im Wintersemester 2001/02:
 
 
Proseminar: 
050 651
 

zum Veranstaltungs- 
verzeichnis des 
Romanischen 
Seminars

Linguistik:
Das Spanische und seine
geographischen Varianten
Span., PT: A4,5
11 x 2st. Mi 16–18         GB 8/138
 
Achtung, Änderung: Wegen meines Universitätswechsels
findet das Proseminar als Blockseminar
nach Ende der Vorlesungszeit statt.
die Termine:
Di, 19.02.2002 11–16 Uhr
Mi, 20.02.2002 9–16 Uhr
Do, 21.02.2002 9–16 Uhr
Fr, 22.02.2002 9–16 Uhr

Bitte melden Sie sich per e-Mail an und teilen Sie mir zu Ihrer Person mit:
1. Name, 2. Vorname, 3. Semesterzahl, 4. Studienfächer, 5. Sprachkenntnisse, 6. Wunsch für ein Referat-Thema

Das Spanische wird auf der Iberischen Halbinsel und in den ehemaligen Kolonien in Übersee gesprochen. Die hispanophonen Länder sind über fünf Erdteile verteilt, die allermeisten liegen in Nord- und Südamerika.

Im Seminar wollen wir uns — unter Berücksichtigung historischer, sozialer und geographischer Gegebenheiten — mit der Untersuchung der Sprachen und Dialekte der Iberischen Halbinsel* unter dem Aspekt ihrer räumlichen Verbreitung in der alten und in der neuen Welt beschäftigen. Wir untersuchen die geographische Verteilung von linguistischen Merkmalen des Spanischen und seiner Nachbarsprachen, wobei wir uns besonders auf phonologische, morphologische und lexikalische Unterschiede zwischen regionalen Sprachvarianten stützen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen kartographisch festgehalten werden, um die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten innerhalb eines Sprachsystems oder zwischen benachbarten Sprachsystemen synoptisch aufzudecken.

* Studenten des Portugiesischen oder Katalanischen sind herzlich willkommen!

Zur Vorbereitung empfehle ich einen Blick in

  • Helmut BERSCHIN / Julio FERNÁNDEZ-SEVILLA / Joseph FELIXBERGER

  • Die spanische Sprache. Verbreitung, Geschichte, Struktur. 
    München: Hueber, 21995 [11987].
    besonders Teil A: „Die spanischsprachige Welt“, S. 16–67.
Termine, Literaturhinweise
Strauß

im Sommersemester 2001:
 
 
Proseminar: 
050 652

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verzeichnis des 
Romanischen 
Seminars

diachrone Linguistik:
Etymologie
alle romanischen Sprachen, PT: A1,2,4
2st. Mi 16–18 Raumänderung: ab 02.05.01 GB 7/132 (vorher: GABF 05/606)

Die Etymologie ist die sprachwissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Herkunft eines Wortes und seiner ursprünglichen Bedeutung (gr. tò étymon ‘das Wahrhafte’) befasst.
In der Romanistik haben wir den großen Vorteil, dass die Ausgangssprache der zu erforschenden Sprachfamilie, das Latein, bekannt und schriftlich überliefert ist. Ausgehend von der lateinischen Basis verfolgen wir die Zwischenstufen des historischen Werdegangs eines Wortes und versuchen, die Wortgeschichte vor dem Hintergrund unseres allgemeinen Sprachwissens zu sehen und zu interpretieren.
Ebenso werden die Entlehnungen aus anderen Sprachen (Substraten, Superstraten und Adstraten) in den geschichtlichen Kontext des Sprachkontakts gestellt.
Anhand der zahlreichen Ergebnisse etymologischer Forschung gelingt es, Wortfamilien herauszuarbeiten und die Wortgeschichte mit der Kultur- und Geistesgeschichte zu verknüpfen.
Im Seminar wollen wir gemeinsam die methodischen Hilfsmittel (Spezialwörterbücher, Sprachgeschichten) kennen lernen. Die etymologische Arbeit soll vor allem den folgenden Fragestellungen nachgehen:

  • Welche Lautgesetze haben auf das ursprüngliche Wort gewirkt und ihm seine heutige Erscheinung gegeben?
  • Welche Wortbildungsregeln lassen sich feststellen, nach denen nicht belegte Formen rekonstruiert werden können?
  • Welche Motivation liegt dem Bedeutungswandel eines Wortes zugrunde?
  • Welche weiteren linguistischen Disziplinen lassen sich fruchtbar für die Etymologie hinzuziehen?
Gegenstand der Arbeit sind ausgewählte Wörter und Wortfelder romanischer Sprachen, jedoch sind jederzeit Exkurse zu den Nachbarsprachen, vor allem wenn es sich um Muttersprachen der Seminarteilnehmer handelt, möglich.

