Haber, Karen: siehe auch
Martin H. Greenberg.
Haber, Karen: |
Der Mutantenzyklus |
|
[Die Zeit der Mutanten (The Mutant Season, 1989) {zusammen mit Robert Silverberg}
Das Erwachen der Mutanten (The Mutant Prime, 1990)
Der Aufstand der Mutanten (Mutant Star, 1991/1992)
Das Vermächtnis der Mutanten (Mutant Legacy, 1992)] |
- Nach Jahrhunderten der selbstgewählten Isolation trauen sich gegen Ende des zweiten Jahrtausends christlicher Zeitrechnung
»die« Mutanten mitsamt ihren außergewöhnlichen Psifähigkeiten (Levitation, Telepathie, Telekinese) an das
Licht der Öffentlichkeit. Und lösen unter den »Normalen« eine Panik aus, die sich in pogromartigen
Ausschreitungen äußert. Dies ist nun die Geschichte der Mutantenfamilie Ryton.
Die Zeit der Mutanten scheint gekommen, als schließlich sogar eine Mutantin in den amerikanischen Kongreß
gewählt wird. Aber sie fällt einem Komplott zum Opfer, in das (unfreiwillig) die Rytons verwickelt werden, zu dessen
Aufklärung sie aber auch beitragen können. Das Erwachen der Mutanten besteht schließlich im
Auftauchen des »Supermutanten« Victor Ashman. Aber irgendetwas ist an ihm nicht ganz in Ordnung. Der wahre
»Supermutant« ist dagegen Rick Akimura, Melanie Rytons Sohn. Doch im Aufstand der Mutanten ist ihm das Wohl
anderer (»normaler«) Menschen völlig egal, sind seine Ziele rein egoistisch. Das Vermächtnis der
Mutanten ist Rick nach Jahren der Verbannung begründete pseudoreligiöse »Bessere Welt«, eine auf der
Menschlichkeit seiner Mitglieder basierendeArt Wohltätigkeitsgesellschaft. Sein Bruder Julian muß sie schließlich
vor der Kommerzialisierung retten.
- Was an den (gut geschriebenen) Romanen hauptsächlich stört, sind die nervigen Einleitungen Silverbergs - auch wenn er
tausendmal Habers Ehemann und viel bekannter als sie ist. Basis des Zyklus ist zwar eine seiner Kurzgeschichten, aber seine Intros
kommen ein wenig zu sehr von oben herab.
- Die Zeit der Mutanten:
Heyne 06/05181. ISBN 3-453-07951-5. 360 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Rosemarie Hundertmarck. Ausgabe 1996.
- Das Erwachen der Mutanten:
Heyne 06/05182. ISBN 3-453-07952-3. 296 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Rosemarie Hundertmarck. Ausgabe 1994.
- Der Aufstand der Mutanten:
Heyne 06/05183. ISBN 3-453-07960-4. 314 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Rosemarie Hundertmarck. Ausgabe 1995.
- Das Vermächtnis der Mutanten:
Heyne 06/05184. ISBN 3-453-07983-3. 328 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Rosemarie Hundertmarck. Ausgabe 1995.
Haefs, Gisbert:
1950 in Wachtendonk, Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
-
Neben den hier vorgestellten SF-Romanen ist Haefs (sprich [Ha:fs]) hauptsächlich als Autor der historischen
Romane »Hannibal«, »Alexander« und »Alexander in Asien« bekannt.
Lebt als Autor, Übersetzer und Herausgeber in Bad Godesberg.
Haefs, Gisbert: |
Die Barakuda-Trilogie (1986(?)) |
|
[Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat, 1986(?); Die Mördermütter von Pasdan, 1986(?))
Gashiri (Die Freihändler von Cadhras, 1986(?))
Banyadir (Die Gipfel von Banyadir, 1986(?))] |
- Der Sicherheitsbeauftragte des galaktischen Commonwealths für das Protektorat Shilgat, Dante Barakuda, hat sich neben den
üblichen Problemen (Drogen-, Waffenschmuggel) plötzlich auch noch mit mysteriösen Überfällen auf unbedeutende
Pelzhändler herumzuschlagen. Und dann scheint auch noch das Matriarchat von Pasdan der Drahtzieher des ganzen zu sein...
