
nötig diese Zapfen mit Stechbeitel, Feile oder Schleifpapier.
Jetzt
Leim auf das Hirnholz der Querstreben und auf die inneren
Seitenwände der
Vertiefungen in den Beinen auftragen, die Querstreben mit den Beinen
verbinden,
die Verleimung mit Schraubzwingen mit 1 m Reichweite pressen.
Anstelle
dieser Schraubzwingen können Sie auch etwas Paketschnur um die
Rahmenteile
wickeln, einige feste Umwicklungen werden genügen.
Entfemen
Sie sämtlichen eventuell ausgetretenen Leim, solange er noch
nicht zu hart ist.
Legen
Sie die beiden verleimten Rahmenteile für 24 Stunden auf eine
völlig ebene
Oberfläche, damit sich diese Rahmenteile nicht verwinden,
sondern vollkommen
flach liegen.
Nach
der Fertigstellung der beiden Rahmenteile können Sie die
beiden Längstreben
mittels der bereits eingesetzten Metallbolzen mit den Rahmenteilen
verbinden,
die Metallbolzen werden durch das jeweilge Loch gesteckt und auf der
anderen
Seite mit einer Metallmutter versehen, diese verschwindet optisch
innerhalb der
Vertiefung um das vorgebohrte Loch.
Zur
Befestigung dieser Mutter benötigen Sie einen so genannten
"Nuss-Tasten", diesen finden Sie im Bausatz, verlieren Sie ihn
nicht.
Um
nun
das Fussgestell mit dem Instrument zu verbinden, müssen Sie
das Gehäuse wieder
umgekehrt herum auf den Arbeitstisch legen, also mit dem Unterboden
nach oben.
Setzen Sie das zusammengesetzte Fussgestell (ebenfalls umgekehrt herum)
auf den
Unterboden.
Das
Fussgestell sollte so positioniert werden, dass sowohl das vordere
Rahmenteil
als auch das hintere Rahmenteil genau gleich weit entfernt von der
jeweils
linken und rechten Gehäusekante entfernt ist, und die Obere
Längsstrebe genau
parallel mit der Kante der Langen Wand verläuft.
Die
Position in Richtung nach vorne und, hinten finden Sie, indem Sie das
vordere
Rahmenteil so unter dem Vorderen Unterbden positionieren, dass das
Rahmenteil,
von der rechnen Sie des Instrumentes aus gesehen, sich genau in der
Mitte der
Kurzen Wand befindet.
Mit
dem
Fussgestell in seiner exakt richtigen Position, markieren Sie mit einem
Bleistift auf dem Unterboden die jeweils 4 Ecken jedes Beines,
entfernen Sie
das Fussgestell und finden Sie bei jeder dieser 4 Beinmarkierungen,
jeweils
durch zwei sich kreuzende Diaginale, den jeweiligen Mittelpunkt jedes
der
Quadrate der Beine, wo diese auf den Unterboden treffen.
Dieser
Mittelpunkt ist der Punkt, an dem Sie ein Loch in den Unterboden bohren
müssen,
wo später die Holzdübel stecken werden, die Sie
ebenfalls noch in den Löcher am
oberen Ende jedes Fussgestell-Beines verleimen werden.
Verwenden
Sie einen Holzbohrer mit Zentrierspitze, 13 mm, bohren
Sie durch den
Unterboden hindurch bis auf die
andere Seite.
Jetzt
werden endlich die 4 Holzdübel in die Löcher der
Beine geleimt, die Dübel
sollten danach noch etwa 12 mm oben herausschauen. Runden Sie die obere
Kante
der Dübel etwas ab, damit sie leicht in die Löcher im
Unterboden schieben
können.
Diese
beiden Holzleisten tragen später den Klaviaturrahmen, sie
sitzen jeweils ganz
links und ganz rechts innerhalb des Klaviaturraumes und reichen von der
Vorderen Klaviaturabschlussleiste bis nach hinten zum Unterdamm.
Diese
beiden Leisten sollten so flach wie möglich auf dem Unterboden
liegen, da die
spätere Klaviatur darauf liegen und sich in der Höhe
an ihnen orientieren wird.
Verleimen
Sie diese beiden Holzleisten, zum Pressen der Verleimung
können Sie am vorderen
Ende eine Schraubzwinge oder Nägel verwenden, am hinteren Ende
aber, unter dem
Stimmstock und dem Oberdamm, werden Sie entsprechend lange Holzstangen
schneiden, die Sie dort als eine Art Spreizleiste zwischen Holzleiste
und
Unterseite des Stimmstockes und des Oberdammes einspannen.
Diese
Holzleiste ähnelt den vorher beschriebenen
Trägerleisten, ist aber etwas
niedriger, sie sitzt genau in den Mitte des Klaviaturraumes, ebenfalls
von
vorne nach hinten verlaufend, sie verhindert die unerwünschte
Resonanz dieses
Teiles des Unterbodens und verstärkt gleichzeitig dessen
Stabilität.
Auf
die
gleiche Weise verleimen und presssen wie bei den beiden anderen
Holzleisten.
Der
Deckel des
Instrumentes, bestehend aus dem grossen "Hauptdeckel" und der kleineren
"Deckelklappe", er dient nicht allein dem Verschliessen und
Schützen des Instrumentes, sondern ist gleichzeitig
eine
Resonanzfläche, die den Klang vom Instrument weg in den Raum
hinein abstrahlt.
Die drei Verstärkungsleisten sind mit einer Nut versehen, die
zu
der Feder an den Breitseiten der beiden Deckelteile passt, schleifen
oder feilen Sie diese Federn, damit sie leicht in die Nut einzusetzen
sind, beim Verleimen wird weitere Feuchtigkeit entstehen, wobei die
Gefahr besteht, dass die Federn nicht mehr in die Nut passen.
Achten Sie auf die richtige Lage der drei Verstärkungsleisten:
Die
Zierfräsung an jeweils der einen Kante liegt nach oben, zur
Ober-
und Aussenseite der Deckelteile.
Legen Sie nach erfolgter Verleimung aller drei
Verstärkungsleisten
die beiden Deckelteile an ihren Platz auf dem Instrument und ziehen Sie
eine Bleistiftlinie von unten, so dass an der rechten und der vorderen
Seite des Instrumentes alle Deckelteile mindesten 6 mm über
den
Korpus hinaus ragen, auf der linken Seite aber vollkommen
bündig
mit dem Verlauf der Langen Wand sind.
Diese
Leiste
trägt eine Zierfräsung entlang ihrer
sämtlichen Kanten,
Sie sitzt innerhalb der Unterseite des Hauptdeckels, an dessen
Vorderkante, sie dient dazu, den Spalt zwischen Haupt- und Vorderdeckel
staubdicht zu machen.
Verleimen Sie diese Leiste an der Vorderkante des Hauptdeckels, so dass
die Leiste gemäss Plan etwas über diese Vorderkante
hinaus
ragt.
Diese
Scharniere können bereits jetzt, aber auch erst nach erfolgter
Bemalung angebracht werden.
Die im Bausatz enthaltenen Scharniere sind nur ein Vorschlag von uns,
Sie können jederzeit von uns wertvolle historische Scharniere
in
vielerlei Formen und Materialien erhalten.
Zum positionieren der Deckelscharniere legen Sie die beiden Deckelteile
wieder genau an ihren Platz, rechts und nach vorne etwa 6 mm
über
den Korpus ragend, zwischen die beiden Deckelteile sollte etwas Pappe
gelegt werden, ebenfalls zwischen die Deckelteile und die Oberkante
aller Zargen, die Deckel dürfen diese Oberkante nicht direkt
berühren, sondern etwas Luft von mindestens 2 mm dazwischen
haben,
um ein Verkratzen der späteren Bemalung zu vermeiden.
- Die richtige Position der 3 Scharniere am Hauptdeckel:
Das erste Scharnier etwa 15 cm von der vorderen Ecke des Deckels
entfernt, das dritte Scharnier etwas 25 - 30 cm von der Spitze des
Deckels entfernt, das zweite Scharnier genau in der Mitte zwischen den
beiden anderen.
Bitte beachten Sie: Die Scharniere des Hauptdeckels werden so
angebracht, dass der grössere Teil im Inneren des Deckels
liegt,
der kleine Teil aussen auf der Langen Wand.
- Die richtige Position der 2 Scharniere zwischen Hauptdeckel und
Vorderdeckel:
Jedes Scharnier etwa 7,5 cm von der jeweiligen Ecke des Deckels
entfernt, der Zapfen genau in der Mitte zwischen beiden Deckelteilen,
genau über dem dazwischen liegenden Spalt, auf der Oberseite
der
Deckel..
Mit einem spitzen Nagel oder Vorstecher den Mittelpunkt jedes
Schraubloches markieren, etwas vorbohren mit 2/3 des Durchmessers der
Scharnierschrauben, zum Schluss alle Schrauben sauber eindrehen.
Diese
dient dem
Offenhalten des Hauptdeckels, durch verschiedene Länge oder
verschiedene Ansatz-Punkte innerhalb der Innenseite des Deckels lassen
sich verschiedene Öffnungswinkel des Hauptdeckels einstellen.
Grundsätzlich sollte der Hauptdeckel so weit als
möglich
geöffnet sein, wobei der Vorderdeckel wahlweise ebenfalls
aufgestellt ist, oder aber auf den Hauptdeckel zurück geklappt
sein kann.
Runden Sie das dickere Ende der Deckelstütze etwas ab, so dass
dieses Ende auf der Resonanzbodenzierleiste rechts an der Rechten Wand
stehen kann, oder in der Ecke zwischen Rechte Wand und Gebogene Wand.
Das andere dünnere Ende de Deckelstütze ebenfalls
abrunden,
in die Spitze einen hölzernen oder metallenen Stift von etwa 4
mm
Dicke stecken, an der geeigneten Stellein der Innenfläche des
Hauptdeckels ein Loch von etwa 5 mm Durchmesser bohren, worin der 4 mm
Stift der Deckelstütze ruhen wird.
Vorsicht: Nicht den Deckel durchbohren, auch etwas schräg
bohren,
in der Verlängerung der Längsachse der
Deckelstütze.
Falls Sie bei Kammermusik den Hauptdeckel nur ein wenig
geöffnet
haben möchten, um die Lautstärke des Instrumentes zu
verringern, können Sie sich eine kleinere und kürzere
sog.
Continuo-Deckelstütze herstellen, die rechts an der gleichen
Stelle ruht, aber den Deckel ziemlich an seiner rechten Kante
berührt, dort aber nicht in einem Loch mündet,
sondern
mit etwas Kork oder Filz am oberen Ende gepolstert ist.
Diese
Klappe
verschliesst zusammen mit dem Registerspalt-Klötzchen auf der
linken Seite des Registerspaltes die Öffnung in der Langen
Wand,
die zum heraus nehmen der Registerrechen dort angebracht ist.
Diese Verschlussklappe wird mit 2 Rundkopf-Messing-Schrauben so in der
Langen Wand befestigt, dass die Innenseite der Langen Wand
völlig
eben ist, so, als wäre keine Öffnung vorhanden.
Wichtig: Diese Verschlussklappe niemals verleimen, sie muss zum
justieren der Registerrechen jederzeit wieder zu entfernen sein.
Die
historischen
Cembali des Barock hatten üblicherweise keinerlei Notenpult,
man
legte die Noten einfach flach über die Namenswand und die
Springerprall-Leiste.
Aber diese historische Art des Notenlesens verursacht uns heutigen
Spielern nur einen steifen Hals und tränende Augen, daher
haben
wir im Bausatz ein Notenpult vorgesehen, um dies alles für Sie
etwas weniger anstrengend zu machen.
Wenn Sie sich für ein Fussgestell in Eiche entschieden haben,
dann
wird das Notenpult ebenso wie die Deckelstütze ebenfalls aus
Eiche
sein.
Die Zeichnung auf dem Bauplan zeigt die andere einfache Version, in
Lindenholz, zum Bemalen gedacht, passend zum ebenfalls lieferbaren
einfachen Fussgestell mit kantigen Beinen, beides auf Wunsch alternativ
lieferbar, aber beides alles andere als historisch.
Zusammen mit den Teilen für das Notenpult in Eiche finden Sie
eine
Zeichnung, die den Zusammenbau genau erläutert, wenn Sie alle
Teile trocken ohne Leim zusammen setzen, wird das Prinzip schnell
einleuchten.
Das eigentliche Notenpult wird aus verschiedenen Holzleisten mit Nut
und Feder zusammen gesetzt, und ist mit Scharnieren mit dem
Notenpultträger verbunden, der in gleicher Weise
zusammengesetzt
wird und auf kleinen Führungsschienen auf der Oberkante der
Namenswand und der Springerprall-Leiste ruht, wobei die
Schienenführung mit Filz versehen wird.
Eine kleine Holzstütze, mit einem kleinen Scharnier am
Notenpultträger befestigt, ragt nach oben und
mündet in
kleinen Schlitzen auf der Rückseite des Notenpultes, um diesem
verschiedene Neigungswinkel zu geben.
Halten Sie die verschiedenen Rahmenteile beim Verleimen vollkommen
flach auf Ihrem Arbeitstisch, legen Sie etwas Plastikfolie darunter, um
ein Anleimen am Tisch zu verhindern.
Wichtig: Beim Verleimen daran denken, das die mittlere Leiste des
Notenpultes, die die Einschnitte auf ihrer Rückseite
trägt,
richtig herum zu liegen kommt, in die richtige Position zur kleinen
Holzstütze, die von hinten in diese Schlitze passen soll.
Die beidenScharniere, die das Notenpult am Notenpultträger
halten,
werden etwa 4 cm von der rechten bzw. linken Ecke befestigt, ohne die
Zierfräsung in der vorderen Notenpultträger-Leiste zu
tangieren.
Die kleine Stützleiste wird genau in der Mitte des
Notenpultträgers ebenfalls mit einem kleinen Scharnier
befestigt,
siehe Zeichnung.
An
diesen
Anhangstiften werden die Saiten für alle drei Register
befestigt,
indem der Saitendraht zu einer Schlinge geformt wird, die über
den
Anhangstift gelegt wird.
Im Bausatz finden Sie einen Metallstab aus Messing, mit einer Bohrung
jeweils an den Enden, sowie einen hölzernen Griff, mit
ebenfalls
einer Bohrung.
Stecken Sie den Metallstab in das Loch im Holzgriff, mit diesem
Stoss-Werkzeug sind alle Anhangstifte und Stegstifte
anzubringen.
Die Bohrung an einem Ende des Stabes ist 4 mm tief und für das
Anbringen der Anhangstifte gedacht (die langen schwarzen Stifte), die
kürzere Bohrung am anderen Ende des Stabes ist nur 3 mm tief
und
für das Anbringen der Stegstifte gedacht (die kleinen gelben
Stifte).
Diese
Stifte
werden in die bereits gebohrten Löcher im
Resonanzboden bzw.
den Anhangleisten gesteckt (mit der Spitze voran), erst danach werden
einige von Ihnen etwas nach hinten, von den Saiten weg, gebogen.
Dieses Biegen nach hinten ist besonders bei den untersten Anhangstiften
im Bass des 8' Registers notwendig, sowie im obersten Diskant des 4'
Registers.
Die Anhangstifte für das 8' Register können mit dem
Stoss-Werkzeug alleine nicht eingesetzt werden, dazu ist die Reibung in
den Buchenholz- Anhangleisten doch etwas zu gross, die Anhangstifte
werden hier also mit dem Hammer eingeschlagen, wobei der Messingstab
unten auf dem Anhangstift sitzt (in der 4 -5 mm Vertiefung) und Sie mit
dem Hammer oben auf den Holzgriff schlagen (Damit Sie die 3 mm
Vertiefung nicht mit dem Hammer zerstören, diese
benötigen
Sie ja noch unverletzt für das Einsetzen der Stegstifte).
Diese Anhangstifte gehen also durch die Anhangleiste, durch den
Resonanzboden und stecken unten in den Auflageleisten (Ausser im
Bass-Bereich)
Die Anhangstifte sollten etwa 4- 5 mm aus den Anhangleisten heraus
schauen, der Messingstab wird also soweit eingehämmert, dass
er
gerade eben die Anhangleiste berührt, dann sind diese 4 - 5 mm
überall gleich garantiert.
Diese
sind aus
schwarzem Eisen, mit einer länglichen Spitze, und dienen zum
Einhängen der später herzustellenden
Saitenöse.
Die Anhangstifte für das 4' Register werden
grundsätzlich auf
die gleiche Art eingesetzt wie beim 8' Register, aber hier braucht
nicht mit dem Hammer gearbeitet zu werden, sondern hier, innerhalb des
Resonanzbodenfläche, können die Anhangstifte mit dem
Stosswerkzeug eingesetzt werden.
Wo das nicht ohne Probleme möglich ist, wird aber der Hammer
wieder gute Dienste leisten.
Stecken Sie ein kleines durchlöchertes Stück Karton
um den
jeweiligen Anhangstift, um die Oberfläche des Resonanzbodens
zu
schützen.
Stecken Sie den Anhangstift mit einem schnellen, entschlossenen Stoss
ein, sollten Sie aber auf halber Strecke ins Stocken geraten, so ist
der Stift wahrscheinlich nicht mehr durch Stossen weiter zu bringen,
sondern es muss der Hammer zu Hilfe genommen werden.
Auch hier stets darauf achten, dass alle Anhangstifte etwa 4 - 5 mm aus
dem Resonanzboden herausragen, keinesfalls mehr.
Sollten die Anhangstifte allesamt zu schwer einzusetzen sein, so
stecken sie nochmals den Bohrer in die Löcher und drehen sie
ihn
langsam, um das Loch etwas zu säubern.
Auch kann die Spitze des Anhangstiftes etwas mit Seife oder Wachs
eingerieben werden.
Im oberen Bereich des Diskantes die Anhangstifte, falls notwendig,
etwas mit einer Zange zurück biegen, da hier die Saiten sehr
nahe
am Steg stehen und steil nach oben gehen, wobei sie fest am Anhangstift
hängen müssen.
- DIESE ARBEIT WURDE BEREITS EINIGE KAPITEL VORHER BESCHRIEBEN, SIE
SOLLTE AM BESTEN BEREITS VOR DEM EINBAU DES UNTERBODENS
ERFOLGEN,
SIEHE DAS ENTSPRECHENDE KAPITEL.
Diese Stegstifte sind aus gelbem Messing und nur 11 mm lang, sie dienen
zum Führen der Saiten auf den Resonanzboden- und
Stimmstockstegen.
Sie werden auf die gleiche Weise in die bereits vorgebohrten
Löcher eingesetzt, aber diesmal wird hierzu das andere Ende
des
Messingstabes verwendet, mit der 3 mm Vertiefung.
Alle Stegstifte sollten also höchstens 3 mm aus den Stegen
heraus ragen.
Diese
kleine Holzleiste muss unbedingt bereits VOR der Besaitung an ihren
Platz gebracht werden!
Diese Lautenzugleiste liegt entlang der hinteren Kante des 8'
Stimmstocksteges, sie hat eine unterschiedliche Höhe, um sich
der
verschiedenen Höhe des Steges an zu passen.
Das linke Bass-Ende dieser Lautenzugleiste ist etwas ab gestuft, um an
dieser Stelle Raum für den Registerrechen-Hebel zu lassen.
Die Lautenzugleiste wird zum Einschalten nach rechts bewegt, um die
Saiten des vorderen 8' Registers des Obermanuales ab zu
dämpfen,
durch kleine Filzstücke, die nach der Besaitung auf der
Lautenzugleiste an geleimt werden.
Die Lautenzugleiste wird durch einen dritten Hebel betätigt,
der
in der Mitte der Namenswand sitzt und durch diese nach vorne
herausragt, der Hebel fasst mit seinem Ende durch einen Schlitz im 8'
Stimmstocksteg und greift in einen Ausschnitt an der Unterseite der
Lautenzugleiste, wo er mit einem kleinen Stift damit verbunden wird.
Dieser Stift sollte bereits jetzt an gebracht werden, während
die
eigentlichen Dämpferfilze erst nach der Besaitung an gebracht
werden können.
Drehen Sie die Lautenzugleiste herum und bohren Sie von unten
in
den mittleren Ausschnitt ein kleines Loch mit dem 1/16 inch Bohrer
(für die Anhangstifte), etwa 6mm tief.
Stecken Sie einen Anhangstift in dieses Loch, knipsen Sie ihn so ab,
dass er gerade genügend weit heraus schaut, bündig
mit der
Unterkante der Leiste, vielleicht einen Hauch kürzer.
Legen Sie die Lautenzugleiste an ihren Platz und befestigen Sie die 4
Haltestifte (Escutcheon Pins), bohren Sie hierfür wieder mit
dem
1/16 inch Bohrer, in den Stimmstock, genügend tief
für die 4
Haltestifte.
Versuchen Sie nach Möglichkeit, diese 4 Stifte zwischen
spätere Saitenverläufe zu placieren.
Diese 4 Stifte halten die Lautenzugleiste sowohl nach unten gegen den
Stimmstock, als auch in Richtung Stimmstocksteg, die Leiste sollte sich
etwas klamm, aber doch ohne Schwierigkeiten bewegen lassen
können.
Die
Besaitungs-Tabelle, die Sie in der Packung mit den Saiten finden, gibt
Ihnen alle Hinweise für die richtige Besaitung.
Sollten
die
Angaben von der Besaitungstabelle abweichen,die den Saiten
beigefügt wurde, so richten Sie sich bitte nach jener Tabelle,
nicht nach der hier unten aufgeführten Tabelle.
Der
Vierfuß-Chor |
Der
Achtfuß-Chor |
||||||
1-3 |
FF - GG |
.018 |
Bronze |
1-3 |
FF - GG |
.025 |
Bronze |
4-6 |
GisGis-BB |
.016 |
Bronze |
4+5 |
GisGis-AA |
.024 |
Bronze |
7-9 |
HH-CisCis |
.014 |
Messing |
6+7 |
BB-HH |
.022 |
Bronze |
10-12 |
D-E |
.013 |
Messing |
8+9 |
C+Cis |
.020 |
Bronze |
13-15 |
F-G |
.012 |
Messing |
10-13 |
D-F |
.018 |
Bronze |
16+17 |
Gis+A |
.011 |
Messing |
14-16 |
Fis-Gis |
.016 |
Messing |
18-20 |
B-c |
.0115 |
Eisen |
17-22 |
A-d |
.014 |
Messing |
21-24 |
cis-e |
.010 |
Eisen |
23+24 |
dis+e |
.0145 |
Eisen |
25-29 |
f-a |
.009 |
Eisen |
25+26 |
f+Fis |
.013 |
Eisen |
30-45 |
b-cis'' |
.0085 |
Eisen |
27-30 |
g-b |
.012 |
Eisen |
46-59 |
d''-dis''' |
.008 |
Eisen |
31+32 |
h+c' |
.011 |
Eisen |
60-63 |
e'''-g''' |
.0075 |
Eisen |
33-40 |
dis'-gis' |
.010 |
Eisen |
|
|
|
41-50 |
a'-fis'' |
.009 |
Eisen |
|
|
|
51-58 |
g''-cis''' |
.0085 |
Eisen |
||
|
|
|
|
59-63 |
d'''-g''' |
.008 |
Eisen |
Allgemein gesprochen: Ein historisches Cembalo klingt in dieser tieferen Stimmung besser als in einer höheren Stimmung, sollten Sie aber Bedarf an einer solchen höheren Stimmung haben, so gibt Ihnen die vorhandene Transpositionseinrichtung die Möglichleit hierzu, in dem Sie die Klaviatur um eine Tastenbreite nach rechts verschieben, wodurch alle Tasten die nächsthöhere Saite bedienen, das Instrument also einen Halbton höher erklingt.
Das Saitenmaterial wird in 3 verschiedenen Materialien geliefert: Zum einen Rotmessing für den tiefsten Bass, Gelbmessing für den Bass- und Tenor-Bereich, sowie Weichstahl für den Alt und Diskant.
WICHTIG: Besaiten Sie zuerst den gesamten 4', bestiften Sie dann für dieses Register auch den Stimmstock-Steg, erst danach besaiten Sie die beiden 8' Register.
Lassen Sie uns an dieser Stelle einiger Worte unseres allseits verehrten David J. Way gedenken, der vor langen Jahren die erste Version dieser Bauanleitung verfasste:
- Das Aufziehen der Saiten auf einem Instrument ist ein vertracktes Geschäft: Wenn man sich im besten Glauben an die eigenen Fähigkeiten daran macht, dann kann einem diese Arbeit schnell zur Weissglut treiben.
Die Erwartung besteht darin, dass es doch ohne weiteres möglich sein müsste, diesen dummen Saitendraht um den Anhangstift zu wickeln und ihn über den Stegstift hin zu den Stimmwirbeln zu führen, wo er ganz einfach straff auf gezogen wird.
Aber: Bereits nach dem ersten Versuch, dieses zu tun, ist es vollkommen klar: NIEMALS wird es möglich sein, (so werden Sie laut schwören), dies ist UNMÖGLICH!
Nun haben aber bereits Tausende von Menschen, die kein bischen geschickter waren also Sie selbst, diesen Schwur getan - und oh Wunder: es ist Ihnen dann doch gelungen, diese unmögliche Arbeit auszuführen...
Dazu sind eigentlich nur einige wenige einfache Handgriffe notwendig, und wenn Sie diese erst einmal in Ruhe kennen gelernt haben, so ist das Besaiten eines der einfachsten und geradezu "entspannensten" Tätigkeiten beim gesamtem Instrumentenbau.
Keinerlei körperliche Anstrengung ist dazu notwendig, Sie brauchen uns keine bösen Briefe zu schreiben, alles ist nur eine Frage eines ruhigen und überlegenen Gemütes.
Soweit David J. Way, der in seinem Leben unzählige Instrumente besaitet hat...
