RAD im Pott, Ausgabe Winter 1997/98:

Bügel, Boxen und Radstation

Neue Fahrradabstellmöglichkeiten in Essen

Es tut sich etwas in Sachen Fahrradabstellanlagen: In den letzten Monaten wurden allein in der Innenstadt über 160 Fahrradbügel vom Typ "Rhein-Ruhr" aufgestellt, an denen Räder kipp- und rahmensichernd abgestellt werden können. Die meisten Bügel stehen im Einzugsbereich der zukünftigen City-Radroute. Hinzu kommen demnächst auch noch drei überdachte Abstellanlagen auf dem Limbecker Platz am Übergang zur Friedrich-Ebert-Straße, am Berliner Platz zwischen U-Bahn-Eingang und Ikea- Parkhaus sowie voraussichtlich auf dem Hirschlandplatz.

Wenig Neues gibt es derzeit über die geplante Fahrradstation im Hauptbahnhof zu berichten. Die im Frühjahr (!) geäußerte prinzipielle Zusage der Deutschen Bahn AG hat sich immer noch nicht in Form eines Vertrages niedergeschlagen. Diesbezügliche Verhandlungen finden zwar statt, ziehen sich jedoch unerwartet in die Länge. Zuschußanträge sollen bzw. müssen aber noch in diesem Jahr gestellt werden! Endgültig fest steht immerhin der Standort: Zwei noch zusammenzulegende, derzeit leerstehende Geschäfte in der westlichen Busunterführung, die allerdings zunächst einmal nur Platz für 100 Räder bieten. Das wäre das absolute Minimum, aktzeptabel allenfalls für die Anfangsphase. Immerhin besteht die Option auf eine Erweiterung im Bereich der dahinter liegenden Bahnsteigzugänge im Zuge des Passarea-Projektes (geplanter Totalumbau des Hauptbahnhofes), dessen Realisierungschance derzeit aber noch offen ist. Dafür sollen in allernächster Zukunft etliche Fahrradboxen an folgenden Bahnhöfen aufgestellt werden: 10 Stück in Werden, 10 in Kettwig und 20 in Kettwig-Stausee. Diese können ab sofort angemietet werden, wobei in Kettwig bereits sechs Boxen vergeben sind. An folgenden Bahnhöfen sind derzeit Boxen erstmalig bzw. erneut zu vergeben: Essen-Süd, Stadtwald, Steele sowie Frohnhausen. Völlig ausgebucht sind die Boxen am Hauptbahnhof, hier sollen aber noch zusätzliche aufgestellt werden. Anmieten kann man eine Fahrradbox beim Fahrradbeauftragten Martin Stenert (Tel. 88 66 210), der dann die erforderliche Chipkarte für die elektronisch gesicherten Schlösser ausgibt. Kostenpunkt: 10 DM pro Monat bzw. 100 DM pro Jahr. Voraussetzung ist eine Zeitkarte (z.B. das VRR-"Ticket 2000" oder das Studententicket). Dafür erhält man die nicht zu unterschätzende Möglichkeit, das Rad absolut diebstahl- und wettergeschützt abstellen zu können!

Jörg Brinkmann


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