Nach der Pasdan-Krise zieht Dante sich aus dem aktiven Dienst zurück, um fürderhin als Transportunternehmer tätig zu
sein. Aber seine Kenntnisse von Land und Leuten lassen ihn auch als Privatmann nicht zur Ruhe kommen. Vor allem, als nun ihrerseits
die »Anarchovegetarische Union von Gashiri« versucht, alles andersdenkende Leben mittels einer geheimnisvollen Substanz
namens alangra auszulöschen...
Die mathematischen Mönche von Banyadir und die Gefahr, die sich durch die alte »Große Maschine« der eingeborenen
Shil (die vor Jahrzehntausenden freiwillig ihre Technik aufgaben) ergibt, sind da schon eher zu meistern.
- Haefs verwebt viele Handlungsfäden, so daß im ersten Band zunächst etwas der Durchblick fehlt. Insgesamt aber gut
erzählte SF, bei der der Autor sich viel Mühe mit der Erschaffung eigener Sprach- und Lebenskulturen eines fremden Planeten
gegeben hat. Als kleines Beispiel diene das Konzept des aktiven Fatalismus der Noastoa:
»Wenn aus dem Himmel ein Fels stürzt, der zu groß ist, als daß du rennend die Aufschlagstelle verlassen
könntest, wühle eine Mulde in den Boden. Ist der Boden zu hart, drehe dich auf den Rücken und preise die
Treffsicherheit des Zufalls und die Maserung des stürzenden Gesteins. Genau die Maserung über dir könnte eine konkave
Wölbung sein.«
- Pasdan:
Heyne 01/09146. ISBN 3-453-07926-4. 346 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1994.
- Gashiri:
Heyne 01/09147. ISBN 3-453-09992-3. 314 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1996.
- Banyadir:
Heyne 01/09148. ISBN 3-453-11637-2. 218 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1996.
Haefs, Gisbert: Traumzeit für Agenten (1997)
- Duncan Delgado ist Journalist und geheimer Agent - oder umgekehrt. Sein neuester, nicht ganz freiwillig übernommener, Auftrag
führt ihn nach Tiritam, wo er den Konflikt zwischen den Eingeborenen und einer Minengesellschaft eskalieren lassen soll. Damit
er schnell beendet werden kann.
- Okay. Auch wenn oder gerade weil Haefs sich gelegentlich in Detail-Beschreibungen verliert.
- Heyne 01/10288. ISBN 3-453-12457-x. 282 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1997.
Haensel, Hubert: Tariga sehen und sterben (1996)
- Der öde Planet Tariga ist in ein Paradies für Abenteuer-Touristen verwandelt worden. Aber gerade, als das Geschäft
zu »brummen« beginnt, kommt es zu seltsamen hyperenergetischen Störungen. Kein auf 5D-Basis arbeitendes Gerät
funktioniert mehr richtig - kein Hyperfunk, Transmitter produzieren, wenn überhaupt, organischen Brei. Tariga wird zur Falle.
- Handlungsjahr: 1203 NGZ.
- Haensel in fast schon gewohnt guter Form. Ein paar Schmankerl für Perry Rhodan-Leser, aber auch für andere gut lesbar!
- .
- Heyne 16/00403. ISBN 3-453-09869-2. 152 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1996.
Haensel, Hubert: Das Vurguzz-Imperium (1998)
- Die Besatzung des Forschungskreuzers EX-313 ist an einem tödlichen Virus erkrankt. Die Selbstvernichtung mißlingt,
die EX-313 havariert auf dem bis dato unbekannten Planeten Vurga. Allein Helen Mertens und Frank Sattros überleben, da sie mit
Vurga-Beeren in Kontakt kommen. Zudem stellt sich heraus, daß diese Beeren möglicherweise lebensverlängernde Wirkung haben.
Mit Guckys und Reginald Bulls Hilfe bringen Helen und Frank nach ihrer Rettung erfolgreich einen neuen Likör auf den Markt: Vurguzz!
- Handlungsspanne: 2500 Jahre.
