In
diesem Jahre hatte ich einen Motorradunfall und lag
mit Krankenhaus Werl mit Angela. Meine Konfirmanden wurden von Kayser
oder
Blätgen konfirmiert. Ich habe nur noch dieses Gedicht
aufgehoben aus dieser
Zeit Mitte Mai 1985.
Abschied
Ich habe
mit euch
fast zwei
Jahre jede Woche
eine Stunde
gelebt.
Wir haben
uns genervt
und hatte
oft Keine Lust mehr
zu all dem
Bibelkram mit Politik.
Und
manchmal haben wir gelacht,
nicht ihr
über jemand oder mich,
sondern wir
alle zusammen.
Und
für
Minuten war ich
einmal nicht
mehr euer Pastor
sondern
einer unter euch
wie jeder
andere.
Und ich
habe euch immer
mehr
kennengelernt und je mehr
ich eure
Eigenheiten und Schwächen
erlebt
habe, um so mehr habe ich
euch in
mein Herz geschlossen
und ihr
seid mir wichtig geworden,
nicht weil
ihr gut gelernt habt,
sondern
weil ich bei all eurer Kritik
an meiner
Politik
gespürt
habe, daß euch
das Leben
heilig ist
und ihr,
auch wenn ihr sagt,
Gott gibt
es nicht,
den Satz
verstanden habt:
Gott ist
Liebe.
Und ich
frage mich,
ob der
Unterricht umsonst war,
ob ich
umsonst geredet habe.
Und wenn
ich jeden von euch
im Geist so
vor mir sehe,
dann mag
ich ihn gerne
und
wünsche
mir, daß sein Leben
nicht
umsonst gelebt ist,
sondern
viele Menschen froh macht.
Wenn das
glücken würde,
hätte
ich
vielleicht wirklich
nicht
umsonst von Gott geredet,
der die
Liebe ist und will.