Unter den Bestandteilen Ihres Bausatzes finden Sie eine Tüte mit einem Schraub-Haken und einer kleinen Dübelstange (Stringing Hook and Dowel).
Bohren Sie ein Loch mit dem 0,16 mm Bohrer (der längere dünne, für die Anhangstifte) in die Stirnseite des Dübels und drehen Sie den Schraubhaken ein.
Mit diesem Werkzeug werden Sie die Wicklungen in den Saiten drehen, mit denen die Saite später am Anhangstift an gehängt wird.
Behandeln Sie die Saiten vorsichtig, Messing verträgt keine Knicke, es bricht schon beim zum "scharfen Hinsehen", ist aber bei normaler Behandlung sehr reissfest.
Lösen Sie nur so viel Saitenmaterial vom Ring, wie Sie wirklich benötigen, entfernen Sie den weissen Papierclip um den Ring, halten alles fest, damit es sich nicht verwirrt, und lösen mit der anderen Hand die benötigte Menge Saitendraht ab, sodann wird der weisse Papierclip wieder um den Ring gelegt.
Achten Sie stets darauf, dass der Saitendraht sich nicht verwirrt und durcheinander gerät, Sie haben dann mehr Arbeit, ihn wieder zu entwirren, als Sie Zeit brauchten, um ihn vorsichtig zu behandeln.
Das beigefügte Saitenmaterial ist so ausreichend bemessen, dass Sie fast zwei dieser Instrumente damit besaiten könnten, aber darüber hinaus können Sie weiteren Saitendraht jederzeit von uns erhalten.
Das Besaiten ist eine Arbeit, die etwas Überlegung und Vorbereitung erfordert.
Als erstes benötigen Sie eine Arbeitsfläche, auf der Sie sämtliche Gegenstände zur Herstellung der Saitenwicklungen unterbringen können, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe Ihres Instrumentes, ebenfalls sollten sich die Stimmwirbel irgendwo in der Nähe des Stimmstockes befinden können, dort werden der Stimmhammer, ein Saitenschneider, ein Hammer liegen.
Beginnen Sie mit der Besaitung bei der ersten Saite ganz links im Bass, Nr. 1. im 4' Register
Lösen Sie etwa 2 Meter Saitendraht vom Ring (aber schneiden Sie ihn nicht ab!)
Zur Herstellung einer Saitenschlaufe wird der Saitendraht um sich selber zu einer Art Doppel-Helix, einer Art Zopf, verdreht, daher muss mindestens mit dieser 2 Meter Länge gearbeitet werden, um zu verhindern, dass sich der Draht in sich selbst verdreht, was sehr ungute Auswirkungen auf den Klang haben würde.
In etwa 2 Meter Entfernung von der Spitze des Saitendrahtes solltes dieser auf dem Arbeitstisch befestigt werden können, ohne aber den Saitendraht zu verbiegen, zu knicken, oder sonstwie zu verändern:
Dazu klemmen Sie ein Stück Holz auf den Arbeitstisch, legen darauf ein Stück Filz oder eine dünne Korkscheibe, darauf den Saitendraht, darauf wieder Filz oder Kork, darauf endlich wieder ein Stück Holz, klemmen Sie diesen ganzen Sandwich mit einer Schraubzwinge fest zusammen, so dass der Saitendraht nicht durch rutscht.
Nehmen Sie jetzt die Spitze des Saitendrahtes in die rechte Hand, gehen Sie so weit von dem Sandwich weg, dass der 2 Meter lange Saitendraht ohne Knick geradlinig, aber mit einer kleinen Spannung zu liegen kommt.
Dabei den Saitendraht nicht verdrehen!
Als Rechtshänderin nehmen Sie das Drahtende in Ihre linke Hand, wickeln Sie den Draht etwas um Ihre Hand (Vorsicht hier nur bei dickerem Saitendraht aus Messing, die Biegungen im Saitendraht könnten erhalten bleiben und im Instrument etwas unschön aussehen, beim dünneren Draht wird dieser beim Spannen wieder einwandfrei gerade).
Den Saitendraht fest gespannt halten, achten Sie vor allem ganz besonders darauf, dass Ihre Hände trocken sind, etwaige Feuchtigkeit würde in späteren Jahren zu leicht verrosteten Saiten führen, hier können dünne Baumwollhandschuhe gute Dienste leisten.).
Mit dem Haken, der oben am Stimmhammer befestigt ist, ergreifen Sie den Saitendraht mit Ihrer rechten Hand (oder einer Zange) etwa 5 cm von Ihrer linken Hand entfernt und bringen den Saitendraht hier in einen Winkel von etwa 90 Grad, siehe hierzu auch die Angaben auf der Zeichnung in der englischen Ausgabe der Bauanleitung.
Jetzt wichtig: BEIDE Enden des Saitendrahtes unter Spannung halten, vom Haken weg ziehen
Gerade soviel Spannung aufwenden, dass der Saitendraht sich ein wenig in Ihre Hände eingräbt, je mehr Spannung, desto fester wird die Saitenwicklung werden, aber diese sollte auch nicht ZU fest werden, da der Saitendraht dann wieder brechen kann.
Andererseits: Wenn die Spannung zu gering ist, wird die Saitenwicklung zu lose, sie wird sich wieder auflösen, der Saitendraht am Anhangstift reissen.
Versuchen Sie einige Saitenwicklungen zur Probe, dann geht alles wie von selbst.
Jetzt drehen Sie unter dieser Spannung den Stimmhammer, vollkommen gleichmässig, bis die Saitenwicklung die gewünschte Länge von etwa 2- 3 cm hat, zum Schluss mit der freien rechten Hand noch 3 Wicklungen im rechten Winkel um die Hauptsaite machen, den Überschuss ab drehen oder mit der Zange abschneiden: Fertig ist die Saitenwicklung.
Wichtig: Den Stimmhammer stets so halten, dass er genau den 90 Grad Winkel in der Mitte teilt, dann wird die Wicklung perfekt gleichmässig.
Wichtig: Die Spannung immer auf BEIDE Teile des Saitendrahtes wirken lasssen
DAS ALLERWICHTIGSTE: Eine Saitenwicklung ist dann perfekt, wenn eine so genannte Doppel-Helix entsteht, d.h. BEIDE Teile des Saitendrahtes sind gleichmässig UMEINANDER gewickelt, nicht nur der eine Teil um den geraden anderen Teil, eine solche Wicklung würde zusammen rutschen und wertlos sein.
- DAS AUFWICKELN DER SAITE AM STIMMWIRBEL
Dies ist wiederum eine derjenigen Arbeiten, die ungeheuer schwer erscheinen, in Wahrheit aber zu den leichtesten gehören (Wenn Sie erst verstanden haben, worum und wie es geht!).
Es geht darum, den Saitendraht am Stimmwirbel zu befestigen, ohne dass dieser Stimmwirbel ein Loch hat, in dem der Saitendraht gehalten wird, vielmehr wird der Saitendraht so am Stimmwirbel zu befestigen sein, dass der Saitendraht sich selbst fest hält.
Zur Ausführung dieser Arbeit benötigen Sie das beigefügte Holzstück, rund, etwa 2 cm dick und etwa 5 cm lang, bohren Sie in eines der Enden dieses Holzstückes ein Loch mit dem Bohrer für die Stimmwirbel, etwa 2 cm tief.
Hängen Sie die jeweilige Saite mit ihrer Saitenwicklung, also der Saitenöse, über den betreffenden Anhangstift, halten Sie die Saite dort mit einer kleinen Holzklammer o.ä. fest und führen Sie den Saitendraht zum Stimmstock zum betreffenen Loch für den Stimmwirbel.
Führen Sie den Saitendraht mit leichter Spannung an diesem Loch im Stimmstock vorbei und schneiden Sie den Saitendraht so ab, dass er etwa 20 - 25 cm länger ist, also um dieses Mass über den Stimmwirbel hinaus ragt, bei den dicken Saiten weniger als 15 cm, bei den dünnen Saiten mehr als 25 cm.
Nehmen Sie den Stimmwirbel und stecken Sie seinen Fuss ZUSAMMEN mit dem freien Ende des Saitendrahtes in das Loch im Holzstück.
Halten Sie dieses Holzstück in Ihrer linken Hand, den Kopf des Stimmwirbel nach rechts zeigend.
Jetzt aufgepasst: Drehen Sie das Holzstück nach hinten, also von Ihnen weg, so dass der Saitendraht einige steile Spiralen beschreibt, vom Fuss des Stimmwirbels nach oben Richtung Kopf.
Wenn diese Wicklung die Stelle erreicht hat, wo der Stimmwirbel nicht mehr rund, sondern flach ist, hören Sie mit den steilen Spiralen und der AUFWÄRTSbewegung auf, und drehen Sie das Holzstück weiter hin, aber jetzt den Saitendraht wieder ZURÜCK, nach links Richtung Fuss des Stimmwirbels drehen, dabei aber keine steilen Spiralen mehr, sondern eine Windung des Saitendrahtes an die andere, dicht an dicht.
Wenn während dieser gleichmässigen Wicklungen der Stimmwirbel noch wenige Zentimeter vor seinem Loch im Stimmstock ist, unterbrechen Sie kurz das Wickeln, entfernen durch Abdrehen das noch zu sehende freie Ende des Saitendrahtes (das sich teilweise noch im Loch des Holzstückes befindet), und setzen Sie die Wicklung fort, bis Sie den Stimmwirbel in sein Loch im Stimmstock einsetzen können.
WICHTIG: Während all dieser Wicklung NIEMALS die Spannung der Saite verringern, da sonst die ganze schöne Wicklung am Stimmwirbel wieder aufgeht und alles umsonst war.
WICHTIG: Der Saitendraht darf beim Verlassen des Stimmwirbels sich NICHT über sich selbst legen, da er hier unweigerlich reissen würde.
WICHTIG: Der Saitendraht muss beim Verlasssen des Stimmwirbels stets eine gleichmässige Entfernung zur Oberfläche des Stimmstockes aufweisen, alle Saiten sollten hier also gleich weit vom Stimmstock entfernt sein, etwa 3-4 mm sind aus reichend (Mit Ausnahme der ersten dicken Bass-Saiten, diese verlaufen nicht so schräg, da der Stimmwirbel hier zu nahe am Steg ist.).
WICHTIG: Der Saitendraht verlässt den Stimmwirbel immer auf dessen RECHTER Seite, das Aufziehen der Saiten geschieht also immer im Uhrzeigersinn.
Sollte es trotz dieser Jahrhunderte alten Weise Schwierigkeiten mit den ganz dicken Messingsaiten geben, so bohren Sie ein kleines Loch in den Stimmwirbel, etwa dort, wo der runde in den flachen Teil über geht, mit einem Bohrständer, einem kleinen Schraubstock und einem Bohrer 1,5 mm ist dies keine allzu grosse Schwierigkeit.
Das Aufziehen der Saite auf einen Stimmwirbel MIT Loch erfordert natürlich weniger Saitendraht, also hier weniger lang über den Stimmwirbel hinaus ragen lassen beim Abschneiden, vielleicht etwa 5 cm bei den ganz dicken Saiten.
Der Stimmwirbel mit der fertigen Wicklung sitzt also im richtigen Stimmwirbelloch, nun mit dem Stimmhammer den Wirbel etwas eindrücken, damit der Wirbel fest sitzt, ohne sich von selbst zu drehen.
Jetzt den Stimmwirbel mit dem normalen Werkzeug-Hammer so leicht in den Stimmstock einschlagen, bis der Wirbel genau 35 mm weit heraus ragt.
Die Saite entlang des richtigen Resonanzboden-Stegstiftes führen und mit dem Stimmhammer die Saite soweit anziehen, dass die Saite unter einer leichten Spannung steht, noch NICHT auf die richtige Tonhöhe bringen, diese kann erst nach erfolgter Gesamt-Besaitung bewerkstelligt werden.
Die übrige Arbeit ist allein eine Frage der Zeit, Sie arbeiten sich am besten durch diese Arbeiten der Besaitung durch, geniessen sie dabei die beschauliche Stimmung, in die Sie kommen, wenn Sie dem Instrument sozusagen seine "Seele einhauchen".
WICHTIG: Beim Besaiten immer daran denken, dass beim 8' Register jeder Ton sozusagen zwei mal existiert, sowohl im 8' Register des Untermanuales als auch im 8' Register des Obermanuales, alle Saitenpaare, zwischen denen etwas tiefer die 4' Saite liegt, sind auf die gleiche Tonhöhe gestimmt.
WICHTIG: Beenden Sie die komplette Besaitung des 4' Registers, gehen Sie aber danach zuerst zum Kapitel "Positionierung der Gegenstifte und Stimmstock-Stegstifte", bevor Sie mit der Besaitung der beiden 8' Register weiter machen.
Im Gegensatz zum System der Italienischen und Flämischen Cembali, bei denen sich der Seitwärts- und Abwärts-Druck der Saiten auf dem gesamten Gebiet des Resonanzbodens auswirkt, hat ein Französisches Cembalo ein etwas anderes System.
Hier muss etwa im Verlauf der unteren Bass- und Tenor-Hälfte des 8' Resonanzbodensteges der Druck der Saiten auf den Steg und quer zum Steg dadurch ermöglicht werden, dass hinter dem eigentlichen Stegstift noch ein weiterer Stift, der so genannte Gegenstift (Back pinning) anzubringen ist.
Diese Gegenstifte sorgen aber nicht nur für den nötigen Druck der Saiten auf den Steg, sondern Sie heben sozusagen den Resonanzboden ewas an, verhindern also sein Absinken, auch ziehen sie den Steg etwas nach links in Richtung Lange Wand.
Eben so sollte der 4' Resonanzbodensteg mit etwa 8 Gegenstiften im Bass-Bereich versehen werden.
Erledigen Sie diese Arbeit am 4' jetzt gleich, noch bevor Sie die 4' Saiten am Stimmstocksteg mit Stegstiften versehen.
WICHTIG: Mit einem Markierungswerkzeug, etwa dem Stegstift im Dübel, den Sie schon vorher gebraucht hatten, markieren Sie jetzt jeweils den Punkt für diesen Gegenstift, etwas weiter in Richtung Bass als der eigentliche Stegstift (Beim 8' Steg ergibt sich später im Bass eine geringere Distanz), halten Sie dabei den Markierungsstift so flach zum Resonanzboden wie möglich, gleichfalls sollte er im Rechten Winkel zur Langen Wand zeigen, diese Markierung sollte etw 3 - 4 mm tiefer angesetzt werden als die Oberkante des Steges.
Die Zeichnung auf dem Bauplan zeigt die Gegenstifte von oben gesehen.
Zum Bohren verwenden Sie den kleinen Bohrer Nr. 57, den Sie auch für die Stegstifte verwendet hatten, den Bohrer so flach als möglich halten, im Rechten Winkel zur Langen Wand bohren.
Befestigen Sie ein wenig Klebeband am Bohrer, damit Sie nicht tiefer bohren als etwa 5 mm tief, so dass etwa 6 mm des Stegstiftes später noch heraus schauen werden.
Bohren Sie einen Stift nach dem anderen, nicht alle im Voraus, denn in Richtung Bass-Ende, vor allem des 8' Resonanzboden-Steges, wird der Abstand in horizontaler Richtung zwischen Stegstift und Gegenstift immer kürzer.
WICHTIG: Beginnen Sie mit dem Markieren und dem Bohren beim ersten Stift im Tenorbereich und arbeiten Sie sich bis zum Bass-Ende vor.
Also eines nach dem anderen: Für einen Gegenstift markieren, sein Loch bohren, den Stift einsetzen, die Saite darüber legen und etwas unter Spannung setzen.
WICHTIG: Die Ablenkung, die die Saite an ihrem Stegstift durch den Gegenstift erfährt, muss der gleiche Winkel sein wie bei den anderen Saiten im Alt und Diskant, die diese Ablenkung ohne Gegenstift aufweisen, die Saite darf also nicht durch den Gegenstift in einen scharfen Knick am eigentlichen Stegstift kommen, da sonst die Saite nicht mehr stimmbar und nicht mehr spielbar ist.
Ist der 4' mit Gegenstiften versehen, müssen erst noch die Stimmstock-Stegstifte eingesetzt werden, siehe dazu das entsprechende folgende Kapitel.
Bei den Gegenstiften des 8' Resonanzbodensteges sind die Abstände zwischen Stegstift und Gegenstift etwas andere als beim 4' Register, finden Sie diese Abstände heraus, in dem Sie auf die geringfügige Ablenkung der Saite am Stegstift achten.
Beim 8' Resonanzbodensteg zeigt Ihnen der Bauplan, wo etwa in der Mitte des Steges die Gegenstifte beginnen: Dort, wo sich zwischen den 8' Saiten eine kleine Lücke ergibt zwischen den Saiten mit Gegenstiften und denjenigen Saiten ohne Gegenstift, die bereits schräg in Richtung Anhangleiste verlaufen.
Mit dem Einsetzen dieser Stegstifte beginnt bereits die Intonierung Ihres Instrumentes, jetzt entstehen bereits die ersten Original-Töne.
Die exakte Position aller Stimmstock-Stegstifte bringt alle Saiten an die exakt richtige Stelle, in der richtigen Entfernung zu den Springern und im richtigen Verhältnis zu den Tasten.
Dadurch werden auch alle Kiele gleichmässig lang, da der Abstand zu den Springern gleichmässig ist, ebenso können die Dämpferfilze an den Springern in der richtigen Länge eingesetzt werden, so dass sie die Saiten immer abdämpfen, egal ob das Register ein-oder aus geschaltet ist.
Im Bausatz finden Sie ein Positionierungs-Werkzeug (Nut Marking Gauche), das Ihnen die Bestimmung der exakten Lage aller Stegstifte ermöglicht.
WICHTIG: Es besteht aus zwei Holzteilen, leimen Sie das kleine Viereck mit den 3 Linien an das Ende des flachen Holzstabes, aber so, wie es die Zeichnung in der englischen Bauanleitung zeigt: Nicht flach, wie ein Dach oder ein T von oben auf die Stirnfläche des Holzstabes, sondern herunter hängend, mit der Fläche und den 3 Linien senkrecht zeigend.
WICHTIG: Dabei sollen von vorne betrachtet die 3 Linien so liegen, dass links die beiden näher zu ein ander liegenden Linien sind, rechts mit etwas Abstand die alleinige Linie.
Diese 3 Linien zeigen die Abfolge der 3 Saiten für 3 Register in der Reihenfolge von links: Hinterer 8' (Untermanual), dann 4', dann Vorderer 8' (Obermanual).
Der Grund, warum zuerst die Besaitung des 4' Registers und die Positionierung der Saiten am Stimmstocksteg fertig gestellt sein muss, bevor die Besaitung etc. der beiden 8' Register vorgenommen wird, besteht einfach darin, dass das Positionierungs-Werkzeug nicht auf die 4' Saiten gelegt werden könnte, wenn die darüber liegenden 8' Saiten dieses behindern würden.
WICHTIG: Die genaue Positionierung des gesamten Saitenbandes erfolgt in Relation zur UNTEREN Springerführung, die bereits sorgfältig im Instrument befestigt wurde, um die Füsse der Springer zentral über den Tastenhebeln zu halten.
Zur Positionierung aller 3 Register legen Sie alle 3 Registerrechen in das Instrument, vorne für den Vorderen 8', in die Mitte für den 4', hinten für den Hinteren 8.
Der vordere Registerrechen wird fest geklemmt und nimmt bei allen weiteren Arbeiten zur Positionierung der Saiten das Positionierungs-Werkzeug auf.
Im späteren fertigen Instrument wird dieser Registerrechen für den vorderen 8' ebenfalls fest geklemmt sein, aber an einer etwas anderen Stelle, dieser Registerrechen für das Obermanual wird nicht bewegt, also nicht ein- oder ausgeschaltet wie die beiden anderen Registerrechen.
WICHTIG: Lediglich die beiden anderen Register 4' und 8' des Untermanuales können bewegt, also ein- oder aus geschaltet werden, beide Springer bzw. deren Kiele beim 4' und beim Hinteren 8' schauen nach links, die Kiele des Vorderen 8' (Obermanual, vorderer Registerrechen), schauen nach rechts.
Diese Bewegung der beiden Register des Untermanuales wird durch metallene Registerhebel bewirkt, das Register des Obermanuales kann nicht bewegt werden.
Im jetzigen Stadium der Arbeiten muss also der vordere Registerrechen festgeklemmt werden, die genaue Position werden Sie im folgenden Text erfahren.
Vor dem Einsetzen der 3 Registerrechen müssen noch die 6 Registerendklötzchen eingesetzt werden, es handelt sich hierbei um 6 kleine Buchenholzklötzchen (Register End Cleats), die in die Unterseite jedes Registerrechens, an den jeweils beiden Enden eingeleimt wird, zur Verstärkung der Enden der Registerrechen, und um beim 4' und beim Hinteren 8' etwas "Masse" zuhaben, wo später die Schrauben zur Verbindung mit den Registerhebeln eingesetzt werden sollen.
WICHTIG: Die Enden der 3 Registerrechen sind unterschiedlich lang (zwischem letztem Springerschlitz und Ende des Rechens), das längere Ende gehört in Richtung Diskant, also Richtung Kurze Wand, rechts.
Alle 3 Registerrechen sind jetzt noch etwas zu lang, um sie später genau auf die Bedürfnisse und die Situation im Instrument anpassen zu können.
Legen Sie also jetzt alle 3 Registerrechen an ihren Platz und schrauben Sie links die Registerspalt-Abdeckplatte an, damit die 3 Registerrechen sowohl rechts als auch links einen Halt haben können.
WICHTIG: Sie haben noch aus einer früheren Bauphase eine Markierung am rechten Ende des 4' Stimmstock-Steges für den allerrechtesten aller 4' Stimmstock-Stegstifte, suchen und finden Sie diese Markierung.
Prinzipiell könnte man die Position aller Stimmstock-Stegstifte direkt vom Bauplan herunter übernehmen, aber dieses Verfahren wäre alles andere als präzise, daher ist es ratsam, diese Positionierung nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren vorzunehmen.
Wenn Sie also an dieser bereits vorhandenen Markierung für den Stimmstock-Stegstift ganz rechts auf dem 4' Stimmstock-Steg das entsprechende Loch bohren, den Stegstift einsetzen und die erste Saite anlegen, so wird diese Saite als Ausgangspunkt für den gesamten Rest der übrigen Bestiftung verwendet werden.
WICHTIG:Überprüfen Sie daher ganz genau die richtige Position dieser ersten Saite
Die Löcher für die Stimmstock-Stegstifte werden mit dem kleinsten Bohrer Nr. 27 gebohrt.
Versehen Sie den Bohrer mit einem Klebeband so dass Sie alle Löcher in den Stimmstock-Stegen etwa 8 mm tief bohren, dadurch werden alle Stegstifte die gewünschten 3 mm über den Steg hinausragen.
Denken Sie ebenfalls daran, den Bohrer etwa schräg nach links zu halten, damit sich der Stegstift etwas über seine Saite lehnt, dadurch wird die Saite zuverlässig nach unten auf den Steg gedrückt, was von grosser Bedeutung für den reinen Klang jeder Saite ist.
Die kleinen Stegstifte aus Messing (Bridge pins, die gleichen Stifte wie beim Resonanzboden-Steg) können leicht mit dem selben Stoss-Werkzeug eingesetzt werden, sie sollten 3 mm oben aus dem Steg heraus ragen, notfalls etwas mit einem kleinen Hammer nachhelfen.
Ebenso wie die Resonanzboden-Stegstifte müssen auch diese Stimmstock-Stegstifte ganz fest in ihrem Loch sitzen, ihre Spitze sollte unten einen festen Sitz haben.
Setzen Sie also, wie bereits oben erwähnt, diesen ersten Stimmstock-Stegstift ein, legen Sie die Saite an ihren Platz, geben Sie ihr etwas Spannung.
Messen Sie den Abstand zwischen dieser Saite und der Innenseite der Rechten Gehäusewand.
Vergleichen Sie diese Entfernung mit den Angaben des Bauplanes.
WICHTIG: Beim Messen dieses Abstandes nicht von der Mitte dieser Saite aus messen, sondern messen Sie den Abstand vom Stimmstock-Stegstift zur Innenseite der Rechten Gehäusewand
Messen Sie ebenfalls den Abstand zwischen dem Resonanzboden-Stegstift und der Innenseite der Rechten Wand.
WICHTIG: Diese beiden Abstände sollten voll kommen den Angaben des Bauplanes entsprechen, ändern Sie alles, was nicht dem Bauplan entspricht.
Befindet sich also diese rechteste und erste Saite im 4' Register an ihrer exakt richtigen Position, so können Sie mit der Arbeit der Positionierung aller übrigen Stimmstock-Stegstifte beginnen:
Setzen Sie das Positionierungs-Werkzeug (Nut Marking Gauge) in das Springerloch des vorderen 8' Registerrechens, ganz rechts in das oberste und erste Loch.
Das Positionierungs-Werkzeug sollte also auf den Saiten des 4' Registers auf liegen.
Bewegen Sie jetzt diesen vorderen 8' Registerrechen leicht nach links oder rechts, so lange bis die Markierungslinie für das 4' Register ( die mittlere Linie auf dem Positionierungs-Werkzeug) GANZ GENAU unter dieser obersten 4' Saite zu liegen kommt.
In dieser Stellung fixieren Sie diesen vorderen 8' Registerrechen mit kleinen Keilen aus Holz oder Pappe, so dass er sich unter keinen Umständen mehr bei den folgenden Arbeiten bewegen und verrutschen kann.
Vielleicht wird es für diese exakte Positionierung des Registerrechens nötig sein, diesen am rechten oder linken Ende etwas kürzer zu machen, erledigen Sie dieses.
Diese Position des vorderen 8' Registerrechens dient allerdings nur zur Positionierung der Stimmstock-Stegstifte, die spätere Position dieses Registerrechens wird dann eine etwas andere sein.