- Nettes Histörchen zur (angeblichen) Herkunft des im Fandom (angeblich) ach so legendären Vurguzz'. Von der Story her eher belanglos.
- Mit Sammelpostkarte des Titelbildes und Glossar.
- .
- Burgschmiet (BSV). ISBN 3-932234-58-8. 184 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1998.
Haensel, Hubert: Reginald Bull (2000)
- Reginald »Bully« Bull ist der älteste Freund Perry Rhodans, doch zumeist auch in dessen Schatten stehend. Dennoch
verläuft sein Leben natürlich nicht ereignislos. Im Jahre 3580 nun, im Mahlstrom der Sterne, erinnert sich Bully der Anfänge des Solaren
Imperiums - aus seiner ganz persönlichen Perspektive.
- Die Handlung bricht an den verschiedenen Episoden aus verschiedenen Zeiten etwas auseinander. Man erfährt zwar einige neue Details, auch aus
Bullys Liebesleben, durchaus auch ansprechend erzählt, der Roman ist aber doch wohl nur für Perry-Rhodan-Leser wirklich interessant.
- Erster Band der Perry Rhodan Kosmos-Chroniken.
- Moewig. ISBN 3-8118-2096-6. 492 Seiten. 12,5 cm × 19,5 cm. HC. Ausgabe 2000.
Haensel, Hubert: Alaska Saedelaere (2002)
- Alaska Saedelaere ist »der Transmittergeschädigte«, »der Mann mit der Maske«. Einsam, auf Distanz zu den Mitmenschen,
nach einem Unfall, der ihm ein Cappinfragment im Gesicht beschert hat. Ein Fragment, dessen Anblick allein in Wahnsinn und Tod treibt. Doch mehr und mehr wird sich
Alaska seiner kosmischen Bedeutung gewahr...
- Die erste Hälfte ist gut und spannend geschrieben, danach ist einfach zu viel weggelassen worden, was für die Entwicklung der Person Saedelaere wichtig
gewesen wäre. Für Leser ohne ein ausgeprägtes Wissen um die Erlebnisse Saedelaeres bleibt der Roman zu fragmentarisch.
- Zweiter Band der Perry Rhodan Kosmos-Chroniken.
- Moewig. ISBN 3-8118-7513-2. 490 Seiten. 12,5 cm × 19,5 cm. HC. Titelbild: Johnny Bruck. Ausgabe 2002.
Hahn, Ronald M.: Übersetzer bei
Harry Harrison,
Ian McDonald, Robert Sheckley,
aus dem Amerikanischen bei Frank Herbert,
aus dem Englischen bei Andrew Harman (#2),
aus dem Flämischen bei Herbert W. Franke.
Hahn, Ronald M.: Socialdemokraten auf dem Monde (1998)
- Den Weltenraum zu kreuzen und den Mond für seinen geliebten Kaiser in Besitz zu nehmen, hat Graf Oscar von Reventlow ein
Raumschiff gebaut. Doch die Reise hat ihre Tücken, nicht zuletzt in Gestalt des abgefeimten Communisten Carl, der sich als braver Domestik an Bord
unentbehrlich gemacht hat...
- Nette »Weltraum-Clamotte«, auch wenn das Ende ein wenig überhastet kommt.
- Heyne 06/05936. ISBN 3-453-13339-0. 152 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Ausgabe 1998.
Haining, Peter: Die Damen des Bösen (The Gentlewomen of Evil, 1967)
- Eine Anthologie von 13 »viktorianischen« Geistergeschichten weiblicher
Autoren, herausgegeben von Peter Haining. Alle diese Stories sind ursprünglich zwischen 1837 und 1901 erschienen, der Regierungszeit Königin Viktorias.
- Die bekannteste Autorin ist noch Mary Shelley. Die einzige gute, respektive heute noch lesbare, Geschichte ist »Die offene
Tür«, die anderen sind für heutige »Spannungsgewohnheiten« eher (belanglose) Märchen.
Leider sind weder die Ersterscheinungsjahre noch die englischen Originaltitel angegeben.
- Inhalt:
- Fischer 2711. ISBN 3-596-22711-9. 312 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Inge Wiskott. Ausgabe 1986(?).
