Links auf dem Foto sieht man praktisch das "Herzstück" von Manchester: die Manchester Town Hall - das Rathaus. Es ist gebaut im viktorianischen Stil. Das Rathaus des Architekten Albert Waterhouse ist ein wunderbares Beispiel für den neogotischen Stil in der viktorianischen Zeit. Mit einem an Skulpturen und Gemälden reichen Innenraum zählt es zu den schönsten Rathäusern überhaupt - wie auch die folgenden Fotos zeigen.

So sieht es also im Inneren der Town Hall aus.

Das ist der Eingang zu dem Museum of Science and Industry in Manchester. Es befindet sich im Südwesten des Stadtkerns in der Nähe der alten industriellen Hafenanlagen. Das Gebäude selbst ist das älteste Passagiereisenbahngebäude der Welt. Das Museum zeichnet die geschichtliche, wissenschaftliche und industrielle Entwicklung Manchesters nach. Mehr Informationen zu dem Museum findet ihr auch unter dem Link "Links".

Ja, auch Manchester besitzt eine "Ivy League University", also eine efeuüberwucherte Universität.* Dies ist jedoch nicht die Metropolitan University, sondern die Manchester University. Gegründet wurde die damalige Victoria University of Manchester im Jahre 1851. Nach 100 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit fusionieren noch in diesem Jahr die heutige University of Manchester und die 1824 gegründeten University of Manchester Institute of Science and Technology, kurz UMIST. Das Fusionsabkommen tritt am 1. Oktober 2004 in Kraft.

*Efeu an Universitätsgebäuden zeichnet die jeweilige Universität häufig als "Eliteuni" aus. Ob das auch in Manchester der Fall ist... keine Ahnung.

Hier sieht man auf der linken Seite des Fotos die Stadtbibliothek von Manchester. Gebaut wurde sie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Entwürfen des Architekten Vincent Harris, der auch den benachbarten Town Hall-Anbau konstruierte (rechts im Bild). Der Anbau ist durch eine Brücke mit der Town Hall verbunden, deren Turmspitze man im Hintergrund sehen kann. Man sieht eine weitere Besonderheit auf dem Bild: eine Straßenbahn. In Manchester gibt es gerade mal zwei Straßenbahnlinien. Ansonsten fährt man Bus - und das nicht zu wenig. Immerhin besitzt Manchester mit der Oxford Road / Wilmslow Road, auf der alle paar Minuten 24 Stunden am Tag Busse fahren, die meistbefahrene Busstrecke Europas.

Links im Bild sieht man das Triangle Shopping Centre. Dort kann man zum Beispiel ziemlich viel unnützes, aber schönes Designerzeugs kaufen oder sich in der stylish Nail-Bar bei einem Cocktail an einer Theke die Nägel machen lassen. Rechts im Hintergrund sieht man das Printwork-House. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine ehemalige Druckerei. Heute befinden sich dort drin unter anderem ein recht großes Kino und der Tiger Club, in dem auch David und Victoria "Ex-Posh Spice" Beckham die ein oder andere Nacht durchgetanzt haben. Das Mädchen mit der bunten Hose im Vordergrund ist übrigens meine Schwester Katharina.

Direkt gegenüber vom Triangle Centre befindet sich das Kaufhaus "Selfridges". Wie eigentlich fast überall in Manchester ist auch hier alles ziemlich teuer, aber dafür bekommt auch wirklich fast alles, sogar Maismehl, das meine Freundin Elin, wie sie selbst berichtete, seit fast drei Jahren in sämtlichen Geschäften in der Stadt vergeblich gesucht hatte. Besonders schön fand ich die überdeminsional großen transparenten Windräder vor dem Eingang von "Selfridges".

Bei all den modernen Gebäuden am Platz ist es umso erstaunlicher, dass sich zwischen dem Selfridges- und dem Triangle-Gebäude einige der ältesten Gebäude Manchesters befinden, darunter auch die, wie man sagt, älteste Kneipe der Stadt (das Fachwerkhaus links im Bild). Man muss wohl selber mal zwischen all diesen Gebäuden gestanden haben, um sich diesen Kontrast zwischen neu und alt, modern und traditionell anzuschauen.