Haben Sie also diesen Markierungs-Registerrechen fest geklemmt, so können Sie damit beginnen, alle Stegstifte des 4' Registers auf die oben beschriebene Weise zu positionieren, dafür zu bohren und den Stegstift einzusetzen.
WICHTIG: Werfen Sie davor aber noch einen kurzen Blick auf die Zeichnung im Anhang der Englischen Ausgabe der Bauanleitung, um sicherzustellen, dass Sie auch wirklich alles richtig verstanden haben.
Um die leichte Schrägstellung all dieser Stegstifte genau gleich zu machen, halten Sie das Stoss-Werkzeug, in dessen einen Ende ein Stegstift eingesetzt wurde (dieser dient sozusagen als massgetreue Vertretung des eigentlichen, späteren Stegstiftes) ebenfalls etwas schräg nach links, ebenso gleich danach den Bohrer.
WICHTIG: Achten Sie beim Bohren ebenfalls darauf, dass all diese Stegstifte sich nicht nur etwas nach links neigen, sondern auch ein klein wenig nach hinten, also vom Spieler weg, sie stehen nicht senkrecht zur Stimmstockoberfläche, sondern senkrecht zur ebenfalls nach hinten geneigten Oberflächenkante des Stimmstocksteges.
Setzen Sie also das Positionierungs-Werkzeug in das jeweilige Springerloch des vorderen Registerrechens, ziehen Sie die zugehörige Saite mit diesem Ersatz-Stegstift im Stoss-Werkzeug an seine richtige Position und machen die Markierung, genau in der Mitte der Oberflächenkante des Stimmstocksteges.
WICHTIG: DABEI MUSS NATÜRLICH JEDE SAITE SCHON GESPANNT SEIN, KEINESFALLS MIT LOCKEREN SAITEN VERSUCHEN, DEREN LAGE ZU POSITIONIEREN!!!
Es ist ratsam, die aller ersten fünf Saiten des 4' Registers zu bestiften, und danach erst ein Mal zu schauen, ob alles richtig ist, ob Sie die richtige Weise verwenden, ob Sie alles richtig verstanden haben.
Dieses ist alle Male besser, als wenn Sie den gesamten 4' Stimmstocksteg bestiften, nur um hinter her fest zu stellen, dass Sie nur Unsinn gemacht haben, und Sie alle Stiftlöcher wieder mit Zahnstochern verdübeln und alles wieder von vorne beginnen müssen.
Ist aber der gesamte 4' Stimmstocksteg ordnungs gemäss bestiftet, so fahren Sie mit der Arbeit an der Bestiftung für die beiden 8' Register fort, alles bleibt wie bisher, der vordere Registerrechen dient weiter hin als Positionierungs-Ausgang, das Positionierungs-Werkzeug wie gewohnt verwenden, dieses Mal aber die Saiten auf die beiden Markierungs-Linien ganz links (Hinterer 8' Untermanual) und ganz rechts (Vorderer 8' Obermanual) setzen.
Beginnen Sie aber zuerst mit diesem Vorderen 8' Register Obermanual, erst danach kommt das Hintere 8' Register Untermanual.
WICHTIG: DEN VORDEREN REGISTERRECHEN WÄHREND DER GESAMTEN ARBEITEN AN ALLEN 3 REGISTERN NIEMALS BEWEGEN!!!
WICHTIG: Beachten Sie bei der Bestiftung des HINTEREN 8' REGISTERS:
Grundsätzlich könnte die Position auch dessen Stegstifte direkt über das Positionierungs-Werkzeug vor genommen werden, und dies ist auch richtig im Bereich der rechten OBEREN Hälfte des Tonumfanges, also im Diskant oder Alt, wo die Saiten relativ dünn sind.
Im UNTEREN Bereich, vor allem im Bass-Bereich, sind die Saiten aber wesentlich dicker, da durch ergibt sich hier beim Hinteren 8' Register ein Unterschied zur Handhabung des Positionierungs-Werkzeuges:
- Der Raum innerhalb derer sich die Springer bewegen, ist definiert durch die Lage des 4' Registers und des Vorderen 8' Registers bzw. deren Saiten.
Dieser Abstand des Springers zur 4' Saite und zur Vorderen 8' Saite sollte so konstant wie möglich sein, da sonst ein Springer die 8' Saite zu dicht an seinem Rücken hat, wodurch unangenehme Schnarr-Geräusche entstehen würden, oder aber der Springer wäre zu nahe an seiner 4' Saite, wodurch Sie hier den Kiel zu kurz schneiden müssten.
Da nun aber die Kiele für den Hinteren 8' so lang sein müssen, dass sie über die entsprechende 4' Saite hinaus ragen müssen, um ihre 8' Saite zu erreichen, besteht kaum die Gefahr, dass ein solcher Hinterer 8' Kiel zu kurz wird, sondern es besteht die Gefahr, dass der Kiel zu lang werden könnte, was sich unangenehm in einem zu weichen und ausdrucks losen Klang bemerkbar machen würde.
Diese zu langen Kiele würden also unweigerlich entstehen, wenn Sie die Positionen der 8' Saiten des Hinteren 8' Register im Bass und Tenor-Bereich ebenfalls nur stur vom Positionierungs-Werkzeug ablesen würden.
Daher setzen Sie die entsprechenden Stegstifte so, das diese Hintere 8' Saite ganz genau in die MITTE ZWISCHEN der 4' Saite und der Vorderen 8' Saite zu liegen kommt.
Kommen Sie aber noch tiefer in den Bereich der Messing-Saiten, so können Sie damit beginnen, diese 8' Saite noch eine Haaresbreite näher zu ihrem Springer zu legen, also den Stegstift um diese Haaresbreite weiter nach rechts zu positionieren.
Anstelle also hierbei die Saite auf die Markierungslinie zu setzen, versuchen Sie, diese Markierungslinie links neben der Saite sichtbar werden zu lassen, um die Saite um eben diese Saitendicke näher zu ihrem Springer zu bringen.
Dadurch erhalten Sie auch etwas mehr Raum für die später anzubringenden Dämpferfilze der Springer, und was wichtiger ist, die Kiele im Bass-Bereich werden ein wenig kürzer, was den Bass-Noten einen etwas mehr kräftigen und sonoren Klang verleiht.
Ist die Arbeit des Bestiftens der Stimmstockstege beendet, so wird es langsam Zeit, alle Saiten so nahe als möglich an ihre spätere Spannung heranzubringen, damit sich die Saiten dehnen, die Saitenschlaufen zu sammen ziehen und sich das gesamte Gehäuse der Saitenspannung aus setzt.
Erst da durch ist die anschliessend notwendige eigentliche Arbeit der Intonation, als des "zum Klingen bringens" des Instrumentes erst möglich.
Bringen Sie alle Saiten zu erst in eine Tonhöhe, die etwa eine Terz tiefer liegt als die spätere richtige Tonhöhe, damit sich alles erst ein Mal zu ein ander finden kann, nach einigen Tagen bringen Sie dann alles auf die ungefähre richtige Tonhöhe.
WICHTIG: Immer daran denken, dass die richtige Tonhöhe dieses Instrumentes 1 Halbton tiefer liegt als die moderne Tonhöhe, bringen Sie also das a1 auf 415,3 Hz.
Das eigentliche Stimmen des Instrumentes erfolgt erst nach der Intonation, da erst dann die Kiele so bearbeitet sind, dass ein wirklicher Ton entsteht, im jetzigen Stadium stimmen Sie die Saiten, in dem Sie mit einem hölzernen Zahnstocher die Saiten anreissen, keines falls die Finger dafür verwenden, die Saiten würden nur verrosten, wo der Finger sie berührt.
Beim ersten Aufziehen ist es ganz normal, dass die eine odere andere Saite reisst oder sich bei den Messingsaiten die Saitenschlaufe auf löst, es wäre verwunderlich, wenn dieses nicht geschähe (Aber es MUSS nicht geschehen...).
Im Bausatz finden Sie die Klaviaturrahmen für das Unter- und das Obermanual bereits zusammen gefügt, zusammen mit den entsprechenden Tastenhebeln und einigen weiteren Bestandteilen.
An den Klaviaturen sind noch jede Menge Arbeiten aus zu führen, bevor die beiden Klaviaturen zusammen gesetzt und im Instrument unter gebracht werden können.
Bitte beachten Sie, dass die im Bausatz enthaltenen Klaviaturen in einigen Bereichen von den Angaben des Bauplanes ab weichen können, da wir sämtliche Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren bei der Untersuchung historischer Cembali gemacht hatten, direkt in die jeweils neueste Ausgabe unserer Bausätze haben ein fliessen lassen.
Die Waagebalkenstifte (Balance Pins) in der Länge von 38 mm werden jetzt in die bereits gebohrten Löcher des Waagebalkens ein geschlagen.
Unter dem hellen Überzug aus Zink sind diese Stifte aus reinem Eisen, also sehr leicht zu verbiegen, was hin und wieder notwendig ist, um die ein oder andere Taste in die richtige Lage zu bringen.
WICHTIG: Andererseits bedeutet dies, dass Sie beim ein hämmern der Stifte diese auf gar einen Fall verbiegen sollten, alle Stifte müssen zuerst ein Mal vollkommen gerade stehen.
Fertigen Sie sich einen Block aus einem harten Holz oder auch aus Metall, der genau 21 mm dick sein sollte, und bohren Sie ein vollkommen senkrechtes Loch durch diesen, er dient Ihnen beim Einschlagen der Waagebalkenstifte für das Untermanual als Tiefenstopp, alle Waagenbalkenstifte beim Untermanual sollen genau 21 mm heraus ragen.
Nach dem erfolgten Einschlagen der Waagebalkenstifte stülpen Sie über jeden Stift einen der roten Filzringe (Felt Punchings), damit die Tasten hier weich aufliegen.
Die Tastenhebel des UNTERmanuales werden in Ihrer waagerechten Lage geführt durch Stifte, die im hinteren Ende des Tastenhebels sitzen und in den Schlitzen der Tastenkanzelle geführt werden, die auf der Hinteren Klaviaturrahmenleiste befestigt wird.
Stecken Sie diese hinteren Führungsstifte in den Schlitz im hinteren Ende jedes Tastenhebels, verwenden Sie die gleichen Stifte wie die Anhangstifte (Hitch Pins), bohren Sie aber für die Stifte etwas im Tastenhebel vor, die Stifte werden mit dem spitzen Ende voran eingesetzt.
Fertigen Sie sich einen Holz- oder Metallblock mit einem Loch für die Anhangstifte, diesen Block wiederum als Tiefenstopp verwenden, alle Führungsstifte sollen genau 8 mm aus dem hinteren Endes des Tastenhebels heraus ragen.
Um die genaue Lage der Hinteren Tastenführung, der Kanzelle (Rack) zu finden, setzen Sie sowohl die unterste erste Taste ganz links und die oberste letzte Taste ganz rechts auf den Waagebalken.
WICHTIG: Diese Tastenkanzelle wurde zur gleichen Zeit bearbeitet wie die Schlitze in den hinteren Enden der Tastenhebel, finden Sie also auf der Kanzelle drei oder mehr kleine Nagellöcher auf deren Unterseite, besonders achten Sie auf eine Nummer, die auf die Seite mit den Schlitzen geschrieben wurde, diese Nummer sollte richtig herum stehen, damit Sie die Kanzelle nicht auf den Kopf gestellt ein bauen, was eine mittlere Katastrophe bedeuten würde.
Eben so ist das rechte Ende der Kanzelle mit einem Buchstaben "T" für Treble, Diskantlage, gekennzeichnet.
Legen Sie also die beiden äussersten Tasten auf den Waagebalkenstift und fügen Sie deren Führungsstift in die beiden äussersten Führungsschlitze der Tastenführungs-Kanzelle.
DieTastenführungs-Kanzelle sitzt auf der Hinteren Klaviaturrahmenleiste, genau bündig mit deren Hinterkante. Dabei sollten die Aussenkanten der beiden äusseren Tasten ebenfalls parallel verlaufen mit den Aussenkanten der Seitlichen Klaviaturrahmenleisten, ebenso sollten die Vorderkanten der beiden Tasten parallel verlaufen mit der Vorderen Klaviaturleiste.
Schieben Sie die Kanzelle hin und her, bis alles richtig ist, und markieren Sie jetzt die richtige Position mit einem Bleistiftstrich.
WICHTIG: Es besteht keinerlei Notwendigkeit, die Kanzelle zu verleimen, also nur mit 4 Schrauben von unten her befestigen.
Bohren Sie von unten durch die Hintere Klaviaturrahmenleiste, Schraubenlöcher versenken, in der Kanzelle etwas vor bohren, auf passen, dass beim Einsetzen der Schrauben die Schlitze in der Kanzelle nicht berührt werden.
Direkt vor der Kanzelle werden 3 Lagen schwarze Wolle befestigt, mit kleinen Nägelchen 10 mm lang, (Cloth Nails), keinesfalls verleimen, die Tastenenden sollen ganz weich auf dieser Wolle zu liegen kommen, man spricht hier vom Tastenruhefilz bzw. -wolle.
Dabei diese Nägel nicht in der Mittellinie der Wolle befestigen, sondern nur an deren vorderen Kante, zum Spieler hin, damit die Wolle sich etwas nach oben bauscht und weich bleibt.
Jetzt geht es mit den Tastenhebeln weiter:
Um die Reihenfolge der Tastenhebel jeder Zeit wieder her stellen zu können, haben wir einen sog. Schreinerwinkel gezogen, also eine schräg verlaufende Bleistiftlinie quer über die gesamte Tastatur, da durch ist die Lage jeder einzelnen Taste jeder Zeit zweifels frei wieder zu finden.
Legen Sie alle Tasten also in die richtige Ordnung neben ein ander, es ist von arbeits technischem Vorteil, wenn Sie alle Tastenhebel zusätzlich mit einer Nummer versehen, schreiben Sie also auf die Oberseite der Tastenhebel mit Tusche oder Filzstift deren Nummer, beginnend mit der ersten Taste Nr. 1 ganz links im Bass, sie können auch für spätere Restauratoren noch die Jahreszahl der Entstehung Ihres Instrumentes auf den ersten und den letzten Tastenhebel schreiben.
Die Manual-Koppelstösserklötzchen (Coupler Dogs) werden noch in die Querschlitze im hinteren Bereich der Tastenhebel aufrecht stehend ein geleimt.
Geben Sie etwas Leim in den Schlitz, am besten mit einem kleinen flachen Pinsel den Leim noch etwas imSchlitz verteilen, dann den Koppelstösser mit einem leichten Hammer ein schlagen oder mit einem Holzklotz eindrücken.
WICHTIG: Um spätere unnötige Justierarbeiten zu erleichtern, jeden Koppelstösser bis ganz nach unten in den Schlitz eindrücken, jeder Koppelstösser sollte genau gleich weit nah oben heraus ragen wie alle anderen und vollkommen senkrecht stehen.
Überprüfen Sie jeden Koppelstösser vor dem Erhärten des Leimes, dass er wirklich senkrecht steht und sich weder nach links und rechts oder nach vorne und hinten neigt.
Wenn der Leim wirklich getrocknet ist (am nächsten Tag), werden alle Koppelstösser beidseitig ab geschrägt, siehe Zeichnung, die Oberkante sollte bei allen Koppelstössern etwa gleich breit sein, keines falls irgend wie spitz sondern so breit als nötig, um später von unten den Tastenhebel des Obermanuales sicher zu treffen.
Eben falls sollte keiner der Stösser auf der Seite der Taste über diese hinaus ragen, also auch hier alles bündig mit der Seitenfläche der Tastenhebel machen.
Die genaue Höhe dieser Koppelstösser wird jetzt noch nicht bestimmt, dies erfolgt erst später, wenn die Klaviaturen ein gebaut sind und die Springer eingesetzt wurden.
Zum Schluss sollten Sie alle Tastenhebel von Holzfasern oder groben Sägeschnitten säubern, aber nur das weisse Holz des Tastenhebels, nicht das schwarze Holz des Tastenbelages, diese Beläge werden in einem gesonderten Arbeitsschritt behandelt werden.
Damit die Springer auf den hinteren Enden der Tastenhebel geräuschlos aufsitzen können, wird dort jetzt der so genannte Springerruhefilz angebracht.
Dazu werden jeweils 2 Lagen des roten Filzbandes (Key End Cloth), nicht verwechseln mit dem ebenfalls roten Springer-Dämpferfilz (Damper Felt), am hinteren Ende der Tastenhebel befestigt, im Raum zwischen Koppelstösser und hinterstem Ende des Tastenhebels.
Diese Filzstücke werden also doppelt genommen und mit 4 der ganz kleinen Nägel (Cloth Nails ) befestigt, verwenden Sie für diese Arbeit den Nagelsetzer mit abgerundetem Handgriff (Brad Pusher).
Nehmen Sie also 2 dieser Filzstreifen von 11 mm Breite, legen Sie das Paar auf die Oberfläche des Tastenhebels, direkt hinter dem Koppelstösser, setzen Sie 2 Nägelchen an beide Ecken des Filzes, ziehen Sie den Filz zum hinteren Ende des Tastenhebels, setzen dort 2 weitere Nägelchen, zum Schluss schneiden Sie mit einem scharfen Messer den Filz bündig mit dem hinteren Ende des Tastenhebels ab.
WICHTIG: Bei dieser Arbeit den Filz recht straff nach hinten ziehen und befestigen, damit er nicht schlaff durchhängt und später vielleicht den Filz einer Nachbartaste berührt.
Die Tastenhebel hier sind etwas dünner als beim Untermanual, daher werden hier auch kürzere Waagebalkenstifte verwendet.
Diese Stifte befinden sich in einer eigenen Packung, sie sind nur 32 mm lang.
Fertigen Sie einen neuen Holz- oder Metallklotz als Tiefenstopp, dies Mal sollen die Waagebalkenstifte nur 16 mm heraus ragen, ebenfalls vollkommen senk recht.
Eben falls über jeden Stift einen roten Filzring stülpen (Felt Punchings)
Beim Obermanual ist kein Platz zum Anbringen einer Hinteren Tastenführungs-Kanzelle, daher werden hier die Tastenhebel durch Führungsstifte geführt, die durch Schlitze innerhalb des hinteren Bereiches im Tastenhebel selbst verlaufen.
Diese Löcher in den hinteren Enden der Tastenhebel wurden zu sammen mit den Löchern in der darunter liegenden hinteren Tastenrahmenleiste gebohrt, als die Tastenhebel noch nicht aus ein ander gesägt waren.
Diese hinteren Führungsstifte müssen daher jetzt ebenfalls ein geschlagen werden, die Stifte (Guide Pins) sind die gleichen Stifte wie die Waagebalkenstifte für das Untermanual, machen Sie sich einen weiteren Holz-oder Metallblock als Tiefenstopp, die Führungsstifte sollen 25 mm weit aus der hinteren Tastenrahmenleiste heraus ragen.
- Anbringen der Mechanikfilze
Bei den Tasten des Obermanuales wird auf dem hinteren Ende ebenfalls ein Tastenruhefilz bzw. Wolle angebracht, aber nur 1 Lage des schwarzen flauschigen Wollfilzes, ebenfalls mit kleinen Nägelchen an der VORDERkante des Wollstreifens.
Der Wollstreifen wird ganz hinten in der Vertiefung der hinteren Tastenrahmenleiste an gebracht, siehe Bauplan, Querschnitt Klaviatur.
Eben so wie bei den Tasten des Untermanuales erhalten auch die Tasten des Obermanuales am hinteren Ende einen Springerruhefilz, aber hier wird nur 1 Lage des 11 mm breiten roten Tastenendfilzes (Key End Cloth) mit den kleinen Nägelchen befestigt.
Befestigen Sie das eine Ende dieses roten Filzstreifens im Beginn der Vertiefung am hinteren Ende des Tastenhebel, ziehen Sie den Filz straff um das hintere Ende herum zur Unterseite des Tastenhebels.
Dort befestigen Sie den Filzstreifen wiederum mit zwei kleinen Nägelchen.
WICHTIG: Dabei muss auf der UNTERseite des Tastenhebels der Filzstreifen eine Länge von 13 mm aufweisen, weil dort später von unten die Koppelstösser der Untermanual-Tasten an setzen werden.
Den Filz mit dem scharfen Messer ab schneiden (Siehe hierzu auch die entsprechenden Angaben auf dem Bauplan).
Das Obermanual bewegt sich auf der Schienenführung der Klaviaturrahmenleisten des Untermanuales auf 4 kleinen Filzen, die auf der Unterseite des Obermanuales anzubringen sind, je eines in jeder Ecke des Klaviaturrahmens, soweit als möglich am Rand.
4 weitere gleich artige Filzstücke werden verwendet, um die Bewegung des Obermanuales nach vorne und nach hinten zu stoppen.
Schneiden Sie 8 kleine Stücke, ebenfalls von dem roten Filz, den Sie für die Tastenhebel verwendet haben, jedes Stück etwa 22 mm lang.
Befestigt werden diese 8 Filzstücke ebenfalls wieder mit den kleinen Nägelchen, je 2x2 Stück pro Filzstückchen.
Zur leichteren Bewegung des Obermanuales auf den Schienen des Untermanuales werden je 2 Filze links bzw. rechts an der unteren Kante des oberen Klaviaturahmens befestigt.
Zur Begrenzung der hinein- und heraus Bewegung des Obermanuales werden je 2 Filze an der vorderen bzw. hinteren Kante des Klaviaturrahmens des Obermanuales befestigt, die beiden hinteren Filze dabei so weit als möglich aussen, damit sie auf die später noch anzubringenden Obermanual-Begrenzungsklötzchen (coupler tracks) treffen.
Alle diese genauen Positionen dieser 8 Filzstreifen ist genau auf dem Bauplan und auf den Fotos zu sehen.
- Ausrichten und Nivellieren der Tastenhebel
Jetzt können Sie alle Tastenhebel auf ihre Position auf den Klaviaturen bringen, die Tastenhebel sind jetzt noch nicht frei beweglich, können aber schon an die richtige Stelle gebracht werden, den hinteren Führungsstift in den Schlitz in der Tastenführungs-Kanzelle, das mittleren Führungsloch auf den Waagebalkenstift.
Beginnen Sie mit diesen Arbeiten bei der Unteren Klaviatur.
Sie werden bei jeder Taste bemerken, dass sowohl der hintere Führungsstift als auch der mittlere Waagebalkenstift zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas zu gross sind für die entsprechenden Führungslöcher, oder aber diese Führungslöcher oder -schlitze sind noch zu eng für den jeweiligen Stift.
Zum jetzigen Zeitpunkt aber interessiert uns dieser Umstand noch nicht, wir richten unser Augenmerk absolut nur auf die gleichmässigen Abstände der Tastenhebel zu ein ander und auf die Nivellierung der Tastenhebel an deren Vorderfront.
WICHTIG: Lesen Sie die nachfolgenden Erläuterungen sorgfältig durch, damit Sie einen Begriff von der Art und Weise der aus zu führenden Arbeiten bekommen und deren Sinn auch wirklich erfassen.
Die Hauptregel bei allen Arbeiten an den Tastenhebel ist klar und deutlich:
Machen Sie nicht zuviel auf ein Mal, immer nur so viel an den Tastenhebeln "machen", wie auch wirklich not wendig ist, kein bischen mehr!
Jedoch:
- Wenn Sie alle Arbeiten perfekt und einwandfrei ausgeführt haben, so werden theoretisch alle Tastenhebel im gleichen Abstand zu den Nachbarhebeln liegen, alle Tastenhebel werden in der gleichen Höhe liegen, werden sich gleichmässig frei bewegen.
Theoretisch.
In Wirklichkeit sieht es aber so aus:
- Als vor einiger Zeit alle Tastenhebel noch nicht aus ein ander gesägt, sondern alle noch Bestandteile einer einzigen Holzplatte, der so genannten Klaviaturtafel, waren, zu diesem Zeitpunkt, als die Tasten nur aus Bleistiftlinien auf dieser Tafel bestanden, da natürlich waren alle Tastenhebel in gleichmässigem Abstand und vollkommen flach, so flach wie die Tafel eben war.
Nun wurde an dieser Klaviaturtafel aber nichts anderes getan, als an den Bleistiftmarkierungen entlang zu sägen und dadurch die Tastenhebel zu "erzeugen", nichts wurde also entfernt, als etwas Holz in der Dicke des Sägeblattes, alles andere blieb wie es war.
Holz aber ist ein sehr lebendiges Material, daher werden sich die Tastenhebel, ins besondere die ganz langen Tastenhebel des Untermanuales, nach ihrer "Befreiung" sehr lebendig verhalten, einige werden sich etwas verdrehen, andere sich etwas verbiegen, andere werden. sich überhaupt nicht verändern, dies werden die meisten sein.
Auch werden Sie vielleicht doch nicht alle Waagebalkenstifte und Führungsstifte voll kommen senk recht ein geschlagen haben, auch hier kann sich also der Tastenhebel in einer etwas falschen Lage befinden.
Daher besteht Ihre Aufgabe jetzt darin, alle Tastenhebel auf ihren Zustand hin zu unter suchen, Abhilfe zu schaffen und alle Tastenhebel sozusagen wieder in den Zustand, in die Lage zu versetzen, als alles noch eine einzige Klaviaturtafel war.
Das Schwierige bei dieser Arbeit an einer Klaviatur mit ihren unzähligen Tastenhebeln und Ursachen besteht aber darin, dass Sie, wenn Sie den Überblick über das "Falsche" und das "Richtige" verlieren, Sie alles nur noch schlimmer machen.
Sie könnten also zum Beispiel an einem Tastenhebel den Waagebalkenstift verbiegen, um diesen Tastenhebel in den richtigen Abstand zur Nachbartaste zu bringen, dann dessen Nachbartaste wiederum durch ein Stiftverbiegen "Reparieren" wollen, dann der nächste und zum Schluss haben Sie alle Stifte mehr oder weniger verbogen, alles ist in Unordnung, ein Fehler jagt den nächsten.
