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Leseverstehen: Das Ruhrgebiet |
Text: Das Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet, der „Pott“, die Metropolregion Ruhr, zählt zu den größten industriellen Ballungsräumen in Europa. Einst geprägt durch Steinkohleabbau, Eisen- und Stahlindustrie, Hunderennen, Brieftaubenzucht, Kleingärtnerei und Fußball, wird die Region heute vom Dienstleistungssektor beherrscht: etwa 60 % der Bevölkerung arbeiten auf diesem Gebiet. Die bekannten Fördertürme und Zechenkolonien gehören der Vergangenheit an. Die Krise der Montanunion hat seit 1958 zu immer mehr Zechenschließungen geführt und manches Industriedenkmal entstehen lassen. Viele Kumpel mussten sich eine neue Existenz schaffen. Der Beruf des Bergmanns ist heute im Grunde ausgestorben. Mit 5,4 Millionen Menschen wohnt hier ein Drittel der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens, 9 % der gesamten Bundesrepublik.
Aber wo liegt eigentlich das Ruhrgebiet? Selbst die Bewohner dieser Region haben da so ihre geografisch unterschiedlichen Vorstellungen. Als Grenze dienen vorwiegend die Flüsse Ruhr, Emscher, Lippe und Rhein. Das Herz bilden hauptsächlich die Städte Duisburg, Mühlheim, Essen, Bochum, Dortmund, Herne, Gelsenkirchen, Bottrop und natürlich Oberhausen.
„Bochum, ich häng´ an dir“, singt Herbert Grönemeyer, berühmter Sohn der Stadt, und drückt damit die Verbundenheit der Ruhrgebietler mit ihrer Heimat aus. Die Bevölkerung entstand durch die Zuwanderung von Menschen unterschiedlicher Kultur und Sprachkreise, die alle dasselbe wollten: Arbeitsplätze in der explodierenden Groß- und Schwerindustrie. Mit ihnen hielt eine multikulturelle Vielfalt Einzug, die sich bis heute in dem Facettenreichtum der Küchen, der Sprachen, der Lebensweisen und der Religion widerspiegeln.
Hatte sich die Bevölkerung bis 1840 bereits verzehnfacht, kamen 1914 noch einmal 700.000 Zuwanderer hinzu. Polen, Masuren, Schlesier, Russen, Österreicher, Ungaren, Italiener und Holländer zogen in das Ruhrgebiet und deckten so den weiter steigenden Bedarf an Arbeitskräften.
Das Ruhrgebiet macht sich mittlerweile mit voller Kraft auf in die Zukunft, ohne seine Vergangenheit zu leugnen. Zechen, Eisenhütten und Arbeitersiedlungen werden als Zeugnisse einer vergangenen Epoche als beeindruckende Industriedenkmäler bewahrt und geben so der Region ihr unverkennbares Gesicht.
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