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Dr. Susanne Knoche

Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Didaktik
Lehrbeauftragte

Wintersemester 2009/10 

050527 Lesen und Schreiben im Umgang mit Literatur und Medien
Proseminar B.A.
SM Literatur und ihre Kontexte
SM Literaturwissenschaft und ihre beruflichen Anwendungsfelder
2st. Mi 16-18
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2009

Lesen und Schreiben sind die beiden grundlegenden Kompetenzen in der Bildung junger Menschen zur Teilhabe an der Kultur. „Entwickelte Lesefähigkeit [wie entwickelte Schreibfähigkeit] gilt auch in der Mediengesellschaft als unverzichtbare Kulturtechnik und als Grundlage zum mündigen Umgang mit den anderen Medien.“ (LDD:420)

Lesen und Schreiben sind gleichermaßen mit Freude und Anstrengung verbunden. Lesefreude entsteht, wenn im Lesen der Lesende sich und die Welt besser versteht und sie danach handelnd gestaltet. Schreiben vertieft das Verstehen und entwickelt neue Einsichten und Gestaltungsformen. Schreiben als Anschlusskommunikation an das Lesen vertieft die Folgefunktionen des Lesens, wie z.B. Phantasieentwicklung, Entwicklung von ästhetischer Sensibilität und sprachlicher Differenziertheit, Stärkung von lebensthematischer Identität und Anerkennung von Alterität. Schreiben vertieft aber nicht nur die Folgefunktionen des Lesen, weil es die Rollen verschiebt – aus Rezipienten werden Produzenten – entsteht ein souveräner Bereich des kognitiven, moralischen und ästhetischen Selbstausdrucks. Durch Schreiben eignen sich Schüler Kulturgüter an und werden so zu selbstständigen Kulturschaffenden.

Literatur zur Vorbereitung:
Lesen. Lexikon Deutschdidaktik. Hgg. Heinz-Jürgen Kliewer, Inge Pohl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 2006:416-421.

  • Lesen und Schreiben. Lexikon Deutschdidaktik. Hgg. Heinz-Jürgen Kliewer, Inge Pohl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 2006:421-422.
  • Schriftlicher Sprachgebrauch. Lexikon Deutschdidaktik. Hgg. Heinz-Jürgen Kliewer, Inge Pohl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 2006:667-674.
  • Müller-Michaels, Harro: Deutschkurse. Modell und Erprobung angewandter Germanistik in der gymnasialen Oberstufe. Weinheim: Athenäum, Beltz, 21994:22-37.
  • Paefgen, Elisabeth K.: Schreiben und Lesen. Ästhetisches Arbeiten und literarisches Lernen. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1996.
  • Rupp, Gerhard, Petra Heyer & Helge Bonholt. „Folgefunktionen des Lesens – Von der Fantasie-Entwicklung zum Verständnis des sozialen Wandels.“ Lesesozialisation in der Mediengesellschaft: Ein Forschungsüberblick. Hgg. Groeben, Norbert, Bettina Hurrelmann. Weinheim, München: Juventa, 2004:95-141.

Zur Veranschaulichung dieser Grundlagen können Stoffe und Methoden des Lesens und Schreibens im Umgang mit Literatur und Medien für die Sekundarstufe I und II (Gymnasium, Gesamtschule, Berufskolleg) und für außerschulische Kinder- und Jugendeinrichtungen und Erwachsenenbildung ausgewählt werden.

Schein-bzw. CP-Anforderungen:
Ein Teilnahmeschein kann durch regelmäßige Beteiligung an der Diskussion und ein Referat zu einem zur Auswahl stehenden Text erworben werden, ein Leistungsschein durch eine Hausarbeit oder durch eine mündliche Prüfung.

Teilnahmevoraussetzung:

Lektüre: Hermeneutik. Lexikon Deutschdidaktik. Hgg. Heinz-Jürgen Kliewer, Inge Pohl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 2006:221-224.

Teilnehmerbegrenzung: 40
Anmeldeverfahren: VSPL
Sprechstunde: n.V.