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Mein USA-Aufenthalt

Durch einen Zufall erhielt ich Ende Januar/Anfang Februar die Möglichkeit für ein halbes Jahr in die USA zu gehen. Ich sollte auf Marefield Meadows, einer Pferdezuchtfarm für Hannoveraner, bei den Geburten der Fohlen und der Versorgung der Pferde und Katzen auf dem Farm helfen. So flog ich am 5. April 2007 von Bremen über Paris nach Washington D.C. um die nächsten 6 Monate meine Kenntnisse in der Pferdezucht zu erweitern und meine Englischkenntnisse zu verbessern.

In der ersten Zeit standen die Geburten im Mittelpunkt und die Versorgung der neugeborenen Fohlen. So kam ich in das Vergnügen bei meinen ersten vier Pferdegeburten (Casper, Liebelei, Little Ally und Ceasar) zu helfen. Ich lernte die "Backrope"-Technik kennen mit deren Hilfe wir die jungen Fohlen an das Rausführen auf die Weide gewöhnten.

Fast zeitgleich begann die Zeit der künstlichen Befruchtung. In dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit den Tierärztinnen auf unterschiedliche Weise zu assistieren. Auch in der folgenden Zeit konnte ich immer wieder den Tierärzten unterstützend zur Hand gehen und erlernte das (in den USA legale) Spritzen geben.

Nach dem die Fohlen im Sommer die ganze Zeit auf der Weide waren, verlegte sich der Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Endstandhaltung der Zäune. Natürlich versorgten und pflegten wir weiterhin die Pferde und halfen bei den regelmäßigen Hufschmiedterminen.

Einer meiner letzten Aufgaben war das Absetzen der ältesten Fohlen und der Brenntermin der Fohlen. Beim Absetzen der Fohlen half ich die Stuten von ihren Fohlen zu trennen und sie erst in den Stall und später auf eine separate Weide zu bringen.
Beim Brenntermin erhielten alle Fohlen den amerikanischen Hannoverbrand. Hierzu brachten wir sowohl das Stallgebäude, die Farm als auch die Stuten und Fohlen auf Vordermann. Meine Aufgabe war meist die Stute beim Brennen zu halten und einmal auf ein Fohlen beim direkten Brennen, welches schon abgesetzt war.

Neben der Arbeit auf der Farm erhielt ich die Möglichkeit bei einer deutschen Trainer zu reiten. Ich trainierte erst unter ihrer Aufsicht und später auch alleine für einige Wochen einiger ihrer jungen Pferde. Sie ermöglichte mir eine Dressur auf einem kleinen Turnier zureiten. Dabei erreichte ich mit einer jungen Stute den 3. Platz.

Cathy, die Pferdepflegerin der deutschen Trainerin, zeigte mir die Umgebung. So fuhr ich mehrfach mit ihr nach Washington D.C., dass nur eine Stunde fahrt entfernt lag, zum Polo, eine beliebte Samstagabend Veranstaltung  in Warrenton,  ins Kino und stellt mir Colin aus D.C. vor.

Washington D.C. besuchte ich während meines Aufenthalts öfters. Meist besuchte ich dabei die Mall, die von Denkmälern übersäet ist, und das weiße Haus. Bei meinem letzten Besuch besuchte ich mit meinem Freund, Colin und  seiner Freundin Lynn das Washingtoner Nachtleben und kam in den Genuss Drinks an der Theke zu trinken und dabei College Football zu sehen.

Aber nicht nur D.C. besuchte ich, sondern auch Virginia Beach. Dort machte ich mit meinen Geschwistern, die mich besuchten, einen Kurzurlaub und besuchte Chris und Mike auf ihrer Farm. Neben einen Besuch am Strand, konnten wir reiten, Krebs fangen und essen, angeln, tuben, Kneeboard und Wasserski fahren. Bei meinem zweiten Besuch mit meinem Freund hatte wir das Vergnügen eine Fohlenschau zu besuchen und das Neptunfest mit einem Sandskulpturenwettebewerb.

Weiter Ausflüge führten mich zu den Städten Fredricksburg und Middleburg in meine Umgebung und in die Freilichtmusen in Williamsburg und Jamestown. Der Schwerpunkt in Jamestown liegt bei der Siedlungszeit. Da die ersten Siedlungen in den USA in Virginia waren. Williamsburg hingegen stellt die Kolonialzeit dar.

Besondere Ausflüge waren die Fahrten zum Shannendoah Nationalpark. Neben der wunderschönen Aussicht, hatte ich mit meinen Geschwistern das Vergnügen einen frei lebenden Bären zu sehen. Wie ich später erfuhr ist dies sehr selten. Wir besuchten auch die Laury Carverns Tropfsteinhöhlen in der Nähe. Sie gehört zu den größten Höhlen in den Führungen angeboten werden. Außerdem nutze ich mit meinem Freund die Möglichkeit im Shannendoah zu einem Wasserfall zu wandern.

Mit meinem Freund erfüllte ich mir den meinen Traum und besucht für 3 Tage New York. Von D.C. aus fuhren wir über Nacht mit einem Chinabus nach New York.  Nach New Yorker Art besorgten wir uns immer morgens ein Frühstück an den Imbisswagen auf der Strasse. Zum Essen suchten wir uns einen gemütlichen Ort (Park, Friedhof, etc.). Danach erkundeten wir auf eigene Faust die Stadt.
Den ersten Vormittag verbrachten wir Downtown um die Freiheitsstatur bei einer Fährfahrt, Wallstreet, Ground Zero und den Time Square zu sehen. Nachmittags picknickten wir im Central Park.
Am zweiten Tag besuchten wir das Flatiron Building, Empire State Building und Brooklyn. Abends besorgten wir uns eine Lasagne mit Salat aus Little Italy und bewunderten New York im Dunklen vom Rockefeller Center aus.
Den letzten Tag starteten wir an der New York Public Library und fuhren von China Town wieder nach D.C.

Natürlich habe ich nicht nur Sehenswürdigkeiten gesehen, sondern auch "typisch" amerikanische Veranstaltungen besucht. So war ich während der Saison mehrfach bei den Polospielen auf Great Meadows. Ebenso feierte ich an Unabhängigkeitstag am 4. Juli mit Flugshow und Feuerwerk auf Great Meadows. Ein besonderes Highlight war das Bullen reiten. Hierbei maßen Cowboys und Bullen ihre Stärke.

Beim Saisoneröffnungsspiel des Highschool Footballs auf der Libary Highschool spielten die beiden Highschools von Warrenton Libary and Farquier School gegeneinander. Dieses Highlight lies sich kaum einer der Stadt entgehen. Zur Überraschung aller erzielte die Farquier Highschool nach 5 Jahren das erstmal wieder gegen die Libary Highschool den Sieg.

Neben all meinen Unternehmungen konnte ich aber auch die Vorzüge der Farm genießen. Neben der regionalen Tierwelt, zu denen Waschbären, Schlagen und Fledermäusen zählten, war die Landschaft sehr schön angelegt. Ich konnte jeder Zeit den Pool benutzen, an dem eine stillvoll Poolparty veranstaltet.