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Predigt über Lukas 9,46 -62

Friedenskirche 29. 9. 1985
Liederzettel für Taufgottesdienst. Psalm 2; Lukas 1, 39 - 56

Taufe und Umkehr: was Gott kehren will

Lukas 9,46: Es kam auch ein Gedanke unter sie, welcher unter ihnen der Größte wäre. 47Da aber Jesus den Gedanken ihres Herzens sah, ergriff er ein Kind und stellte es neben sich 48und sprach zu ihnen: Wer dies Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Welcher aber der Kleinste ist unter euch allen, der wird groß sein. 49Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb die Teufel aus in deinem Namen; und wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht mit uns. 50Und Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht; denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns.
 51Es begab sich aber, da die Zeit erfüllet war, daß er sollte von hinnen genommen werden, wendete er sein Angesicht, stracks gen Jerusalem zu wandeln. 52Und er sandte Boten vor sich hin; die gingen hin und kamen in einen Markt der Samariter, daß sie ihm Herberge bestellten. 53Und sie nahmen ihn nicht an, darum daß er sein Angesicht gewendet hatte, zu wandeln gen Jerusalem. 54Da aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: HERR, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie, wie Elia tat. 55Jesus aber wandte sich um und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? 56 Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten.
 57Und sie gingen in einen anderen Markt. Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hin gehst. 58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege. 59Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: HERR, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes! 61Und ein anderer sprach: HERR, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich einen Abschied mache mit denen, die in meinem Hause sind. 62Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.


1. Marias Loblied (Lukas 1, 39 - 56): Jesus ist der Messias der Armen.
2. Die Realität der Macht und der Traum von Gottes Umkehr der Verhältnisse.
3. Die Umkehr der Begriffe von stark und schwach bei Jesus.
4. Christliche Erziehung: die Lächerlichkeit der Mackerpose und die Stärke der gewaltlosen Bewegungen. Beispiel: Gandhi erreicht durch Gewaltfreiheit die Loslösung Indiens von England.
5. Die Hoffnung der Christen: daß Marias Lobgesang wahr wird. Daß die Schwachen zu ihrem Recht kommen. Nur wer daran festhält, wird nicht resignieren, nicht doch noch Gewalt als ultima ratio anerkennen. Nur dann wird es einmal mehr geben als das Recht des Stärkeren. Amen.