DINSLAKEN taz –
Die Stadt Dinslaken will neue Jugendprojekte gegen Rechts finanziell
fördern. Dazu hat die Stadt einen Wettbewerb ausgeschrieben – doch
von den Teilnehmern des Eröffnungs-Workshops am Freitag war kaum ein
Viertel im Jugendalter.
“Es ist uns ganz lieb, dass die Multiplikatoren gekommen sind”, versuchte
Angela Gürtler vom Jugendamt die Situation zu retten. Janosch Steuwer,
Schülersprecher der Ernst Barlach Gesamtschule dagegen befürchtete,
dass die Jugendlichen nicht ausreichend beteiligt werden. Dazu trage
bei, dass einige Schulleitungen ihren Schülern nicht erlaubt hätten,
an dem ganztägigen Workshop teilzunehmen. Dass die Jugendlichen etwas
unternehmen wollen, haben sie vor sechs Wochen bewiesen. Als Bündnis
„Nein sagen!” organisierten sie eine eine antirassistische Demonstration.
Kritik an den Schulen äußert auch Sozialarbeiterin Gabi Borgmann:
„Sie sind selten bereit, sich für Fachleute zu öffnen.” Wenn Sozialarbeiter
an die Schule gelassen würden, dann sollten sie schnell Probleme beseitigen
und wieder verschwinden. |