Die Medizin kennt diese Erscheinung und hat ihr auch einen Namen gegeben: Iatrogenie.
Das heisst, das Leiden eines Kranken wird durch die Heilungsversuche der Ärztin nur noch verschlimmert, es folgt eine neue Therapie, darauf folgt eine erneute Verschlimmerung...
Ein Klaviatur-Bearbeiter mit ungeschickten Händen kann also in kurzer Zeit eine Klaviatur vollkommen ruinieren (Sie selbst haben keine solchen Hände, und Sie haben uns und diese Bauanleitung, daher wird Ihnen so etwas nicht passieren!).
Betrachten Sie also zu aller erst die Köpfe der Tastenhebel, ganz von vorne, aus Richtung der Arkaden oder Tastenfronten.
Die Oberfläche aller Tastenbeläge sollte vollkommen in der gleichen Höhe liegen.
Eben so sollten alle Abstände zwischen den Tastenhebeln von vorne gesehen alle gleich gross sein.
Überprüfen Sie dies mit einem langen Lineal oder einem gespannten Gummiband.
Tastenhebel, die etwas zur Seite gekippt sind, erfordern ein gering fügiges Zur-Seite-Biegen des betreffenden Waagebalkenstiftes, setzen Sie einen Holzklotz an den Kopf des Stiftes und geben Sie Ihm einen ganz leichten Schlag mit dem Hammer.
Die Abweichungen von der Geraden sind sehr gering, daher äusserst vorsichtig arbeiten.
Waagebalkenstifte, die etwas verbogen sind, haben aber auch Auswirkungen auf den Abstand zwischen den Tastenhebeln, daher achten Sie zuerst auf die Nivellierung der Tastenhebel, dann erst achten Sie auf den Abstand zwischen den Tastenhebeln.
Die Abstände zwischen dem VORDEREN Teil der Tastenhebel, dort wo die Tastenbeläge aufgebracht sind, sollte absolut gleichmässig sein, zwischen jeder Taste der gleiche Abstand wie bei allen anderen, denn lediglich die Dicke des Sägeblattes hat ursprünglich dort gewirkt und den Zwischenraum geschaffen.
Sollte dieser Abstand am vorderen Teil des Tastenhebels nicht parallel sein, so liegt es an der Stellung des Hinteren Führungsstiftes, biegen Sie diesen leicht zur gewünschten Seite.
Die Aussenkante der ersten und letzten Taste innerhalb der Klaviatur muss sowohl parallel zu den anderen Tastenhebeln sein, aber auch zu den Klaviaturbacken links bzw. rechts von diesen beiden Tastenhebeln.
Beim Biegen der Hinteren Führungsstifte, falls nötig, ignorieren Sie zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig die späteren Obertastenbeläge und deren Tastenhebel, also fis, dis etc.
WICHTIG: alles was Sie tun, bitte ganz vorsichtig und leicht, sonst bringen Sie alles in grosse Unordnung...
Seien Sie vorsichtig beim Biegen der Hinteren Führungsstifte, die Stifte dürfen keine raue Oberfläche bekommen, sonst reiben sie in den Führungsschlitzen, wenn Sie also eine Zange verwenden, so polstern Sie deren Backen mit etwas Pappe.
Wenn der Hintere Führungsstift nach einem Verbiegen nicht mehr gerade, sondern in einem zu grossen Winkel schräg in seinen Führungsschlitz ein trifft, so wird er stecken bleiben, daher in diesen seltenen Fällen den Stift aus dem Tastenhebel entfernen und etwas daneben neu ein stecken, der Stift sollte möglichst gerade in den Führungsschlitz ein treten.
WICHTIG: Es ist nicht schlimm, wenn die Tastenhebel im hinteren Bereich etwas verbogen oder sonst irgendwie "falsch" sind, die Hauptsache liegt allein im vorderen sichtbaren Bereich der Taste, im hinteren Bereich werden Sie vielfach an der Seite eines Tastenhebels etwas weg hobeln müssen, damit er keinen Kontakt zur Nachbartaste hat.
Damit später die Obertastenklötzchen angebracht werden können, ist jetzt an der Zeiz, alle Tastenhebel dieser Obertasten, also die Töne fis gis etc, die sog. Halbtöne, in ihrem HINTEREN Bereich so zu gestalten und he rzu richten, dass diese HINTEREN Enden der Tastenhebel der Obertasten genau zwischen die bereits fertig daliegenden Tastenhebel der UNTERTASTEN zu liegen kommen.
Dabei werden die VORDERenden dieser Tastenhebel immer wieder den UNTERtasten- oder GANZTONtastenhebeln zu nahe kommen, das spielt keine Rolle, alles was sich berührt, wird weg geschnitten, Haupsache ist allein, dass sich HINTEN an der Kanzellenführung die Tastenhebelenden NICHT berühren.
Sollte ein Tastenhebel vorne zu tief oder zu hoch liegen, so ist dies schnell behoben: Ein zu HOHER Tastenhebel wird unten etwas abgefeilt, dort, wo er auf dem Waagebalkenfilzring liegt - ein zu TIEFER Tastenhebel wird durch Unterlegen mit den dünnen Papierscheiben (Key washers) angehoben, die unter den Waagebalkenfilzring gelegt und versteckt werden.
Wenn Sie alle diese Arbeiten an der UNTEREN Klaviatur beendet haben, führen Sie alles ganz genau so an der OBEREN Klaviatur aus.
Hier, bei der Oberen Klaviatur, ist oft ein schräg sitzender Hinterer Führungsstift dafür verantwortlich, wenn die Untertasten vorne am Kopf nicht im gleichen Abstand zu ein ander liegen, dieser Stift kann etwas zur Seite gebogen werden.
Die Obertastenklötzchen werden erst jetzt angebracht, damit alle Änderungen und Verschiebungen in der idealen Lage der Tastenhebel vorher ausgeglichen und die Obertastenklötzchen an die wirklich genaue Stelle gesetzt werden können, links und rechts gleich weit von den benachbarten Untertasten entfernt.
Achten Sie darauf, dass die Obertastenklötzchen der Unteren Klaviatur genau so lang sind wie die Obertastenklötzchen der Oberen Klaviatur.
Legen und befestigen Sie ein langes Metall-Lineal (oder ein Holzbrett, dessen eine Kante exakt geradlinig ist und sich nicht durch Druck verbiegt) so auf die Klaviatur, dass die Obertastenklötzchen mit Ihrem HINTEREN Ende an diese Leiste an stossen.
WICHTIG: Lassen Sie dabei zwischen der VORDERkante der Obertastenklötzchen und den Tastenbelägen der Untertasten mindestens 1,5 mm freien RAUM!
NICHT MEHR als 1,5 mm, sonst stossen die Obertastenklötzchen HINTEN an die Klaviatur-Koppel-Leiste bzw. die Namenswandverschlussleiste an.
Befestigen Sie jeweils einen Obertastenklotz ganz links und ganz rechts, um die Lage der Führungs-Schiene (Das Metall-Lineal o.ä.) zu bestimmen, dieses Lineal mit Schraubzwingen ganz fest und unverrückbar befestigen.
Jetzt können Sie alle Obertastenklötzchen so mit ihren Tastenhebeln verleimen, dass die Hinterkante aller Obertastenklötzchen eine genau gerade Linie bildet.
Zum Verleimen verwenden Sie den normalen Weissleim, PONAL, oder den beigefügten Leim.
Geben Sie eine dünne Schicht Leim auf die Unterseite des Obertastenklötzchens und pressen Sie es mit den Fingen auf den Tastenhebel, halten Sie es 5 Sekunden fest gedrückt, lassen Sie es dann los, das genügt, verwenden Sie keine Schraubzwinge o.ä., dabei verrutscht garantiert der Obertastenklotz und alles ist falsch.
WICHTIG: Beim Verleimen die Obertastenklötzchen nach hinten gegen die Leiste drücken, dabei darauf achten, das der Raum links und rechts zu den benachbarten Tastenbelägen der UNTERtasten auf beiden Seiten genau GLEICH gross und parallel ist.
Das vorrangigste Zeichen einer absolut hochwertigen Klaviatur besteht darin, dass alle Tasten den gleichen Fingerdruck benötigen, um bewegt zu werden.
WICHTIG: Alle Tastenhebel müssen HINTEN schwerer sein als VORNE, sie müssen also immer nach hinten herunter auf den Tastenruhefilz fallen, wenn vorne der Fingerdruck weggenommen wird, sie müssen diese nach Hinten-Bewegung aus dem eigenen Gewicht heraus machen, OHNE das zusätzliche Gewicht der auf den Tastenhebel sitzenden Springer!
Aber im jetzigen Zustand, bedingt durch das Gewicht der Tastenbeläge und der schweren Obertastenklötzchen, sind fast alle Tasten VORNE schwerer als hinten.
Sie werden sich also durch die gesamte Klaviatur durch arbeiten müssen, Taste für Taste, um durch weg Schnitzen von Holz, aber auch durch hinzufügen von Gewicht (Blei) alle Tasten in diesen gewünschten Idealzustand zu versetzen.
Zuerst benötigen Sie eine Art Lehre, um herauszufinden, welche Taste an welcher Stelle zu schwer oder zu leicht ist.
Legen sie einen runden Dübelstab (6 mm) auf den Werktisch, diese Dübelstange dient als Waagebalken oder Schaukelpunkt.
Legen Sie jede Taste so auf dieses Lehre, dass das Loch in der Mitte des Tastenhebels, wo eigentlich der Waagebalkenstift hindurch führt, genau auf diesem Dübelstab zu liegen kommt.
Jeder Tastenhebel muss jetzt so bearbeitet werden, dass das HINTERE Ende nach unten fällt, es dabei aber gleichzeitig möglich ist, dass ein ganz bestimmtes Gewicht, das auf den VORDERteil des Tastenhebels gelegt würde, den Tastenhebel genau in das Gleichgewicht, die Balance bringen würde.
WICHTIG: Natürlich könnte man einfach jede Menge Blei in den hinteren Tastenhebel- Enden anbringen, dann wäre das Problem scheinbar gelöst, aber die Klaviatur wäre dadurch nur sehr zu spielen, es geht aber umgekehrt darum, dass sie so LEICHT als möglich zu spielen ist, daher das genaue Auswiegen der Tastenhebel.
Auf den Tastenhebeln der UNTEREN Klaviatur ist dies ein Gewicht von 3 Gramm, auf den Tastenhebeln der OBEREN Klaviatur von 4 Gramm. (Die Tastenhebel der Oberen Klaviatur haben nur EINEN Springer auf dem Hinteren Teil).
Was wiegt 3 Gramm, was 4 Gramm ?
Nehmen Sie von dem beigefügten Blei, dass dünnere der beiden Grössen, 38 mm davon wiegen 3 Gramm, 50 mm davon wiegen 4 Gramm.
An den Tastenhebeln der UNTEREN Klaviatur kann die meiste Arbeit des Auswiegens ohne Blei dadurch gemacht werden, dass die Vorderseiten der Tastenhebel an deren UNTERSEITE abgeschnitzt werden, es wird also mit dem Schnitzmesser Holz entfernt, eine Zeichnung auf dem Bauplan zeigt Ihnen dies genau.
WICHTIG: Während dem Schnitzen den Tastenhebel immer wieder auf Gleichgewicht überprüfen, ihn auf die Waagebalken-Dübelstange legen, das 3 Gramm Gewicht auf den Vorderteil, dort, wo später der Finger die Taste beim Spielen berührt: Ist der Tastenhebel genau im Gleichgewicht, in der Balance, hinten und vorne gleich schwer ?
HERRLICH!!
Nur dort, wo Ordnungs gemässes weg Schnitzen von Tastenhebelholz dieses gleich Gewicht nicht hervorbringt, wird hinten etwas Blei im Tastenhebel angebracht, entsprechend von der Seite her in den Tastenhebel bohren, das Blei anbringen, in der notwendigen Menge.
Es werden ZWEI Grössen von Bleidraht im Bausatz mit geliefert, 3 mm und 6 mm dick, verwenden Sie einen entsprechen Bohrer.
Jetzt werden alle diese Arbeiten ebenfalls an der OBEREN Klaviatur ausgeführt, aber jetzt unter Verwendung des 4 Gramm Gewichtes auf dem Vorderen Tastenbelag.
- GÄNGIG MACHEN DER TASTENHEBEL
Wenn Sie eine Tastenhebel der Unteren Klaviatur auf seinen Waagebalkenstift setzen, den hinteren Führungsstift im Schlitz der Kanzellenführung, wird er sich, obwohl er genau ausgewogen ist, keinen Deut bewegen: Er steckt sowohl vorne am Waagebalkenstift als auch hinten am Führungsstift in der Kanzelle durch die Reibung noch fest und kann sich von selbst nicht bewegen.
Jeder Tastenhebel muss also noch einzeln GÄNGIG gemacht werden, also an den beiden Stiften etwas gelockert werden.
WICHTIG: Dieses Locker machen oder Gängig machen muss mit äusserster Zurückhaltung aus geführt werden, damit der Tastenhebel nicht unerwartet zu LOSE sitzt und an den Stiften hin und her wackelt!
Fertigen Sie sich eine Gängig-Mach-Lehre, aus einem Dübelstab, etwa 10 cm lang, in dessen eines Ende Sie vorbohren und einen ORIGINAL-Waagebalken-Stift einsetzen, der soweit heraus schaut, dass dieser Waagebalken-Stift von unten in das Waagebalkenloch am Tastenhebel eingeführt wird und oben wieder einige Millimeter heraus schaut.
Stecken Sie also jeweils an einem Tastenhebel diesen Gängig-Mach-Waagebalken-Stift von unten her in das Loch im Tastenhebel, bewegen Sie den Stift hin und her, um zuerst allen Bohrstaub aus dem Loch zu entfernen, stossen Sie den Stift vielmals hinein und ziehen ihn wieder heraus, alles mit dem einzigen Ziel, das Loch etwas zu erweitern, ABER NUR SOWEIT ALS NÖTIG!!!
DER TASTENHEBEL DARF AUF DEM RICHTIGEN WAAGEBALKENSTIFT IN DER KLAVIATUR AUF KEINEN FALL HIN UND HER WACKELN!!!
WICHTIG WICHTUG: Das Loch im Tastenhebel darf auf der UNTERSEITE auf KEINEN FALL VERGRÖSSERT WERDEN!!!
Denken Sie immer daran, dass die spätere Auf und ab Bewegung eines Tastenhebels sehr gering ist, der Tastentiefgang an der Vorderseite der Taste beträgt bei der Unteren Klaviatur nur 8 mm, bei der Obereren Klaviatur höchsten 6,4 mm.
Jetzt geht es an den hinteren Führungsstift, der in dem Schlitz der Kanzellenführung steckt und auch dort etwas reibt und leicht klemmt: Versuchen Sie NICHT, den Schlitz im Holz zu erweitern, Sie werden nur alles verderben.
Statt dessen nehme Sie eine kleine flache Feile und feilen Sie an der Seite des Hinteren Führungsstiftes diesen ETWAS dünner, das wird bereits genügen.
Nur dort, wo der Hintere Führungsstift verbogen werden musste, um den Tastenhebel hinten in die richtige Lage zu bringen, ist etwas weiter gehendes Feilen erforderlich.
WICHTIG: DER TASTENHEBEL DARF IM HINTEREN FÜHRUNGSSCHLITZ AUF KEINEN FALL KLAPPERN!!!
Sollte bei diesem Feilen ein Führungsstift etwas zu dünn werden, so drehen Sie den Führungsstift ganz leicht etwas, dadurch wird er wieder mit einem dickeren Ende im Führungsschlitz sitzen.
Führen Sie dieses Gängig-Machen bei allen Tastenhebel aus, denken Sie stets an den geringen Tastentiefgang von 8 bzw 6,4 mm.
Sollte sich der Fall ergeben, dass ein bestimmter Tastenhebel sich nicht nach hinten fallen lässt, ob alles gängig ist, sich nichts berührt und reibt, so kann es daran liegen, dass der Waagebalkenstift etwas nach vorne geneigt ist, was leicht behoben werden kann.
Die Tastenhebel der OBEREN Klaviatur werden im Grunde auf die gleiche Weise bearbeitet, um frei zu fallen, aber hier wird der Hintere Führungsstift NICHT befeilt, sondern in ähnlicher Weise wie bei der Unteren Klaviatur mit der Dübelstange und dem darin sitzenden Waagebalkenstift bearbeitet, bis auch hier die notwendige Lockerheit erzeugt worden ist.
Wenn Sie die Tastenbeläge anschauen, so sehen sie ziemlich glatt und schön aus.
Aber sie sind noch lange nicht glatt und schön genug, um eine wirklich perfekte Klaviatur dar zu stellen.
Um alles schön glatt zu machen, benötigen Sie eine Lage Schleifpapier, von Körnung 300 bis Körnung 600, legen Sie dieses Schleifpapier auf eine Dicke Lage Zeitungspapier auf den Werktisch, pressen Sie die Oberfläche der Tastenhebel, also die Tastenbeläge, dagegen und reiben Sie alles schön sauber und glatt.
WICHT IG : Alle Seitenkanten der Untertastenbeläge müssen abgerundet werden, auch die Vorderkante.
Diese Abrundung reicht aber nur bis zu der Stelle, wo bei den Tastenbelägen die quer verlaufenden Zierrillen im Tastenbelag sind, keines Falls DAHINTER weiter runden, Schauen Sie den Plan an, dort ist eine schöne Zeichnung.
RUNDEN SIE NICHT DIE ÄUSSERSTE LINKE UND RECHTE SEITENKANTE DER ÄUSSERSTEN LINKEN UND RECHTEN TASTE AB, DIESE KANTE BLEIBT KANTIG WIE SIE IST!
Dieses Abrunden der Seiten- und Vorderkanten des Tastenbelages erzeugen Sie am besten mit Schleifpapier Körnung 180, das Sie in 15 mm breite Streifen schneiden und in der Art eines Schuhputzers an den Seiten- und Vorderkanten der Tastenbeläge entlang streifen, den Tastenhebel so an den Werktisch klemmen, dass er vorne über die Tischkante heraus ragt, dort gemütlich aber ordentlich die Kanten rund schleifen.
Die Stelle, wo die Rundung der Seitenkante in die erste Zierlinie mündet, sollte aber mit einer eckigen Feile ausgeführt werden, die Abrundung endet bei einer klassischen Französischen Klaviatur genau an der ersten Zierlinie im Tastenbelag.
Schützen Sie beim Feilen die erste Zierlinie mit Ihrem Fingernagel...!
Abschliessend werden alle abgerundeten Kanten nochmals mit etwas feinem Schleifpapier geglättet.
Alles Spitze an den Tastenbelägen muss verschwinden, aber die ECKEN sollten auf KEINEN FALL ihre grundsätzlich eckige Erscheinung verlieren, also auch hier alles mit Mass und Ziel ausarbeiten.
Das gleiche vorsichtige Abrunden aller Kanten und Ecken wird auch bei den Obertastenklötzchen aus geführt, auf die gleiche Art wie bei den Untertasten-Belägen.
Bei den Obertastenbelägen müssen alle Spuren der Säge auf den Seitenflächen verschwinden.
Wenn alles fertig geschliffen und gesäubert und aller Staub entfernt ist, sollten alle Tastenbeläge, soweit sie von SCHWARZER Farbe (Also die Klaviaturen in Ebenholz) mit einem Holzöl behandelt werden.
WICHTIG WICHTIG : HOLZÖL NUR BEI DEN SCHWARZEN KLAVIATUREN BEIM FRANZÖSISCHEN CEMBALO VERWENDEN, KEINES FALLS HOLZÖL AUF EINEN KNOCHENBELAG BRINGEN, DIES ZERSTÖRT ALLES, DA DAS ÖL IN DIE POREN DES KNOCHENS EIN DRINGT UND HÄSSLICHE FLECKEN MACHT!!!
Das Holzöl mit einem Lappen vorsichtig auf das Schwarze Holz einreiben, nach spätestens 10 Minuten alles überschüssige Öl mit einem anderen sauberen und trockenen Tuch entfernen und alles trocken reiben.
WICHTIG: Holzöl, das nicht nach 10 Minuten abgerieben und trocken gerieben wird, wird klebrig und kann nicht mehr ohne weiteres entfernt werden!
NIEMALS HOLZÖL IN DIE NÄHE DER KNOCHENBELÄGE AUF DER OBERSEITE DER OBERTASTENKLÖTZCHEN BRINGEN, DIES GIBT NUR HÄSSLICHE FLECKEN, DAS HOLZÖL WANDERT GERNE UND KRIECHT IN DEN KNOCHENBELAG - ALSO AUFGEPASST!!!
EBENFALLS DARF KEIN HOLZÖL AUF DAS HOLZ DER TASTENHEBEL GELANGEN!!!
Die beiden Koppelschienen links und rechts des Unteren Klaviaturrahmens werden angeleimt, bündig mit der Unterkante der seitlichen unteren Klavierrahmenleisten, und ebenfalls bündig mit deren Vorder- und Hinterkante, die Zeichnung zeigt es Ihnen und die technische Vernunft.
Auf diesen beiden Seitlichen Koppelschienen ruht später die obere Klaviatur.
Wenn die beiden seitlichen unteren Klavierturrahmenteile nicht links bzw. rechts bündig mit der Aussenseite des Waagebalkens sein sollten, so hobeln Sie alles zurecht, in jeden Fall müssen die beiden Koppelschienen vollkommen senkrecht und im rechten Winkel zur Unteren Klaviatur zu stehen kommen.
Jetzt werden die beiden seitlichen Tasten-Endklötze links und rechts auf die jeweiligen Koppelschienen geleimt, ebenfalls senkrecht und rechtwinkelig, aber so, dass die jeweils linke und rechte Taste genau parallel zu dem angrenzenden Tasten-Endklotz verläuft.
WICHTIG: Diese beiden Tasten-Endkötze oder auch Klaviaturbacken müssen so verleimt werden, dass deren Aussenseite genau bündig fluchtet mit der Aussenseite der Koppelschiene, links und rechts aussen ist die ganze Untere Klaviatur also vollkommen flach.
Zum Verleimen der 4 Klaviaturbacken legen Sie die Klaviaturen auf den flachen Werktisch, legen die Obere Klaviatur auf die Untere Klaviatur und leimen alles so wie oben beschrieben.
Dabei haben die Klaviaturbacken der Oberen Klaviatur etwas wenig Platz, um mit dem Klaviaturrahmen verleimt zu werden, hier können Schrauben von unten her nützlich sein, auch im Hinblick auf später, wenn die OBERE Klaviatur ständig an den Klaviaturbacken bewegt werden wird, um die Obere Klaviatur mit der Unteren Klaviatur zu koppeln, was durch Hinein und Heraus Schieben der Oberen Klaviatur geschieht.
Diese Koppelklötzchen (Coupler Dogs) sitzen senkrecht in den Schlitzen im Hinteren Ende der Tastenhebel der Unteren Klaviatur, Sie sorgen dafür, dass nach dem Hineinschieben der Oberen Klaviatur jede Bewegung eines Tastenhebels der Unteren Klaviatur sich in eine Aufwärtsbewegung der Koppelklötzchen fort setzt, diese drücken dann von unten gegen die Unterseite der Tastenhebel der Oberen Klaviatur und damit den dortigen Springer in die Höhe, Sie spielen also auf der Unteren Klaviatur, bewegen aber wie von Geisterhand geführt die Tastenhebel der Oberen Klaviatur.
Die genaue Höhe dieser Koppelklötzchen ist also von entscheidender Bedeutung für das genaue verlustlose Zusammen-Spiel der beiden Klaviaturen unter einander.
Um aber das Vorhandensein der späteren Springer, die ja die Tastenhebel etwas nach unten drücken, zu simulieren, wird etwas Gewicht auf den jeweiligen Tastenhebel der Unteren Klaviatur gebracht, da diese Arbeiten ja alle ausserhalb des Instrumentes, also auch ohne Original-Springer, ausgeführt werden müssen.
Die Spinger der Oberen Klaviatur hängen später etwas an ihren Dämpferfilzen, berühren also die Tastenhebel nicht, daher muss auch hier kein Springergewicht simuliert werden.).
Das Gewicht von ZWEI Springern auf der Unteren Klaviatur wird durch 115 mm des DÜNNEN Bleidrahtes erzeugt.
Arbeiten Sie auch hier Taste für Taste, legen Sie das Springergewicht auf den hinteren Springerruhefilz, schieben Sie die Obere Klaviatur nach hinten und beobachten Sie den Abstand zwischen Koppelklötzchen und Unterkante der oberen Tastenhebel:
WICHTIG: Dieser obere Tastenhebel darf sich nicht im geringsten durch diese Berührung bewegen, also vorne mit der Kante nach unten gehen, das Koppelklötzchen muss den Filz des oberen Tastenhebel zwar fast berühren, aber eben nur fast, eigentlich fast gar nicht.
Alle diese Koppelklötzchen dürften im ursprünglichen Zustand noch etwas zu lang sein, Sie bringen Sie mit einer Feile auf die richtige Höhe, dabei alle Kanten und Ecken der Koppelklötzchen abrunden, damit nicht der Filz am Tastenhebel der Oberen Klaviatur angegriffen und mit der Zeit zerstört wird.
Jetzt muss noch eingestellt werden, wie weit sich die Obere Klaviatur von vorne nach hinten bewegen lässt.
Denken Sie daran: Die Obere Klaviatur wird soweit heraus gezogen, also zur Spielerin hin bewegt, bis der Klaviaturrahmen vorne an der Koppelleiste anstösst, jene unscheinbare Leiste, die quer über den Tasten der Unteren Klaviatur liegt, links und rechts in dem Einschnitt der Koppelschiene, direkt hinter den beiden Klaviaturerbacken.
