RAD im Pott, Ausgabe Sommer 1997:

Nachrichten aus Oberhausen

Zugestellte Fahrradständer. An die Besucher des zweimal wöchentlich stattfindenden Wochenmarktes richten sich Fahrradständer auf dem Großen Markt in Sterkrade. Doch genau an den Markttagen sind die Abstellbügel durch Marktständer derart zugestellt, daß sie nicht genutzt werden können. Bereits am 21. November 1996 wandte sich der ADFC deshalb schriftlich an die Stadtverwaltung und bat darum, diesen Zustand zu beheben. Doch auch nach einem halben Jahr sind die Ständer trotz mehrfacher Verwaltungszusagen an Markttagen nicht nutzbar.

Brücktorstraße offen. Nach langer Zeit können Radfahrer die Brücktorstraße wieder in beiden Richtungen befahren (siehe auch letzte RAD im Pott).

Bürger fordern Fahrradstreifen. Fast zwei Drittel der Oberhausener sprachen sich im Herbst 1996 in einer repräsentativen Umfrage der Stadtverwaltung dafür aus, daß die Polizei vermehrt auf dem Rad Streife fährt. Vier von fünf Befragten forderten mehr Fußstreifen, lediglich 45 Prozent mehr motorisierte Streifen. Die Forderung nach mehr Fahrradstreifen landete auf den dritten Platz (nach der Forderung nach mehr Fußstreifen und Verstärkung der Schulwegsicherung mit 75 %) bei der Frage, was die Polizei tun könne, "um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern".

Uferweg am Rhein-Herne-Kanal. Erneut bzw. noch immer stark beschädigt sind zwei Stellen des Uferwanderweges des Rhein-Herne-Kanal an der Duisburger Stadtgrenze. Derzeit versucht der ADFC zu klären, wer für die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit zuständig ist.

Reinigung von Radverkehrsanlagen. Zum Jahresanfang teilte der ADFC den Wirtschaftsbetrieben (Wbo) der Stadt Oberhausen nach und nach 22 verunreinigte Radwege im Stadtgebiet mit. Obwohl die Stadt zur Reinigung verpflichtet ist, kommt sie dieser Aufgabe nur sehr unzureichend nach. Lediglich zweimal im Jahr werden Radwege gereinigt. Darüber hinaus soll bei Bedarf gereinigt werden, doch gelingt es den Wirtschaftsbetrieben bislang nicht, diesen Bedarf festzustellen. So kann an mindestens einem straßenbegleitenden Radweg in Oberhausen noch Wintersplit besichtigt werden. Es kann nicht Aufgabe des ADFC sein, die Arbeit der Wirtschaftsbetriebe zu über nehmen. Lediglich bei Radfahr- und Angebotsstreifen ist bislang die wöchentliche Reinigung gewährleistet.

Landesgartenschau 1999. 4,5 Mio DM fließen in Wege für den Radverkehr in der Oberhausener Landesgartenschau. Damit ist dieses Projekt die größte von 170 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 77,7 Mio DM, die das Land Nordrhein-Westfalen für Radverkehrsanlagen und Gehwege bereitstellte.

Weihnachtsparkregelung. Viel Geld kostete die Parkregelung in der Vorweihnachtszeit 1996. Damals konnte auf den Parkplätzen, in den Parkhäusern und Tiefgaragen in Alt-Oberhausen und Sterkrade in der Woche ab 16.00 Uhr und an den vier Adventssamstagen ganztägig kostenlos geparkt werden. 21.000 DM erhielten alleine die Parkhaus- und Tiefgaragenbetreiber als Entschädigung für die Freiparkregelung, nach einer groben Verwaltungsschätzung kommen noch mindestens 73.000 DM an Mindereinnahmen bei den Parkgebühren hin zu. Doch ist diese Zahl nach Verwaltungsansicht nach oben zu berichtigen, da "1996 wesentlich mehr Parkscheinautomaten vorhanden waren" als im Vergleichsjahr 1995.

Edwin Süselbeck


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