Haisty, Robert: siehe auch
Ben Bova.
Hall, William C.: siehe auch
Harry Harrison.
Hamilton, Edmond:
1904
1977
Bekannt vor allem durch seine unzähligen Pulp-Fiction-Romane, zum Beispiel um Curtis »Captain Future« Newton.
Hamilton, Edmond: Der Marsmagier (Magician of Mars, 1941)
- Das Verbrechergenie Ul Quorn will in einem Paralleluniversum einen unsichtbarmachenden Diamanten stehlen. Doch Captain Future und seine
Mannschaft (der Androide Otho, der Roboter Greg und das fliegende Gehirn Doktor Simon Wright) sind ihm dicht auf den Fersen...
- Die Buchvorlage der japanischen Animé-Serie kommt deutlich böser daher als die deutsche Synchronfassung derselben - und trashiger. Als typische
Space-Opera der 40er Jahre aber gut zu lesen.
- Siebter Band um »Captain Future«.
- Bastei-Lübbe 25007. ISBN 3-404-25007-9. 152 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Ralph Tegtmeier. Titelbild: Ken Barr. Ausgabe 1982.
Hamilton, Edmond: Im Zeitstrom verschollen (The lost World of Time, 1941)
- Captain Future erhält einen Notruf vom Planeten Katain - aus der Vergangenheit! Der Planet droht zu zerbrechen, doch für den
Rettungsplan des Wissenschaftlers Darmur existiert nicht genügend Uran im Sonnensystem. Ein Lebensraumkrieg mit dem ebenfalls besiedelten Mars droht...
- Viele der in diesem Roman benutzten wissenschaftlichen »Fakten« sind heute hoffnungslos überholt. Dennoch als Space-Opera lesbar.
- Achter Band um »Captain Future«.
- Bastei-Lübbe 25008. ISBN 3-404-25008-7. 152 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Ralph Tegtmeier. Titelbild: Ken Barr. Ausgabe 1982.
Hamilton, Edmond: Wächter der Zeiten (What's it like out there?, 1974)
- Anthologie fünfer Erzählungen des SF-Altmeisters, leider ohne die Ersterscheinungsdaten.
- Die beste Stories sind noch »Meine Brüder sind die Sterne« und »Sonnenfeuer«, die anderen sind bestenfalls uninteressant.
- Inhalt:
- »Meine Brüder sind die Sterne« (The Stars, my Brothers):
Nach über 100 Jahren wird Kieran von Menschenrechtlern aus dem Kältetod wiedererweckt. Doch deren Ansichten sind nicht die seinen. Er ist als zivilisierter Mensch in erster Linie zivilisiert, nicht Mensch.
- »Wächter der Zeiten« (The Watcher of the Ages):
Die Menschen sind noch nicht reif für die Energie, die im brasilianischen Urwald wartet.
- »Götterdämmerung« (Twilight of the Gods):
Tyr kehrt zurück, doch Asgard geht unter.
- »Sonnenfeuer« (Sunfire!):
Die Menschheit ist nicht die erste Rasse, die das All erobert.
- »Element 144« (Transuranic):
Wissenschaftler schaffen neues Leben - und töten es wieder.
- Pabel Utopia Classics 17. 156 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Horst Hoffmann. Ausgabe 1980.
Hancock, Niel: Drachenwinter (Dragon Winter, 1978)
- Den furchtbaren Drachenwinter vor Augen, und von den blutrünstigen Mörderwölfen bedroht, beschließen die
Tiere des Waldes den weisen Bären Old Bark im magischen Dornenwald um Rat zu fragen. Aber da steht noch der selbsternannte
»Wahre König« Olwin dazwischen...
- Ein Haufen Knuddeltiere mit menschlichen Verhaltensweisen bestehen das Abenteuer ihres Lebens - einfach nur süß.
Eignet sich mit 41 Kapiteln auf rund 250 Seiten auch gut als Gutenachtgeschichte.
- Knaur 01364. ISBN 3-426-01364-9. 246 Seiten. 11,5 cm × 18 cm.
