Tabelle der griechischen Schrift für die polytonische Windows-Tastatur
Nehmen wir an, die Installierung der Schriftunterstützung für polytonisches Griechisch hat nun geklappt, Sie haben Ihr Schreibprogramm gestartet, und unten rechts in der Taskleiste steht statt "DE" (DEU) (für "deutsch") "EL"(ΕΛ) (für "Ellinika"/ Ελληνικά) = "Griechisch"). Wie finden Sie jetzt heraus, welche Tasten Ihrer deutschen Tastatur Sie drücken müssen, um zum gewünschten altgriechischen Ergebnis zu kommen?
Dazu ein paar
Vorbemerkungen: Microsofts altgriechisches Tastaturlayout ist seit dem Beginn (Windows 98) bis heute (Windows 10) unverändert geblieben. Einige Tastenkombinationen (insbesondere die für Vokale mit Iota Subscriptum) sind allerdings sehr schwierig und erfordern einige Fingerakrobatik. Dazu ein paar Tipps:
(1) Wenn zur Eingabe der Diakritika (Akzent, Spiritus, Iota subscriptum) vor dem Vokal mehrere Tasten zu drücken sind, so müssen sie rasch hintereinander in der angegebenen Reihenfolge gedrückt werden; loslassen darf man sie nur alle zusammen unmittelbar vor dem Tippen des Vokals. Beispiel: ᾗ = AltGr+Shift+´, h (Unterstreichung = Liegenlassen!).
(2) Ich empfehle ggf. den Gebrauch beider Hände und viel Geduld.
(3) In den meisten Schreibprogrammen lassen sich für schwierige Zeichen auch Shortcuts (Tastenkürzel) einrichten, als Makros oder über „Einfügen“ von Sonderzeichen.
(4) Alle diese „akrobatischen“ Tastenkombinationen gelingen nach meiner Erfahrung leichter auf Bildschirmtastaturen (s.u.).
(5) Eine letzte Möglichkeit soll nicht unerwähnt bleiben: die numerische Eingabe der Hexadezimal- oder Dezimal-Nummer des angestrebten Unicode-Zeichens. Sie finden eine komplette Tabelle dieser Nummern HIER. Einige Beispiele zu dieser Methode finden Sie in der ANMERKUNG am Schluss dieser Seite
(6) Die folgende Tabelle enthält alle Zeichen bzw. Kombinationen, die man zum fehlerfreien Tippen altgriechischer Texte braucht. Für spezielle Zwecke wie z.B. sprachwissenschaftliche Darstellungen wird man wohl auch noch weitere Kombinationen wie etwa α mit Makron, Akut und Spiritus lenis wünschenswert finden. Solche Zeichen bieten aber nur ganz wenige Fonts; mehr dazu HIER.
Erklärungen zum Gebrauch der Tabelle:
Die Tabelle ist gedacht für herkömmliche deutsche Hardware-Tastaturen an Desktop-oder Laptop-Geräten. Da aber auch die Windows-Bildschirmtastatur, die vor allem auf Tablets verwendet wird, dasselbe Layout hat, kann die Tabelle auch dafür verwendet werden; folgendes ist aber zu beachten:
Hinweis für Bildschirmtastaturen: Die Bildschirmtastatur von Windows (bei Tablets: der Eingabebereich) lässt sich nach Einrichtung der Sprachunterstützung für Altgriechisch (s.o) auch auf „EL“ (Ellinika für Griechisch) einstellen. Es erscheinen dann zwar auf den Buchstabentasten die griechischen Buchstaben, jedoch auf den Tasten für die Diakritika (Akzente, Spiritus) erscheinen die entsprechenden Zeichen der US-Tastatur (nicht die der deutschen Tastatur). Die Lage der Diakritika-Tasten ist aber ganz dieselbe, so dass man z.B. für „ᾶ“ auf der Hardware-Tastatur „üa“ drücken muss und auf der Bildschirmtastatur „[α“. Man gewöhnt sich bald daran. So sieht die griechische Bildschirmtastatur aus:
Um bei der Einstellung „EL" = Griechisch (Polytonisch) diese griechische Zeichen zu erzeugen,... |
...müssen auf der deutschen Tastatur folgende Tasten gedrückt werden: |
|
|
Buchstaben ohne Akzente |
|
||
Αα |
A a |
|
|
Β β |
B b |
|
|
Γ γ |
G g |
|
|
Δ δ |
D d |
|
|
Ε ε |
E e |
|
|
Ζ ζ |
