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PD Dr. Jan Erik Schulte


Andreas Kötzing, Francesca Weil, Mike Schmeitzner u. Jan Erik Schulte (Hrsg.),

Vergleich als Herausforderung.

Festschrift zum 65. Geburtstag von Günther Heydemann,

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2015 (342 S.), (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts, Bd. 57)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Vergleichende Fragestellungen nehmen in der Geschichtswissenschaft einen breiten Raum ein. Die komparative Methode bietet nicht nur neue Erkenntnismöglichkeiten, die weit über eine »klassische« Nationalstaatsgeschichte hinausreichen. Sie öffnet auch den Blick dafür, dass historische Entwicklungen immer auch als Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte gedacht werden können. Politische und gesellschaftliche Strukturen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie handelnde Akteure und kulturelle Prägungen. Gerade für das »globalisierte« 20. Jahrhundert gilt, dass sich die Ursachen historischer Ereignisse wie die Zerstörung Europas durch zwei Weltkriege, die Zeit des Kalten Krieges und die Epochenwende von 1989/90 durch vergleichende Forschungsansätze besser ergründen lassen. Die Suche nach sinnvollen Vergleichsfeldern und systematisierenden Kriterien bleibt eine anspruchsvolle Herausforderung für die moderne Zeitgeschichtsforschung.

Der vorliegende Band, der eine Vielzahl vergleichender Studien umfasst, erscheint als Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Günther Heydemann. Er ist seit 1993 Prof. für Neuere und Zeitgeschichte am Historischen Seminar der Universität Leipzig und seit 2009 Direktor am Hannah-Arendt-Institut in Dresden.

© Jan Erik Schulte

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Jan Erik Schulte, Peter Lieb und Bernd Wegner (Hg.)

Die Waffen-SS. Neue Forschungen,

Ferdinand Schöningh: Paderborn 2014

446 S., Abb.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Die in diesem Band versammelten Texte einschlägig ausgewiesener Experten erkunden bislang vernachlässigte Themenbereiche und entwickeln neue Fragestellungen zur Geschichte der bewaffneten SS. Zu ihnen gehören biographie-, struktur-, kultur-, sozial- und operationsgeschichtliche Ansätze. Es wird nach der Rolle des weiblichen Personals in der Waffen-SS, nach Netzwerken innerhalb des Führerkorps sowie nach der Motivation von ausländischen Freiwilligen und Zwangsrekrutierten gefragt. Das Buch bietet daher ebenfalls Studien zu Soldaten, die aus Jugoslawien, Rumänien, Estland, Dänemark und Norwegen stammten. Sowohl Kriegsverbrechen als auch die Beteiligung von Waffen-SS-Einheiten am Holocaust werden beispielhaft erläutert. Die militärischen Leistungen der Waffen-SS auf dem Schlachtfeld sind Gegenstand exemplarischer Analysen. So entsteht ein differenziertes Bild der Waffen-SS, ihrer Organisationsstruktur, ihres Personals und ihrer Verbände, das in seiner Gesamtheit über die bislang vorliegenden monographischen Darstellungen hinausgeht.