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Predigt über Lukas 17, 5f

Bodelschwingh 11.9. 83 - Friedenskirche 18.9. 83

Lieder: 289, 1, 2,5; 298, 1, 2, 6, 7; 108, 1 - 3; 108, 4

Die unmögliche Möglichkeit, oder: nur Glaube hilft im Zweifelsfall.

1. Es gibt sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Ein Fluch in der Magie bewirkt den Tod. So ähnlich wirken Verheißungen: du wirst es schon schaffen. Sommer 1975: wenn man sich fest sagt, dieser Sommer wird ein bombig guter Sommer, dann erlebt man alles wie durch eine rosa Brille und genießt es als Besonderheit. Der Sommer war bombastisch. Ermutigung: Fußballfans unterstützen ihre Spieler mit begeisterten Zurufen. Anfeuern hilft.

2. Selbstvertrauen. Wie das sich-okay-finden einen attraktiver macht. Graue Mäuse kommen selten aus ihren Löchern heraus. Nur wenn ich an mich glaube, habe ich Chancen.

3. Gottvertrauen. Sich alleine fühlen, sich sagen: Keiner liebt mich, das schafft Verbitterung. Gott liebt uns, auch mich, gerade mich. Das sprengt die Verhärtungen auf. Es läßt Auftauen, warm werden, Gemeinschaft suchen.

4. Vom Narzißmus der Jünger, die Glaubens schlaff sind. Jesus soll sie bedienen: er soll ihren Glauben mehren. Die Jünger lehnen die Verantwortung für die Kraft ihres Glaubens ab. Gott soll es machen. Jesus soll sie ermutigen. Der Pastor soll die Gemeinde ermutigen. Es geht um Erbauung. Religiöses in die Vollen greifen. Jesus entzieht sich. Der Pastor sollte das auch.

5. Den Glauben kann Gott uns nicht abnehmen. Wenn wir nicht glauben, wer denn dann. Wenn wir nicht mutiger werden, werden dann.

6. Politisch: nur wenn wir glauben, daß wir es mit Gottes Hilfe schaffen werden, sind wir vor der Resignation sicher, die alles zerstört. Amen.