RAD im Pott, Ausgabe Winter 1997/98:

Duisburg:

Kreisverkehr in Kaßlerfeld - Keine runde Sache für den Radverkehr

Einen Katalog von Gefahrenpunkten am Kaßlerfelder Kreisverkehr legte der ADFC dem Tiefbauamt im Oktober vor. Nach Hinweisen von Mitgliedern der ADFC-AG Verkehr und aus der Bevölkerung über wiederholt auftretende Konflikte nahmen sich AG-Mitglieder Christian Eckert und Markus Westphalen (Verkehrsreferent) der gar nicht so runden Sache an. Erst im Sommer war der Kreisel umgebaut worden, um den Autoverkehr flüssiger zu machen und Staus mit Auffahrunfällen in den Zufahrten zu vermeiden. Die Staus sind weg (was auch an der neuen Aakerfährbrücke liegen könnte) und die Unfallzahlen insgesamt zurückgegangen. Doch die Polizei hat mit Schrecken festgestellt: Es verunglücken gehäuft Radfahrerinnen und Radfahrer. Knackpunkt ist dabei die Straße "Am Brink". Dort biegen Autofahrerinnen und Autofahrer mit hohen Geschwindigkeiten zweispurig aus dem Kreisverkehr in die Straße ab und nehmen dabei nicht immer, aber immer öfter Radlern Vorfahrt und Gesundheit. Zweites Problem sind die von dieser Straße in den Kreisverkehr fahrenden Autos. Die haben dafür drei Spuren. Steht auf der mittleren Spur ein Lkw, sehen die Fahrer auf der äußerst rechten Spur nicht die Radfahrer, die sich vorfahrtsberechtigt im Kreisverkehr bewegen. Auch hier kommt es zu Unfällen.

In einem Schreiben an das Tiefbauamt fordert Eckert von der AG Verkehr mehr Sicherheit für die Radfahrer durch Warnschilder, rot eingefärbte Furten und Warnhinweise auf der Fahrbahn. Auch für andere Zufahrten im Kreisverkehr hat der ADFC Verbesserungsvorschläge gemacht. Zwischenzeitlich hat das Tiefbauamt bereits auf die Unfälle reagiert: Es wurden Warnschilder aufgestellt.

Markus Westphalen


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