TB. Übersetzung: Ingeborg Ebel. Ausgabe 1986.
Hand, Elizabeth: Winterlong (1990)
- Als Wendy, Mutantin des Human-Engineering-Laboratory, versehentlich einen Patienten tötet, soll das HEL geschlossen und die Mutanten
getötet werden. Doch Wendy kann fliehen und gerät als wichtiges Rädchen in die Wirren der Last Ascension...
- Bizarre Charaktere in dichter Atmosphäre. Leider wird das Ende dem Rest des Romanes nicht ganz gerecht.
- Harper. ISBN 0-06-105730-4. 348 englischsprachige Seiten. 15,5 cm × 23,5 cm. TB. Ausgabe 1997.
Hand, Elizabeth: Die Mondgöttin erwacht (Waking the Moon, 1995)
- Seit Jahrtausenden wachen die Benandanti darüber, daß die alten matriarchalischen Göttinnen der Menschheit nicht
wieder erweckt werden. Doch dann wendet sich einer ihrer Schützlinge gegen sie, das dunkle Zeitalter der göttlichen
Mondmutter Othiym wieder zu errichten.
- Furiose erste Hälfte, etwas schwächerer Rest. Insgesamt äußerst fesselnd.
- Heyne 06/05626. ISBN 3-453-11930-4. 746 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. HC. Übersetzung:
Norbert Stöbe. Ausgabe 1996.
Harman, Andrew: Der Appendix des Zauberers (The Sorcerer's Appendix, 1993)
- König Klayth hat den zu entrichtenden Zehnten auf mittlerweile 75 Prozent angehoben, die Landbevölkerung hat
nur noch wenig zu beißen und stirbt des Hungers. Um seine kranke Schwester zu retten, macht sich der Junge Firkin auf, den Tyrannen
zu töten. Es kommt aber schließlich alles anders...
- Ziemlich konventionelles Fantasy-Abenteuer mit leichten humoristischen Einschlägen. Die Story verliert in der zweiten
Hälfte zudem deutlich an Fahrt, und auch die Charakterisierungen der Personen bleiben blaß.
- Heyne 06/05394. ISBN 3-453-09484-0. 360 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Jakob Leutner. Ausgabe 1996.
Harman, Andrew: Die Frösche des Krieges (The Frogs of War, 1994)
- Die Thaumaturgischen Physiker in Losa Llamas haben die Ultimate Waffe geklont: riesige Kriegsfrösche. Die sich der
schurkische chranachische Ex-Minister und Ex-Spion Fisk alias Swinehunt unter den Nagel reißen will, um wieder an die Macht zu gelangen.
Die Kinder Firkin, Hogshead, Courgette und Dawn sind derweil unterwegs, den Vater ihres königlichen Freundes Klayth aufzuspüren,
der jenen das Regieren lehren soll.
- Konventionelles Fantasy-Abenteuer mit leichten humoristischen Einschlägen. Die Verschränkung der einzelnen Handlungsebenen
ist zwar bedeutend besser als in »Der Appendix des Zauberers«, trotzdem dehnt sich das ganze schier endlos.
- Heyne 06/05395. ISBN 3-453-09485-9. 392 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Jakob Leutner. Ausgabe 1996.
Harman, Andrew: Das Wurmloch ins Biblioversum (The Tome Tunnel, 1994)
- Nachdem sie die Welt vor den Fröschen des Krieges gerettet haben, wollen Firkin, Hogshead und Dawn in
ihr Dorf Khucaph zurückkehren. Doch die nun fortgesetzte Herrschaft König Kharthezshs hat zur Einäscherung des gesamten Weilers geführt,
woraufhin Firkin und Gefährten nach Isolon zu reisen und Klayth - in ihrer Erinnerung ja noch der König! - zur Rede zu stellen beschließen.
In Chranachan, der Hauptstadt der nun vereinigten Königreiche, versucht unterdessen der schurkische Ex-Kanzler Fisk mit allen Mitteln
wieder an die Macht zu kommen. Versuchen selbsternannte Heilige die letzten Ersparnisse der Bürger abzusahnen. Bricht die Realität auseinander...