Zur ersten Orientierung empfehle ich einen Blick in folgende Bücher:
 

  • Duden 7: Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 

  • Bearb. v. Günther Drosdowski. Mannheim: Bibliographisches Institut, 2/11997.
     
  • MEYER-LÜBKE, Wilhelm: Romanisches Etymologisches Wörterbuch

  • Heidelberg: Winter, 51972.
     
  • PFISTER, Max: Einführung in die romanische Etymologie

  • Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1980.
XXXTermine, Literaturhinweise
Strauß



 
Übung
050 694

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verzeichnis des 
Romanischen 
Seminars

Einführung in das Okzitanische
(Äquivalent für Altfranzösisch), PT: A4,5
2st. Di 14–16      GABF 04/253

Okzitanisch ist die große Schwestersprache des Französischen, sein altes Sprachgebiet macht das südliche Drittel Frankreichs aus. Die Sprecherzahl bewegt sich irgendwo zwischen 700 000 tatsächlichen und 12 000 000 potentiellen Sprechern, d. h. solchen, die durch Unterricht oder passive Kenntnis in der Lage wären, sich auf Okzitanisch zu verständigen.
Ziel der Veranstaltung ist der Erwerb von Lesekenntnissen der modernen Sprache des französischen Südens. Bezugsprache soll vor allem das Französische sein, bei Interesse werden auch kontrastive Exkurse zum Katalanischen oder anderen romanischen Sprachen vorgenommen.
Die Übung kann mit einer Klausur abgeschlossen werden, die als Äquivalent für die Studienleistung „Altfranzösisch“ anerkannt wird.

Termine, Literaturhinweise, Übersichten, Weblinks

Strauß


 
Vortrag

zum Veranstaltungs- 
verzeichnis des 
Germanistischen 
Instituts

innerhalb der Ringvorlesung:
Angewandte Linguistik – Berufsfelder für Sprachwissenschaftler
Sprachstudium und Erwachsenenbildung
Mi, 27.06.2001, 8.30–9.15, HGB 30

mit Ingrid Pieper-$entürk vom VHS-Landesverband NRW

Die Erwachsenenbildung bietet ein vielseitiges Betätigungsfeld für Geisteswissenschaftler. Gerade Philologen erweisen sich mit ihren im Laufe des Studiums angeeigneten soft skills als professionelle Vermittler von Wissen auch außerhalb universitären Lernens.

Strauß




 
im Wintersemester 2000/01:

 
Proseminar: 
050 645

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verzeichnis des 
Romanischen 
Seminars

 

synchrone Linguistik:
Namenkunde
alle romanischen Sprachen, PT: A1,2,3
2st. Mi 16–18    GBCF 05/709

Gegenstand der Onomastik sind geographische Namen verschiedener Art (Ländernamen, Ortsnamen, Flurnamen, Bergnamen, Gewässernamen) und Personennamen (Vornamen, Familiennamen, Rufnamen). Ihre Erforschung unter theoretischen sowie sprach-, siedlungs-, kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Aspekten ist eine eigene wissenschaftliche Disziplin und eine bedeutende Hilfsdisziplin anderer Wissenschaften.
Im Proseminar wollen wir mit einer systematischen Einführung in die Namenkunde  einen Überblick über Entstehung, Geschichte und Bedeutung der Namen im lateinisch-romanischen Sprach- und Kulturraum erarbeiten. Die philologischen Aspekte der Namenwelt sollen anhand aufschlussreicher Beispiele zusammen mit den historischen, geographischen und soziologischen dargestellt werden.
Exkurse zu anderen Sprachräumen, vor allem den Muttersprachen der Seminarteilnehmer, sollen dazu dienen, über das persönliche Interesse an einzelnen Namen (dem eigenen Namen, Ortsnamen aus der näheren Umgebung) Probleme und Methoden der Namenkunde zu verstehen. 
Die Auswahl und die Themenschwerpunkte der zu behandelnden Sprachen richten sich auch nach den jeweiligen romanischen Studiensprachen und nach den Interessen der Teilnehmer.

Obwohl die romanischen Sprachen im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen, empfehle ich zur ersten Orientierung einen Blick in diese zwei populärwissenschaftlichen Werke aus dem Bereich der deutschen Sprachwissenschaft:

  • BERGER, Dieter: Geographische Namen in Deutschland

  • Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern (Duden Taschenbücher; 25).
    Mannheim: Bibliographisches Institut 21999.
     
