Das lilienartige Gewächs, dessen Anbau von Indien über China bis Brasilien reicht, zählt zu den alten
Kulturpflanzen. Das Aroma der knolligen Wurzel ist scharf, leicht süßlich und erinnert an Zitrone. Ingwer
(englisch: Ginger) gilt in der Volksheilkunde als appetitanregend und magenfreundlich.
Den feinsten Ingwergeschmack vermittelt die frische Wurzel. Das Gewürz ist aber auch als getrocknete
Wurzel, kandiert, in Zuckersirup eingelegt oder als Pulver im Handel.
Verwendung: Ingwer passt überall dort, wo exotische Gewürze wie z.B. Zimt, Nelken oder Curry verwendet
werden. Zu Currygerichten, Schweinefleisch, Ente, Gans passt er ebenso wie zu einem exotischen
Hühnergericht. Auch zu Apfelgerichten schmeckt er hervorragend, und er gibt Bananen- und
Melonendesserts sowie Fruchtsalaten das gewisse Etwas. Eingemachtes, wie sauersüßer Kürbis oder
Senffrüchte, erhält dank einem Stück Ingwer ein ganz spezielles Aroma. Ingwer ist auch Bestandteil des
Lebkuchengewürzes.
Würztipps: Ingwer enthält ein eiweißspaltendes Ferment, das das Fleisch zarter werden lässt. Frische
Ingwerwurzeln werden immer geschält verwendet. Sie können in Stücke geschnitten in einem
Fleischgericht mitgekocht und vor dem Anrichten entfernt werden.
Meistens wird die Wurzel aber mit der Zitronenraffel gerieben. Die fasrigen Teile werden nicht verwendet. Da
von der scharfen Wurzel nur wenig gebraucht wird, kann sie in Klarsichtfolie im Kühlschrank 2-3 Wochen
aufbewahrt werden. Länger haltbar ist sie, wenn sie mit Sherry Übergossen und in einem Glas aufbewahrt
wird.
Die getrocknete Ingwerwurzel ist schärfer und wird mit den Speisen gekocht. Ingwerpulver wird
messerspitzenweise dosiert und ebenfalls mitgekocht. Einen ersten Ingwer-Würzversuch können Sie
übrigens mit unserem exotischen Rindfleischgericht wagen.