Da es in Folge der Einladung zu einem Seminar im
Collegium Humanum vom 3. bis 5. Februar 2006 auf
dritter Seite aus Unkenntnis zu einem begreiflichen
Irrtum gekommen ist, präsentiere ich hier den Text,
den ich von meiner Seite der vorgesehenen Erörterung
der Sozialen Dreigliederung zugrunde gelegt wissen
wollte und demgemäß dem Collegium Humanum
zuvor übersandt hatte:
Ein Seminar über Soziale Dreigliederung macht im
Ernste nur dann Sinn, wenn gezeigt werden kann, daß
sie als zu verwirklichende zeitgemäße Sozialstruktur
hervorgegangen ist aus früheren ihrerseits durchaus
gesetzmäßig aufgetretenen Gestalten der menschlichen
Gesellschaft in ihrem Verhältnis zu Gott und Natur.
Dieses Verhältnis hat sich im Laufe weniger tausend
Jahre im Zuge der Realgeschichte des Geistes
förmlich umgekehrt. Gäbe es für die Dreigliederung
ein solches philosophisch-geschichtliches Fundament
nicht, so müßte sie als eine weitere der vielen
heute angebotenen kurzatmigen politischen Ideologien
erscheinen.
Dies deutlich zu machen, ist eine kurze Schrift von
Hans Erhard Lauer - Die Entwicklungsstufen der
menschlichen Gesellschaft – geeignet, die wir
per Textarbeit unserem Seminar zugrunde legen
wollen.
Im übrigen hat das Seminar gar nicht stattgefunden.
Prof. Dr. Lothar Udert, 07.05.2006
Nachtrag
Das Seminar war geplant als Darstellung von Rudolf
Steiners Dreigliederung des sozialen Organismus.
Den im Internet kursierenden anderslautenden
Einladungstext hat das Collegium Humanum ohne
mein Wissen und ohne mein Einverständnis verfaßt und
veröffentlicht.
In ihrer Funktion als Prinzip und sozialorganisatorische Basis
der Freiheit und des Individuellen ist Rudolf
Steiners Dreigliederung zugleich ein Gegenbild des
nationalsozialistischen Macht- und Führerstaates.
Prof. Dr. Lothar Udert, 19.05.2006
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