VCD Mülheim/Oberhausen e.V.

Aktuelle Nachrichten

(Pressemitteilungen, Leserbriefe etc.)


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Oberhausen, März 1998:

ÖTV-Warnstreik am 3.3.1998

Warnstreik in Oberhausen am Dienstag: drei Stunden lang durften sich Autofahrer freuen, daß sie kostenlos parken konnten; wer aber mit Bus und Bahn fahren wollte, kam gar nicht weg. Bei allem Verständnis für Streik ist so eine Situation geschaffen worden, unter der ein Teil der Bevölkerung besonders zu leiden hatte. Während in vielen öffentlichen Bereichen selbstverständlich ein "Notprogramm" aufrechterhalten wurde, gab es für die Kunden der Stoag jedoch überhaupt kein Angebot. Wer also kein Auto hatte, war drei Stunden lang praktisch nicht mobil - und zum Radfahren lud der Dauerregen am Dienstag auch nicht gerade ein.

Eine Gleichbehandlung von Autofahrern auf der einen und Bus- und Bahnbenutzern auf der anderen Seite wäre z.B. gegeben, wenn entweder die Politessen alle gebührenpflichtigen städtischen Parkplätze in dieser Zeit gesperrt hätten, oder - die freundlichere Variante - Busse und Bahnen nach dem normalen Fahrplan gefahren wären, dann aber zum Nulltarif.

Schließlich soll auch die Frage erlaubt sein, wen die Gewerkschaften mit ihrem Warnstreik denn überhaupt treffen wollen? Eigentlich ja die Arbeitgeber. Die aber freuen sich, wenn Busse und Bahnen stillstehen, bedeutet es doch geringere Zuschüsse. Die völlig unbeteiligten Fahrgäste dagegen wurden tatsächlich im Regen stehen gelassen. Daher wäre es angebracht, den nächsten (Warn)Streik bürgerfreundlicher zu organisieren.


Mülheim, Februar 1998:

Nahverkehrsplan Mülheim

Zur Zeit wird in unseren politischen Gremien der zukünftige Nahverkehrsplan für Mülheim vorgestellt und diskutiert. Neben einigen unbestreitbaren Verbesserungen wird aber leider gerade in unseren Stadtteilen die vorhandene Chance zur Verbesserung einiger eklatanter Fehlentwicklungen der letzten Jahre vertan, es werden sogar neue Fehler begangen, die leider viele heutige Benutzer von Bussen und Straßenbahnen treffen werden. Beispielhaft sei hier die Speldorfer Buslinie 124 genannt, die nicht mehr die Haltestellen Brandenberg, Hubertushöhe und Speldorf Friedhof mit direkter Verbindung in die Innenstadt bedienen wird. Nach Zählungen zum Verkehrsentwicklungsplan sind alleine von der Streichung der drei Haltestellen täglich mehr als 900 Fahrgäste betroffen!

Gerade im Bereich der Stadtteile Speldorf und Broich haben wir Verbesserungen erwartet, die leider bisher nicht umgesetzt werden. In den letzten Jahrzehnten sind im Broicher und Speldorfer Süden ausgedehnte Wohngebiete entstanden, z. B. "Tongrube", "Wohnpark Uhlenhorst", "Broicher Waldweg", eine Anbindung an das ÖPNV-Netz erfolgte bisher nicht und wird wieder vergessen. Weiterhin gibt es weder aus Broich noch aus Speldorf eine akzeptable Anbindung der Stadtteilzentren Broich oder Speldorf mit Depot, Duisburger Straße oder Hafen mit Allkauf.

Wir schlagen zumindest folgend Nachbesserungen zum Nahverkehrsplan vor:
1.) Taktverdichtung der Linie 122 auf 10 Minuten, wobei jeder zweite Bus nicht nach Oberhausen sondern über Blötterweg fährt.
2.) Neue Linienführung der 124 über Prinzeß-Luise-Str., Holzstraße, Saarner Straße, Broicher Waldweg, Brandenberg zur Friedhofstraße, dann wie bisher weiter.
3.) Neue Speldorfer Ringbuslinie mit Anbindung des ganzen südlichen Stadtteiles an das Stadtteilzentrum an der Duisburger Straße und an den Hafen.
4.) In Dümpten Änderung der Linienführung der 129 mit Anschluß von Media-Markt und Aldi, beides Publikumsmagneten, die derzeit nicht durch den ÖPNV erreichbar sind.


Oberhausen, Januar 1998:

Die Stoag (Stadtwerke Oberhausen AG) hat in der Neujahrsnacht zwischen Mitternacht und 8 Uhr morgens ein vorbildliches Angebot gefahren, das auch hier im Ruhrgebiet seinesgleichen sucht, und so war der besondere Dank an die 22 Busfahrer sicherlich gerechtfertigt. Merkwürdigerweise fuhr bei der Stoag zwischen 20 und 24 Uhr am Silversterabend und wieder zwischen 8 und 10 Uhr am Neujahrsmorgen überhaupt kein Bus - gibt es zu diesen Zeiten kein Verkehrsbedürfnis? Zumindest das normale NachtExpress-Netz, für das nur 10 Busfahrer benötigt werden, hätte den Oberhausenern angeboten werden sollen, vor allem auch angesichts der Tatsache, daß viele DB-Züge zu diesen Zeiten fuhren.

