Ausgewählte Projekte
Während meiner Karriere war ich immer wieder zwischen dem Bestreben nach Wissen und den Bedürfnissen nach Aktivitäten, den praktischen Aspekten, hin und her gerissen. Sobald meine Forschungsinteressen drohten mich zu weit von den aktuellen Anwendungen der Wissenschaften abzubringen, habe ich oft die Arbeit an einem Institut gegen eine Arbeit im privaten Sektor getauscht. Ich glaube an eine gesunde Ausgewogenheit zwischen zwei starken Impulsen: lernen und ausführen.
Das Projekt,
in das ich derzeitig involviert bin, beschäftigt sich mit Entscheidungsfindungen
in einer Küstenregion in China mit einer akuten Wasserknappheit, einem schnellen
Bevölkerungswachstum, der Industrie und der Landwirtschaft. Insgesamt benutzen
sie über 125% des Gesamtbetrags des nutzbaren Oberflächenablaufs. Wir haben
einen Maßnahmenkatalog erstellt, der Aspekte wie Infiltration,
Grundwasserspeicherung, Änderungen von Bewässerungstechnologien,
Wasser-(wieder)verwendung, -aufbereitung und –nutzung, Entsalzung etc. enthält.
Meine Aufgabe ist es, die unter den gegebenen lokalen sozi-ökonomischen
Umständen und dem klimatisch hydro-ökologischen Hintergrund am besten zur
Anwendung geeigneten Maßnahmen herauszufinden.
Das zweite sehr
interessante Projekt, das ich hier auflisten möchte, hat einen mehr
wahrscheinlichkeitstheoretischen Hintergrund. Es beschäftigt sich mit der
Auswahl von verschiedenen Hochwasserrückhaltetechnologien für den
hochwasseranfälligen Unstrut-Fluss in Deutschland. Rückhaltemaßnahmen werden
klassischerweise an Hand eines Bemessungshochwassers dimensioniert. Nach den
Jahrtausendhochwässern in Europa wurde die risikobasierte Strategie angenommen,
in der die Effektivität von Rückhaltestrukturen für Überschwemmungen mit sehr
unterschiedlichen Rückkehrperioden getestet werden musste. Das war dazu gedacht,
um einen wahrscheinlichkeitstheoretischen Einblick in die Effekte zu
garantieren, wenn die Rückhaltekapazität überschritten wurde. Bedauerlicherweise
ist der Hochwasserscheitelpunkt nicht der einzige wichtige Faktor, wenn es zu
einem Schaden kommt: das Hochwasservolumen und der Hochwasseranstieg sind
ebenfalls sehr maßgeblich. Diese Entscheidungsfindung sollte auf multi-variable
Wahrscheinlichkeitstheorien basieren. Wie kann dies bewerkstelligt werden? Gibt
es eine Möglichkeit die Komplexität zu vereinfachen? Gibt es so etwas wie die
“beste” Lösung?
Wenn ich dazu komme, versuche ich die Webseite um ein paar weitere Projekte zu erweitern:
- Abschätzung von Umweltauswirkungen bei dem Bau einer Autobahn durch ein Naturgebiet in Antwerpen, dass von der Vogel- und Lebensraumrichtlinie geschützt wird.
- Festlegung von Umweltschutzzielen der SAC-, SPA- und Ramsargebiete im Meerhafen von Antwerpen
- Hydrologische und Ökologische Effekte des internationale Naturentwicklungsplan ’Grensmaas’
- Naturausbau ’Florival-Teichen’
- INTERREG ein internationales ökologisches Entwicklungprojekt in Middelburg (Niederlanden)
- usw...