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pix Professor Dr. Carsten Zelle
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, insbes. Literaturtheorie und Rhetorik
Germanistisches Institut
 
 
 
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pix pix 050370 Hauptseminar 'Hermeneutik'

Auslegungskunst”, notiert ein älteres Lexikon, “Ist diejenige Geschicklichkeit; oder Wirkung des Verstandes, da man aus eines andern Reden; oder Schriften dessen eigentliche Gedanken zu erforschen und zu erkennen suchet. Im griechischen heißt sie Hermenevtic [...], welches Wort einige von ›Hermes‹ herleiten, so bey den Heiden der Götterbote war, der den Willen der Götter kund machen mußte.” In den letzten 40 Jahren ist die Hermeneutik dagegen in Mißkredit geraten, insbesondere dann, wenn sie mit Begriffen wie Autorintention, Werkganzheit oder Interpretation vergesellschaftet ist. Das Verständnis eines Textes geht freilich seiner Kritik voraus. So stellt sich unhintergehbar die Frage nach der Schriftauslegung oder dem Textverstehen als einer grundlegenden Kulturtätigkeit. Das Wissen darüber wird traditionell unter dem Begriff der Hermeneutik gefaßt. Einige einschlägige Stationen dieser “Geschicklichkeit”, und zwar beginnend mit der ersten allgemeinen Hermeneutik in deutscher Sprache zu Beginn der Aufklärung bei Thomasius, sollen in diesem Seminar verfolgt werden: Thomasius (Ausübung der Vernunftlehre, 1691: Kap. “Von der Geschicklichkeit andere zu verstehen”), Meier (Versuch einer allgemeinen Auslegungskunst, 1757: 1. Abschn. “Von der Auslegung überhaupt”), Schleiermacher (Hermeneutik und Kritik, posth. 1838: Kap. “Allgemeine Einleitung”), Boeckh (Enzyklopädie und Methodenlehre der philologischen Wissenschaften, [1809/1862-66], posth. 1886: I.1: Theorie der Hermeneutik, §§ 16-20), Dilthey (Die Entstehung der Hermeneutik, 1900), Heidegger (SuZ, 1927: § 32: “Verstehen und Auslegung”), Gadamer (Wahrheit und Methode, 1960, Ausz.) und Szondi (Über philologische Erkenntnis, 1962). Die Texte werden in einem Reader, der ab Beginn der Semesterferien in GB 4/141, Mo-Fr, 11-13 Uhr, gekauft werden kann, zugänglich gemacht.
Literatur: • Die beste Vorbereitung auf das Seminar ist das Studium der o.g. kanonischen Texte. Weitere Literatur: Manfred Frank: Einleitung. In: F.D.E. Schleiermacher. Hermeneutik und Kritik. Hg. Manfred Frank. Frankfurt am Main 1977 u.ö, 7-67. • Heinrich Bosse: Verstehen. In: Literaturwissenschaft. Einführung in ein Sprachspiel. Hg. Heinrich Bosse, Ursula Renner. Freiburg/Br. 1999, 63-81. • Klaus Weimar: Hermeneutik1. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hg. Harald Fricke u.a. Bd. II. Berlin 2000, 25-29 (mit weiterführender Literatur). • Axel Spree: Interpretation, ebd., 168-172 (mit weiterführender Literatur). Oliver Jahraus: Literaturtheorie. Theoretische und methodische Grundlagen der Literaturwissenschaft. Tübingen, Basel 2004 (= utb, 2587), Kap. 8: Hermeneutik, 246-268.
Schein-bzw. CP-Anforderungen: TN bzw. 4 CP durch regelmäßige Teilnahme und Protokoll (schriftlich/mündlich) bzw. Kurzreferat (inkl. Thesenpapier). LN bzw. entsprechende CP durch Hausarbeit bzw. mündl. Prüfung. Der LN setzt die Leistungen für den TN voraus! Achtung: Da ich kein denominierter Literaturdidaktiker bin, können M.Ed.- Studierende gemäß ihrer Studienordnung hier nur einen TN erbringen!!
Teilnahmevoraussetzung: BA-Abschluß und Lektürekenntnisse der im Reader abgedruckten Texte von Schleiermacher und Gadamer. Diese Lektürekenntnisse werden in einer
Vorklausur am Mi, 17.10.2007, 10-12, in GBCF 04/516, abgeprüft.
Anmeldung: Am Seminar können nur diejenigen teilnehmen, die die o.g. Vorklausur erfolgreich bestanden haben. Die Anmeldung für die Vorklausur erfolgt ausschließlich elektronisch über VSPL vom 9. Juli (9:30h) bis 28. Sept. (14h) (Standardverfahren mit manueller Zuteilung).

 
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Letzte Änderung: 29.01.2009  | Ansprechpartner: Inhalt & Technik