WICHTIG: DIESE KOPPELEISTE (Mit der Zierfräsung nach vorne) WIRD NICHT VERLEIMT, SONDERN MIT ZWEI ANHANGSTIFTEN LINKS UND RECHTS IN DER OBERKANTE DER KOPPELSCHIENEN BFESTIGT!
Nach hinten aber, beim Hinein Schieben, von der Spielerin weg, ist es ganz wichtig, dass die Obere Klaviatur genau so weit hinein geschoben wird, dass die Koppelklötzchen der Unteren Klaviatur gerade so eben, aber trotz dem zuverlässig von unten her die Tastenhebel der Oberen Klaviatur in die Höhe heben können.
Würde die Obere Klaviatur weiter hinein geschoben werden, so würden die hinteren Enden der Oberen Tastenhebel die 4' Springer der Unteren Klavier berühren, was das Instrument ziemlich unspielbar machen würde.
Dieser hintere Haltepunkt der Oberen Klaviatur wird dadurch bestimmt, in dem die zwei kleine Holzstückchen, die Koppel-Begrenzer (Cleats) links und rechts auf der oberen Kante der beiden seitlichen Koppelschienen verleimt werden.
WICHTIG: Bei der ganzen Bestimmung des Weges und der Stellung der Oberen Klaviatur darau achten, dass zur Vermeidung von Holz-auf-Holz Geräuschen überall dort, wo die Obere Klaviatur vorne und hinten anstösst, aus dem roten Filz ( der sich auch auf den Tastenenden befindet) kleine Filzstückchen ausgeschnitten werden, die über all dort angebracht, wo die Obere Klaviatur anstösst und wo sie sich auf den beiden seitlichen Koppelschienen bewegt. SIEHE BAUPLAN
Um die Klaviaturen transponierbar zu machen, um sie also um eine Tastenhebelbreite zur Seite bewegen zu können, haben wir die denkbar einfachste Weise angewendet.
Eine Transponierleise wird rechts zwischen Klaviaturen und rechter Klaviaturraum- Wand ein geschoben.
Da Ihr Instrument so gebaut wurde, dass es in der Stimmung A - 415 HZ steht, also dem berühmten Halbton tiefer als ein modernes Klavier, muss diese Transponierleiste sich auf der rechten Seite befinden, da Sie durch Herausnehmen dieser Transponierleiste die Klaviatur
um eine Tastenhebelbreite nach rechts verschieben, wobei alle Tasten sich ebenfalls verschieben, ein Tastenhebel z.B. für den A wird jetzt nicht mehr den Springer für Ton/Saite A bedienen, sondern den Springer für Ton/Saite Ais, also sozusagen einen Halbton höher.
Damit durch das Verschieben die oberste Taste nicht sinnlos wird, da ihr der zugehörige Springer fehlt, haben wir ebenfalls ganz rechts einen Transponier-Springer ein gefügt, zusammen mit ebenfalls einer Saite, die auf gis gestimmt wird, was beides aber nur im Falle des Transponierens verwendet werden wird.
Die Transponierleiste wird also rechts entfernt, die Klaviatur verschoben, die Transponierleiste links wieder in den frei gewordenen Raum eingefügt.
EINIGE ANMERKUNGEN ZUR BEMALUNG ODER DER OBERFLÄCHENBEHANDLUNG
EINZELNER TEILE IM KLAVIATURRAUM:
Die Klaviaturbacken, sowie die Koppelleiste und die Transponierleiste sind bei originalen Instrumenten immer Schwarz gehalten, also bemalt oder gebeizt.
Alle Zierfräsungen an der Koppelleiste, der Namenswandleiste sind bei einem Französischen Cembalo vergoldet, bei einem Flämischen Instrument mit Schellack behandelt, was ebenfalls einen goldartigen Schimmer erzeugt.
WICHTIG: Bei einer Klaviatur mit schwarzen Tastenbelägen wird alles weisse Holz im Bereich dieser Tastenhebel mit schwarzer Tusche bemalt, beim Spielen und Niedergehen der Tastenhebel darf keinerlei weisses Holz sichtbar werden.
Bei den Tastenhebeln mit den Obertastenklötzchen wird in jedem Falle der weisse hölzerne Bereich unterhalb und etwa hinter diesen Obertastenklötzchen mit dieser schwarzen Tusche angemalt.
Legen Sie den Klaviaturrahmen der Unteren Klaviatur an seinen Platz im Instrument innerhalb des Klaviaturraumes, legen Sie die Transponierleiste rechts davon an ihren Platz.
Links und rechts sollte etwas Raum sein, das bekannte Millimeterchen, die Klavier darf nicht im Klaviaturraum klemmen, sondern etwas lose sitzen.
Der Klaviaturrahmen sollte ebenfalls hinten gegen den Unterdamm im Cembalogehäuse stossen, sowie vollkommen flach auf den Klaviatur-Trägerleisten auf dem Unterboden.
Befestigen Sie den Klaviaturrahmen mit 4 Schrauben, die Sie von unten her durch den Unterboden in den Klaviaturrahmen münden lassen, 2 Schrauben vorne zwei Schrauben hinten.
Nach dem Transponieren der Klavieren wird diese neue Position durch die gleichen Schrauben befestigt, aber natürlich mit jeweils anderen Löchern im Klaviaturrahmen.
- BEFESTIGEN DER NAMENSWAND LEISTE
Diese Leiste mit einer Zierfräsung an der oberen Kante wird im unteren Bereich der Namenswand mit den beigefügten Schrauben befestigt ( Name board batten screws).
DIESE NAMENSWAND LEISTE NIEMALS VERLEIMEN, DA SIE SONST DIE KLAVIATUREN NICHT MEHR HERAUS NEHMEN KÖNNTEN!
Diese Namenswand Leise so anbringen, das deren Unterkante die Tastenhebel der Oberen Klaviatur zwar nicht berührt, aber doch nahe dabei sitzt, um die Obere Klaviatur in der Spur zu halten, wenn das Instrument beim Transport auf die Seite gedreht werden sollte.
Diese Springerprall-Leiste liegt über den Springern und verhindert, dass diese beim Spielen nach oben heraus hüpfen.
Die Springerprallleiste wird rechts in der oberen Kante der Rechten Gehäusewand so befestigt, dass eine Schraube, die oben eine Ringöse trägt, in dem Ausschnitt an der Oberkante der Rechten Wand so befestigt wird, dass diese Schraube oben durch den Schlitz in der Springer-Prallleiste heraus ragt, dort wird von oben ein Haken auf der Springerprallleiste befestigt, dieser Haken wird in den überragenden Teil der Ringösenschraube gesteckt, die Springerprallleiste dadurch befestigt.
Die Befestigung der Springerprall-Leiste an ihrem LINKEN Ende wurde bereits beschrieben,. dort sitzt das Ende in einem Holzstück, das an die Innenseite der Linken Gehäusewand geleimt wurde.
WICHTIG: Schauen Sie genau den Plan an, um den Winkel zu erkennen, in dem diese Ringösenschraube angebracht wird, die Springerprall-Leiste darf AUF GAR KEINEN FALL noch Bewegungsspielraum haben und klappern!
Diese Filze haben die überaus wichtige Aufgabe, die nach oben hüpfenden Springer davon abzuhalten, gegen das blanke Holz der Springerprall-Leiste zu schlagen, was einen gewaltigen Lärm erzeugen würde.
Der Plan zeigt Ihnen in der Querschnittzeichnung, dass dort 2 Lagen des Schwarzen Webfilzes (Jack Rail Felt) anzubringen sind. (Keine 3 Lagen anbringen, was in machen Plänen angezeigt wird, dadurch wird die Bewegung des Springers nach oben und dadurch die Bewegung der Taste nach unten zu stark eingeengt, was ein unschönes Tastendrück-Gefühl erzeugt und oft einzelne Töne gar nicht mehr ermöglicht.
HÖCHSTENS 2 LAGEN FILZ ÜBER DEN SPRINGERN!
Diese Filzstreifen werden aber nicht angeklebt, wodurch sie nur hart würden, sondern mit den ganz kleine Nägelchen befestigt, etwa alle 6 cm ein Nägelchen.
WICHTIG: Keines dieser Nägelchen darf dort sitzen, wo später auch ein Springer sitzt, daher die Springerprall-Leiste mit der Unterseite nach oben auf den Plan entlang der Reihe der Springer legen, den Rand der Unterseite der Springerprall-Leiste mit einem Papierklebeband bedecken, dort die Orte der Nägelchen ZWISCHEN den Springern markieren und die Nägelchen entsprechend anbringen.
Die 3 Registerrechen liegen im Registergraben ziwschen Stimmstock und Resonanzboden, bereit, die Springer auf zu nehmen.
Bevor aber die Springer eingebracht werden können, muss an jedem dieser 3 Register genau bestimmt werden, wo die so genannte AN - und die AUS Stellung sein wird.
Ein Registerrechen bringt ja alle seine Springer entweder näher zu Saite hin, wo die Kiele die Saite an zupfen, oder bringt alle Springer von den Saiten weg, damit sie eben NICHT diese an zupfen, denn ein Register wird nicht immer auf AN sein, sonder muss immer auch auf AUS gesetzt werden können.
(Dieses AN und AUS betrifft aber nur die beiden Register, in der Mitte für den 4' und Hinten für den Unteren 8', das Register ganz vorne, mit den Springern, die von der OBEREN Klaviatur bedient werden, steht IMMER auf der AN Stellung.
Eben so ist es jetzt an der Zeit, die Registerrechen mit den Registerhebeln zu verbinden und die Registerhebel auf dem Stimmstock zu befestigen, das heisst, den Punkt zu bestimmen, an dem die Schraube sitzt, um die herum sich der Registerhebel bewegen soll.
Befestigen Sie links die Registerspalt-Abdeckplatte, sie darf sicht nicht mehr bewegen können.
Stecken Sie also an mehreren Stellen, links, halblinks, mitte, halbrechts und rechts jeweils einen Springer in die oberen Registerrechen, kürzen Sie die Springer soweit, dass alle diese Probespringer noch 1 cm zu lang sind.
Sie haben jetzt also 3 x 5 Springer in den Registerrechen sitzen, unten gehen diese Springer durch die UNTERE Springerführung und sitzen auf den Tastenhebeln auf.
WICHTIG: Zur Bestimmung der Stellung der Registerechen, das heisst der ENTFERNUNG der Springer zu den Saiten, ist es absolut notwendig, dass die Saiten bereits ganz oder wenigstens fast ganz die spätere Tonhöhe aufweisen, zu tief gestimmte Saiten sind zu schlaff und sind zu weit von den Springern entfernt, was die genaue Stellung und Entfernung Springer - Saite ungenau werden lässt.
Legen Sie die Klaviaturen an ihren PLatz, schrauben Sie die Untere Klaviatur fest an den Unterboden, alles muss so sein wie später beim fertigen Instrument.
Beginnen Sie mit dem Vorderen Register, dasjenige, das vorne direkt entlang dem Stimmstock verläuft.
Diese Springer des Vorderen Registers sitzen auf den Tastenhebeln der Oberen Klaviatur, sie zupfen die Saiten zu ihrer Rechten an, ihre Kiele weisen also ebenfalls nach rechts.
WICHTIG: DER ABSTAND DER 5 PROBESPRINGER ZU DER JEWEILIGEN SAITE SOLLTE ETWA 4 mm BETRAGEN, IM BASSBEREICH ETWAS WENIGER, DA DORT DIE SAITE DICKER IST.
Die Kiele dieses Vorderen Registers sollten so LANG als möglich sein, also kann auch der Abstand der Springer zu ihren Saiten hier gerne grösser als die oben genannten 4 mm sein., also versuchen Sie den Registerrechen so zu setzen, dass alle Springer SO WEIT ALS MÖGLICH NACH LINKS kommen, aber achten Sie darauf, dass diese Springer AUF KEINEN FALL die 4' Nachbarsaite in ihrem Rücken berühren.
WICHTIG: ALLE SPRINGER SOLLEN IN DER AN - STELLUNG SO SITZEN, DASS SIE SICH E T W A S NACH HINTEN NEIGEN, ABER NUR GAAAAANZ WENIG, FAST KAUM SICHTBAR, es kann dafür notwenig sein, die Untere Springerführung etwas zu versetzen, Dazu aber später mehr.
Später werden Sie die genaue Stellung dieses Vorderen Registerrechens mit 2 Anhangstiften fixieren, die Sie von oben durch den Registerrechen in die Registerauflageklötzchen stecken, für heute aber sollte alles noch vorläufig sein, Sie stecken also einige Lagen Pappe links und rechts zwischen die Innenseite der Gehäusewände und die Enden der Registerrechen.
ES KANN NÖTIG SEIN, die Registerrechen etwas zu kürzen, einfach hier absägen, was zu lang ist.
Das Instrument neigt dazu, durch den Saitenzug alle Saiten sich mit der Zeit etwas nach rechts bewegen zu lassen, wodurch sich die Abstände zwischen Saiten und Springern ändern können, daher jetzt noch nichts Endgültiges fest legen.
Die AN-Stellung des HINTEREN Registerrechens, also des Registers, das entlang des Resonanzbodens verläuft, das Register, dessen Springer auf den Tastenhebeln der UNTEREN Klaviatur sitzen, ist so, dass der Abstand aller dieser Springer etwa 4 mm von den Saiten beträgt, etwa weniger im Bass.
Bei diesem Hinteren Register sollten die Kiele der Springer NICHT so lang als möglich sein, sondern in etwa 5 mm lang sein, sodass ein Springer etwa 4 mm von der Saite entfernt ist, der restliche 1 mm wird gebraucht für das Anzupfen der Saite, dazu später genaueres und mehr.
Die Spinger des Hinteren Registers (wie auch die des 4' Registers in der Mitte) zupfen die Saiten zu ihrer Linken, zeigen also mit den Kielen nach LINKS.)
Im Gegensatz zum festen Vorderen Register braucht aber das Hintere Register (wie auch das 4' Register in der Mitte) Bewegungsraum, um das Register zur Saite HIN und von der Saite WEG bewegen zu können.
Dieser Bewegungs-Spielraum zwischen AN und AUS beträgt kaum 1,5 mm.
Legen Sie auch hier einige Lagen Pappe links und rechts vom Register, sodass die An und die Aus Stellung vorläufig fest gelegt werden kann.
Beim MITTLEREN Registerrechen, dem 4', sollten die Kiele ebenfalls so LANG als möglich sein, daher die 4' Springer so weit nach rechts bewegen, dass sie in der AUS-Stellung fast so gerade eben, aber dann doch eben NICHT die 8' Nachbarsaite in ihrem Rücken berühren, der Abstand sollte mindestens 1 mm betragen, ebenso die AN-Stellung, die etwa 1 mm weiter nach links liegt.
Legen Sie auch hier einige Lagen Pappe links und rechts vom Register, sodass die An und die Aus Stellung vorläufig fest gelegt werden können.
Diese Pappstücke werden später mit den Registerrechen-Enden verleimt, lassen Sie jetzt aber noch alles lose liegen, da hier noch einiges angepasst werden muss.
WICHTIG:
Der Hintere 8' Registerrechen bewegt sich um etwa 1,5 mm,
der Mittlere 4' Registerrechen um etwa 1mm,
der Vordere Registerrechen bewegt sich gar nicht.
Der Registerhebel auf der rechten Seite bewegt das Mittlere 4' Register, der Registerhebel auf der linken Seite bewegt das Hintere 8' Register.
Der Hebel in der Mitte bewegt den Lautenzug.
Die Registerhebel so auf dem Stimmstock legen, dass sowohl im Durchgang durch die Namenswand als auch an den Stimmstock-Stegen vorbei überall "Luft" ist zur freien Bewegung der Registerhebel.
Bohren Sie von oben senkrecht durch das mittlere Loch im Registerhebel, durch in den Stimmstock.
Unter den Registerhebel eine kleine Unterlegscheibe aus Messing legen (Brass washer).
alles mit der Messingschraube befestigen.
Jetzt als nächstes die Verbindung Registerhebel - Registerrechen bestimmen, nach technischer Vernunft den Punkt bestimmen, an dem die Schraube durch das hintere Ende des Registerhebels in den Registerrechen führt, dort wieder vorbohren, eine Unterlegscheibe und eine Messingschraube verwenden.
Die Registerrechen sollten durch das einigermassen feste Zudrehen der Schrauben im Stimmstock so fest sitzen, dass sich die Registerrechen nicht von selbst bewegen können.
Zum Anzupfen der Saiten verwenden wir das Material Celcon, ein Kunststoff, der in seinen Eigenschaften dem historischen Material der Federkiele recht nahe kommt, aber wesentlich haltbarer ist.
Die Kiele eines historischen Cembalos des 17. und 18. Jahrhunderts waren überwiegend aus den Federn von Raben oder Krähen, andere Materialien wurden hier und da verwendet, aber Rabenfedern waren am meisten verbreitet.
In Paris der Mitte des 18. Jahrhunderts machte ein "Bekieler" alle 14 Tage die Runde durch0 alle Wohnungen mit einem Cembalo, um abgebrochene Kiele zu ersetzen und neu zu intonieren.
Nun gab es aber bei den späten Cembali des 18. Jahrhunderts oftmals ein viertes Register, dessen Springer aber die Saiten nicht mit einem Kiel aus Federn zupften, sondern mit einem Stück Leder, das Register nannte sich daher "Peau de Buffle", also Büffelhaut-Register, der Ton war vollkommen unterschiedlich vom Ton der Kiel gezupften Saiten, eher weich und geschmeidig.
Als nun aber im Verlauf des 20. Jahrhunderts das Instrument Cembalo "wieder entdeckt" wurde, machten die damaligen Orgel-und Klavierbauer (Cembalobauer gab es ja keine mehr) den Fehler, dieses Peau-de-Buffle Register als Standard zu verwenden, sie zupften ALLE Saiten ALLER Register mit kleinen Lederpfropfen, deren Klang natürlich nicht das Geringste mit dem Federkiel-Klang der historischen Originale gemeinsam hatte.
Mit der wieder Entdeckung aber und der Beschäftigung vieler überwiegend junger Menschen mit dem originalen Instrument verschwand diese Unsitte der Lederplektren, das originale Material Federkiel wurde wieder entdeckt, aber aus Gründen der Haltbarkeit, aber auch aus Gründen der einfacheren Bearbeitung durch Selbstbauer in aller Welt wurde ein Kunststoff verwendet, zuerst lange Jahrzehnte der Kunststoff Delrin, seit einiger Zeit aber das oben erwähnte und von uns als Standard verwendete CELCON, letzteres ist sowohl in Schwarz also auch in Weiss erhältlich.
Natürlich ist auch der originale Federkiel erhältlich, er ist etwas steifer als der Kunststoff, was das Anzupfen etwas unmittelbarer macht, aber das merkt nur die Spielerin direkt am Instrument - einen Meter davon entfernt ist kein Unterschied mehr zu hören.
Auch brechen Federkiele leicht, Sie hätten alle paar Tage ab gebrochene Kiele zu ersetzen, während Sie bei einem Instrument mit Kunststoffkielen oft Jahre lang keinen einzigen solchen Fall erleben werden.
Ebenso sind selbstverständlich auch die originalen Springer in Holz von uns erhältlich, die Verwendung von Holzspringern aus Buchsbaum ist aber nur dort zu empfehlen, wo die äusseren klimatischen Verhältnisse konstant sind, also Luftfeuchtigkeit und Temperatur vollkommen gleichmässig sind, da Holzspringer gerne in ihren Registerrechen klemmen.
Das Material Celcon wird mit der Zeit steifer und fester, nach etwa 1 Jahr wird das Anzupfen und somit der Klang etwas härter und lauter.
Das Einsetzen und das Zum-Klingen-Bringen, also das Intonieren eines Springers bzw. seines Kieles erfordert, dass der Springer von solcher Länge ist, dass der Kiel etwa 1 mm unterhalb der Saite sitzt und gleichzeitig in der AN-Stellung die Saite von oben betracht um etwa eine Saitendicke überragt, um zuverlässig die Saite anzupfen zu können, aber gerade so eben ohne das geringste Geräusch an der Saite vorbei streicht, wenn das Register in der Aus-Stellung ist.
Der Kiel selbst wird mit einem Skalpell so bearbeitet, dass er von oben etwa V-förmig ist, also am Springer in der Zunge noch etwas breit, zur Spitze hin aber immer dünner werden, ebenfalls von der Seite her betrachtet in der Zunge noch dick ist, zur Spitze hin aber immer dünner wird.
Oben am Springer sitzt der Dämpferfilz, der auf der Saite auf sitzt, in der AN wie in der AUS-Stellung sollte zwischen Kiel und Dämpferfilz etwa 1/2 mm Raum sein.
Die Springer (Jacks) bestehen nur aus 2 Teilen: Dem Springerkörper und der beweglichen Zunge (Tongue).
Bauen Sie alle Springer zusammen, in dem Sie diese Zunge an ihren Platz im oberen Bereich des Springerkörpers Einsetzen, der Musterspringer zeigt Ihnen, wie dies gemeint ist.
Der untere dicke Teil der Zunge sollte fest im vorgesehenen Loch sitzen, keines Falls sollte etwas von der Zunge über die Rückseite des Springers heraus schauen, da sonst der Springer im Springerrechten klemmen würde.
WICHTIG: Die Zunge selbst muss vollkommen senkrecht sitzen und darf mit ihren seitlichen Rändern nicht die Schlitzwände im Springerkörper berühren, die Zunge MUSS sich unter ALLEN UMSTÄNDEN VOLLKOMMEN FREI BEWEGEN können.
Stecken Sie jeweils einen vorgeschnittenen Kiele, so wie er aus der Packung kommt, in den vorgesehenen Schlitz in der Zunge, beachten Sie, wo beim Springer Vorne (Also zur Saite hin zeigend) ist, der Kiel wird von der RÜCKseite der Zunge eingeschoben, so dass er VORNE, ZUR SAITE zeigend, heraus schaut.
Die Kiele sollten dabei nicht schräg, sondern vollkommen gerade nach vorne heraus schauen, im rechten Winkel zur Zunge.
Im jetzigen Zustand sind alle Kiele noch zu lang, aber das stört zur Zeit noch nicht, ein Spielen des Instrumentes ist auf jeden Fallzur Zeit noch vollkommen unmöglich.
Die eingesetzten Kiele brauchen wir nämlich jetzt erst nur zur genauen Bestimmung der Länge der Springer.
Legen Sie die Klaviaturen in das Instrument und schrauben Sie sie (die UNTERE Klaviatur) am Unterboden fest, alles muss so sein wie beim späteren fertigen Instrument.
WICHTIG: Kürzen Sie alle Springer so, dass im der AN-STELLUNG des Registers alle Kiele höchstens 1/2 mm (NICHT MEHR!) UNTERHALB der Saiten zu liegen kommen, lassen Sie sich nicht durch die störrischen zu langen Kiele verwirren, denken Sie sich alles weg, was noch zu lang am Kiel ist, entscheidend ist nur der Kiel im Bereich seiner späteren Lage unterhalb der Saite.
WICHTIG: Bei der Ablängung der Springer der Unteren Klaviatur STETS BEIDE Springer 4' + 8' einsetzen, da das Gewicht der Springer die Tastenhebel etwas nach unten drückt, wodurch sich der Abstand des Kieles zur Saite ebenfalls verändert.
Erst später werden alle Springer unten noch mit Schleifpaper und Feile auf die tatsächliche Länge gekürzt, so dass im fertigen Instrument alle Kiele höchstens und und mindestens 1 mm unterhalb der Saiten verlaufen.
Beginnen Sie mit der Arbeit des Ablängens der Springer mit dem Hinteren 8', das Register entlang des Resonanzbodens.
WICHTIG: Da der Resonanzbodensteg ebenso wie der Stimmstocksteg im Bass höher ist als im Diskant, sind auch die entsprechenden Springer im Bass am längsten und werden mehr und mehr kürzer bis zum Diskant, wo sie am kürzesten sind.
Beginnen Sie daher mit dem Abschneiden der Springer im Bass, damit Sie einen versehentlich zu kurz geschnittenen Springer weiter oben Richtung Diskant verwenden können, oder falls alles zu kurz wurde, als einen der sehr viel kürzen Springer des 4'- oder gar der noch kürzeren Springer im Vorderen 8.
Fertigen Sie sich eine Springer-Absäge-Anlage mittels zweier parallel verlaufender Holzstücke, die wiederum auf einer Holzplatte verleimt werden. rechts machen Sie einen Sägeschlitz quer durch diese beiden Holzstücke, das Ganze wird also eine Art Schneidlade, mitten entlang zwischen diesen beiden Holzstücken legen Sie den Springer, den Fuss nach rechts, am Kopf machen Sie auf die Holzplatte eine Markierung, die Sie im Verlauf der gesamten Arneit immer weiter nach rechts erneuern, so dass der ab zu schneidende Springer immer kürzer wird, eben vom Bass zum Diskant.
Schneiden Sie den Springer mit dieser Schneidlade so ab, dass der Kiel in etwa der gleichen Höhe ist wie die Saite, die restliche genaue Ablängung machen Sie mittels Schleifpapier, das Sie auf den Werktisch legen und den Springerfuss darauf reiben.
WICHTIG: NOCHMALS GESAGT: BEI DIESER ERSTEN ABLÄNGUNG SOLLTE DER KIEL JEDES SPRINGERS GERADE SO 1/2 Millimeter UNTERHALB DER SAITE ZU LIEGEN KOMMEN.
Zur Erleichterung dieser Arbeit können Sie alle Kiele bereits ETWAS kürzer schneiden, aber sie sollten IN JEDEM FALLE jetzt noch MINDESTENS 2 mm zu lang sein, also etwa 2 mm über die Saite hinausragen, von oben betrachtet, bei Register in AN-Stellung.
Machen Sie jetzt diese Arbeit des Ablängens der Springer beim 4' Register und zum Schluss beim Vorderen 8' Register.
Entfernen Sie in jedem Fall alle scharfen Ecken und Kanten vom Fuss des Springers, damit dieser nicht den Springer-Ruhefilz verletzt.