- Langsam kommt Harman dem Ideal eines interessanten Fantasy-Abenteuers näher. Die die Handlung auslösende Momente sind zwar - wie das
Ende - noch etwas unbefriedigend, das Buch insgesamt noch immer eher zu lang, aber die allgemeine Langeweile ist schon einmal
abgeschafft. Auf dieser Grundlage läßt sich aufbauen.
An dieser Stelle noch eine Anmerkung zur fast kongenialen deutschen Übersetzung: Manche Wortspiele und Namen kommen so gut, daß man sich
wirklich fragt, wie sie eigentlich (a) im Original lauteten und Leutner (b) auf sie gekommen ist!
- Heyne 06/05489. ISBN 3-453-10965-1. 376 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Jakob Leutner. Ausgabe 1996.
Harman, Andrew: Hundstage (101 Damnations, 1995)
- Der Alchimist Cheiro Mancini hat sich, da es mit der Verwandlung von Blei in Gold nicht so recht klappte, auf die Herstellung
holographischer Haustiere verlegt. Als er den Thaumaturgischen Physikern von Losa Lamas dann doch das Geheimnis der Goldherstellung
entreißen kann, erfährt jedoch zudem von einer uralten Quelle der Macht und beginnt dieser nachzuspüren. Ungeachtet der Gefahren, die
die 101 Verdamnisse für die gesamte Welt bergen.
- Viele gute kleine Ideen machen noch immer keinen großen Roman. Zudem hat Ronald M. Hahn die von
Jakob Leutner vorgegebenen Bezeichnungen mißachtet, so daß eigentlich aus vorherigen Romanen bereits
bekannte Figuren und Orte nun völlig andere Namen besitzen.
- Heyne 06/05534. ISBN 3-453-10976-7. 376 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Ronald M. Hahn. Ausgabe 1997.
Harman, Andrew: Fahrenheit 666 (Fahrenheit 666, 1995)
- Der Dämon Flagit entwickelt ein Telepenetranznetz, womit man von Mortropolis aus die totale Kontrolle über das limbische System noch
lebender Personen übernehmen kann. Doch der Plan, damit den Oberboß bestechen zu können, scheitert (natürlich) kläglich.
- Stellenweise nett, auf die Dauer ermüdend.
Harman, Andrew: Die Nanowichte (The Scrying Game, 1996)
- Quintzi Cohatl ist Prophet. Allerdings kein echter, in seinen Adern fließt kein einziger Tropfen Thaumaglobin, des für die
Ausübung jeglicher magischer Fertigkeit notwendigen Enzyms. Bis in sein 65. Lebensjahr hat er sich mit geschickten Täuschungen
über Wasser gehalten, doch nun bricht das Unglück über ihn hinein. Aber da gerät er an drei Nanowichte, und es eröffnen sich ihm
völlig neue Möglichkeiten.
- Wieder zeigt die Story einige Längen, und die von englischen Kritiken hochgelobten Wortspiele und Humoresken sind augenscheinlich
größtenteils unübersetzbar.
- Heyne 06/05908. ISBN 3-453-12697-1. 426 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Jakob Leutner. Ausgabe 1997.
Harman, Andrew: Das göttliche Dutzend (The Deity Dozen, 1996)
- Der nurmehr mäßig erfolgreiche Mietprediger Zorn wird vom Gott des Bieres auf Missionsreise in die Hölle geschickt -
und löst dort ein Chaos aus...
- Nach einem noch recht ansprechenden Beginn sackt die Geschichte auf den Boden der Langeweile durch.
- Heyne 06/05958. ISBN 3-453-13355-2. 378 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB. Übersetzung:
Ronald M. Hahn und Chris Weber. Ausgabe 1999.
Harness, Charles L.: Todeskandidat Erde (The Ring of Ritornel, 1968)
- Der mittlerweile menschenlose Planet Terror soll für seine Verbrechen der Vergangenheit vernichtet werden. Doch noch andere
Schicksalsfäden sind mit dem letzten Gang der ehemaligen Erde verknüpft...
- Space-Opera mit genreüblich flachen Charakteren.
- Die Heyne-Reihennummer wurde mit Hilfe des Heyne-Programms ergänzt.