  • KUNZE, Konrad: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 

  • München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1998.
Die erste Sitzung des Seminars findet am 18. Oktober 2000 statt.

Termine und Literaturhinweise

Strauß

Übung: 
050 672 

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Romanischen 
Seminars

Grundkurs: 
Einführung in die Linguistik, PT: A1-5
Gruppe B Mi 14–16 Raumänderung: HGB 20
alle romanischen Sprachen — Einführung in die Romanistik

Die Veranstaltung führt in die grundlegenden Begriffe einer auf den romanischen Kulturraum ausgerichteten Sprachwissenschaft ein.
Ziel der Veranstaltung ist es auch, die Studierenden des ersten Studienabschnittes mit der sicheren Handhabung der traditionellen Hilsmittel (Handbücher, Bibliographien etc.) sowie neuer Medien (z.B. Literaturrecherche im Internet) vertraut zu machen.
 
Raumänderung: Wegen der hohen Teilnehmerzahl findet die Übung ab Mi 8. Nov. in HGB 20 statt!
Termine und Literaturhinweise

Sonderveranstaltung Linguistik / EDV / Internet
 

Strauß



 
im Sommersemester 2000:

 
Proseminar: 
050 658 

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verzeichnis des 
Romanischen 
Seminars 

 

diachrone Linguistik:
Die Kontaktsprachen des Romanischen
alle romanischen Sprachen, PT: A1,2,4 
2st. Mi 16–18    GB 05/606

Die romanischen Sprachen sind die heutige Ausprägung des Lateinischen, wie es in seiner gesprochenen Form von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Die geogaphische Verbreitung der romanischen Sprachen hängt mit der Entwicklung Roms zur größten Militärmacht des Altertums und der damit verbundenen Eroberung großer Teile Mitteleuropas und des Mittelmeerraums zusammen. Beim Wandel des Vulgärlateins zu den heutigen romanischen Sprachen wirkten externe und interne Faktoren zusammen. Einer der wichtigsten externen Faktoren des Sprachwandels ist der Sprachkontakt.
Wissenschaftsgeschichtlich besonders bedeutsam ist in der Romanistik der Einfluß von Substraten, also den Sprachen, die die Römer als Eroberer vorfanden (u.a. Iberisch, Gallisch, Italisch, Dakisch), und Superstraten, also solchen, die die Feinde des Römischen Reiches bei der Eroberung römischen Gebiets mitbrachten (u.a. Germanisch, Arabisch, Slawisch).
Zahlreiche Entlehnungen im Wortschatz der Einzelsprachen sind auf Kultur- und Handelsbeziehungen der romanischen Völker untereinander und mit ihren Nachbarn zurückzuführen. Diese Art von Sprachkontakt mit einem Adstrat (in der heutigen Zeit vor allem das Englische) verläuft im Gegensatz zu den vorher genannten Arten ohne Sprachwechsel. 
Im Proseminar wollen wir zusammen die historischen Kontaktsprachen (soweit möglich), vor allem aber die heutigen Nachbarsprachen im Bezug zum Romanischen erarbeiten. Die Teilnahme bietet sich zwar für Studierende auch anderer Philologien (Anglistik, Germanistik, Neerlandistik, Slavistik, Alt- und Neogräzistik, Orientalistik, Türkologie) an. Kenntnis einer nichtromanischen Nachbarsprache ist aber keineswegs Voraussetzung; vielmehr soll interessierten Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, sich einen ersten Einblick in die oft exotisch anmutenden Nachbarn der Romania zu verschaffen.
Die Auswahl und der Schwerpunkt der zu behandelnden Sprachen richtet sich auch nach den jeweiligen romanischen Studiensprachen und nach den persönlichen Interessen der Seminarteilnehmer.

Zur ersten Orientierung empfehle ich einen Blick in:

  • Hans GOEBL / Peter H. NELDE / Sdenek STARÝ / Wolfgang WÖLCK (Hg.):

  • Kontaktlinguistik (HSK 12). 2 Halbbde. Berlin u.a.: de Gruyter 1996/97.
     
  • LRL  = Günter HOLTUS / Michael METZELTIN / Christian SCHMITT (Hg.): Lexikon der romanistischen Linguistik.

  • Bd. 7: Kontakt, Migration und Kunstsprachen: Kontrastivität, Klassifikation und Typologie. Tübingen: Niemeyer 1998.
Die erste Sitzung des Seminars findet am 19. April 2000 statt.