Im Augenblick sind noch alle Kiele zu lang, das ist gut so, denn jetzt kommen Sie zu einem besonderen Abschnitt, dem AUF-RUHE Setzen der Register bzw. der Kiele, also alle Kiele werden so abgeschnitten, dass sie bei AUS-Stellung des Registers gerade so eben an der Saite vorbei gehen, ohne den allermindesten Laut zu erzeugen.
Da nun alle Springer gleich weit von einander entfernt sind, ebenso alle Saiten, alle Tasten etc., ergibt sich jetzt der glückliche Umstand, dass dadurch auch alle Kiele gleich lang sein können, mit Ausnahme eben des Umstandes, dass die Bass-Saiten dicker sind als die Diskant-Saiten, wodurch ein Bass-Kiel kürzer werden muss als ein Diskant-Kiel, um gerade so an der Saite vorbeistreichen zu können, ohne diese Saite zu berühren.
Beginnen Sie auch bei dieser Arbeit mit dem Hinteren Register.
Schieben Sie den Registerrechen ganz nach rechts, so weit wie Sie es vorhin als AUS-Stellung festgelegt haben.
Stecken Sie links etwas zusätzliche Pappe zwischen Registerrechen-Ende und linkem Registeranschlagklötzchen, damit sich der Registerrechen bei der nun folgenden Arbeiten nicht im geringsten bewegen kann, er muss zuverlässig in der AUS-Stellung stehen.
Jetzt nehmen Sie sich den Intonierklotz (Voicing block), stecken ihn irgendwie in einen kleinen Schraubstock oder ähnliches, so dass er fest und senkrecht steht.
Nehmen Sie beginnend im Bass einen Springer nach dem Anderen aus dem Registerrechen heraus und schneiden Sie den Kiel VON UNTEN her (den Springer also mit dem Kopf nach unten, Fuss nach oben auf den Intonierklotz halten) so ab, das dieser Kiel beim Aufwärts bewegen so gerade eben an der Saite vorbeistreicht, ohne auch nur das aller kleinste Geräusch an der Saite machen zu können.
Der Schnitt, den Sie dabei machen, sollte im 45 Grad Winkel erfolgen, als Unterschnitt, siehe Plan oder Zeichnung in der Englischen Bauanleitung, dieser schräge Schnitt ist sehr wesentlich, er erlaubt dem Kiel, von oben her herunter fallend, leichter wieder unter die Saite zu gelangen.
WICHTIG: Verwenden Sie immer ein scharfes Skalpell-Blatt, Sie erhalten weitere Blätter jeder Zeit bei uns,
Wiederholen Sie alle diese Arbeiten an den Springern des 4' Registers, auch hier den Registerrechen ganz nach rechts schieben, in dieser Stellung fest stecken, der Registerrechen darf sich während des Auf Ruhe Setzens der Kiele niemals bewegen.
Etwas anders ist die Lage beim Vorderen 8' Register, hier gibt es ja keine AN und AUS-Stellung, das Register ist immer AN.
Hier beim Vorderen 8' Register werden alle Kiele so ab geschnitten, dass sie von oben gesehen ziemlich genau 1 mm über die Saite hinausragen, keines Falls mehr, im Bass wegen der dicken Saiten etwas weniger als 1 mm.
Nachdem nun alle Kiele auf diese richtige Länge gesetzt worden sind, können Sie alle Springer auch auf die vorläufig richtige Länge bringen, alle Springer sollten jetzt so lang sein, dass alle Kiele genau 1 mm unterhalb der Saiten von diesen entfernt sind.
Später, wenn die Springer - und Tastenruhefilze sich durch das Spiel der Tasten und Springer etwas verdichtet haben, werden alle Springer 1,5 mm unterhalb der Saiten sein, was genau richtig ist.
Jetzt sollten alle Kiele, nachdem sie die Saiten an gezupft haben, sich im Herunterfallen wieder unter die Saiten zurück bewegen, aber seien Sie nicht besorgt, wenn sie das noch nicht alle tun, dies wird erst nach dem wirklichen Intonieren der Fall sein, denn jetzt hören Sie noch keinen Töne, sondern nur laute knallende Geräusche, da alle Kiele noch viel zu fest und zu dick sind, dieses Intonieren wird im nächsten Bauabschnitt erfolgen.
Bevor Sie das Instrument, genauer die Kiele, intonieren, nochmals einige allgemeine Erläuterungen.
Der bestmögliche Tastentiefgang der Taste an ihrem vorderen Ende ist 8 mm bei den Tasten der UNTEREN Klaviatur, etwa 6,4 mm bei der OBEREN Klaviatur.
Eine Taste sollte keines Falls vorne bereits unten an gekommen sein, bevor oben der Kiel die Saite anreisst.
Der Kiel sitzt also so nahe wie möglich unter der Saite, damit keine Bewegung sinnlos verloren geht.
ALLGEMEIN GILT: DER WEG DER TASTE VOR DEM ERKLINGEN DES TONES IST IMMER ETWAS KÜRZER ALS DER WEG NACH DEM ERKLINGEN.
Sie werden bemerken, dass die Springer im oberen Registerrechen etwas lose sitzen, aber noch mehr lose in der UNTEREN Registerführung.
Dieser lockere Sitz ist eine notwendige voraus Setzung für die einwandfreie Funktion der Mechanik der Springer.
Wenn der Springer sich etwas nach oben bewegt, berührt gleichzeitig der Kiel die Saite und biegt sich dadurch etwas.
Diese Bewegung des Kieles veranlasst den Springer, sich mit seinem oberen Bereich im oberen Registerrechen etwas nach hinten zu lehnen, mit seinem unteren Bereich aber in der unteren Springerführung etwas nach vorne.
Der Kiel sollte sich in einer gleichmässigen Kurve biegen, etwas weniger an seinem breiten Beginn, etwas mehr zur Spitze hin.
Dadurch hebt der Kiel die Saite zuerst an, gibt ihr aber dann ebenfalls eine seitliche Bewegung, die Saite hebt sich also nicht nur senkrecht, sondern eben Falls seitlich, was akustisch gesehen der Saite beim Schwingen ein optimale Bewegung OBEN - SEITE vermittelt.
Jeder Kiel sollte nur so fest oder steif sein, dass die Saite nur gerade so weit hoch gehoben wird, bevor sie durch die Saitenspannung vom Kiel herab rutscht - dass die Höhe, in die sie hoch gehoben wird, und von der aus sie wieder herab fällt, gerade diejenige Schwingungsweite, also Amplitude hervor bringt, die für einen ganz bestimmten Ton einer ganz bestimmten Lautstärke verantwortlich ist.
Das Zuschneiden der Kiele, das alleine dafür verantwortlich ist für das Ordnungs gemässe Anzupfen der Kiele, ist die Tätigkeit, die man Intonieren nennt.
Nachdem nun alle Springer die richtige Länge haben, also alle Kiele etwa 1 mm unter ihrer Saite liegen, und nachdem alle Kiele auf die richtige Länge geschnitten wurden, also alle Kiele in der AN-Stellung ihre Saite um etwa eine Saitendicke über ragen, kann mit dem Intonieren begonnen werden.
Intonieren bedeutet, dass alle Töne jedes Registers so laut oder besser leise sein müssen wie ihre Nachbarsaite, eben so dass das Register auf der Unteren Klaviatur etwas lauter sein muss als das Register auf der Oberen Klaviatur, das 4-Register muss weniger als die Hälfte so laut sein wie ein 8-Register, der Bass aller Register sollte den Diskant nicht übertönen, der Diskant wiederum sollte nicht zu sehr schreien, alles im Gleichmass, alles muss aus gewogen klingen.
Im jetzigen Zustand klingen alle Töne aller Springer noch VIEL zu laut, einige mehr, andere weniger, die meisten Töne klingen nicht, sondern knallen nur, es scheint, als würden nicht Kiele, sondern rostige Nägel die Saiten anheben und laut scheppernd wieder fallen lassen.
Von diesem Zustand bis zum Endzustand des wohltönenden Instrumentes kommen Sie, in dem Sie alle Kiele mit einem Skalpell dünner, also biegsamer, machen, je dünner der Kiel, desto leiser und angenehmer der Ton, da ein dünner biegsamer Kiel die Saite nicht zu sehr in die Höhne nimmt und also auch früher wieder los lässt, was leise, angenehme Töne hervorruft.
Der ideale Zustand eines fertig intonierten zugeschnitten Kieles ist auf der Zeichnung in der englischen Bauanleitung und auf dem Bauplan zu sehen:
Von oben betrachtet etwas breiter, dort wo der Kiel die Zunge verlässt, immer dünner werdend zur Spitze hin.
Von der Seite gesehen ebenfalls etwas dicker am Austritt aus der Zunge, dünner werdend zur Spitze hin.
WICHTIG: VON VORNE BETRACHTET, ALSO VON VORNE AUF DIE SPITZE GESCHAUT IST DER KIEL DREIECKIG, Oben eine flache Querliegende Ebene, links und rechts nach unten spitz zulaufend.
SIE SCHNEIDEN ALSO IMMER den Kiel so zu, dass Sie links und rechts entlang des Kieles das Skalpell SCHRÄG halten, so dass Sie zwar Material vom Kiel wegnehmen, dieser aber in der mittleren Längsachse dick und fest bleibt und nur an den Rändern weniger wird.
Verzweifeln Sie nicht, wenn Sie am Anfang 5 Kiele verschneiden, bevor der 6. in Ordnung ist, das ist normal, Sie werden sehr bald immer weniger Fehlversuche brauchen und spätestens nach dem 20. Kiel wird diese Arbeit zur Gewohnheit.
WICHTIG: ALLE ARBEITEN AM KIEL IMMER NUR AUF DESSEN UNTERSEITE AUSFÜHREN, die OBERSEITE bleibt glatt und unberührt!
Der fertige Kiel sollte sich über seine gesamte Länge biegen, wenn er die Saite hochhebt: er biegt sich am wenigsten an seinem breiten Ende, aber immer mehr zu seiner Spitze hin, in einer Art gleichmässigen parabolischen Kurve.
NIEMALS darf sich der Kiel nur an seiner Spitze biegen, oder nur an seinem breiten Ende, der Kiele muss IMMER gleichmässig gebogen sein.
Nachdem Sie alle beiden Schnitte an den Längsseiten des Kieles aus geführt haben, machen Sie noch einen dritten Schnitt in der Nähe der Spitze, um es dem Kiel zu erleichtern, beim herab Fallen unter die Saite zu schlüpfen, dieses sollte auch bei einer völlig still stehenden Saiten möglich sein.
Schlüpft der Kiel NICHT unter die Saite, so kann es auch daran liegen dass die Feder zur Zunge zu stark ist, diese Feder durch etwas Zurückbiegen der Zunge schwächen, aber darauf achten, dass die Feder die Zunge trotz dem noch zuverlässig an den Springer andrückt.
WICHTIG: Beim Intonieren NICHT einfach links beim ersten Springer im Bass anfangen und der Reihe nach rechts zum letzten Springer im Diskant arbeiten, dadurch würden Sie niemals ein gleichgewichtiges und aus gewogenes Verhältnis zwischen Bass, Tenor, Alt und Diskant hervor bringen!
Beginnen Sie zuerst mit allen Tönen C, dann alle Töne G, dann alle D, dann alle A, dann alle E, dann alle H.
Danach die Halbtöne, zuerst alle Töne Fis, dann alle CIS, dann alle GIs, dann alle DIS, zuletzt AIS.
WICHTIG: Die Anfänger im Intonieren machen das Instrument IMMER zu laut, daher sollten Sie stets alle Töne LEISER intonieren als Sie ursprünglich denken, im Zweifelsfall also immer einen Schnitt mehr machen, das Instrument und die Zuhörer werden es Ihnen später danken.
Immer daran denken: Wenn Sie die Lautstärke der Unteren Klaviatur als 100 % fest legen, dann hat die Obere Klaviatur nur noch 80 % davon, der 4' aber weniger als 50 %, vor allem im Diskant wird der 4' leise bis hinunter zu 20 % gegenüber dem Unteren 8'!!!
Wenn alle Töne klingen, alle Kiele geschnitten sind, dann gehen wir zum allerletzten Beweis des perfekt funktionierenden Instrumentes:
Wenn die beiden Klaviaturen zusammen gekoppelt sind, und der 4' ein geschaltet, also wenn alle 3 Register auf AN-Stellung sind, muss das Anzupfen aller 3 Register, also ihrer 3 Saiten Pro Taste stets NACHeinander erfolgen:
Zuerst das Plim des 4',
danach das das Plum des Unteren 8',
zuletzt das Plom des Oberen 8'
- Plim Plum Plom.
Nachdem Sie in Tage langer Aufopferungs voller aber geduldiger Arbeit alle Kiele so zu geschnitten haben, dass alle Register richtig klingen, werden jetzt die Dämpferfilze an den Springern angebracht.
Jeder Springer trägt an seinem oberen Ende ein kleines Stück roter Filz, um nach dem Loslassen der Taste und dem Herabfallen des Springers die eben noch klingende Saite ab zu dämpfen, damit der Ton endet.
Gehen Sie Register für Register vor, stecken Sie ein Stück des Roten Dämpferfilzes (Damper Felt) in den Schlitz oben am Springer, ziehen den Filz nach vorne Richtung Kiel, schneiden an der Rückseite des Springer mit dem Skalpell den Filz ab.
Ziehen Sie dann den Filz im Schlitz nach unten Richtung Oberseite Kiel.
WICHTIG: EIn Dämpferfilz sitzt stets so, dass zwischen UNTERSeite Dämpferfilz und OBERSeite Kiel gerade noch so eine "Postkarte" durch passt, also wenige Zehntel Millimeter Raum verbleibt.
Den Dämpferfilz an seiner Vorderkante etwas schräg ab schneiden, er darf bei AN-Stellung des Registers nur die eigene Saite berühren, keines Falls aber die nur wenige Millimeter entfernte Nachbarsaite des fremden Tones des nächsten Springer des anderen Registers.
Spielen Sie jetzt soviel wie möglich auf dem Instrument, schreiben Sie auf einen Zettlel, welcher Ton noch zu laut ist, welcher doch etwas zu leise, und intonieren Sie alle diese Ausreisser nochmals nach, Sie werden immer weniger solcher Töne finden, nach einigen Wochen ist dann alles in bester Ordnung.
Das die Saiten eines Cembalos durch ihre Spannung das gesamte Saitenband im Instrument nach rechts in Richtung Diskant verschieben wollen, werden Sie nach etwas 1 Jahr bemerken, dass die Untere Klaviatur etwas lauter klingt als am Anfang, die Obere Klaviatur aber etwas leiser als am Beginn des Intonieren.
Diese Verschiebung kommt daher, dass die Springer und die Kiele unverändert an ihrem Platz sitzen bleiben, aber das Saitenband sich 1 Zehntel Millimeter nach rechts verschoben hat, so dass die Saiten der Unteren Klaviatur den Springern näher gekommen sind, wodurch dessen Kiele etwas weiter über die Saite hinaus ragen, sie daher die Saite kräftiger in die Höhe heben können, umgekehrt bei der Oberen Klaviatur die Saiten weiter vom Springer weg verlaufen, die Kiele also die Saiten nicht mehr so gut erreichen.
Verschieben Sie also nach 1 Jahr die Registerrechen entsprechend um 1 Zehntel Millimeter.
Die Lautenzugleiste (Buff batten) liegt schon seit längere Zeit sinnlos an ihrem Platz entlang des Stimmstock-Steges.
Mit diesem Lautenzug werden die Saiten des OBEREN Klaviatur gedämpft, also des Register, dessen Kiele nach rechts zeigen, das Register das direkt vorne am Stimmstock verläuft.
Verschieben Sie die Lautenzugleiste mit deren Hebel so, dass die Leiste sich in der AN-Stellung befindet, verkeilen Sie die Leiste in dieser Stellung, sie darf sich beim anschliessenden Anbringen der Lautenzugdämpfer AUF GAR KEINEN FALL bewegen können.
Als Lautenzug-Dämpfer dient das gleiche Material wie bei den Springer-Dämpfern, also der dicke rote Filz ( Damper and Buff felt)
Schneiden Sie für jeden Ton des Register ein kleines Dämpferfilzstück, indem Sie das Filzband in lauter kleine Stücke von 8 x 6 mm zerschneiden.
Geben Sie eine kleine Lache Leim auf ein Stück Papier, warten Sie 1 Minute, bis der Leim nicht mehr so flüssig ist, nehmen Sie dann ein solche Filzstück mit einer Pinzette, stupfen die Unterseite des Filzstückes vorsichtig in den Leim und drücken das Filzstück fest an seinen Platz, dabei mässig aber fest gegen die Saiten drücken, etwa 3 Sekunden so halten, dann die Pinzette vorsichtig lösen, danach das Filzstück nicht mehr berühren, es wird durch den Leim Felsen fest an der Lautenzugleiste sitzen.
Die Filzstücke sind so anzubringen, dass die Filzstücke querkant auf der Leiste sitzen, also mit den 8 mm auf der Leiste, die 6 mm schauen in die Höhe.
WICHTIG: KEIN BISCHEN LEIM DARF SPÄTER DIE SAITE BERÜHREN; DADURCH ENTSTEHEN TÖNE, DIE SIE NIEMALS VERGESSEN WERDEN!
Sind alle diese Arbeiten beendet, so ist das Instrument in klanglicher und Spieltechnischer Hinsicht vollendet, aber erst nach einigen Jahren wird sich alles "gesetzt" haben, hier und da wird immer noch etwas zu verändern und zu verbessern sein, ein Cembalo ist ein sehr lebendiges Instrument, das stets ein überraschendes Eigenleben an den Tag legt!
Der wesentliche Unterschied besteht zwischen dem Stimmen einerseits und der Stimmung andererseits:
Das Stimmen bezeichnet den Vorgang, bei welchem die Saiten unter mehr oder weniger Spannung gesetzt werden, um die Tonhöhe der Saite zu erhöhen oder zu erniedrigen, (um im Falle dieses Cembalos den Ton a1 auf eine Tonhöhe von 440 Hz zu bringen), wobei die Tonhöhe aller Töne an ein bestimmtes vor gegebenes Tonhöhenmodell gebunden sind.
Die Stimmung andererseits bezeichnet eben dieses Tonhöhenmodell, innerhalb dessen alle Töne in einem bestimmten Verhältnis zu ein ander zu liegen kommen, je nach der Art dieses Verhältnisses von Tönen zu einander haben diese Stimmungen verschiedene Bezeichnungen.
Wesentliche Voraussetzung für das Vorhanden sein verschiedener Stimmungsmodelle ist eine allseits bekannte Erscheinung innerhalb des Tongebildes:
Würde man im tiefsten Bass mit dem Ton CC beginnen und auf diesen Ton reine, also schwebungsfreie Quinten aufbauen, so würde man nach zwölf solcher Quinten und nach sieben Oktaven über GG - d - A - e - h - fis etc. wieder zu einem Ton c4 gelangen, der hier aber in Wahrheit der Ton h#3 wäre, dieser aber gegenüber dem Ton c4 um eine kleinen Unterschied höher erklingt, also mit dem CC keinen reinen Einklang ergeben würde.
Denn: Nimmt man die Schwingungszahl des Tones CC mit Sieben mal (kommt also zum Ton h#3), so erhält man für diesen Ton h#3 eine Zahl, die etwas höher ist als die Schwingungszahl des Tones c4, der Unterschied zwischen beiden beträgt 1 / 4 eines Halbtonschrittes, und ist bekannt als das "Pythagoräische Komma".
Dieses "Komma" besteht, da unsere Stimmtonhöhen kein einheitliches geschlossenes Gebilde darstellen, Stimmungen legen bedeutet also, mit diese Erscheinung, diesem "Komma" um zu gehen.
Der einfachste und gebräuchlichste Weg, mit dieser Erscheinung, dem Zuviel an Unterschied zwischen Ausgangston und Endton, um zu gehen, besteht darin, jede dieser 12 Quinten um ein 12tel der Gesamtstrecke grösser zu nehmen, also jede Quinte etwas grösser zu stimmen als eine reine Quinte an sich wäre.
Das ist derjenige Weg, der beim Stimmen eines modernen Klavieres oder einer modernen Orgel an gewandt wird, sie wird als "Gleich schwebende Stimmung oder Gleich schwebende Temperatur" bezeichnet.
In dieser Stimmung stehen alle Quinten im absolut gleichen Verhältnis zu einander, ein c klingt wie ein h#, alle Tonarten sind gleich berechtigt spielbar - diese Stimmung ist aber eigentlich nur für Cembalomusik des 20. Jahrhunderts zu gebrauchen.
Ein weiterer, mehr historischer Weg mit diesem "Komma" um zu gehen, besteht darin,. von vorne herein nur reine Quinten zu stimmen, wobei zuerst wieder das Komma entsteht, aber jetzt wird es dadurch umgangen, dass man die Unvereinbarkeit dieser Erscheinung mit dem Wunsch nach reinen Oktaven dadurch begegnet, dass man die Auswirkung des Kommas an eine Stelle legt, wo es am wenigsten Schwierigkeiten beim Stimmen und Spielen macht.
Diese Stimmung bezeichnet man als "Pythagoräische Stimmung", mit ihr wurden die Tasteninstrumente im späten Mittelalter gestimmt, reine Quinten und reine Oktaven bilden das Grundgerüst, wobei aber nur wenige Tonarten möglich sind.
Ein weiterer Weg, mit dem Komma umzugehen, besteht darin, die Quinzen so zu behandeln, dass möglichst viele reine Terzen entstehen, man stimmt also nur die ersten 4 Quinten, c -g - d- a als reine Quinten, dazu möglichste viele reine Terzen, die etwas grösser sind als die Terzen bei unserem modernen Klavier.
Dieses Stimmung bezeichnet man als "Mittel tönige Stimmung", sie ist die meist gebräuchlichste Stimmung der Renaissance und des Barock.
Ihr Nachteil besteht darin, dass die so genannten Halbtöne, also z.B. cis und des "enharmonisch" zu einander sind, also verschiedene Tonhöhen ergeben, wobei wiederum zwei verschiedenen Tasten, Saiten etc. benötigt würden, je nach dem. ob man in A -Dur das cis benötigt oder in f-moll das des, es entstehen vier falsche Terzen und daher vier unbrauchbare Akkorde, ausserdem können nur Tonarten mit bis zu drei Kreuzen und zwei B´s gespielt werden.
Nun wurde während der langen Jahrhunderte der Verwendung dieser Mitteltönigen Stimmung keiner dieser Nachteile als wesentlich an gesehen, aber in der Mitte des 18. Jahrhunderts kam diese Stimmung an ihre Grenzen, als die Musiker und die Tonsetzer dieser Zeit sich immer mehr dem Dur-Moll Grundgedanken näherten, vor allem aber, als man dazu über ging, von jeder möglichen Tonart in jede nur denkbare andere Tonart über wechseln wollte.
Die beste Weg endlich, und die Stimmung, die wir für unser Cembalo empfehlen, besteht darin, möglichst viele, wenn nicht reine, so doch annehmbare Terzen und Quinten zu verwenden, wodurch alle Tonarten gleich berechtigt möglich sind.
Scheinbar ist dies etwas ähnliches wie eine gleich schwebende Stimmung, hat aber einen weiteren Vorzug: Nicht nur dass alle Tonarten unter einander möglich sind,: Auch klingen alle Tonarten verschieden von den anderen!
Diese Stimmung bezeichnet man als "Wohl temperierte oder Ungleich schwebende Stimmung", sie war gebräuchlich im Barock, in der Klassik und in der Romantik bis etwa 1850.
Von dem Grundgedanken dieser Stimmung gibt es zahlreiche ähnliche Stimmungen mit verschiedenen Bezeichnungen, hier wollen wir Ihnen aber eine ganz bestimmte Art dieser Stimmung als empfehlenswert und meist gebräuchlich ans Herz legen.
Die Bezeichnungen Stimmen und Stimmung sind also durchaus geeignet, den Anfänger beim Bau eines Cembalos etwas zu verwirren oder gar in helle Aufregung geraten zu lassen..
Die allgemeine Ansicht über das Stimmen geht von einer Tätigkeit aus, die nur nach Jahre langer Ausbildung von beruflich tätigen Stimmmeistern aus geführt werden kann, die sich täglich Stunden lang mit dem Instrument beschäftigen.
Nichts davon ist wahr: Das Stimmen eines Cembalos ist wesentlich leichter als das Stimmen eines modernen Klavieres!
Diese Tätigkeit des Stimmens ist leicht zu erlernen, erfordert nur wenig Vorkenntnisse, Musikalität, absolutes Gehör oder ähnliche Eigenschaften sind absolut NICHT notwendig.
Bedenken Sie: Jetzt haben Sie so viel Zeit und Können auf gewendet, um Ihr Instrument zu bauen, jetzt werden Sie gewiss nicht am leichtesten Abschnitt des Bauens scheitern wollen!
Das wichtigste, auf was Sie beim Stimmen hören müssen, sind die sogenannten "Schläge".
DAS IST WAS...???
Wenn Sie zwei Saiten auf die absolut gleiche Tonhöhe stimmen, also im "Unisono", oder in eine reine Quinte, Quarte, Terz, etc., dann hören Sie diese "Schläge" noch NICHT:
Wenn Sie aber eine dieser beiden Saiten (am besten die obere Saite) nur ein ganz klein wenig tiefer oder höher stimmen - dann hören Sie (wenn Sie ganz genau darauf achten), dass der Klang, der entsteht, wenn Sie diese beiden zu einander verstimmten Saiten gleich zeitig zum Schwingen bringen, nicht eindeutig ist, nicht auf einer gedachten Linie liegt, sondern - dieser Klang schwingt nach oben und unten, wie eine Wellenlinie.
