Abgestiegen - aber Charaktertest bestanden.

Nach einer schon mit Pech und Personalproblemen versehenen Saison stand dann am Ende doch der Abstieg in die Bezirksliga. Im Spiel gegen Sendenhorst stand am Ende eine knappe Niederlage, die aber nach Sendenhorsts Sieg am Vortag gegen Lüdinghausen schon gleichbedeutend mit dem Gang in die Bezirksliga war. Der Sieg gegen Lüdinghausen brachte uns zwar den zweiten Platz in der Relegation - dieser ist erstmal aber wertlos.

Die Ausgangssituation für das Heimspiel am Samstag war eindeutig: Ein Sieg muss her, ansonsten steigen wir ab.

Wir waren eigentlich auch recht zuversichtlich, hatten wir doch in den Abstiegsendspielen gegen Raesfeld und Gievenbeck auch bestanden - und das trotz großer Personalsorgen. Und diesmal stand ein guter Kader zur Verfügung.

Doch eine fünfwöchige Spielpause mit kaum Training - entweder zu wenig Personal oder auch mal wieder die leidige Diskussion um Hallenplätze während der Ferien - brachte nicht die gewohnte Sicherheit auf dem Feld.

Also kam das übliche Problem zum Tragen: Wir schenken am Satzbeginn zu viele Punkte her. Und die lassen sich nun mal nicht in jedem Spiel aufholen.

Dazu kam, wie soll es auch anders sein, immer irgendein kleines Problem: Mal in der Abnahme, häufiger im Stellspiel und auch die Angreifer brachten nicht immer ihre Angriffe durch. Unterm Strich war das unsere schlechteste Saisonleistung - dummerweise zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt. Also bleibt nur, Sendenhorst zum Aufstieg zu gratulieren.

Das Spiel gegen Lüdinghausen war also - von der ursprünglichen Ansetzung - das Spiel um die goldene Ananas. Natürlich entstehen nach Meldung für die kommende Saison Optionen, die uns evtl. einen Verbleib in der Landesliga ermöglichen; dies bleibt jedoch abzuwarten.

Der eigentliche Fokus lag somit diesmal auf dem Charakter der Mannschaft - und diesen Charaktertest hat sie locker bestanden! Bis auf Robert Kubicz war die gesamte Mannschaft vom Vortag anwesend - und wollte nicht noch eine Niederlage einfahren. Konzentriert von Beginn an machten wir unsere Punkte - wir waren zwar nie deutlich in Führung, aber es wurde schnell klar, dass wir alleine das Heft in der Hand hatten. Die Wechsel zum Vortag fruchteten alle, insgesamt kamen alle Spieler zum Einsatz - und abgesehen vom verlorenen zweiten Satz - bei dem das Schiedsgericht kräftig mithalf - haben wir verdient gewonnen. Riesige Freude darüber kam zwar nicht auf, aber die Stimmung war etwas gelöster als nach der herben Enttäuschung vom Vortag.

Nun heisst es erstmal Wunden lecken, die müden alten Knochen etwas zu schonen - und nach einer Entscheidung für die kommende Saison dann auch an die Vorbereitung zu denken.

Kader: Abel, Bierwirth, Gülde, Hölken, Hübner, Kubicz, Lütkestratkötter, Majorczyk, Rosenberger, Schefers, Strebel