Y y |
|
|
Η η |
H h |
|
|
Θ θ |
U u |
|
|
Ι ι |
I i |
|
|
Κ κ |
K k |
|
|
Λ λ |
L l |
|
|
Μ μ |
M m |
|
|
Ν ν |
N n |
|
|
Ξ ξ |
J j |
|
|
Ο ο |
O o |
|
|
Π π |
P p |
|
|
Ρ ρ |
R r |
|
|
Σ σ ς |
S s w |
|
|
Τ τ |
T t |
|
|
Υ υ |
Z z |
|
|
Φ φ |
F f |
|
|
Χ χ |
X x |
|
|
Ψ ψ |
C c |
|
|
Ω ω |
V v |
|
|
Vokale mit Diakritika (am Beispiel Alpha) |
|
||
ά |
qa |
|
|
ὰ |
+a |
|
|
ᾶ |
üa |
|
|
ἀ, Ἀ |
äa, äA |
|
|
ἁ, Ἁ |
Äa, ÄA |
|
|
ἄ, Ἄ |
-a, -A |
|
|
ἅ, Ἅ |
_a, _A |
|
|
ἂ, Ἂ |
#a, #A |
|
|
ἃ, Ἃ |
(Shift # + a), (Shift# + A) |
|
|
ἆ, Ἆ |
á, Á |
|
|
ἇ, Ἇ |
à, À |
|
|
ᾳ |
Üa |
|
|
Verbindungen von Iota subscriptum mit Akzenten und/oder Spiritus Das Prinzip ist immer dasselbe: Zuerst AltGr drücken und gedrückt halten, dann zusätzlich die Taste für den/die Akzente/Spiritus drücken, dann beide loskassen und die Taste für den Vokal drücken, Beispiele: |
|
||
ᾷ / ᾀ usw. |
bei gedrücktem AltGr Taste ü drücken, beide loslassen, danach a / bei gedrücktem AltGr Taste ä drücken, beide loslassen, danach a usw.) |
|
|
ᾆ / ᾇ usw. |
bei gedrücktem AltGr Taste ´drücken, beide loslassen, danach a / bei gedrücktem AltGr Taste ` drücken, beide loslassem, danach a usw. |
|
|
Trema *) |
|
||
ϊ / ϋ |
Shift + ö + i/z oder Shift + q + i/z |
|
|
ΐ / ΰ |
^i / ^z |
|
|
ῒ / ῢ |
°i / °z |
|
|
ῗ / ῧ |
AltGr + ^ drücken, beide loslassen, dann i / AltGr+^ drücken, beide loslassen, dann z |
|
|
Makron, Breve |
|
|
|
ᾱ, ᾰ |
ßa, ?a |
|
|
Besondere Interpunktionen |
|
||
; |
q + Leertaste |
|
|
· (Hochpunkt) |
AltGr (gedrückt halten) + Shift (gedrückt halten) + „+" (jetzt alle 3 Tasten loslassen |
|
|
|
|
|
|
*)Anmerkung: Diesen Abschnitt ( Darstellung des Iota bzw. Ypsilon mit Trema und Akzent) konnte ich dank eines freundlichen Hinweises von Herrn Dr. Karsten Wilkens jetzt endlich entscheidend verbessern. Bislang gab es nur folgende ziemlich umständliche Anleitung, die aber als Beispiel für numerische Unicode-Eingabe dennoch einen gewissen Wert behält:
Numerische Unicode-Eingabe
Zeichen |
Beschreibung |
HEXadezimalcode |
DEZimalcode |
ΐ |
Iota mit Trema und Akut |
1FD3 |
8147 |
ῒ |
Iota mit Trema und Gravis |
1FD2 |
8146 |
ῗ |
Iota mit Trema und Zirkumflex |
1FD7 |
8151 |
ΰ |
Ypsilon mit Trema und Akut |
1FE3 |
8163 |
ῢ |
Ypsilon mit Trema und Gravis |
1FE2 |
8162 |
ῧ |
Ypsilon mit Trema und Zirkumflex |
1FE7 |
8167 |
Um diese Zeichen -sie kommen zum Glück nur extrem selten vor- zu erzeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
(a) in MS WORD genügt es, an der Stelle des Dokuments, wo das Zeichen eingefügt werden soll, den HEXcode zu tippen und direkt danach ALT+x. Genauso einfach läuft es auch in dem überhaupt empfehlenswerten Gratisprogramm für Windows "BabelPad", und ähnlich auch in manchen anderen Textprogrammen; das muss man mittels der jeweiligen Hilfe herausfinden.
(b) Ansonsten kann man das Menu "Einfügen>Sonderzeichen" nutzen, das wohl in allen Programmen vorhanden ist. Dort lässt sich das gesuchte Zeichen durch direkte Code-Eingabe oder durch Scrollen finden.
(c)Man kann für oft benutzte Zeichen auch jeweils ein Makro erstellen, zum Beispiel mithilfe des WORD-eigenen Makro-Aufzeichners; diese
Makros kann man mit Tastatur-Shortcuts aufrufen. TIPP zum Makro:
Zeichnen Sie zunächst ein Makro vom Eintippen eines einfachen
griechischen Buchstabens (z.B. α) auf. Rufen Sie dieses Makro
zum "Bearbeiten" auf und fügen Sie an die Stelle des dort stehenden
ChrW-Wertes
(für α: HEX: 03B1, DEZ: 945) den
entsprechenden HEX- bzw. DEZ-Code des gewünschten Zeichens ein.
.