Größe (Angaben können lokal variieren)

Körperlänge	50	mm
Flügelspannweite	60	mm

Status:   "O. forcipatus" ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Wirklich saubere Gewässer gibt es kaum noch. Die "Rote Liste in NRW" aus dem Jahre 1986 weist die Libelle als ausgestorben oder verschollen aus. Die intensive Suche der Mitglieder des Arbeitskreises Libellen in NRW bei der Libellenkartierung führten zu einer Neuentdeckung von "O. forcipatus", sodaß die Art von der Kategorie "0" auf Kategorie "1" zurückgestuft werden konnte.

Entwicklung:   Die Gesamtentwicklung der Larve bis zum flugfertigen Insekt kann bis zu fünf Jahre dauern. In unseren Breiten geht man von einer Entwicklung von drei Jahren aus. Die Eier werden vom Weibchen in dicken Paketen ins Wasser abgestreift. Im gleichen Jahr schlüpfen die Larven und verbergen sich im Sand. Sie bevorzugen die Ansitzjagd. Das heißt, von ihrem Versteck lauern sie auf vorbeikommende Beute. Die ausgewachsenen Larven schlüpfen in der Regel am frühen Vormittag. Die Metamorphose verläuft sehr schnell. Nach ca. einer Stunde fliegen sie bereits davon.

Habitus:   Beide Geschlechter haben blaugrüne bzw. olivgrüne Augen. Die Libellen haben schwarze und gelbe Flecken. Die Grösse dieser Flecken ist abhängig von ihrem geografischen Standort. Nördliche Populationen besitzen mehr schwarz, südliche Populationen dagegen mehr gelb. Das Männchen besitzt an Stelle der üblichen zwei Hinterleibsanhänge deren drei, die wie eine Zange wirken. Das Hinterleibsende ist etwas verbreitert. Dem Weibchen fehlen die so geformten Hinterleibsanhänge. Sie hat 'normale'.

Habitat:   Notwendig sind saubere Gewässer, wie Bäche, Flüsse und Seen mit kiesigem oder besser sandigem Untergrund, in die sich die Larven vergraben können. Bei den Seen werden die Brandungszonen bevorzugt. Das oben gezeigte Männchen fand ich kurz nach der Wende in Mecklenburg an einem See, wo der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Erich Honnecker, eines seiner Domozile hatte.

Flugzeit