EFA, die elektronische Fahrplanauskunft der Stoag, konnte am Jahreswechsel übrigens weder den Angestellten noch den Kunden helfen. Leider waren weder die ausgefallenen Fahrten noch die zusätzlichen NachtExpress-Busse im Computer zu finden - traurig, daß die Stoag ihr Angebot nicht ensprechend bekannt macht.

Dr. Dierk Hans Hoefs, technischer Vorstand der Stoag, schrieb dem VCD dazu am 19.1.1998:
"... Trotzdem haben wir uns inzwischen entschieden, ab 1998 die Betriebspausen 'zwischen den Jahren' erheblich zu verkürzen. Wir werden hierüber die Öffentlichkeit im Dezember unterrichten..."


Oberhausen, Dezember 1997:

Holten bleibt angebunden!
Zum Fahrplanwechsel im Sommer 1998 wird es auf der Hollandstrecke deutliche Verbesserungen geben. Es wird ein zusätzlicher Zug eingeführt, ein RegionalExpress von Emmerich nach Koblenz, der einmal stündlich fährt. Da es sich dabei um einen Express handelt, hält er nicht an allen Bahnhöfen, so u.a. nicht in Holten, Voerde und Friedrichsfeld, dafür aber in Sterkrade. Darauf macht jetzt der Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Mülheim/Oberhausen e.V., aufmerksam. Die zweimal pro Stunde fahrenden RegionalBahnen der Relation Wesel - Duisburg, die auch in Holten halten, bleiben bestehen. Einer dieser Züge wird sogar bis Mönchengladbach verlängert, so daß sich zusätzliche umsteigefreie Verbindungen ergeben Die zusätzlichen RegionalBahnen im Berufsverkehr, die u.a. auch eine direkte Verbindung von Holten und Düsseldorf ermöglichen, bleiben ebenfalls bestehen. Nach derzeitigem Informationsstand werden im morgendlichen Berufsverkehr vier solcher zusätzlichen Züge eingesetzt, so daß Berufspendler weiterhin ohne Probleme ihre Arbeitsplätze in Düsseldorf erreichen können.

Festzuhalten bleibt daher:

Nach Ansicht des VCD profitieren die Bürger im gesamten Stadtbezirk Sterkrade von diesen Änderungen; lediglich die bisher zweistündliche Direktverbindung tagsüber von Holten nach Düsseldorf wird es nicht mehr geben. Für die meisten Bürger ist der Bahnhof Sterkrade aber viel besser mit Bussen zu erreichen als Holten, so daß sie die zusätzlichen Fahrtmöglichkeiten sicherlich gerne annehmen werden und häufiger auf ihren Pkw verzichten können.


Mülheim, Juni 1997:

Der Bahnhof als zentraler Halt

"Tolle Planung"
Endlich mal wieder etwas erfreuliches in Sachen Verkehr aus dem Rathaus. Alle Straßenbahnlinien und alle wichtigen Buslinien an unserem Bahnhof zusammen zu führen und diesen zum zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt aufzuwerten, ist eine tolle Idee. Sollte diese Planung Wirklichkeit werden, hätten die Planer aus der Verwaltung, die dieses angestoßen haben, und die Politiker, die zu deren Verwirklichung beitragen, einen Orden verdient.

Viele derzeit bestehende Probleme wie z. B. Bahnhofsumfeld, Kaufhof-Umfahrung, mehrmaliges Umsteigen zum Erreichen des Hauptbahnhofes aus einigen Stadtteilen, wären gelöst. Durch Schaffung eines attraktiven urbanen Platzes rückt der Bahnhof näher an die Innenstadt heran. Der Übergang zwischen Forum und Bahnhof (ein "Dreckloch", den viele Benutzer als bedrohlich empfinden) würde endlich verschwinden und viele tausend (!) ÖPNV-Benutzer bekämen aufgrund der wegfallenden Notwendigkeit zum Umsteigen viel kürzere Fahrzeiten.

Übrigens werden derzeit in unserer Nachbarstadt Oberhausen die allerbesten Erfahrungen mit dem zentralen Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof gemacht.