XXXmehr Literaturhinweise

Strauß

Vortrag

zum Veranstaltungs- 
verzeichnis des 
Germanistischen 
Instituts

innerhalb der Ringvorlesung:
Angewandte Linguistik – Berufsfelder für Sprachwissenschaftler
Sprachliches Wissen zwischen Fachwissenschaft und Populärwissenschaft
Mi, 21.06.2001, 9.15–10.00, HGB 50

Die Qualität von Sprachlehrwerken und Sprachführern steht und fällt mit dem linguistischem Wissen ihrer Verfasser. Anhand von Beispielen werden gute und schlechte Sprachbücher vorgestellt, deren Gesamteindruck Rückschlüsse auf die Ausbildung des Verfassers oder die Kompetenz des Verlaglektorats zulässt und den Bedarf einer fundierten sprach(wissenschaft)lichen Ausbildung für eine gelungene Konzipierung von Sprachlernhilfen aufzeigen soll.

Strauß

 
im Wintersemester 1999/2000:mester 1999/2000:

 
Proseminar
050 649
Synchrone und diachrone Linguistik
Die romanischen Kleinsprachen
alle romanischen Sprachen, PT: A1–5
2st. Mi 16–18    GB  05/606

Von den heutigen zehn romanischen Sprachen genießen fünf — Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Rumänisch — den Status einer Nationalsprache. Daneben existieren fünf Schwestersprachen — Katalanisch, Okzitanisch, Frankoprovenzalisch, Rätoromanisch und Sardisch — sowie weitere, traditionell als Dialekte eingestufte
romanische Sprachformen — Galicisch, Asturisch, Aragonesisch, Gaskognisch, Korsisch, Ladinisch, Friaulisch, Aromunisch — deren jeweilige Sprechergemeinschaft in den Staaten, in denen sie gesprochen werden, eine Minderheit darstellt; man bezeichnet sie daher als Kleinsprachen. Die Minderheitensprachen unterstehen in den romanischen und
nichtromanischen Ländern des Mittelmeerraumes, in denen sie gesprochen werden, einem von Fall zu Fall unterschiedlich ausgeprägten politischen Status von völliger Anerkennung und Gleichberechtigung bis hin zu politischer Verleugnung und Unterdrückung.

In dieser Veranstaltung wollen wir die einzelnen Kleinsprachen vorstellen und linguistisch, soziologisch und politisch erarbeiten. Der Schwerpunkt soll dabei vorrangig auf den romanischen Sprachen liegen; allerdings wollen wir auch die Situation der nichtromanischen Minderheitensprachen in den romanischen Ländern (Baskisch, Bretonisch, Flämisch, Deutsch, Ungarisch, Slawisch) ansprechen.

Zur ersten Orientierung empfehle ich einen Blick in folgende Werke:

allgemein:
  • Wolfgang DAHMEN / Otto GSELL / Günter HOLTUS / Johannes KRAMER / Michael METZELTIN / Otto WINKELMANN (Hg.):

  • Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen. Tübingen: Narr, 1991.
     
  • Petrea LINDENBAUER / Michael METZELTIN / Margit THIR: Die romanischen Sprachen. Eine einführende Übersicht. 

  • Wilhelmsfeld: Egert, 1994.
     
  • Carlo TAGLIAVINI: Le origini delle lingue neolatine

  • Introduzione alla filologia romanza. Bologna: Pàtron, 61972.
    Capitolo VI: „Le lingue e i dialetti neolatini“, S. 349–472.
     
  • Otto WINKELMANN: „Die romanischen Minderheitensprachen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert.“ 

  • In: Wolfgang DAHMENet al. (Hg.): Die Bedeutung der romanischen Sprachen im Europa der Zukunft
    Tübingen: Narr, 1996. S.185–198.

    besonders für Okzitanisch, Frankoprovenzalisch (und Katalanisch):

  • Helmut BERSCHIN / Joseph FELIXBERGER / Hans GOEBL: Französische Sprachgeschichte

  • Lateinische Basis, interne und externe Geschichte, sprachliche Gliederung Frankreichs. 
    Mit einer Einführung in die historische Sprachwissenschaft. München: Hueber, 1978.
    Kapitel E.4: „Dialektale Gliederung Frankreichs“, S. 260–299.

    besonders für Galicisch, Asturisch, Aragonesisch, Katalanisch (und Baskisch):
     

  • Helmut BERSCHIN / Julio FERNÁNDEZ-SEVILLA / Joseph FELIXBERGER

  • Die spanische Sprache. Verbreitung, Geschichte, Struktur. 
    München: Hueber, 21995 [11987].
    Kapitel A.4: „Das Spanische im Mutterland“, S. 39–67.
Literaturhinweise / ausführliche Studienbibliographie
Strauß



im Sommersemester 1999:Sommersemester 1999:

 
Proseminar
050642
Diachrone Linguistik
Sprachgeographie
alle rom. Sprachen, PT: A4, A5
2st Mi 16–18     GB  05/709

Die Sprachgeographie beschäftigt sich — unter Berücksichtigung historischer, sozialer und geographischer Gegebenheiten — mit der Untersuchung sprachlicher Phänomene unter dem Aspekt ihrer räumlichen Verbreitung. Aufgabe des Sprachgeographen ist es, die geographische Verteilung von linguistischen Merkmalen eines oder mehrerer Sprachsysteme zu untersuchen, wobei er sich besonders auf phonologische, morphologische und lexikalische Unterschiede zwischen regionalen Sprachvarianten stützt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden kartographisch festgehalten, um die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten innerhalb eines Sprachsystems oder zwischen benachbarten Sprachsystemen synoptisch aufzudecken.
    Bei der Arbeit in dieser Veranstaltung beziehen wir uns vorrangig auf das Romanische und seine Kontaktsprachen, von diesen besonders das Deutsche und Englische. Es können auch Exkurse auf andere Sprachen und Sprachfamilien, vor allem auf einzelne Muttersprachen der Kursteilnehmer, gemacht werden.
    Nach einer allgemeinen Einführung, in der sprachgeographische Methoden vorgestellt und Kenntnisse in den Bereichen der Dialektgeographie und der Etymologie erworben werden sollen, wenden wir uns uns dem — neben den Dialektmonographien und -glossaren — wichtigsten Arbeitsinstrument der Dialektologie, dem Sprachatlas, zu.
    Die Bibliothek des Romanischen Seminars verfügt (auf der 8. Etage, im Raumteileregal) über eine umfangreiche Sammlung der wichtigsten romanischen Großraum- und Regionalatlanten. Karten aus diesen Atlanten sollen im weiteren Verlauf des Seminars von den Teilnehmern im Hinblick auf die Verteilung sprachlicher Phänomene untersucht werden.
    Am Ende des Semesters werden innovative Arbeits- und Vorgehensweisen der Sprachgeographie vorgestellt, insbesondere der Einsatz der modernen Datenverarbeitung.

Zur ersten Orientierung empfehle ich

    — allgemein, für die germanischen Sprachen und besonders für das Deutsche:
     
  • Werner KÖNIG: dtv-Atlas Deutsche Sprache. Tafeln und Texte. München: DTV, 142001.

  •  

     
     
     
     
     

    Dieses preiswerte Buch ist mit zahlreichen Karten und Texten sehr anschaulich und eignet sich gut zur allgemeinen Einführung. Ich empfehle es zur Anschaffung.

    — für die Romania und deren Einzelsprachen:

  • Petrea LINDENBAUER / Michael METZELTIN /Margit THIR: Die romanischen Sprachen

  • Eine einführende Übersicht. Wilhelmsfeld: Egert, 1994.
     
  • Carlo TAGLIAVINI: Le origini delle lingue neolatine. 

  • Introduzione alla filologia romanza. Bologna: Pàtron, 61972.
    Capitolo VI: „Le lingue e i dialetti neolatini“, S. 349–472.
     
  • Walter VON WARTBURG: Die Entstehung der romanischen Sprachen

  • Halle/Saale: Niemeyer, 1939.

    — für die Galloromania:
     

  • Helmut BERSCHIN / Joseph FELIXBERGER / Hans GOEBL: Französische Sprachgeschichte

  • Lateinische Basis, interne und externe Geschichte, sprachliche Gliederung Frankreichs. 
    Mit einer Einführung in die historische Sprachwissenschaft. München: Hueber, 1978. 
    Kapitel E.4: „Die sprachliche Gliederung Frankreichs“, S. 243–310.

    — für die Iberoromania:
     

  • Helmut BERSCHIN / Julio FERNÁNDEZ-SEVILLA / Joseph FELIXBERGER

  • Die spanische Sprache. Verbreitung, Geschichte, Struktur. München: Hueber, 1987.
    Kapitel A.4: „Das Spanische im Mutterland“, S. 39–67.

    — für die Italoromania:
     

  • Giacomo DEVOTO / Gabriella GIACOMELLI: I dialetti delle regioni d’Italia

  • Firenze: Sansoni, 1972.
Literaturhinweise / ausführliche Studienbibliographie
Strauß

© Walter Strauß, 
e-Mail: webmaster@walter-strauss.com