Grundlagen, Informationen

Rote Knollen aus dem Untergrund



Kaum ein anderes hiesiges Gemüse führt ein ähnliches Schattendasein wie die Rote Bete. Als Sauerkonserve kennt sie jeder, aber im Rohkostsalat oder als Gemüsebeilage zu Kurzgebratenem nur der wahre Kenner dieses Wintergemüses.

Als Mitglied der Familie der Gänsefußgewächse ist die Rote Bete mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt. Die 100 bis 600 Gramm mächtigen Knollen gehören zu der Gattung Beta, von der auch ihr Name abgeleitet ist. Die zweijährige Pflanze mit den tiefen Pfahlwurzeln wird in gemäßigten Klimazonen unter Glas oder auch unter Folie kultiviert. Das rund oder zylindrisch gewachsene Gemüse zeichnet sich durch ein angenehm säuerliches Aroma und eine intensive Rotfärbung aus. Für die kräftige Farbe ist der hohe Gehalt an Betanin verantwortlich, einem in Pflanzenteilen häufig vorkommenden Salz. Weiße und gelbe Sorten sind eher selten anzutreffen. Die Rote Bete wurde schon früh als Naturheilmittel entdeckt und geschätzt, Hauptsächlich ihr hoher Eisengehalt und ihre enthaltenen B-Vitamine wirken sich gesundheitsfördernd aus. Obwohl die rote Knolle unter allen Gemüsesorten als 'eifrigster Stickstoffsammler' gilt und ihr Nitratwert dadurch sehr hoch ist, bleibt der Verzehr bei den üblicherweise eher geringen Mengen vollko mmen unbedenklich.

Verwandlungskünstler Obwohl Rote Bete ganzjährig auf dem Markt erhältlich ist, hat sie als klassisches Wintergemüse von Oktober bis März Saison. Meist wird sie im Bund von drei bis fünf Stück angeboten. Kleinere Sorten, wie zum Beispiel die nur 4 cm großen 'babybeets', sind für die Dekoration von kalten Platten oder Salaten ideal. Doch wenn die rote Rübe ausschließlich als süß-saure Beilage verwendet wird, entgeht dem Genießer einiges. Es gibt nämlich weitaus mehr Möglichkeiten, das saftige Gemüse zu verspeisen, als im Heringssalat oder Hamburger Labskaus. Einfach, aber imposant, ist Rote Bete, wenn sie mit Kümmel in Salzwasser gekocht oder im Backofen gegart und noch heiß mit eiskalter Butter und frisch gemahlenem Pfeffer serviert wird. Das leicht erdige Aroma entfaltet sich dabei auf eine faszinierende Art. Auch als Rohkost genossen überzeugt Rote Bete selbst Skeptiker - Kenner wissen diese vitaminreichste Variante schon lange zu schätzen. Zusammen mit Sellerie, Äpfeln und Feldsalat wird sie mit einer Vinaigrette, die mit Zucker und frischem Meerrettich abgeschmeckt ist, zur leichten Zwischenmahlzeit. Rote Bete harmoniert mit Pfeffer, Zwiebeln, Lorbeerblättern, Kümmel und Koriander. Aber auch mit Dill, Schnittlauch und Meerrettich läßt sich das 'verkannte' Gemüse verfeinern.

Im Schnellkochtopf kochen: Rote Bete hat eine lange Kochzeit, je nach Größe bis zu 60 Min. Man kann sie aber auf ein Drittel verkürzen, wenn man einen Schnellkochtopf verwendet.

So pellt man Rote Bete: Rote-Bete-Saft läßt sich schwer von den Händen entfernen. Darum pellt man sie nach dem Kochen am besten in einer Schüssel mit kaltem Wasser.

Was Steckt drinn? 100 g enthalten 0,7 mg Eisen 335 mg Kalium 10 mg Vitamin C 0,02 mg Vitamin B1 0,05 mg Vitamin B2 185 kJ 7 44 kcal

Stichworte

Bete, Dezember, Grundlage, Rote-Bete

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