- Heyne 06/03209. 156 Seiten. 11,5 cm × 18 cm. TB.
Übersetzung: Birgit Reß-Bohusch. Ausgabe 1970.
Harris, Brian: Der nächste Weltkrieg (World War III, 1982)
- Nachdem das Getreidehandelsembargo der USA die UdSSR in eine Hungersnot zu treiben droht, dringt eine sowjetische Einheit in
Alaska ein, um dort eine unbewachte Ölpipeline unter ihre Kontrolle zu bringen und so den 41. amerikanischen Präsidenten McKenna
zu Zugeständnissen zu zwingen. Aber die bösen Rußkis haben nicht mit dem heldenhaften Colonel Caffey und seinen Leuten gerechnet...
- Ein Roman nach einem Drehbuch eines gewissen Robert L. Joseph.
- Die typisch US-amerikanische Hausmanns-Patrioten-Kost: Allen widrigen Umstände zum Trotz führt ein versprengter
Haufen ungeübter Rekruten unter der straffen Leitung eines erfahrenen Offiziers seinen von Mr. President gottgegebenen Auftrag
aus, so daß sich die verbliebenen 500 Sowjets den beiden überlebenden Amerikanern beugen müssen.
Weibliche Personen kommen nur in Klischees daher: die herrische Ehefrau, das gutmütige Großmütterchen, die
gift-und-galle-spritzende Journalistin, die heldenhafte (aber dann tote) Soldatin.
Nur gut, daß ich den Film nie gesehen habe. Obwohl einem da die absolut schwache Handlung vor lauter »Action«
wahrscheinlich gar nicht auffallen würde...
- Ach übrigens, die deutsche Übersetzung ist auch nur schlecht. Man könnte vom Satzbau eher von einer
wortwörtlichen Übertragung sprechen - zumindestens bei den Wörtern, die der Übersetzer kannte. Die
anderen stehen dann so dort: »Exekutiv-Offizier«, »mesmerisierte« Leute, etc.pp.
- Heyne 06/04008. ISBN 3-453-30945-6. 232 Seiten. 11,5 cm × 18 cm.
TB. Übersetzung: Hans Maeter. Ausgabe 1983.
Harrison, Harry:
1925 in Ohio (USA)
-
Am bekanntesten ist seine »Todeswelten-Trilogie« (Deathworld-Trilogy, 1960-68).
Lebt in Kalifornien (USA).
Harrison, Harry: New York 1999 (Make Room! Make Room!, 1966)
- Gegen Ende des 20. Jahrhunderts lebt die Menschheit zu einem Großteil an der Grenze zum Elend. Metropolen wie New York können
ihre 35 Millionen Einwohner kaum ernähren, immer wieder kommt es zu Mord und Totschlag um des baren Überlebens willen. Polizisten wie Andrew Rusch stehen
als letztes Bollwerk gegen die Folgen verfehlter Politik vergangener Jahrzehnte...
- Mit einem Vorwort von Wolfgang Jeschke. Der Roman diente auch als Grundlage für das Drehbuch zum Film »...
Jahr 2022 ... die überleben wollen« (Soylent Green, 1973), der allerdings kaum noch etwas von der ursprünglichen Handlung erkennen läßt.
- Als frühe Extrapolation der Folgen der (noch immer andauernden!) Verschwendung der irdischen Ressourcen durch die industrialisierten Staaten auch heute noch von Interesse.
Harrison, Harry & Stover, Leon E.: Anthropofiction (Apeman, Spaceman; 1968)
- Anthologie von 21 (zumeist Science-Fiction-) Geschichten zum Thema
»Der Mensch und seine Werke«, herausgegeben von Harry Harrison und
Leon E. Stover, der dieses Buch als Quelle für seine Anthropologie-Studenten vorgesehen hat. Denen
der ausführliche Anhang zur Anthropologie im Zusammenhang mit den abgedruckten Stories wohl am ehesten zugutekommen dürfte.
