1118/19

Gründung des Ordens durch Hugue de Paynes und acht weitere Ritter in Jerusalem. Der militärische Verbund sollte für die Sicherheit der Pilgerwege sorgen.

1119

König Balduin II. von Jerusalem stellte dem Orden seinen eigenen Palast zur Verfügung. Da sich Sitz des Ordens damit möglicherweise genau auf dem früheren Standort des Tempels Salomons befand, wurden seine Mitglieder bald als Ritter des Tempels bezeichnet. Ihr offizieller Name war Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis.

1126

Mit dem Eintritt des Grafen Hugo von der Champagne erlangt der Orden echte Bedeutung. Die Zahl der Beitritte und Schenkungen nimmt zu.

1129

Auf dem Konzil von Troyes wird die von Bernhard von Clairvaux redigierte Ordensregel bestätigt. Neben den wichtigesten Würdenträgern der Zisterzienser nahm auch ein päpstlicher Legat an diesem Konzil teil.

1139

Durch die Bulle „Omne datum optimum“ bestätigte Papst Innozenz II. die Organisation der Templer und garantierte die Unabhängigkeit des Ordens von allen weltlichen und kirchlichen Autoritäten mit Ausnahme des Papstes selbst.

1146

Bernhard von Clairvaux rief auf dem Hoftag in Vézelay zum zweitem Kreuzzug auf.

1147

Papst Eugen III., der zu einem Treffen von 130 französichen Tempelrittern gekommen war, die ihren Aufbruch nach Jerusalem planen wollten, gewährte den Angehörigen des Ordens das Privileg, ständig das rote Tatzenkreuz auf der linken Schulter zu tragen. Dieses Symbol sollte zeigen, dass sich die Templer praktisch auf einem permanenten Kreuzzug gegen die Heiden befanden.

1147-1149

Der 2. Kreuzzug wurde für die Christen zu einem Desaster, als die Belagerung von Damaskus abgebrochen werden musste. In der deutschen Öffentlichkeit wurde den Templern die Schuld dafür zugeschoben, im übrigen Europa allerdings stieg ihr Ansehen wegen ihres Mutes und ihrer Disziplin während des Feldzugs.

1153

Tod Bernhards von Clairvaux.

1187

Saladin, Herrscher von Syrien und Ägypten, reagierte auf den Bruch des herrschenden Waffenstillstands durch die Christen, indem er die gesamte muslimische Welt zum heiligen Krieg aufrief und Jersualem eroberte.

1189-1192

3. Kreuzzug

1191

König Richard Löwenherz verkaufte Zypern an den Orden.

1192

Waffenstillstand mit Saladin; den Christen verbleibt der Küstenstreifen von Jaffa bis Tyros.

1193

Tod Saladins

1202-1204

4. Kreuzzug

1208/09

Beginn der Kreuzzüge gegen die Albigenser.

1217-1221

Kreuzzug gegen Ägypten

1228-1229

5. Kreuzzug

1244

Vernichtende Niederlage der Christen bei La Forbie und endgültiger Verlust der Stadt Jerusalem an die Muslime.

1248-1254

6. Kreuzzug

1291

Trotz heldenhafter Verteidigung ging Akkon nach sechswöchiger Belagerung am 18. Mai an die Sarazenen verloren. Der Großmeister des Ordens, Guillaume de Baujeu, fällt im Kampf. Die Kreuzzugstätigkeit des Ordens war damit beendet und er verlegte seinen Sitz nach Zypern.

1305

Systematische Denunziationen führen in der Folge zur Anklage des Ordens wegen Häresie, Blasphemie und Unzucht.

1307

In Frankreich wurden innerhalb eines Tages (13. Oktober) sämtliche Templer durch den Generalinquisitor Wilhelm Imbert und den Königlichen Berater Nogaret verhaftet. Am folgenden Tag formulierte Nogaret die Anklagen gegen die Templer, die an die theologische Fakultät der Sorbonne weitergegeben wurden.

1309

Am 8. August eröffnete die Päpstliche Komission das Verfahren gegen den Orden.

1310

Am 14. März wurden den Templern 127 Anklagepunkte vorgetragen, gegen die sie sich verteidigen wollen, was allerdings erfolglos bleibt.

1311

Abschluss der Untersuchungen am 5. Juni. Im Oktober trat in Vienne das vom Papst Clemens V. einberufene Konzil zusammen, um unter anderem über das weitere Schicksal des Templerordens zu entscheiden.

1312

Unter dem Druck König Phillips IV. von Frankreich hob Papst Clemens V. den Orden ohne Konzilbeschluss auf.

1314

Am 18. März wurde Jacques de Molay, der letzte Templergroßmeister, nach dem Widerruf seines Geständnisses auf der Seineinsel nahe Norte Dame verbrannt.