Whisky - Das Wasser des Lebens

Nachdem wir unsere 13er Abschlussfahrt ins schottische Stirling gemacht haben und dort unter anderem eine Whisky-Destillerie besuchten, habe ich einen neuen Geschmack gefunden: Whisky. Nichts geht doch einen netten Scotch am abend, und ich war ersteunt darüber, wie viele diesbezüglich genauso denken wie ich. Tatsächlich ist es nämlich so, dass viele Leute lieber einen Whisky als ein Bier am abend trinken.
Doch vorsicht: mit Whisky sollte man sich nicht betrinken, denn dies könnte ein sehr teurer Spass werden. Whisky ist also was für Geniesser und nicht für Wochenend-Alkoholiker.

Was gibt es für Whiskies?
Wie Whisky hergestellt wird
TIP
Whisky-Links

Was gibt es für Whiskys ?

Es gibt zwei bekannte Sorten Whisky: zum einen den schottischen Whisky, den Scotch, sowie den amerikanischen, den Bourbon-Whisky.

Aber auch beim Scotch gibt es Unterschiede: so gibt es die Malt-Whiskies, die aus der vergorenen Maische von gekeimter Gerste hergestellt werden und aus den schottischen Highlands kommen. Wenn ein Whisky den Titel "Single-Highland-Malt" tragen darf, so heisst das, dass seine Gerste ausschliesslich aus einem Anbaugebiet eines Jahrgangs kommen dürfen. Dies zeichnet einen guten Malt aus.
Aus den schottischen Lowlands hingegen kommen die Grain-Whiskyies, die vorwiegend aus Mais erzeugt werden. Der Scotch ist dabei eine Mischung aus den Malt- und Grain-Whiskies.
Auch die Iren stellen ihren Whisky her, der dort ausschliesslich aus Gerste und in dreimaliger Destillation hergestellt wird.
Und was die Europäer machen, müssen die Amis natürlich auch probieren: sie produzieren vorwiegend aus Mais ihre Bourbon-Whiskies, die aber meiner Ansicht nach nicht so gut schmecken. Da sie aber in weitaus grösseren Mengen produziert werden als die schottischen Whiskies, sind sie bei uns weitaus günstiger zu haben.
Auch die Kanadier machen ihren Whisky, der meist aus dem Osten des Landes kommen. Sie werden aber nur in geringeren Mengen hergestellt, weshalb sie in Deutschland auch nur scher zu bekommen sind.

Allen Whiskies ist gemeinsam, dass sie etwa 43-45% Alkohlanteil haben. Ihre typisch braune Farbe erhalten sie nicht sofort, sondern erst nach der jahrelangen Lagerung in den Fässern. Dabei ist die neben dem Wasser auch die Wahl des Holzes auch massgebend für die Farbe und den Geschmack des Whiskys. Da Whiskies bis zu 26 Jahre lang in den Fässern gelagert werden und somit so mancher schon älter ist als ich, kann man sich vorstellen, warum eine Flasche auch so teuer ist.

Der Begriff "Whisky" kommt übrigens aus dem gälischen und heisst dort einfach nur Wasser. Später nannten die Schotten ihren Whisky auch "aqua vitae" (oder so ähnlich; mein ehem. Lateinlehrer würde mich jetzt glaube ich umbringen), was so viel heisst wie "das Wasser des Lebens"

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Am Beispiel des Glenturret-Whiskies möchte ich Euch erklären, wie Whisky hergestellt wird.

Die Glenturret-Destillerie in Crieff Zur Geschichte des Glenturret:
Die Whiskydestellierung an den Ufern des Turret Burn reicht bis zum Jahre 1717 rüruck. Glenturret wurde 1775 gegründet und ist eine der ältesten schottischen Single Malt Scotch Whisky Destillerien.
Die Destille wurde zunächst von Schmugglern betrieben, die diesen Platz nahe an einem Hügel wählten, weil er gut als Beobachtungsposten diente. Im Jahre 1823 wurde das Destillieren ins Schottland legalisiert.

