Earth Viewer, virtueller Globus oder Planetenbrowser?
Bereits im Jahr 1998 sprach Al Gore, damaliger Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, von einer digitalen Erde. Eine drei-dimensionale Darstellung der Erde in verschiedenen Auflösungen, in denen große Mengen von Geodaten eingebettet werden können.
In den letzten 10 Jahren seit dieser Rede haben sich zahlreiche Institutionen damit beschäftigt diese Grundidee einer drei-dimensionalen Darstellung der Erde zu verwirklichen. In dieser Entwicklungsphase entstanden auch etliche Bezeichnungen für diese computergestützte Darstellungsform der Erde. Bei der Recherche zu dieser Arbeit haben sich die Begriffe: Earth Viewer , digital Earth , virtueller Globus und Planetenbrowser als die geläufigsten herausgestellt. Wie z.B. in Neupert [2008], werden auch in anderen Artikeln, Vorträgen und anderen Veröffentlichungen verschiedene und teilweise auch mehrere Begriffe gleichzeitig verwandt. Da die Entwicklung dieses Bereichs der Geobranche erst mit der Einführung von Google Earth im Jahr 2005 die von Al Gore bereits 1998 prognostizierte Wertigkeit erhalten hat, ist auch heute im Jahr 2009 noch keine einheitliche Deklination entstanden. In dieser Arbeit möchte ich mich daher auf den in meinen Recherchen geläufigsten Begriff, Earth Viewer, beschränken.
Generell können Earth Viewer in die Kategorien client based services und web based services eingeteilt werden. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass zur Nutzung eines client based services ein Programm aus dem Internet geladen werden muss, zur Nutzung eines web based services hingegen nur ein aktueller Internetbrowser (z.B. Internet Explorer) benötigt wird. Manche Hersteller bieten auch beide Möglichkeiten an, wie z.B. Google mit Google Earth (client based) und Google Maps (web based).