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Lungenkarzinom
(syn.: Bronchialkarzinom)
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Plattenepithelkarzinom
Grosszellig-neuroendokrines Karzinom
email:  Dirk.Theegarten@uk-essen.de


Das Lungenkarzinom manifestiert sich zumeist in der 6. Lebensdekade und bevorzugt das männliche Geschlecht.
Hauptrisikofaktor ist das Zigarettenrauchen, daneben sind weitere inhalative Noxen in der Arbeitswelt bekannt
(Radon, Asbest, Arsen, Chrom- und Nickeldämpfe, Kokereirohgase).

Die klinischen Beschwerden sind von den allgemeinen (Nachtschweiss, Gewichtsverlust), lokalen (Husten, Atemnot,
Bluthusten, Pneumonie, Pleuraerguss) und mediastinalen (Heiserkeit, Zwerchfelllähmung, obere Einflussstauung,
Perikarderguss, Schluckstörung) Tumorfolgen geprägt. Von der Lokalisation her können zentrale und periphere sowie
diffuse Karzinome unterschieden werden. Nur ein Teil der Tumoren kann bei Diagnosestellung noch mit Aussicht auf
Erfolg operiert werden. Häufig stehen einer Operation auch andere Erkrankungen mit relevanten Einschränkungen von
Organfunktionen im Wege.

Folgende Haupttumorformen können unterschieden werden:

1. Adenokarzinom: Ca. 32 % aller Karzinome, eher peripher gelegen, meist polycyclisch begrenzt mit weissgrauer
Schnittfläche. Sonderform: bronchioloalveoläres Karzinom mit pneumonie-artigem Aspekt 

2. Plattenepithelkarzinom: Ca. 30% aller Karzinome, meist zentral gelegen, mit krümeliger weissgrauer Schnittfläche. 

3. Kleinzelliges Karzinom: Ca. 18% aller Karzinome, meist zentral gelegen, mit weisser Schnittfläche, bei
Diagnosestellung oft weit fortgeschritten, sehr ungünstige Prognose. Hier wird primär eine Chemotherapie durchgeführt. 

4. Grosszelliges Karzinom: Ca. 10% aller Karzinome, eher gross und peripher gelegen, mit zentraler Nekrose und
grauer Schnittfläche. Sonderform: grosszellig-neuroendokrines Karzinom mit ungünstiger Prognose.  

5. Andere Karzinome: Ca. 10 % aller Karzinome gehören zu weiteren kleinen Subgruppen mit stark unterschiedlicher
Prognose.

Aktuell gewinnt die gezielte Tumortherapie mit Antikörpern und Hemmstoffen (Inhibitoren) an Bedeutung, daher
wird die molekularbiologische Charakterisierung, wie die k-ras-, und EGFR-Mutationsanalyse immer wichtiger.

Wissenschaftliche Kooperationen:
- Lungenkrebszentrum des Westdeutschen Tumorzentrums Essen
- Ruhrlandklinik - Westdeutsches Lungenzentrum des Universitätsklinikum Essen

Sonntag, 27. September 2009

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