Mälzerei:
Der Glenturret Whisky wird aus schottischer, gemälzter Gerste hergestellt. Dies ist einer der drei Bestandteile neben Hefe und Wasser, die zur Whiskyherrstellung benötigt werden.
Zunächst wird die Gerste in Wasser für 2-3 Tage in Wasser geweicht und über den Mälzboden verteilt, wo sie innerhalb von 6-7 Tagen zu keimen beginnt. In diesem Stadium wird sie grüne Mälze genannt. Die grüne Mälze wird dann in einen Torfofen gegeben, um dort zu trocknen und den Keimungsvorgang zu unterbrechen. Der Torfrauch trägt zum charakteristischen Geschmack des Whiskys bei.

Mühlen:
Die Mühle zerkleinert die gemälzte Gerste in Malzschrot. Die drei Bestandteile, die benutzt werden, sind 20% Hülse, 70% Malzschrot und 10% Mehl.

Vermischung:
Das Malzschrot wird unter sehr hoher Temperatur mit drei verschiedenen Mengen von heissem Wasser vermischt. Der Branntwein, der auch Würze genannt wird, sickert langsam über einen Filterboden ab. Die Würze passiert dann den Wärmetauscher, wo sie auf eine Temperatur gebracht wird, die das Fermentieren erlaubt. Der Trester, das dabei übrigbeilbende Korn, wird als Viehfutter weiterverwendet.

Fermentieren:
Die Würze fließt in die Waschbasins, die von von jeder Destillerie abhängig aus verschiedenen Hölzern hergstellt sind. Es wird eine spezielle Hefe hinzugemischt, aus der dann ein cremiger Brei hergestellt wird. Die Formel für diesen Brei ist von der Destillerie abhängig und wird von ihnen genauso geheim gehalten wie die Formel zur Herstellung von Coca Cola. Es entsteht eine Schaumkrone, die Bärme genannt wird. Die Würze fermentiert für ungefähr 48 Stunden und produziert eine gegorene Maische mit ungefähr 7-8% Alkohol.

Destillierung:
Die gegorene Maische wird in der Waschdestille bei etwa 95°C destilliert. Das dabei entstehende Destillat wird gesammelt und als Geist in den Probiersafe, dem "Spirit Safe" geleitet, wo der Destillierer den Fluss des Geistes kontrolliert.

Der "Spirit Safe":
Der gesamte Spiritus, der von den Destilieranlagen kommt, muss unter Verschluß bleiben, da er bisher noch versteuert werden muss. Der Probiersafe erlaubt dem Destillierer, die Temperatur und das spezifische Gewicht (Stärke) zu testen, indem er ein Hydrometerin einem Testbehältnis benutzt.
Der Spiritus von der Spiritusdestille (zweite Destillierung) wird in drei Teile geteilt. Nur der mittlere Schnitt, der nur einen kleinen Anteil des gesamten Spiritus ausmacht, hat die gewünschte Stärke und Qualität. Die übrigen Teile werden zurück in den Spirituskessel gegeben und erneut destilliert.

Lagerung:
Der geeignete Teil des Spiritus wird dann in die Whiskyfässer gefüllt, in denen er dann bis zu 25 Jahre lang gelagert wird. Wenn der Spiritus abgefüllt wird, hat er noch einen Alkoholgehalt von 75%. Durch die Zugabe von Wasser wird der Alkohlgehalt auf 64% reduziert. Bei der Abfüllung ist der Whisky noch klar. Erst durch die Lageung in den Fässern erhält er seine typische Farbe. Gesetzlich muss der Whisky drei Jahre lang lagern, bevor er verkauft werden darf.

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TIP zum Schluss: probiert doch mal Euren Scotch mit ein wenig Wasser. Das Wasser reduziert zum einen den Alkohlgehalt und man sagt, dass das Wasser den Geschmack des Whiskys noch intensiver machen würde.

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Vielleicht konnte ich Euch ja auf den Geschmack bringen. Wenn Ihr Euch für das Thema noch mehr interessiert, könnt Ihr hier weiter surfen:

www.whisky.de Links zu Versabdhäusern, die Whisky auch per Internet vertreiben, sowie eine Datenbank mit Infos zu fast allen Whiskies
Glenfiddich Der wohl bekannteste Malt-Whisky im WWW

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Kanada 1999 Trans-World-Railway


sven.kessler@ruhr-uni-bochum.de

Diese WebSite wurde von © Sven Keßler am 07. Februar 1999 erstellt und am 24. September 1999 aktualisiert.