Mülheim, Mai 1997:

Fahrplanwechsel

Heimlich und ohne große Hinweise an die Benutzer wurde der Fahrplan eingeschränkt. Seit dem letzten Fahrplanwechsel fahren fast alle Mülheimer Busse und Bahnen in ihrer Hauptverkehrszeit am Samstag Vormittag nur noch im 30-Minuten-Takt. Dies bedeutet, daß ein Bus von dreien nicht mehr fährt. Die Fahrgäste müssen mindestens 10 Minuten länger warten. Was aber viel schlimmer ist, daß es dadurch 50 % weniger Plätze gibt. Dieses wiederum führt dazu, daß zu dieser Hauptverkehrszeit die Busse teilweise völlig überfüllt sind und wegen Überfüllung sogar an Haltestellen durchfahren (z.B. Linie 122 an den Haltestelle Frankenallee und Stadthalle!). Was hier den Nutzern, vor allem auch älteren Menschen und Behinderten zugemutet wird, ist unbeschreiblich. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß sich in den Bussen ein unheimlicher Unmut über "die da oben " artikuliert.

Welche Politiker und welche Mitglieder im Betriebeausschuß treffen eigentlich solche absolut praxisfremden Entscheidungen zu Lasten derer, deren Interessen sie eigentlich vertreten sollten? Es ist bekannt, daß die Betriebe sparen müssen, aber doch wohl nicht einen so geringen Betrag (man spricht von ca. 50.000,-DM) auf Kosten eines so großen Anteiles von Fahr-"Gästen". Es gibt ein Gutachten, das ein Einsparpotential im Bereich der Betriebe selbst (u.a. Verwaltung, Werkstätten usw.) in zweistelliger Millionenhöhe nennt. Warum getraut sich kein Politiker, zumindest einen Teil dieser Sparvorschläge aufzugreifen? Wir Nutzer sind sicher zunächst der schwächere Partner, auf dessen Rücken schnell Sparbeschlüsse verwirklicht werden können. Die Politiker und vor allem die Betriebe sollten aber nie vergessen, für wen sie eigentlich existieren, nämlich für uns.


Oberhausen, November 1996:

"Wir brauchen mehr Autos in Oberhausen", das scheint jetzt der neue Wunsch der Stadtspitze zu sein. Ob noch mehr Autoverkehr überhaupt stadtverträglich ist, danach wird nicht gefragt. Sicherlich ist klar, daß es in der Innenstadt so wie jetzt nicht bleiben kann. Viele Ampelschaltungen sind unlogisch und führen zu Staus, in denen auch Busse und Radfahrer stecken bleiben. Und die Einrichtung der Einbahnstraßen Grenzstraße und Hermann-Albertz- Straße war vom Verkehrsentwicklungsplan sicherlich nicht so vorgesehen wie es jetzt aussieht: statt geordnetem Parken und neuen Radwegen sind dort nur eine überbreite Fahrbahn geblieben, die zum Rasen verleitet, und weiterhin zugeparkte Bürgersteige. Und offenbar hat die Stadtspitze einen weiteren Schluß gezogen: Der ÖPNV ist ausreichend gefördert worden, dort brauchen wir nichts mehr zu tun. Wurde vergessen, daß die STOAG 50% mehr Fahrgäste braucht, um ihr neues Netz finanzieren zu können? Wenn diese Fahrgäste nicht kommen, dann wird es Kürzungen im Netz geben, dann wird die STOAG wieder sehr unattraktiv, das führt wieder zu weniger Fahrgästen.

Ohne Zweifel: Es besteht Handlungsbedarf. Aber der Versuch, eine autogerechte Innenstadt zu schaffen, wird im Chaos enden. Damit Oberhausen nicht im Autoverkehr erstickt, müssen vor allem endlich einmal Fußgänger und Radfahrer ernsthaft gefördert werden; für sie ist bisher praktisch nichts getan worden. Und Vorrang vor dem Autoverkehr müssen Bus und Bahn bekommen, damit die STOAG wenigen Jahren nicht wieder da ist, wo sie vor 1996 war.


Mülheim, August 1996:

Direktverbindung von Mülheim nach Berlin

Der Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn am 29. September bringt für Mülheim kleinere Veränderungen im InterRegio-Verkehr mit sich. So werden die InterRegio-Züge statt nach Leipzig jetzt nach Berlin-Lichtenberg fahren. Täglich wird es damit vier direkte Verbindungen von Mülheim nach Berlin geben:

Wer noch früher in Berlin ankommen möchte, muß zuerst mit der S-Bahn nach Essen fahren und dort umsteigen. Empfehlenswert ist die S-Bahn um 6.17 ab Mülheim Hbf nach Essen Hbf, von dort aus dann um 6.39 mit dem ICE weiter, Berlin-Zoo an 11.10. Der InterRegio "Brocken" in den Harz (Bad Harzburg, Wernigerode, weiter nach Leipzig) bleibt unverändert, er fährt in Mülheim ab 11.23.

Außerdem fahren ab Ende August bis Ende Oktober zwei zusätzliche D-Züge an Freitagen, Mülheim ab 9.23 nach Trier; und Mülheim ab 9.30 nach Korbach. Zurück fahren beide Züge an Sonntagen, so daß man bequem ein Wochenende an der Mosel oder im Sauerland verbringen kann. (Quelle: Vorschau Fernverkehr DB-Kursbuch 96/97)


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