- Die Stories mögen aus anthropologischer Sicht vielleicht ganz interessant sein, sind aber, vor allem im ersten Drittel des
Buches, lediglich langweilig bis schlecht. Leider fehlen die Ersterscheinungsdaten zu den Geschichten. Nervig sind auch mehrfache Verweise
auf eine nicht enthaltene Story von Arthur C. Clarke, vielleicht fehlten die deutschen Rechte.
Einzig lesenwert sind »Ein Orden für Horatius« und »Die universelle Sprache«.
- Inhalt:
Der Mensch...
- »Fünfhundert-Kilo-Kerle« (Throwback) von Lyon Sprague de Camp:
Wenn man Urzeitmenschen klont, wollen die auch an der Gesellschaft teilhaben...
- »Apologie der menschlichen Physis« (Apology for Man's Physique) von Earnest A. Hooten:
Der Mensch, aus Affensicht.
- »Der Abtrünnige« (The Renegade) von Lester del Rey:
Wenn Menschen sich an intelligente Affenvölker verlieren...
- »Eltonsche Pyramide« (Eltonian Pyramid) von Ralph W. Dexter:
Die Ernärungsdependenzen der Erde.
- »Goldfischglas« (Goldfish-Bowel) von Robert A. Heinlein:
Der Mensch als (unbewußtes) Haustier.
- »Bürger zweiter Klasse« (The Second-Class Citizen) von Damon Knight:
Von Delphinen lernen heißt Überleben lernen.
- »Der Mensch im Jahre 1.000.000 A. D.« (The Man of the Year Million) von H. G. Wells:
Ein wissenschaftlicher Vorausblick - so der Untertitel.
- »1.000.000 A. D.« (1,000,000 A. D.) von (anonym):
Satire auf obiges Wells-Traktat.
- »Am Anfang« (In the Beginning) von Morton Klass:
Das menschliche Überleben gesichert durch geklonte Steinzeitmenschen.
- »Die Zukunft der menschlichen Rasse« (The Future of the Races of Man) von Carleton S. Coon:
Noch so ein wissenschaftlicher Vorausblick.
...und seine Werke
- »Wegbereiter der Evolution« (The Evolution Man) von Roy Lewis:
Als der Mensch das Feuer zähmte...
- »Der Kon-Tiki-Mythos« (The Kon-Tiki-Myth) von Robert C. Suggs:
Eine Abrechnung mit den »wissenschaftlichen Erkenntnissen« Thor Heyerdahls Floßreise.
- »Ein Orden für Horatius« (A Medal for Horatius) von Brigadegeneral William C. Hall:
Bürokratie im Römischen Reich.
- »Die universelle Sprache« (Omnilingual) von H. Beam Piper:
Wie übersetzt man man tote Sprachen ohne einen Rosetta-Stein?
- »Im Gewölbe der Ewigkeit« (For those who follow after) von Dean McLaughlin:
Möge unser Untergang als schlechtes Beispiel dienen...
- »Eine Voruntersuchung einer frühmenschlichen Siedlung im Delaware-Tal« (A preliminary Investigation of an Early Man Site in the Delaware River Valley)
von Charles W. Word und Timothy J. O'Leary:
Satire auf archäologische Schlußfolgerungen.
- »Das Körperritual der Renakirema« (Body Ritual among the Nacirema) von Horace M. Miner:
Reflexion über amerikanische sanitäre Einrichtungen.
- »Das Warten« (The Wait) von Kit Reed:
Amerikanische Kleinstadtsitten. [Technisch eine Horrorgeschichte!]
- »Jedermannoffskismus in Katzenstadt« (Everybodyovskyism in Cat City) von Lao Shaw:
- »Die Gefangenen« (The Captives) von Julian Chain:
Technische Anthropologie zum Wohle der Menschheit.
- »Natürlich« (Of course) von Chad Oliver:
Der große Wer-ist-das-beste-Menschenvolk-Wettbewerb.
Harrison, Mark: Titelbildkünstler bei
Norman Spinrad.
Hartmann, Dagmar: Übersetzerin bei
Melanie Rawn.
Hartstein, Hans-Joachim: Übersetzer bei
Ray Bradbury.
Hausemer, Georges: Übersetzer bei
Alain Dorémieux.
Haviland, Keith: siehe auch
Malcolm Edwards.