Dabei ist jeder dieser Wellen als ein "Schlag" zu hören, der Klang erscheint als ein nach einander von mehreren Tönen, was etwa wie "EI-EI-EI-EI klingt.
Jeder dieser Töne "EI" ist also 1 Schlag.
Je grösser nun der Abstand der Tonhöhe zwischen diesen beiden Saiten ist, desto höher ist die Anzahl der Schläge pro Sekunde:
- Sind es bei leichter Verschiebung noch 2 Schläge pro Sekunde, können es bei weiterer Verschiebung der Tonhöhe auch 4, 5 oder 6 Schläge (Als EI-EI-EI-EI-EI-EI-) pro Sekunde sein.
WICHTIG: Diese Anzahl der Schläge ist gleich, unabhängig davon, ob die Tonspanne, die Sie stimmen, kleiner oder grösser als die jeweilige reine Tonspanne ist, eine etwas zu kleine Quinte z.B. hat genau so viel Schläge wie eine um die gleiche Entfernung zu grosse Quinte.
Wenn Sie jetzt umgekehrt die Tonhöhe der einen Saite wieder in Richtung Tonhöhe der reinen Tonspanne (Einklang, Quinte, Quarte usw.) im Verhältnis zur anderen Saite stimmen, und diese beiden Saiten gleichzeitig zum Klingen bringen, so wird sich die Anzahl der Schläge wieder verringern, bis zu Null im Klang der Reinen Tonspanne.
Natürlich: Bei diesem ganzen Vorgang muss es ganz still sein, kein Verkehrslärm, kein Vogelgezwitscher um Sie und das Cembalo herum...
Stimmen ist eine der einfachsten Tätigkeiten, wenn es erst einmal richtig verstanden wurde, seien Sie bis dahin mit sich und Ihrem Instrument einfach etwas geduldig, wir erklären Ihnen alles so ausführlich als irgend möglich.
Wir beschreiben Ihnen im Folgenden drei verschiedene Stimmungsarten, Sie können sich daraus diejenige aus suchen, die Ihnen am meisten zu sagt.
Drei Stimmungsarten kommen grund sätzlich in Frage:
- Wenn Sie überwiegend Musik des 17. Jahrhunderts spielen wollen, die Virginalliteratur aus England, Kirchenmusik aus Deutschland o.ä., dann wird die Mittel tönige Stimmung dafür das richtige sein
- Wenn Sie überwiegend die Musik des Barock spielen möchten, dann sollten Sie sich für die Wohltemperierte Stimmung entscheiden (Was J.S.Bach auch tat...)
- Wenn Sie aber vorwiegend zeitgenössische, moderne Musik des 19. und 20. Jahrhunderts spielen, so kommt hierfür nur die Gleich schwebende Stimmung in Frage
Die Wahl liegt ganz bei Ihnen, entscheiden Sie selbst.
Wir stellen Ihnen im Folgenden diese drei Stimmungen vor, beginnend mit der eher leicht zu legenden Mittel tönigen Stimmung, dann geht es weiter über die Wohl temperiere Stimmung bis hin zur Gleich schwebenden Stimmung.
(Aber wenn Sie sich für die zweite oder dritte Stimmungsart entscheiden sollten, so lesen Sie nochmals aufmerksam den Text zur ersten Stimmung durch: Er enthält einige Hinweise zum "Komma", die in den beiden anderen Kapiteln nicht erwähnt werden).
WICHTIG : Zu aller erst benötigen Sie eine Bezugs-Tonhöhe, mit der Sie die Höhe Ihres Stimmungstones vergleichen können.
Dies kann eine Stimmgabel sein, aber auch ein elektronisches Stimmgerät kommt in Frage, ist aber letztlich nicht not wendig, da die spätere absolute Tonhöhe Ihres Cembalos nicht ganz genau sein muss, es sei denn, Sie spielen mit anderen Instrumenten zusammen. eine Stimmgabel mit A = 440 Hz ist also vollkommen aus reichend.
Stimmen Sei zuerst die Bezugs-Oktave f - f1 im Einklang.
Einklang heisst hier: Keine "Schläge" dürfen zu hören sein, wenn Sie diese beiden Saiten gleich zeitig an schlagen.
Das hervor stechendste Merkmal einer Mittel tönigen Stimmung sind die Reinen, Schlag losen Terzen.
Dafür aber hat man die Quinten etwas kleiner als rechnerisch richtig, gerade so viel kleiner, dass sie musikalisch noch zu vertreten sind, darüber hinaus ergeben sich einige Tonspannen, die absolut unbrauchbar sind und nicht verwendet werden können.
Als Ausgleich zu den Reinen Terzen muss aber noch auf weiteres verzichtet werden:
Diese Reinen Terzen sind nicht "Enharmonisch", d.h. eine Terz, die z.B. das "g#" enthält, kann nicht als Terz zusammen mit einem "as" verwendet werden, (ausser bei schnellem Spielen, wobei die einzelnen Töne nicht so eindeutig hörbar sind), die Terz "e- g#" kann nicht mit der Terz "as - c" verbunden werden, das "g#" und das "as" sind streng genommen verschiedene Töne, mit etwas verschiedener Tonhöhe.
Nun haben die Tonsetzer der Zeitalter, in der die Mittel tönige Stimmung in Gebrauch war, darauf Rücksicht genommen, und so gut wie niemals die Töne "g#" und "as" und deren Zusammenklänge gemeinsam verlangt (gleiches gilt für alle entsprechenden Töne, wie "c#" und "des" usw.)
Stimmen Sie als erstes den Ton "a" (das jenige "a" innerhalb der so genannten kleinen Oktave, also der oben erwähnten Bezugs-Oktave) auf A = 440 Hz.
Fahren Sie von dort aus mit dem Stimmen fort, immer in etwas zu kleinen Quinten, und mit etwas zu grossen Quarten (denken Sie daran, dass eine Quinte die Umkehrung einer Quarte ist).
Stimmen Sie also wie folgt:
vom "a" aus zum darüber liegenden "d1" eine Quarte
von diesem "d1" zum darunter liegenden "g" eine Quinte
von diesem "g" zum darüber liegenden "c1" eine Quarte
von diesem "c1"zum darunter liegenden "f" eine Quinte
Überprüfen Sie nun die Terz "f -a"
Diese Terz sollte Rein sein und keinerlei "Schläge" aufweisen, ansonsten versuchen Sie das Stimmen der Quinten nochmals.
Beim Stimmen der Quinten sollten diese, wie gesagt, etwas KLEINER sein also rechnerisch richtig, Sie sollten dabei einige Schläge pro Sekunde hören, vergewissern Sie sich aber, dass Sie auch wirklich eine zu KLEINE Quinte gestimmt haben, da eine zu GROSSE Quinte die gleiche Zahl von Schlägen aufweisen würde.
Sie werden schnell erkennen, wie Sie diese etwas zu kleinen Quinten und zu grossen Quarten zu stimmen haben, deren Schläge sollten jedenfalls "deutlich" zu hören sein.
In jedem Falle erkennen Sie, ob Sie sich auf der zu KLEINEN oder auf der bereits zu GROSSEN Seite einer reinen Quinte (Quarte Terz usw.) befinden, indem Sie ein klein wenig den Stimmwirbel drehen:
- Verringert sich die Zahl der Schläge, sind Sie noch auf der zu KLEINEN Seite der Tonspanne, vergrössert sich aber die Zahl der Schläge, so befinden Sie sich bereits jenseits der reinen Tonspanne, auf der Seite der zu GROSSEN Quinte (Quarte, Terz usw).
Ist also die Terz (z. B. "c - e") zu gross geraten, und ist dabei das "c" richtig gestimmt, dann ist also das "e" zu weit vom "c" entfernt, wenn Sie dieses "e" also etwas herunter stimmen, wird sich die Anzahl der Schläge verringern, bis auf Null Schläge bei der Reinen Terz.
Weiter geht es mit dem Stimmen:
Ist also die Terz "f - a" richtig gestimmt als Reine Terz, so fahren Sie fort, in dem Sie zum bereits gestimmten "f" die Oktave hoch zum "f1" stimmen.
Dann stimmen Sie innerhalb dieser Bezugs-Oktave das "g" mit dem "h" als Reine Terz, eben falls das "c" mit dem "e1" als Reine Terz.
Sie haben jetzt diese Ganztonreihe gestimmt: f - g - a - h - c1 - d1 - e1 -f1
Damit ist der schwierigste Teil des Stimmen einer Mittel tönigen Stimmung bereits erledigt!
Jetz stimmen Sie den Rest des Cembalos, in dem Sie von den bereits gestimmten Tönen jeweils die Oktaven nach unten und nach oben stimmen, alle diese Oktaven ohne Schläge, völlig rein.
Wenn Sie damit fertig sind, überprüfen Sie nochmals alle Tonhöhen, in dem Sie den ganzen Weg nochmals verfolgen, alle Tonspannen und Einklänge genauestens über prüfen.
Denken Sie daran, dass die Saiten nach dem ersten Stimmen sich noch etwas ausdehnen werden, also die Stimmung noch nicht sofort halten wird, dies bessert sich aber bereits nach dem zweiten Stimmen vollständig.
Jetzt müssen aber noch die Halbtöne "f#", "c#" etc. gestimmt werden.
Dies ist ebenfalls nicht schwierig, da sie ebenfalls in Reinen Terzen gestimmt werden.
Zuerst wenden wir uns wieder unserer Bezugs-Oktave "f - f1" zu.
Stimmen Sie so, dass sich zwischen folgenden Tönen immer eine Reine Terz bildet:
Zwischen dem "f#" und dem darunter liegenden "d"
Zwischen dem "g#" und dem darunter liegenden "e"
Zwischen dem "b" und dem darüber liegenden "d1"
Zwischen dem "c#" und dem darunter liegenden "a"
Zwischen dem "es" und dem darüber liegenden "g1"
Dabei bleiben die bereits gestimmten Ganztöne unberührt, nur die Halbtöne werden passend dazu gestimmt.
Sind diese Halbtöne gestimmt, werden die anderen Halbtöne in den anderen Oktaven ebenfalls im Einklang dazu gestimmt.
Der grosse Unterschied hier:
- Die Terzen sind sämtlich nicht mehr vollkommen rein, aber sie sind in den mehr gebräuchlichen Tonarten immer noch näher zur Reinen Terz, als die Terzen in den weniger gebräuchlichen Tonarten.
Ebenfalls ein Unterschied zur Mittel tönigen Stimmung:
- Alle Halbtöne sind enharmonisch zu einander, also ein "c#" ist genau der gleiche Ton wie ein "des", ein "g#" gleich dem "as".
Daher sind bei der Wohl temperierten Stimmung alle Tonarten zu gebrauchen, auch diejenigen mit 6# und 6 b, ebenfalls ist zu bemerken, dass alle Tonarten auch "etwas" verschieden klingen also einen eigenen Wesenszug haben, mithin einer der wesentlichen Voraussetzungen für die Musik aus Barock und Klassik..
Auch hier beginnt der Vorgang des Stimmen wieder in der Bezugs-Oktave "f - f1".
Stimmen Sie die gleichen Folgen von Quinten und Quarten wie bei der Mittel tönigen Stimmung:
vom "a" aus zum darüber liegenden "d1" eine Quarte
von diesem "d1" zum darunter liegenden "g" eine Quinte
von diesem "g" zum darüber liegenden "c1" eine Quarte
von diesem "c1" zum darunter liegenden "f" eine Quinte
WICHTIG: Diese Quinten aber haben eine andere Anzahl von Schlägen, da die Tonspanne bei den Quinten zwar ebenfalls kleiner ist als rein, aber in einem anderen Ausmass, eben so sind die Quarten etwa weniger zu gross als bei der Mittel tönigen Stimmung.
Was aber ist "zu" gross, "zu" klein" ?
Nun, Sie erkennen die richtige Tonspanne daran, dass beim gleich zeitigen an Schlagen der beiden Töne einer Quinte, Quarte und Terz Sie genau drei Schläge pro Sekunde hören (Immer daran denken, auch eine zu GROSSE Quinte, Quarte, Terz hätte drei 3 Schläge).
Sind also alle diese Quinten und Quarten auf drei Schläge zu KLEIN (Quinte) bzw. zu GROSS (Quarte) gestimmt, so über prüfen Sie zu letzt die Terz "f - a":
- Auch hier sollte die Terz nicht mehr Rein, sondern etwas kleiner sein. mit ebenfalls drei Schlägen, aber auf der zu GROSSEN Seite der Tonspanne, die Terz ist also GRÖSSER als die Reine Terz.
WICHTIG: Passen Sie aber auf, dass Sie nicht versehentlich die Quinten und Quarten so verkehrt stimmen, dass zwar am Ende ein "f" heraus kommt, das aber im Verhältnis zum "a" eine ÜBER GROSSE Terz bildet, diese Terz ist dann zwar in sich richtig, aber alles andere darum herum wäre falsch.
In diesem Fall hilft nur eines: - Von vorne beginnen und alles noch Mal neu stimmen.
Stimmen Sie nun noch von "a" herab eine Quarte (mit 3 Schlägen auf der zu GROSSEN Seite) nach "e".
Mit Ausnahme des "h" haben Sie jetzt alle Töne der Ganztonreihe gestimmt.
Um den Saiten etwas Spannung zu geben, stimmen Sie jetzt erst einmal alle anderen Töne des Cembalos darunter und darüber (alle Ganztöne ohne das "h") in Oktaven zu den bereits gestimmten Tönen der Bezugs-Oktave.
Jetzt gehen Sie wieder zu rück zur Bezugs-Oktave., über prüfen Sie noch Mal die richtigen Tonhöhen, ebenfalls dann wieder die in Oktaven gestimmten anderen Töne über prüfen.
WICHTIG: Es werden keine Terzen gestimmt, sondern nur noch Quinten und Quarten, diese aber sind vollkommen REIN, ohne jegliche Schläge.
Stimmen Sie also wie folgt:
Zwischen dem "f" und dem darüber liegenden "b" eine Quarte
Zwischen diesem "b" und dem darüber liegenden "es" eine Quarte
Zwischen diesem "es" und dem darunter liegenden "as" eine Quinte
Zwischen diesem "as" und dem darunter liegenden "des" eine Quinte
Zwischen diesem "des" und dem darunter liegenden "ges" eine Quinte
Die einzige Ton, der jetzt noch nicht gestimmt wurde, ist der Ton "h", stimmen Sie diesen Ton so, dass er sowohl nach oben zum "e" als auch nach unten zum "f#" die gleiche Entfernung, die gleiche Anzahl von Schlägen hat, diese Quarte bzw. Quinte ist also nicht ganz Rein.
.Stimmen Sie zum Abschluss alle übrigen Töne "h" in Oktaven dazu.
In dieser Stimmungsart sind alle Quinten gleichmässig etwas zu klein, alle Terzen sind alle etwas grösser als Rein.
Daher ist in dieser Stimmungsart eigentlich keine Tonspanne richtig rein, die Terzen lassen jede Menge Schläge hören, und alle Tonarten sind unter einander vollkommen gleich artig.
(Diese Stimmungsart ist eigentlich irgend wie lang weilig, sie ist vollkommen gleich förmig).
Aber: Sie ist die geeignete Stimmungsart für die meiste Musik ab etwa 1850 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, sie ist gleichfalls die Stimmungsart, in der auch unser modernes Klavier und unser Konzertflügel heutzutage gestimmt sind, dessen ansonsten eher dumpfer Klang aber von den zu grossen Terzen letztlich doch einige Vorteile erhält.
Genau genommen hat diese Stimmungsart auf Ihrem historischen Cembalo nichts zu suchen, es sei denn, Sie spielen gerne moderne Musik darauf - dann, aber nur dann, passt sie.
Wir entfernen uns hier noch weiter von den vorher vor gestellten Stimmungsarten:
- Anstelle von Quinten und Quarten, die innerhalb einer Bezugs-Oktave gestimmt werden, verlassen wir diese Bezugs-Oktave und stimmen nur noch in Oktaven und in Quinten.
Auf diese Weise erhalten wir lauter gleich artige Quinten, die alle ein klein wenig kleiner sind als eine Reine Quinte es wäre.
Die Quinten sollen alle gleicher massen zu KLEIN sein, etwa 4 Schläge pro Sekunde sollten auf der zu KLEINEN Seite der Tonspanne zu hören sein.
Stimmen Sie also wie folgt:
Zuerst den Ton "a1" nach einer Stimmgabel oä. stimmen.
Zwischen diesem "a1" zum darunter liegenden "d1" eine Quinte
Zwischen diesem "d1" zum darüber liegenden "d2" eine Oktave
Zwischen diesem "d2" zum darunter liegenden "g1" eine Quinte
Von dieserm "g1" zum darunter liegenden "c1" eine Quinte
Von dieserm "c1" zum darüber liegenden "c2" eine Oktave
Von dieserm "c2" zum darunter liegenden "f1" eine Quinte
Von diesem "f1" zum darüber liegenden "f2" eine Oktave
Jetzt sind also fast alle Ganztöne gestimmt, es folgen die Halbtöne, die wie folgt zu stimmen sind:
Wir beginnen wieder beim Ton "a1"
Zwischen diesem "a1" zum darüber liegenden "e1" eine Quinte
Zwischen diesem "e1" zum darunter liegenden "h1" eine Quarte
Zwischen diesem "h1" zum darunter liegenden "h" eine Oktave
Zwischen diesem "h" zum darüber liegenden "f#1" eine Quinte
Zwischen diesem "f#1" zum darunter liegenden "f#" eine Oktave
Zwischen diesem "f#" zum darüber liegenden "c#1" eine Quinte
Zwischen diesem "c#1" zum darüber liegenden "g#1" eine Quinte
Zwischen diesem "g#1" zum darunter liegenden "g# eine Oktave
Zwischen diesem "g#" zum darüber liegenden "d#1" eine Quinte
Zwischen diesem "d#1" zum darüber liegenden "a#1" eine Quinte
Zwischen diesem "a#1" zum darunter liegenden "a#" eine Oktave
Dieser letzte Ton "a#" (oder "b") sollte zum darüber liegenden "f1" die gleiche Anzahl von etwa 4 Schlägen pro Sekunde aufweisen, wie bei den anderen Quinten auch.
Viel Erfolg!
Versuchen Sie jederzeit, Ihr Cembalo in einer guten "Stimmung" zu erhalten.
Einige Zeit nach dem ersten Stimmen wird sich alles etwas "setzen", das Gehäuse wird sich unter dem Saitenzug etwas verändern, die Saiten werden sich aus dehnen, insbesondere bei schneller Änderung der äusseren Bedingungen, wie Luftfeuchtigkeit oder Temperatur im Raum wird sich die Stimmung hörbar verändern können.
(Einer unserer Kunden berichtet uns, dass sein Cembalo, das er seit 20 Jahren im gleichen Raum stehen hat, in dieser Zeit nicht mehr als 2 Mal zu stimmen war, wir hoffen, dass Sie ebenfalls zu diesen Glücklichen gehören, aber warten Sie besser nicht darauf...)
Achten Sie stets darauf, dass Ihr Cembalo nicht direkt neben einem Heizkörper oder einem offenen Fenster steht, die Luftfeuchtigkeit, und das ist das Wichtigste im Leben eines Cembalos, sollte immer und überall zwischen 45 und 55 Grad betragen.
Sollte der Resonanzboden einen kleinen Riss bekommen, so ist dies absolut kein Grund zur Aufregung, ein solcher Riss ist eine äusserst häufige Erscheinung bei allen Musikinstrumenten mit Resonanzboden.
Bei einem modernen Klavier, oder einem Violoncello, würde sich ein Riss unangenehm bemerkbar machen, da dadurch unschöne Schnarrgeräusche entstehen könnten.
Bei Ihrem Cembalo allerdings hat ein Riss im Resonanzboden KEINERLEI Einfluss auf den Ton und den Klang des Instrumenets, er stellt ausschliesslich eine unschöne Wirkung im sichtbaren Bereich dar, nicht im hörbaren.
Lassen Sie alles, wie es ist.
Aber normalerweise entsteht kein solcher Riss, wenn der Resonanzboden beim Einbau nicht zu feucht war, und das Instrument nicht in zu trockener Umgebung steht, Stellen Sie es also NIEMALS direkt neben eine Heizung, ein Riss wäre dadurch direkt aufgefordert.
Bei entsprechender Pflege und liebevoller Aufmerksamkeit sollte Ihr Cembalo die nächsten 500 Jahre einiger massen heil über stehen.
Wir hoffen, Sie hatten grosse Freude beim Bauen dieses wunderbaren Instrumentes, das einzige, was uns jetzt noch bleibt, ist Ihnen eine noch grössere Freude beim Spielen zu wünschen!
Bevor Sie mit den Arbeiten zur Dekoration und Bemalung beginnen, steht noch eine Menge Vor-Arbeit vor Ihnen, um mit reichlich Schleifpapier alle Holzflächen zu schleifen, und dadurch von allen Unebenheiten, Kratzern, Löchern etc. zu befreien.
Die Farbe selbst wird diese Unebenheiten nicht überdecken, sondern eher noch hervor heben, also arbeiten Sie entsprechend sorgfältig, um alle Flächen zu glätten.
Die hauptsächliche Entscheidung,die Sie treffen müssen, gilt der gewünschten Art der Dekoration und Bemalung Ihres Instrumentes:
- In welchem historischen Stil, mit welchen Bestandteilen und Dekorationsprinzipien soll gearbeitet werden.
Die Resonanzböden dieser Cembali waren stets bemalt und dekoriert, mit floralen Mustern, Vögeln, Kirschen, Zweigen, Blättern etc., alle Stege und Zierleisten sind mit endlosen Bordüren versehen.
Die Bemalung des Resonanzbodens kann prinzipiell auch von Ihnen selbst ausgeführt werden, auch wenn Sie noch wenig Erfahrung mit dieser Art von Malerei haben.
- Wir bieten Ihnen hierfür einen Resonanzboden-Bemalungs-Satz an, den die internationall renommierte Restauratorin Sheila Barnes in Edinburg für uns zusammengestellt hat.
Nähere Details hierzu senden wir Ihnen auf spezielle Anfrage gerne zu.
Die Inhalte dieses Bemalungs-Satzes beziehen sich auf die Dekoration und Bemalung eines historischen Originalinstrumentes aus den Jahren 1764 bzw. 1784 von Goermans/Taskin, das in der Russel-Sammlung in Edinburg aufbewahrt wird.
Dieser Bemalung-Satz für den Resonanzboden beinhaltet eine ausführliche Anleitung zur Bemalung eines Resonanzbodens, gleichfalls alles wissenswerte zum historischen Hintergrund, dazu sind sämtliche notwendigen Materialien und Werkzeuge enthalten:
- Farbpigmente, Lösungsmittel Gummi-Arabicum, spezielle Pinsel, ein Palett-Messer, Farbdosen, zusammen mit allen Vorlagen für die historisch richtige Resonanzbodenbemalung, mit vielerlei Motiven im Mass-Stab 1: 1
Anfänger in dieser Betätigung erhalten hier eine ausführliche Anleitung, um eine einwandfreie Arbeit ausführen zu können, während bereits erfahrene Künstler viel neues und wissenswertes zu den verschiedenen künstlerischen und historischen Stilrichtungen in diesem Bereich erfahren können.
Eine richtig und schön ausgeführte Resonanzboden-Bemalung veredelt Ihr Instrument in unnachahmlicher Weise, die Arbeit selbst ist sehr befriedigend.
Überflüssig zu erwähnen, dass die Bemalung des Resonanzbodens bereits VOR dem Anbringen der Saiten ausgeführt werden muss, während die Bemalung des Gehäuses sowohl vorher als auch erst nachher geschehen kann.
Die Cembalobauer des 18. und 17. Jahrhunderts liessen ihre Instrumente stets ausserhalb der eigenen Werkstatt von entsprechenden Malern dekorieren und bemalen, und vielleicht möchten auch Sie Ihre diesbezüglichen Ambitionen zügeln und diese Arbeit von einer anderen Person ausführen lassen (was keine Schande ist).
Zum Thema Dekoration und Bemalung historischer Tasteninstrumente ist eine Vielzahl von Büchern und Aufsätzen erschienen, die sämtlich durch uns lieferbar sind, bitte entsprechend anfragen.
Bei einem typischen Flämischen Cembalo werden zur Dekoration bzw. Bemalung 2 verschiedene Farben verwendet:
- DIE HAUPTFARBE als dunkele Farbe auf der Aussenseite des gesamten Gehäuses, der Aussenseite der Deckelteile und der Aussenseite des Klaviaturdeckels.
- DIE NEBENFARBE als kontrastierende hellere Farbe auf der Aussenseite der Zargen als umlaufendes Band, also unteres und oberes Fünftel der Zargenhöhe dunkele Farbe, dazwischen 3 Fünftel hellere Farbe.
- FLÄMISCHE TAPETEN an der Aussenseite der Namenswand, der Innenseite der Zargen im Klaviaturbereich, der Innenseite der Zargen oberhalb des Resonanzbodens, auf der Innenseite von Haupt- und Vorderdeckel
- SCHWARZ ist alles Holz im Bereich der Klaviatur, die Springer-Prallleiste sowie ein Rahmen von etwa 4 cm im Innenbereich um den Haupt und Vorderdeckel.
Der dramatische Effekt dieser Anordnung der Farben ist ganz einfach: Das geschlossene Instrument soll dunkel erscheinen, erst beim Öffnen der Deckelteile erstrahlt alles in hellem Licht.
Die Zierprofile werden mit Holzöl behandelt, so dass sie einen seidigen Glanz bekommen.
Das Fussgestell mit gedrechselten Beinen in Eiche, das Notenpult in Eiche mit Zierfräsungen sowie die Deckelstütze in Eiche werden NIEMALS bemalt, sondern separat behandelt, geölt und gewachst.
