RAD im Pott, Ausgabe Winter 1997/98:

Neues aus Mülheim


Schutzstreifen für Buggenbeck und Oberheidstraße

Dümpten in heller Aufregung: Sicher fahren ist besser als sich sicher fühlen

Die Dümptener Bevölkerung konnte sich freuen: Erhielt sie doch mit dem ersten Schutzstreifen im Stadtteil ordentlichen Diskussionsstoff. Während in den vergangenen Wochen in der Mellinghofer Straße zwei typische Radverkehrsunfälle auf Bordsteinradwegen zu beobachten waren, geriet der Schutzstreifen in der Oberheidstraße im Gegensatz zum Schutzstreifen in der Oberstraße in die Kritik. Vor allem der Dümptener Bürgerverein und der örtliche Einzelhandel forderten Bordsteinradwege, da die unbekannten Schutzstreifen den Autoverkehr und zumindest eine Radfahrerin (Name ist der Redaktion bekannt) verunsichern würden. Der ADFC meint: lieber (relativ) sicher fahren als (vermeintlich) sicher fühlen. Erfahrungen von Radfahrerinnen und Radfahrern sammelt der ADFC Oberhausen/Mülheim, Hansastr. 20, 46049 Oberhausen, oder per E-Mail.


Einbahnstraße auf dem Weg zur Uni geöffnet: Liebigstraße für Radfahrer in beiden Richtungen befahrbar

Der neue Radfahrstreifen entgegen der Einbahnstraße eröffnet eine durchgängige Verbindung von der Duisburger Straße entlang der Rheinischen Güterbahn bis zum Speldorfer Wald und weiter nach Duisburg-Neudorf - für ausgeschlafene Studenten der Uni Duisburg eine clevere Alternative zur Route über die Duisburger Straße.


Nach Radunfall: Bessere Beschilderung für Radwege zur Nordbrücke

Auf der Konrad-Adenauer-Brücke (Nordbrücke) ereignete sich ein Unfall, bei dem eine Radfahrerin tödlich verunglückte. Da die bestehenden Radwege zwar unattraktiv und kaum zu erreichen, jedoch relativ verkehrssicher sind, wird derzeit die Wegweisung zu diesen Wegen verbessert. Die hohen Geschwindigkeiten der Kraftfahrzeuge auf der Brücke bleiben jedoch ein Sicherheitsproblem, dem die Polizei sich offensichtlich nicht stellen kann oder will.


Für Weg und Ständer: Specht und Knabe setzen aufs Rad

Bürgermeister Wilhelm Knabe setzt sich für eine Fahrradroute von Stadtmitte ins Rumbachtal ein. Derzeit ist die Essener Straße und der Dickswall für Radfahrer eine Zumutung, wie der Bürgermeister aus eigener Erfahrung weiß, da diese Straßen zwischen seiner Wohnung und dem Rathaus liegen. Oberbürgermeister Specht radelt auch ins Rathaus und regt den Bau einer zweiten Radabstellanlage an: auf dem Innenhof am Löhberg.


Lückenschluß zwischen Broich und Speldorf

Duisburger Straße - bislang versperrte ein Geländer den Radweg zur Eisenbahnunterführung zwischen Speldorf und Broich. Wer von Speldorf nach Broich und zur City radeln wollte, sollte hier absteigen und weiter auf dem Gehweg schieben. Klar, daß einige Radler auf der Straße fuhren und mehr noch den Gehweg befuhren. Jedoch schränkte eine alte rostige Leitplanke die Gehwegfläche derart ein, daß Begegnungen zwischen Fußgängern und Radfahrern zur gefährlichen Art gehörten. Die Leitplanke wurde im November durch einen erhöhten Bordstein ersetzt, so daß der nun etwas breitere Gehweg für Radfahrer in Schrittgeschwindigkeit freigegeben werden konnte. Ein neuer Schutzstreifen im weiteren Verlauf der Duisburger Straße erinnert hoffentlich jene Kraftfahrer, die schneller als 30 km/h auf der kurvenreichen Strecke fahren, daß sie nicht nur sich, sondern auch andere gefährden. Leider verbleibt zwischen Liebigstraße und Mentzstraße immer noch ein kurzer Abschnitt ohne Schutzstreifen. Durch den derzeitigen Rückbau einer alten Haltestelleninsel wäre jedoch die Möglichkeit zur Verlängerung des Schutzstreifens bis zum ab Mentzstraße beginnenden Radweg möglich.


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