Wie sehr die Stadt in den letzten Jahren den Wandel vom Industrie- zum Kulturzentrum vollzogen hat, verdeutlicht ein Spaziergang entlang The Quays. Lag am Manchester Ship Canal einst das industrielle Herz mit den Docks als Arbeitgeber, dominieren heute moderne Kultur-, Sport- und Freizeit-Angebote. In einem Teil der Quays befindet sich außerdem ein ganzes Kneipen- bzw. Clubviertel, in dem einige Freunde und ich Halloween gefeiert haben.

Zwei Fotos weiter unten auf der Brücke in Castlefield (siehe auch Stadtplan) stehen übrigens meine Cousine Antje und ihr Freund Thorsten, die zeitgleich mit mir in England, allerdings in Birmingham, studiert haben. An Antjes breitem Grinsen kann man sehen, dass den Beiden der Besuch in Manchester wohl doch recht gut gefallen hat. :-)

Eine weitere Sehenswürdigkeit im Zentrum von Manchester ist Chinatown - das chinesische Viertel. Eine beschauliche Anzahl chinesischer Restaurants und Läden befindet sich in diesem Teil der Stadt. Um euch einen Überblick über die Größe des Viertels zu verschaffen, habe ich unten eine Karte eingefügt. Im Novotel Hotel in Chinatown haben übrigens meine beiden Mitbewohner Simone und Frédéric gearbeitet. Auf dem Foto links seht ihr die berühmte Chinese Imperial Arch, die Chinesische Arche, die sich mitten in Chinatown befindet und auf den ersten Blick wirklich wie aus einer anderen Welt wirkt.

Auch kulturell hat Manchester einiges zu bieten. Links auf dem Foto sieht man das Manchester Opera House, das immer wieder viel gefeierte Aufführungen inszeniert. In der Zeit, in der ich in Manchester wohnte, wurden unter anderem "Grease" und "Beauty and the Beast" sehr erfolgreich aufgeführt.

Wer den ganzen Tag unterwegs ist, braucht zwischendurch auch mal die ein oder andere Pause. Restaurants und Pubs als Zwischenstation gibt es in Manchester zur Genüge: die Palette reicht vom Fast Food-Restaurant (Foto links) über das traditionelle Pub (Foto unten links) bis hin zum modernen Coffeeshop (unten rechts), der in Manchester jedoch meist "Starbucks" heißt.

Eine weitere Möglichkeit, in Manchester schnell und günstig essen zu gehen, ist die "Food Hall" im Arndale Centre. Fast Food in allen Varianten und aus aller Herren Länder kann man dort bekommen - auch wenn man sich vielleicht erstmal daran gewöhnen muss, dass man sogar zum Hamburger mit Pommes Bohnen in Tomatensauce - also "baked beans" - oder Erbsenbrei ("peas") serviert bekommt. Auch sonst macht Shopping im Arndale Centre ziemlich viel Spaß, da in dem großen Gebäude ziemlich viele coole Klamottenläden angesiedelt sind.

Etwas außerhalb von Manchester liegt das Trafford Centre, das dem Arndale Centre den Titel des größten Einkaufszentrums Manchesters streitig gemacht hat. Man kann einen ganzen Tag in diesem Riesen-Gebäude verbringen. Es erinnert ein bisschen an das Centro in Oberhausen, ist allerdings größer und von der aufwendigen Einrichtung in Gold- und Türkistönen und den vielen Kuppeln und Brunnen her orientalisch gehalten.

Apropos Trafford Centre: Nur etwa einen Kilometer vom Trafford Centre entfernt befindet sich das Old Trafford-Stadion von Manchester United. Leider ist es erstens ziemlich schwierig und zweitens ziemlich teuer, Karten für eines der Spiele zu kaufen. Das Stadio sieht jedoch auf jeden Fall toll und sehr imposant aus. Und falls man wirklich mal keine Karten für das Spiel bekommt, kann man immer noch in eines der Pubs gehen und sich das Spiel auf Großleinwand ansehen.