Für die gesamte Arbeit an der Bemalung des Gehäuses sind separate Bemalungs-Sätze bei uns erhältlich, die sämtliche erforderlichen Materialien enthalten:
- Farben, Pinsel, Schleifpapier, Spachtelmasse, Werkzeuge etc. für die Bemalung,
Bitte fragen Sie hierfür bei uns an, wir senden Ihnen entsprechende Informationsunterlagen über alle Dekorations-Sätze!
Die Farben sollten in jedem Fall Ölfarben sein, auf der Basis von Alkydharz (auf gar keinen Fall Akrylfarben verwenden), ebenso keine Wasserfarben, diese haben sicher Ihren Zweck, dieser liegt aber ganz und gar nicht auf dem Gebiet der Bemalung eines Cembalos.
Die erste und oberste Voraussetzung für eine perfekte Bemalung ist eine vollkommen glatte und saubere Oberfläche aller Teile.
Zu aller erst sollten Sie alle scharfen Kanten an allen Bauteilen, insbesondere entlang der Ober- und Unterkante der Zargen ab, indem Sie etwas Schleifpapier, etwa Körnung 180, in die Hand nehmen und über alle diese Kanten schleifen, um sie fingerfreundlich abzurunden.
Dabei sollten aber alle diese Kanten nicht ihre Geradlinigkeit verlieren, also nicht zu viel wegschleifen, gerade so, dass die Schärfe weg genommen wird, insbesondere die Zierfräsungen sollten nicht abgerundet werden, sondern ihr Profil eindeutig behalten.
Denken sie stets daran: Alle Kratzer, Dellen, Beulen etc., die im rohen Holz vielleicht noch nicht sichtbar sind, werden nach der Bemalung sehr wohl sichtbar werden!
Diese Kratzer und Vertiefungen nicht mit Holzkitt ausfüllen, sondern mit sog. Malerspachtelmasse, einer weissen Substanz, die schnell erhärtet und danach gut zu schleifen ist (im Bemalungssatz enthalten ).
Achten sie darauf, dass diese Spachtelmassse nicht Nitro als Lösungsmittel hat, dieses würde die Ölfarbe angreifen.
Vor allem die Fuge zwischen den Zargen und den Unterbodenteilen sollte mit dieser Spachtelmasse sauber verschliffen werden. Zwar will es scheinen, dass diese Verleimung für alle Zeiten fest bleibt, aber trotzdem wird sich das Holz durch den verschiedenen Verlauf der beiden Holzteile mit den Jahren etwas verändern, und zwischen den Zargen und dem Unterboden wird sich in manchen Fällen ein kleiner Riss bilden können.
Nochmals: Ein sorgfältiges Schleifen aller Oberflächen mit Schleifpapier, etwa Körnung 120, ist unerlässlich und zeigt uns sämtliche Kratzer und Dellen, die unbedingt entfernt werden müssen!
Stets unbedingt in Richtung der Maserung schleifen!
Dellen im Holz, die durch Druck entstanden sind, können wieder entfernt werden, indem für einige Stunden etwas Feuchtigkeit auf diese Delle gebracht wird, am besten mit einem in Wasser getränkten Papiertaschentuch, das zu einer Kugel zusammen gedrückt und auf die Delle gelegt wird, bei tieferen Dellen immer wieder erneut anfeuchten, diese Methode hilft garantiert.
Sehr starke Dellen oder abgesplitterte Kanten niemals mit Holzkitt oder Spachtelmasse füllen, sondern insbesondere die abgesplitterten Kanten nur mit neu angesetzten Holzspänen oder Furnierstreifen verleimen und überschleifen.
Sämtliche Zierfräsungen an den Oberkanten der Zargen (und überall sonst) sorgfältig schleifen, am besten mit zusammen gefalteten Stücken von Schleifpapier.
WICHTIG: Vor dem Bemalen überprüfen, ob bestimmte Teile wie z. B. die Prall-Leiste, die Klaviaturklappe, die Namenswandleiste, die Klaviatur etc. auch noch NACH dem Anbringen von Farbe, die ja eine bestimmte Dicke hat, noch genau in das Instrument hinein passen, hier also vorher, falls nötig, etwas "Luft" lassen.
Nachdem garantiert alle Oberflächen vollkommen glatt und frei von Kratzern und Dellen sind, können nun alle diese Oberflächen, die später mit einer Haupt- oder Nebenfarbe bemalt werden, mit einer Vorstreichfarbe oder Grundierung versehen werden.
Diese Vorstreichfarbe sollte auf keinen Fall weiss sein (es sei denn, die spätere Haupt- oder Nebenfarbe wäre weiss), da es sonst bei Unfällen oder Kratzern im späteren Leben des Instrumentes vorkommt, dass dieser Kratzer in schönstem strahlendsten Weiss leuchtet.
Daher die Vorstreichfarbe nach Möglichkeit immer der späteren Haupt- oder Nebenfarbe angleichen.
Hauptzweck dieser Vorstreichfarbe ist es, sozusagen Masse in die Poren des Holzes zu bringen, die Fasern des Holzes zum Aufrichten zu bringen, und eine Grundlage für die spätere eigentliche Bemalung zu bilden.
Nach dem Trocknen der Vorstreichfarbe werden Sie an einigen Stellen Kratzer und Dellen entdecken, die Ihnen bisher entgangen sind, also auch hier wieder alles sauber ausspachteln.
Durch den Kontakt mit der Vorstreichfarbe ist die gesamte Holzfläche ziemlich rauh geworden, also auch hier alles wieder mit Schleifpapier, etwa Körnung 180, glatt schleifen.
Stets darauf achten, dass immer nur in Richtung der Holzmaserung geschliffen wird!
Zum Aufbringen dieser Vorstreichfarbe am besten mit einer Farbwalze oder -rolle aus weissem Kunststoff arbeiten (im Bemalungs-Satz enthalten), nur bei Kanten oder sonst unzugänglichen Stellen mit einem (preiswerten) Pinsel arbeiten.
Achten Sie beim Schleifen stest darauf, dass Sie nicht durch die Vorstreichfarbe hindurch in das rohe Holz hinein schleifen!
Allgemein ist es üblich, dass Sie nach dem ersten Auftrag von Vorstreichfarbe noch so viele Kratzer und Dellen mit Spachtelmasse gefüllt und verschliffen haben, dass die Holzoberflächen wie ein Flickenteppich aus weisser Spachtelmasse übersät ist, daher ist es normalerweise notwendig, dass Sie ein zweites Mal alle entsprechenden Flächen wieder mit der gleichen Vorstreichfarbe bemalen, damit eine vollkommen gleichfarbige Grundlage geschaffen wird, alle farblichen Unregelmässigkeiten würden später unter der eigentlichen Farbe durch schimmern.
Die Zierfräsungen entlang der Oberkante der Zargen, der Prall-Leiste etc. NICHT mit dieser Vorstreichfarbe bemalen!!!
Auf gar keinen Fallzum Abkleben sog. Kreppband verwenden, die Farbe kriecht sofort darunter, sondern durchsichtiges Klebeband (im Bemalungs-Satz enthalten), aber kein festklebendes TESA-Band, sondern die Variante "wieder ablösbar" oder "beschreibbar" TESA plus.
Die gesamte Arbeit der Vorbereitung des Untergrundes, also das Schleifen aller Oberflächen, das Aufbringen der Vorstreichfarbe, das Verspachteln aller Kratzer etc. etc. wird sicherlich etwa 1 ganze Woche in Anspruch nehmen, lassen Sie die Spachtelmasse und die Vorstreichfarbe mindestens jeweils über Nacht trocknen, je länger desto besser.
Die sicherste und erfolgreichste, aber nicht historische Methode der Bemalung Ihres Instrumentes ist die Verwendung von Farbwalzen bzw. -rollen aus weissem Kunststoff (Moltopren).
Die Oberfläche wird glatt, aber nicht zu glatt, insgesamt ist das Ergebnis höchst zufrieden stellend.
Lediglich die Kanten aller Holzteile können damit nicht bemalt werden, hier sollte alles mit einem teueren Rindshaarpinsel, flach, etwa 4 cm breit (im Bemalungs-Satz enthalten) bemalt werden.
Natürlich können alle Flächen auch historisch richtig mit eben diesem Flachpinsel bemalt werden, die Struktur wird viel lebendiger und ungleichmässiger als mit der Farbrolle, was aber kein Schaden sein muss.
Beim Bemalen, ob mit Rolle oder mit Pinsel, stets darauf achten, dass Sie vom Trockenen ins Feuchte arbeiten, also Rolle oder Pinsel ausserhalb des bereits bemalten Bereiches ansetzen und in Richtung des bereits bemalten Bereiches ziehen.
Beim Arbeiten mit der Rolle darauf achten, dass die Kanten der Rolle keine Linien in den Farbauftrag ziehen, alles gleichmässig bemalen, immer parallel in die gleiche Richtung, nicht kreuz und quer.
Stets nur den besten Pinsel verwenden, niemals Kunststoff-Pinsel !!!
Bevor Sie mit der eigentlichen Bemalung beginnen, sollte der gesamte Arbeitsraum feucht gesäubert werden, kein Staub nirgendwo mehr anzutreffen sein.
Tragen Sie beim Bemalen keine Kleidung aus Wolle oder sonstigen Fasern, eine Haube auf dem Kopf ist äussert empfehlenswert. Halten sie die Fenster geschlossen, bis die Farbe staubtrocken ist, nichts ist amüsanter als eine leblose Fliege, festgetrocknet auf einer wunderschön bemalten Fläche.
Nach Möglichkeit sollte jede zu bemalende Fläche in einer horizontalen Lage sein, damit die Farbe nicht herunter läuft und hässliche "Nasen" bildet.
Allgemein gilt:
- Zuerst die Fläche bemalen und trocknen lassen, erst danach die Kante von etwa übergelaufenen Farbe mit Schleifpapier befreien, jetzt erst diese Kante mt dem Pinsel bemalen, dabei den Pinsel stets in der Mittellinie dieser Kante ansetzen und nach oben und unten bewegen.
Nachdem der erste Auftrag über Nacht, noch besser aber über zwei Nächte getrocknet ist, bereiten Sie alles vor für den zweiten Farbauftrag.
Dazu schleifen Sie alle bisher bemalten Flächen mit einem feinen Schleifpapier, nicht gröber als Körnung 400, aber sehr vorsichtig, nicht die Farbe ist weg zu schleifen, sondern lediglich die Oberfläche ist an zu rauhen, wichtig ist dies, damit der nächste Farbauftrag überall fest am vorherigen Auftrag haften kann.
Ist dies alles geschehen, so bemalen Sie alle Flächen erneut, mit der gleichen Farbe und der gleichen Technik wie beim ersten Farbauftrag.
Nachdem der zweite Auftrag über Nacht, noch besser aber über zwei Nächte getrocknet ist, bereiten Sie alles vor für den dritten und letzten Farbauftrag.
Dazu schleifen Sie alle bisher bemalten Flächen mit einem feinen Schleifpapier, diesmal aber nicht gröber als Körnung 600, aber sehr vorsichtig, nicht die Farbe ist weg zu schleifen, sondern lediglich die Oberfläche ist an zu rauhen, wichtig ist dies, damit der nächste Farbauftrag überall fest am vorherigen Auftrag haften kann.
Ist dies alles geschehen, so bemalen Sie alle Flächen erneut an, mit der gleichen Farbe und der gleichen Technik wie beim ersten und beim zweiten Farbauftrag.
Wenn der dritte und letzte Farbauftrag getrocknet ist, wieder über mindestens zwei Nächte, ist die Bemalung Ihres Instrumentes abgeschlossen.
WICHTIG:
Den dritten und letzten Farbauftrag NICHT mehr schleifen, alles bleibt unberührt!!!
DAS ANBRINGEN DER FILZE AM NOTENPULTTRÄGER UND AN DER KLAVIATURKLAPPE
Da das Notenpult und die Klaviaturklappe direkten Kontakt mit bemalten Flächen des Instrumentes haben, sind die Berührungspunkte durch das Anbringen von Filzstreifen zu schützen.
Nehmen Sie die roten Filzstreifen, sie sind sehr dünn, einige Zentimeter breit und etwas länger als benötigt.
Diese Filze in die richtige Länge bringen und mit Leim anbringen.
Sowohl der Notenpultträger als auch die Klaviaturklappe werden auf diese Weise mit dem roten Filz versehen.
Hierzu erhalten Sie von uns auf Anfrage entsprechende Anleitungen sowie Muster verschiedener Flämischer Tapeten.
ZUCKERMANN
FLÄMISCHES CEMBALO XV 2-MANUALIG.
ALLE MASS-ANGABEN IN MILLIMETER
1)
Hauptdeckel /
Lid
(Linde)
2)
Deckelklappe / Lid
Flap (Linde)
3)
Deckelverstärkungsleisten Aussen
/ Lid Battens Top
(3)
4)
Deckelverstärkungsleiste
Innen / Lid Batten
Inside
(1)
7,9 x 63 x 917
5)
Resonanzboden
/ Soundboard (Fichte oder
Schweizer
Kiefer)
3 x 83 x
166
6)
Stimmstockfurnier /
Wrestplank Veneer (Fichte oder Schweizer Kiefer)
7)
Resonanzboden-Reparaturstreifen
/ Soundboard Repair Scrap
8) Vorderer
Unterboden / Front Bottom
9) Hinterer
Unterboden / Back Bottom
10) Lange Wand
/
Spine (Linde)
17 x 263 x 2374
11) Resonanzboden-Auflageleiste Lange
Wand
/ Spine
Liner(Linde)
12 x 57 x 1782
12) Gebogene Wand
/ Bentside
(Linde)
13) Resonanzboden-Auflageleiste Gebogene
Wand
/ Bentside
Liner
12 x 57 x 1736
14) Kurze Wand
/
Cheek (Linde)
17 x 263
x 660
15) Resonanzboden-Auflageleiste Kurze
Wand
/ Cheek Liner
(Linde)
12
x 57 x 111
16) Spitze Wand
/
Tail
(Linde)
17 x 263 x 295
17) Resonanzboden-Auflageleiste Spitze
Wand / Tail Liner
(Linde)
12 x 57
x 268
18) Gehäusewand
Verbindungsfedern / Case
Splines (Linde)
(3)
39 x 111 x 241
19)
Gehäuse-Verstärkungsklötze / Case
Glue Corner Blocks (Linde)
(3)
Dreieckig x 158
20) Stimmstock
/
Wrestplank (Eiche)
50 x 200 x 923
21)
Stimmstockklötze /
Wrestplank Brackets (Linde)
(2)
19 x 73 x 260
22)
Registerspalt-Spreizer /
Gap Spacers (Eiche)
(3)
3 x 25 x
63
- dazu
Auflageklötzchen / Gap
Spacer Support Cleats (6)
23)
Springerführungs-Auflageleiste /
Lower Guide Support
(Linde)
12 x 57
x 869
24)
Spreizbalken-Verstärkungsklötze / Upper
Brace Glue Blocks (Fichte)
(4)
4
Grössen
25) 4' Anhangleiste
/ 4' Hitchpin Rail
(Pappel) gebogen
26) Unterbodenrippen
/ Lower
Frames (Fichte)
(3)
19 x 114 x 685, 533, 406
27) Spreizbalken
/ Upper
Braces (Fichte)
(4)
34 x 50 x
800, 635, 457, 317
28) Unterdamm
/ Lower
Bellyrail
(Fichte)
2,5 x 84 x 923
29)
Oberdamm-Verstärkungsleiste
/ Bellyrail Stiffener
(Tanne)
22 x 38 x 876
30) Oberdamm
/ Upper
Bellyrail
(Tanne)
22 x 88 x
909
31)
Resonanzboden-Querrippen
/ Ribs (Fichte)
(5)
11 x 15 x 431, 355, 279, 177, 101
32)
Resonanzboden-Längsrippe
/ Cutoff Bar
(Fichte)
19 x 19 x 939
33)
Klaviaturklappen-Leiste /
Lockboard Rail
(Linde)
17 x 41 x 927
34)
Klaviaturrahmen-Trägerleisten
/ Keybed Stiles
(Fichte) (2 Aussen,
1 Mitte)
35)
Klaviaturraum-Abschlussleiste
/ Case Front Rail
(Pappel)
22 x 47 x 911
36) Namenswand-Kappenzierleiste
/
Nameboard Cap Moulding
(Linde)
12 x 23 x 927
37) Namenswand
/
Nameboard
(Linde)
15 x 101
x 923
38) Namenswandleiste
/
Nameboard Batten
(Pappel)
7 x 49 x 911
39) Bauplan 1:
1 / Full Size
Drawing (Kunststoff Mylar)
40) Bauanleitung
/ Construction Manual (Deutsch
und Englisch)
41) Resonanzboden-Zierleiste Lange Wand
/SB Spine
Moulding
(Buche)
6 x 12 x 1797
42) Resonanzboden-Zierleiste Kurze
Wand/SB Cheek
Moulding
(Buche)
6 x 15 x 127
43) Anhangleiste Gebogene Wand
/ Bentside
Hitchpin Rail
(Buche)
18 x 19 x 927
44) Anhangleiste Gebogene Wand
/ Bentside
Hitchpin Rail
(Buche)
9 x 15 x 815
45) Anhangleiste Spitze
Wand
/ Tail Hitchpin Rail
(Buche)
20 x 22 x 15
46) 8' Stimmstocksteg
/ 8'
Nut (Buche)
1
4 x 15 x
904
47) 4' Stimmstocksteg
/ 4'
Nut
(Buche)
7 x 8 x 863
48) 8'
Resonanzbodensteg / 8'
Bridge (Buche)
vorgebogen
Länge 1854
49) 4'
Resonanzbodensteg / 4'
Bridge (Buche)
vorgebogen
Länge 1371
50)
Springerprall-Leiste /
Jackrail
(Linde)
2,5 x 88 x 927
51) Lautenzugleiste
/ Buff Batten
52)
Registeröffnungs-Abdeckplatte
/ Spine Plug & Cover
Plate
53) Schrauben hierzu
/ with
Srews
(2)
19 x 4 Linsenkopf
54) Springerprall-Leisten
Klötzchen / Jackrail
Cleat (Buche)
55)
Resonanzboden-Verstärkungsplättchen
/ Bass Soundboard Cleat (Fichte)
56) Klaviaturklappe
/ Lockboard (Linde)
57)
Deckelstütze / Lid
Stick (Linde)
59) Notenpult in
Teilen / Music Desk Assembly
60) Fussgestell
gedrechselt / Turned Stand
-
Längsleisten / Long
Stretchers (2)
- mit
Metallbolzen / each with
bolts (2)
-
Muttern /
Nuts (2)
-
Unterlegscheiben /
Washers (2)
-
Querstreben Lang
/ Medium Stretchers (2)
-
Querstreben Kurz
/ Short Stretchers (2)
-
Beine /
Legs (gedrechselt)
-
Befestigungsdübel /
Leg Top Dowels (4)
1)
Nägel Lang
/ Long
Nails
(25)
38 x 0,15
2)
Nägel Mittel
/ Medium Nails
(45)
31 x 0,15
3)
Nägel Kurz
/ Short Nails
(85)
19 x 0,15
4)
Nägel Ganz Kurz
/ Half-Inch Nails (60)
5)
Papp-Polster / Nailhead
Pads (175)
6) Schrauben für
Gehäuse &
Klaviaturrahmen / Case&Keyframe Screws
25 x 4
7) Schrauben für
Resonanzboden-Auflageleisten / Liner Screws
(36)
22 x 4 Flachkopf
8)
Keilnägel /
Cut Nails
(75)
9) Schrauben für
Untere
Springerführung / Lower Guide Screws
(4)
19 x 4 Rundkopf
10) Scharniere für
Hauptdeckel / Lid
Hinges (3)
11) Scharniere für
Deckelklappe / Flap
Hinges (3)
12) Schrauben für Scharniere
dto.
/ Lid and Flap Hinge Scews
(36)
12 x 4 Linsenkopf
13) Scharniere für
Notenpult-Rahmenteil / Music
Desk Hinges (2)
14) Schrauben hierzu
/ Music
Desk Hinge Scews
(12)
12 x 3 Linsenkopf
15) Scharnier für
Notenpult-Aufsteller / Music
Desk Prop Hinge
16) Schrauben hierzu
/ Prop
Hinge Screw
(4)
12 x 2 Flachkopf
17) Filz für
Notenpult
/ Musik Desk Cloth
(Rot)
19 x 1270
18) Filz für
Klaviaturklappe
/ Lockboard Lining Cloth
(Rot)
19 x 635
19)
Nuss-Schlüssel für
Fussgestell / Nut Driver for
Stand
20) Bohrer
/ Drills (3)
- für Resonanzboden- und
Stimmstock-Stegstifte
/ for Bridge & Nut Pins ( Nr.
57)
- für
Anhangstifte / for
Hitchpins (Grösse 1,6)
- für
Stimmwirbel / for Tuning
Pins (Nr. 20)
21) Schrauben für
Namenswandleiste
/ Name Batten Screws
(2) 19 x 6
Linsenkopf
22) Haken und Öse für
Springerprall-Leiste / Jackrail Hook&Sceweye (Messing)
23) Schraube hierzu
/ Screw
24) Haltestifte für
Lautenzug
/ Escutcheon Pins
(4)
2.5 x 1,5
25)
Nageldrücker / Brad
Pusher
26) Holzgriff für
Markierungswerkzeug / Wooden Dowel for
Making Tool Handle
1)
Springer /
Jacks (Zuckermann
Nr. 6 Delrin) (189)
2) Zungen für
Springer
/ Tongues for Jacks
(Delrin) (189)
3) Intoniermesser
X-acto / X-acto Voicing Knife
4) Klingen für
Intoniermesser / Extra Blades
for Knife
5) Kiele
(Plektra) / Quills
(Plectra) (Celcon) (330)
6)
Intonierklotz / Voicing Block
7) Filz für
Springerdämpfung &
Lautenzug / Damper & Buff
Felt
(Rot)
23 x 3657
D
BESTANDTEILE STIFTE
1)
Stimmwirbel / Tuning
Pins (Historisch) (189)
2)
Anhangstifte /
Hitchpins (Eisen)
(275)
28 x.1,6
3) Resonanzboden- und
Stimmstock-Stegstifte / Bridge &
Nut Pins
(500)
1,1
4) Lehre für
Stimmstock-Stegstifte alle
Register
/ Nut Marking Gauge for 3 choirs
5)
Stimmhammer / Tuning
Hammer (Zuckermann)
6) Nagelsetzer mit
Holzgriff
/ Rod for hitchpins & bridge
pins
(Messing/Holz)
E
BESTANDTEILE KLAVIATUR & ZUBEHÖR
1) Blei für
Tastenhebel
/ Key Lead (2
Grössen)
6 x
762, 3 x 762
2)
Distanzscheiben
/ Balance Paper Punchings (Papier) (130) Sehr
dünn,
(130) Dünn
3) Filzringe für
Tastenauflage / Balance Felt
Punchings (rot) (130)
4) Filz für
Tastenenden
/ Key End Cloth
(rot)
11 x 10972
5) Dämpfung
für
Springerprall-Leiste / Jackrail Cloth
(Wolle
schwarz)
19 x 8229
6) Dämpfung Klaviatur
Obermanual
/ Upper Backrail Cloth (Wolle
schwarz)
19 x 1828
7) Dämpfung Klaviatur
Untermanual
/ Lower Backrail Cloth (Wolle
schwarz)
2,5x 2743
8)
Tuchnägel /
Cloth Nails (500)
0,9 x
0,13
9) Waagestifte
Obermanual
/ Upper Balance Pins
(65)
31 x 2,3
10) Waggestifte
Untermanual /
Lower Balance Pins
(65)
38 x 2,3
11) Führungsstifte
Obermanual
/ Upper Guide Pins
(65)
38 x 2,3
12) Schrauben für
Registerhebel /
Stop Lever Screws (3) 15 x
4
(2) 12 x
4 Rundkopf
13) Unterlegscheiben für
Registerhebel / Stop Lever
Washers
(Messing) (3)
F
BESTANDTEILE KAVIATURRAHMEN UND TASTEN
1) Tasten für
Obermanual,
Ebenholz-belegt / Upper Keys,
Ebony
Naturals (63)
2) Tasten für
Untermanual,
Ebenholz-belegt / Upper Keys,
Ebony
Naturals (63)
3) Bestandteile
Klaviaturrahmen Obermanual / Parts for
Keyframe Upper Manual
- Hintere Querleiste
/ Backrail
- Seitliche
Rahmenleisten / Keyframe
Stiles (2)
- Waagebalken
/ Balance Rail
- Kanzelle
/
Rack
19 x 60 x 865
-
Koppelstopp-Klötzchen
/ Coupler Stop Blocks (2)
- Klaviaturbacken
/ End
Blocks
(2)
19 x 36 x 139
-
Transpositions-Leiste /
Transposing Block
- Koppel-Griffe
/ Coupler Knobs (3)
4) Bestandteile
Klaviaturrahmen Untermanual / Parts for
Keyframe Lower Manual
- Hintere Querleiste
/ Backrail
- Seitliche
Rahmenleisten /
Keyframe Stiles (2)
- Waagebalken
/ Balance Rail
- Koppel-Schienen
/
Coupler Tracks (2)
9 x 60 x 514
-
Koppel-Stösser /
Coupler Dogs (Buche)
(65)
- Klaviaturbacken
/ End
Blocks
(2)
19 x 36 x 139
-
Transpositions-Leiste /
Transposing Block
-
Transpositions-Unterstützungsleiste
/ Transposing Support Block
- Koppelleiste für
Obermanual / Coupler Rail
5)
Obertastenklötze,
Knochen-belegt / Sharps, Bone
Capped (52)
6) Untere
Springerführung /
Lower Guide
7)
Registerrechen /
Registers
(3)
9 x 18 x 908
8) Endstücke
für
Registerrechen / Register End
Blocks
(6)
4 x 12 x 19
9) Saiten, komplett
für 3
Register / String Set for 3
Choirs
(2 x 8' + 4')