RAD im Pott, Ausgabe Winter 1996/97:

Mülheim:

Fahrradstation im Bahnhof Styrum: Eröffnung mit den ersten frühlinghaften Sonnenstrahlen

Die Berufsbildungswerkstatt, die im Auftrag der Stadt die Baumaßnahme zur Einrichtung der Fahrradstationen mit Hilfe von 16 Teilnehmern aus Arbeitsbeschaffungs- und "Arbeit statt Sozialhilfe"-Maßnahmen durchführt, zeigt sich in Anbetracht der unübersehbaren Fortschritte am Bau optimistisch, wenngleich ein genauer Eröffnungstermin noch nicht festgelegt worden ist. In jedem Fall wird es in einigen Wochen kein Wagnis für Pendler mehr darstellen, mit dem Fahrrad zum Styrumer Bahnhof anzureisen - zumindest, wenn sie ihr Rad in den von 6.00 bis 22.00 bewachten Räumlichkeiten abstellen. Die Anreisewege selber sind noch stark verbesserungswürdig, jedoch werden in der Heidestraße in diesen Tagen Angebotsstreifen auf der Fahrbahn markiert und für die anschließende Route zum Bahnhof durch die Steinkamp- und Hauskampstraße liegen erste Konzepte für Radverkehrsanlagen vor. Die Bahnsteige erhalten Schieberampen und mittelfristig sogar Aufzüge. Für Kinderwagen, Rollstühle und Räder soll auch die Treppe im Personentunnel überwindbar werden. Seit Jahren ist schließlich der Stadtpfad Styrum in der Diskussion und Planung: Dieser würde den Bahnhof über stillgelegte Gleise ideal an das Freizeitwegenetz anschließen und dem Angebot "Fahrradvereih" am Bahnhof Styrum die notwendige "Standortgunst" im aufkeimendem Ruhrgebietstourismus verleihen. Im Hauptbahnhof sind die Arbeiten noch weniger weit, da hier die Abstimmung mit der DB AG noch im Detail zu erfolgen hat. Vielleicht kann aber in der nächsten RAD im Pott ein Eröffnungstermin genannt werden. Mülheim wird sich dann rühmen können, eine der ganz wenigen Städte zwischen den Niederlanden und Japan zu sein, welche zwei Fahrradstationen in Bahnhöfen ihr eigen nennen.

Helmut Voß


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