im Wintersemester 1999/2000:mester 1999/2000: |
Proseminar
050 649 |
Synchrone und diachrone
Linguistik
Die romanischen Kleinsprachen alle romanischen Sprachen, PT: A1–5 2st. Mi 16–18 GB 05/606 Von den heutigen zehn romanischen Sprachen genießen fünf — Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Rumänisch — den Status einer Nationalsprache. Daneben existieren fünf Schwestersprachen — Katalanisch, Okzitanisch, Frankoprovenzalisch, Rätoromanisch und Sardisch — sowie weitere, traditionell als Dialekte eingestufte romanische Sprachformen — Galicisch, Asturisch, Aragonesisch, Gaskognisch, Korsisch, Ladinisch, Friaulisch, Aromunisch — deren jeweilige Sprechergemeinschaft in den Staaten, in denen sie gesprochen werden, eine Minderheit darstellt; man bezeichnet sie daher als Kleinsprachen. Die Minderheitensprachen unterstehen in den romanischen und nichtromanischen Ländern des Mittelmeerraumes, in denen sie gesprochen werden, einem von Fall zu Fall unterschiedlich ausgeprägten politischen Status von völliger Anerkennung und Gleichberechtigung bis hin zu politischer Verleugnung und Unterdrückung. In dieser Veranstaltung wollen wir
die einzelnen Kleinsprachen vorstellen und linguistisch, soziologisch und
politisch erarbeiten. Der Schwerpunkt soll dabei vorrangig auf den romanischen
Sprachen liegen; allerdings wollen wir auch die Situation der nichtromanischen
Minderheitensprachen in den romanischen Ländern (Baskisch, Bretonisch,
Flämisch, Deutsch, Ungarisch, Slawisch) ansprechen.
Grundbibliographie: – allgemein:
Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen. Tübingen: Narr, 1991. Die romanischen Sprachen. Eine einführende Übersicht. Wilhelmsfeld: Egert, 1994. Introduzione alla filologia romanza. Bologna: Pàtron, 61972. Capitolo VI: „Le lingue e i dialetti neolatini“, S. 349–472. In: Wolfgang DAHMEN et al. (Hg.): Die Bedeutung der romanischen Sprachen im Europa der Zukunft. Tübingen: Narr, 1996. S.185–198. – besonders
für
Französische Sprachgeschichte. Lateinische Basis, interne und externe Geschichte, sprachliche Gliederung Frankreichs. Mit einer Einführung in die historische Sprachwissenschaft. München: Hueber, 1978. Kapitel E.4: „Dialektale Gliederung Frankreichs“, S. 260–299. – besonders
für
Die spanische Sprache: Verbreitung, Geschichte, Struktur. München: Hueber, 21995 [11987]. Kapitel A.4: „Das Spanische im Mutterland“, S. 39–67.
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Strauß |